[21.08.06] Eine traurige Mitteilung in Kiel

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"Oh, davon bin ich überzeugt!"

Viktor nickte zu diesen Aussagen und blieb völlig ernst, als er Schuhmann sich abmühen.
Da er selber gerne ab und an eine Zigarre im Mund hatte und sich sicher war, das kontrolliertes Feuer eigentlich keine Gefahr darstellte, hatte er keinerlei Probleme mit so etwas.

Der Mann vor ihm schien hochneurotisch zu sein.

Als sich die Frau verabschiedete, sagte er ihr auch 'Auf Wiedersehen' und zwinkert ebenfalls unsehbar zurück.
Natürlich hatte er Mitleid mit ihr.

Die sie betreffende Aussage quitierte er mit einem:

"Oh, mein eigenes Kind ist ebenfalls Brite und hat sich innerhalb zweier Jahre in den Posten eines Elysiumshüters hochgearbeitet!
Ich persönlich finde ja, das man von anderen und auch frischen Ansichten eine ganze Menge lernen kann und es unseren Clan nur stärkt, wenn wir uns gegenseitig unterstützen.
Da ist etwas, was man in einer unruhigen Stadt wirklich lernt und zugunsten des Clans sollten wir unseren nachfolgenden Rängen die Möglichkeiten geben, sich zu entfalten und sie gegebenenfalls zu unterstützen, wenn sie noch zu wenig wissen.
Die Stärke von Haus und Clan hängt davon ab!"

Das alles wurde mit dem Brustton der Überzeugung vorgetragen, das nur die Fortschritte des Clans Tremere golten.
 
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Schumann machte eine abwertende Handbewegung.
"Sie sind zu Nachsichtig Herr Thorson! Einizg eine strenge Hand vermag eine gute Ausbildung zu fördern, aber vielleicht ist es ja grade diese menschliche Schwäche, die Professor Johardo des öfteren in solch große Schwierigkeiten bringt?"
Der Kieler Tremere bemerkte das er zu weit gegangen war und wechselte schnell das Thema.
"Mir ist es übrigens gelungen eines unserer Rituale abzuändern. Nach meiner Technik ist es möglich das 'Rituals des Abendfrischen Erwachens' mit der 'Verteidigung der heiligen Zuflucht' zu kombinieren. Sie wirken also gleichzeitig. In Wien fand diese Idee großen Anklang..."
Wieder lutschte er selbstgefällig an der Zigarre herum.
 
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Oh ja, ich bin wahrscheinlich viel zu nachsichtig, ganz besonders mit dir!

Kurz hatte Viktor zwar das Bedürfnis, sein Gegenüber zurechtzuweisen, allerdings musste er nun wirklich nicht für Johardo sprechen.
Da war es nützlicher, einfach ein wenig zuzuhören.

Als er dann das Kombinationsritual erwähnte, legte sich ein Lächeln auf Viktors Züge.

"Interessant!
Ich kann mir vorstellen, das so etwas wirklich nützlich ist und Anklang findet!
Und es gibt wirklich eine Zeitersparnis, als wenn man einfach beide Rituale nacheinander wirken würde?
Apropos Zeit...wie spät haben wir es denn schon?"

Sein Blick suchte den Raum nach einer Uhr ab.
Das war wahrscheinlich wirklich eine gute Gelegenheit, das Gepräch abzukürzen.
 
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"Ja in der Tat, der Zeitfaktor ist in der wahrlich noch das letzte zu überwindende Hinderniss an der Verschmelzung beider Rituale. Derzeit benötige ich etwa zwanzig Minuten mehr, als wenn ich einzeln vorginge. Aber ich bin zuversichtlich die Zeitspanne in Zukunft noch weiter drastisch zu reduzieren!"

Überrascht bemerkte Schumann das die Glut der Zigarre mittlerweile die Kündigung eingereicht hatte und gegangen war.
Möglichst unauffällig legte er den kalten, feuchten Stummel in den nahen Aschenbecher und ignorierte ihn fortan.

"Zeit? Oh?"
Der kieler Tremere zauberte eine goldene Taschenuhr aus seinem Jackett hervor und öffnete den Deckel.
"Es ist zwanzig nach Eins, warum? Die Nacht ist noch lang und ich unterhalte mich ganz wunderbar."
 
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"Phiii!"

Hörbar sog Viktor die Luft ein.

"Ich befürchte, das aber mir leider nicht so viel Zeit bleibt, da ich noch ein paar Dinge zu erledigen habe und mir im Augenblick nicht sicher sein kann, wie lange ich dafür brauche!
Aber ich mache ihnen den Vorschlag, das ich meine Angelegenheit so schnell ich kann hinter mich bringe und sie danach dann noch aufsuchen werde.
Wir hätten dann noch den Rest der Nacht Zeit!"

Ohne wirklich eine Antwort abzuwarten war er dann aufgestanden.

"Und ich habe wirklich Interesse, mehr von ihren Erfahrungen zu hören!"

Der bärtige Vampir war vielleicht nicht der beste Lügner, aber überzeugend klang seine Stimme eigentlich fast immer.
 
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Schumann setzte sein bestes 'Na wir sind heute aber nicht besonders gut organisiert' Lächeln auf und