26.04.2006 - Die Amme

Sie redet mit mir wie mit einem Kind. Hat sie sich vorher so gefühlt? Und war das vielleicht sogar gerechtfertigt?

Das schlimmste war für Ashton, dass er vor Alexander das Gesicht verlieren konnte, während sie sich hier unterhielten. Aber er konnte ihn schlecht des Zimmers verweisen. Aber es war eh schon spät geworden, es würde wohl eh bald Zeit zu gehen.

Ashton formulierte so allgemein wie möglich "Die Vorstellung ist wohl je nach Sichtweise etwas in die Hose gegangen. Aber so kennen dich wenigstens bereits ein paar der Vampire und du hast sie auch schon mal gesehen.
Es ist später geworden, als ich gedacht habe und es gilt noch einige Schritte zu überdenken." Ashton sieht demonstrativ auf seine Uhr.

Fein, so kann mans auch machen.
Es dauerte nicht lange bis sie zu Ashtons Worten nickte. Immerhin hatte das dann erstmal ein Ende.
Von Richard würde sie sich noch verabschieden sobald er gehen würde und dann wohl erstmal alleine sein mit sich und ihren Gedanken, es sei denn Ashton wollte das noch fortsetzen sobald Richard gegangen war.

"Ich denke wir beenden das hier, damit Sarah noch etwas Zeit hat." Ashton begleitet Alexander bis vor die Tür. "Danke, dass sie so schnell und unkompliziert gekommen sind. Sarah gehört nach dem Willen unsere Seneschalls zu unserem Clan. Also geben wir ihr eine reelle Chance."

Abschliessend kehrt Ashton noch einmal in Melodys Zimmer zurück. "Es hat lange gedauert heute Abend. Meine Entschuldigung ist mir ernst. Ich würde mich freuen, wenn DU mich im Groben informierst, was DU unternimmst.
Nach wie vor würde ich dich noch gerne bei Herrn Thorson von den Tremere vorstellen. Wäre das okay, wenn ich nach einem Termin frage?

Ich bin über Handy, die Nummer ist eingespeichert, oder oben im Penthouse zu erreichen. Das Penthouse hat einen Gegensprechanlage im Aufzug, der Code dafür ist '0211'."

Melody nickte erneut leicht, warf einen kurzen Blick auf den Blutkelch und die Karte nebendran.
Als ich gesagt habe dass ich nicht vorhabe dir Ärger zu machen, hab ich das auch ernst gemeint. Ich werd dir also sagen wann ich was mache.
Sollte sich daran etwas ändern, und ich muss anfangen zu betteln.. dann mach ich dir eventuell sogar Ärger

Sie machte eine Pause, sah Ashton solange schweigend an. Ihre Augen waren zu groß um nicht ein leises Gefühl von Unschuld hervorzurufen, aber das konnte auch täuschen.
Zu der Frage wegen dem Tremere nickte sie wieder leicht Klar, mach ruhig. Sie konnte also auch brav sein wenn es sein musste, oder wenn man sie einfach entsprechend behandelte bzw. einige Sachen nicht einfach tat. Ein halbherziges Lächeln zog ihre Mundwinkel etwas auseinander.
Warum zur Hölle bist du plötzlich so freundlich? Weil es dir wirklich leid tut oder geht dir etwas ganz anderes im Kopf rum?

Ich geh gleich nochmal raus. Keine Ahnung wann ich wiederkomme, wird wohl vor Sonnenaufgang sein. eine kurze Pause entstand ehe sie dann noch eine Frage hintendran setzte. Ist das ok?
Wenn er konnte, dann konnte sie auch. Zumindest im Moment noch. Nun hatte er ja eigentlich nicht viele Möglichkeiten. Er musste sie gehen lassen oder seine Worte von vorhin würden erneut einfach wie im Treibsand untergehen. Vielleicht verstand sie sich nicht auf irgendwelche Spielchen der Kainitischen Gesellschaft wenn es um deren Regeln oder ähnliches ging, wohl aber konnte sie einem die die eigenen Worte so darlegen, dass sie oft zu ihren Gunsten ausfielen.

Achso.. kann ich das Zimmer hier verändern?

"Die Karte mit den Domänen hast du ja und von mir aus kannst du hier umräumen. Nicht benötigte Möbel kann das Personal entfernen." Bevor du hier in Sabbatmanier alles kurz und klein schlägst.

"Eine gute Nacht noch." Ashton entfernt sich mit einem Lächeln.

Gute Nacht
Melody wartete bis er das Zimmer verlassen hatte, dann erst ließ sie sich am Fenster auf den Boden sinken. Sie winkelte die Beine an und stützte die Ellenbogen auf die Knie, um sich mit den Fingern durch die Haare zu fahren.

Und wie lange soll das jetzt so gehen? Wenn Wolf wiederkommt hat es ein Ende. Vielleicht hat er sich ja schon gemeldet. Ich muss mein Handy holen.
Und solange ich hier bin muss ich an den Zimmern was ändern. Wenn ich etwas zu fest aufstampfe hört das jeder Depp unter mir.
Ich brauch zumindest ein paar Klamotten, vielleicht gar nicht so schlecht dass er mir Geld gibt.

Sie presste die Lippen leicht aufeinander und blickte durchs Zimmer. Alles stand ordentlich da, es wirkte irgendwie unbenutzt, unpersönlich.. es sah nach Wohlstand aus den man eben mieten konnte. Probeweise klopfte sie mit der Faust einige Male auf den Boden neben sich, erhielt allerdings keine Antwort von unten.
Sie stand wieder auf und schnappte sich den Zimmerschlüssel, Cats Karte, das neue Handy und die Stadtkarte. Eigentlich brauchte sie diese ja nicht, da sie ein festes Ziel hatte und nicht jagen wollte. Aber sicher war sicher.
"Drecks Kasten" murmelte sie als sie die Tür öffnete.
Während sie sich auf den Weg nach draußen machte, tat Ashtons Blut ohne ihr Wissen langsam aber sicher seine Wirkung und band sie an ihn.. ein schwaches, aber dennoch existierendes Band.