[21.08.06] Eine traurige Mitteilung in Kiel

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Zufireden schmunzelte er.

"Das ist schön zu hören!
Und keine Sorge, ich werde leise in mein Zimmer gehen und brav im Bettchen schlafen, wie Goldlöcken bei den drei Bären!
Bis morgen!"

Damit machte er sich auch auf den Weg zurück in sein Zimmer.
Natürlich blickte er sich dabei auch um, schnüffelte aber nicht sondern beließ es bei einem oberflächlichen Blick aus Interesse.

In seinem Zimmer, welches er nach Möglichkeit abschloß sah er sich noch einmal genauer um, überprüfte die Sicherheit während des Tages nocheinmal und setzte sich dann im Schneidersitz auf den Boden, um mit einigen Ritualgegenständen den Geistern und Göttern zu denken, das er in dieser Nacht Erfolg gehabt hatte und eine Aufgabe abschließen konnte.

Dann verbrannte er auch eine Krähenfeder für Karl Brovlovski und wünschte ihm eine gute Reise auf der anderen Seite.

Schließlich legte er sich in das wirklich bequeme und frisch riechende Bett, zog sich die Decke über den Kopf und sank in die Tagesstarre, als die Sonne sich schon längst über den Horizont erhoben hatte.
 
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Der Tag verging und Viktor erwachte in aller Frühe. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es im Moment noch keine gute Idee war aus dem Fenster zu sehen. Der Tag setzte sich noch immer gegen die hereinbrechende Nacht zu wehr und die Sonne war noch längst nicht vollends hinter dem Horizont verschwunden.

Es war seltsam, aber derartig früh war er doch noch nie zuvor erwacht.
Mindestens eine Stunde würde es noch dauern bis er hier auf die ersten Kainiten treffen würde.
 
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Kurz überlegte er, ob er einen Albtraum gehabt hatte, konnte sich aber nicht erinnern.
Schlielich zuckte er mit den Schultern, nahm einige Computer-Ausdrucke aus seiner Tasche und arbeitete weiter an den Ritualen, die er als wichtig für seinen Posten als Geissel erachtete.
Er freute sich schon darauf, nach Finstertal und zu Richard zurück zu kommen.

Und er wollte bald etwas trinken, da gab es nichts besseres, als dies bei einer vertrauten Person zu machen, die das zu schätzen wusste.
Irgendwie wollte er sich nicht hier in der Stadt auf die Jagd begeben müssen.

Nach einem Blick auf die Uhr und dem festen Vorsatz, sich demnächst mal nach einem billigen Notebook umzusehen, stand er auf und lauschte an der Tür, ob er vielleicht schon jemanden hörte.
Gut, vermutlich waren natürlich Ghule unterwegs, aber es war jetzt schon einige Zeit dunkel.
Schließlich öffnete er die Tür und sah in den Gang davor.
 
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Der Gang war leer.
Es gab auch keinerlei vernehmbare Geräusche.

Stille!

Bildete es sich Viktor nur ein, oder roch er etwas Rauch?
Nur eine ganz leichte Note nach verbranntem Holz etwa?

Nichts!

Der Duft war verschwunden!
 
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Etwas überrascht blickte er sich um.

Er würde es als unhöflich empfinden, jetzt einfach herumzulaufen, aber der Geruch eben grade war sonderbar.
Kurz war er alarmiert, allerdings konnte es sich auch einfach um eine Kaminfeuer oder eine Flamme für ein Ritual gehandelt haben.

Dennoch...


Out of Character
Sinne mit Auspex 1 schärfen und noch mal schnüffeln!
 
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Es war Rauch!
Eine Mischung aus Holz, Fleisch und Plastik und trotz Viktors feinen Sinne nur ganz schwach auszumachen!
Irgendwo brannte ein Feuer!
 
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Der Plastikgeruch war doch etwas merkwürdig und so ließ er Etikette Etikette sein und machte sich auf den Weg, den Ort des Feuers zu finden.
Nicht, das es einen kleinen Unfall gegeben hatte.

Zum Glück war er ja schon angezogen, so das er einfach gehen konnte, wenn es sein musste.

Unterwegs rief er allerdings nach anderen Personen.

"HALLO???
IST JEMAND HIER?
"

Merkwürdig hallte seine dunkle Stimme in dem leeren Gang nach.
 
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Damit hatte es sich auch schon.
Stille!
Nur der unterschwellige Geruch nach Feuer blieb Viktor in der Nase.
 
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Er schaute nocheinmal in sein Zimmer zurück, um sich zu vergewissern, das er nichts vergessen hatte, dann schloß er die Tür und versuchte die Quelle des Geruchs anhand von Luftbewegung und Stärke auszumachen.

Dabei rief er weiter.


[dice0]
 
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Viktor folgte dem Geruch durch die erste Etage des Westflügels bis zum oberen Salon.
Trotz des zurückgelegten Weges wurde der Duft aber nur unmerklich stärker.
Zu wenig für einen richtigen Brand, aber doch genug um alamiert zu sein.

Plötzlich zeigten sich unten die fahlen Umrisse der Britin, irgendwie schienen ihre Haare zerzaust und sie selbst etwas durcheinander. Aber das war nur schwer zu erkennen, denn sie hatte darauf verzichtet ein Licht einzuschalten.
 
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Vorsichtig näherte sich der massige Tremere, blieb dann aber in einiger Entfernung stehen.

"Patricia?"

Er klang ein wenig besorgt.
 
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Die Britin sah zu Viktor hoch. Dunkle Striemen auf ihren Wangen erweckten den Eindruck als hätte sie geweint.
Sie versuchte zu lächeln, aber durch ihre offensichtliche Verwirrung und das spärliche Zwielicht glich es eher einer entstellten Fratze.

"Oh... hallo Viktor! Ich hoffe... ich habe dich doch nicht etwa geweckt?"
 
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Die Besorgniss war jetzt deutlich zu hören.

"Was ist denn mit dir passiert?
Alles in Ordnung?
Bist du verletzt?"

Er trat an sie heran, griff an ihre Schulter.

"Red doch bitte!
Und nein, ich bin schon lange wach!"

Hatte sie einen Unfall gehabt...oder war jemand anderes dafür verantwortlich?
 
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Sie verkampfte kurz, als sie einen neuerlich aufsteigenden Weinkrampf niederkämpfte, dann erst antwortete sie Viktor.

"I`m fine, thanks! Oh... sorry! ... Es geht mir gut, danke!"

Patricia lächelte durch ihre verheulten Augen hindurch und es war ihr deutlich anzusehen, das es ihr in der Nähe ihres Gastes gleich etwas besser ging.

"Also ich sollte heute Abend Herrn Schumann wecken. Ich wache immer sehr früh auf, weißt du? Viel früher als alle anderen. Daher bat er mich, für die Zeit in der die anderen außer Haus sind, täglich seine Bekleidung zurechtzulegen und ihm bei der Morgentoilette behilflich zu sein. Ich bin also wie in den letzten Tagen auch, zu ihm ins Zimmer und habe darauf gewartet das er aufwacht....Und da...."

Wieder stieg ein Weinkrampf in ihr hoch und diesmal gelang ihr die Gegenwehr nicht. Der Gedanke an das was geschehen war, warf sie vollkommen aus dem Konzept.
 
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Vorsichtig legte er den Arm um sie.

"Und was passierte dann?
Beruhige dich und sag es mir!"

Mit geschärften Blick versuchte er den Bereich hinter ihr abzusuchen.
 
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Langsam fing sie sich wieder.

"Er hat mich beleidigt. Ich meine er war grade nur Sekunden aufgewacht und schon hat er mich beleidigt..."

Ich weiß nicht genau was dann geschah, ich war so sauer und habe wohl die Kontrolle verloren.

"Als nächstes weiß ich noch das das halbe Bett in Flammen stand und Schumann mit angekokeltem Nachtrock in den Keller stürmte. Ich glaube er ist nur leicht verletzt?"

Wieder fing sie hemmungslos an zu schluchzen. Was immer Viktor auch als Oberbekleidung trug es war vollkommen ruiniert, denn Patricia hielt sich noch immer schluchzend an seine Schulter geklammert.

"Aber das Schlafzimmer ist vollkommen ruiniert! Ich hatte so große Probleme das Feuer wieder zu löschen..."
 
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Leichtes Entsetzen schlich sich in Viktors Blick.
Dennoch versuchte er ruhig zu bleiben, als er weiterredete.

"Okay, jetzt heißt es, Schadenbegrenzung zu betreiben.
Aber dafür wirst du dich zusammen reißen müssen!
Das Zimmer ist nebensächlich, ich oder wenn es sein muss auch wir müssen nach Schuman sehen.
Wo könnte er im Keller hin sein?"

Vielleicht konnte er etwas regeln, war jedoch auch misstrauisch.
Eigentlich traute er nur den Malkavianern noch weniger als seinem eigenem Clan.
Aber er hatte die Beledigungen auch mitbekommen und das Blut, das sein dunkles Hemd grade auf den ersten Blick tiefschwarz tränkte, sprah auch eher fürdie Britin.
Aber so oder so würde es Konsequenzen für sie haben.
Also meinte er das mit der Schadensbegrenzung durchaus im doppelten Sinne.
 
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"Der Keller besteht nur aus einem einzigen großen Raum. Das Labor eben! Ist da drüben..."

Langsam gelang es ihr tatsächlich sich wieder zu fangen. Die Panik wich einem gewissen Trotz.

"Du brauchst dich da nicht rein ziehen lassen Viktor. Ich mach das schon. Dieser Dreckskerl hat gekriegt was er verdient hat. Glaub mir er ist nicht schwer verletzt. Leider!"

Nun wechselte der Blick in aufrichtigen Zorn.

"Ich steh zu dem was ich getan habe. Die anderen kommen gegen Mitternacht zurück, dann werde ich mich erklären. Schumann ist zu weit gegangen, die wissen wie er ist...."

Und wieder wechselte ihr Gesichtsausdruck zu trotzig. Sie schürzte die Lippen um den Ausdruck zu unterstreichen.

"Butthole!" murmelte sie kaum wahrnehmbar
 
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Mit ziemlicher Überzeugung schüttelte er den Kopf.

"Nun, ich werde mich da nicht ...'reinziehen' lassen, aber ein Bild von der Angelegenheit werde ich mir schon machen müssen.
Also werde ich mal einn Blick auf ihn werfen.
Und du solltest dich etwas frisch machen...das Feuer in seinem Zimmer ist auch wirklich aus, ja?"

Als er sich versichert hatte, machte er sich auf den Weg in das Kellerlabor.
 
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Sie protestierte energisch und argumentierte, das sie endlich von alleine aus ihrem Sklavendasein ausbrechen müsse, gab aber irgendwann frustriert nach.
Der Brand in dem Schlafgemach Schumanns war tatsächlich gelöscht und auch der angerichtete Schaden hielt sich in überschaubaren Grenzen.
Neue Bettwäsche und ein paar Eimer Farbe sollten beinahe reichen.

Als Viktor die Treppe zum Keller hinabstieg, trennte sich Patricia von ihm um soich zu waschen.

Die Tür zum Labor war verriegelt.
 

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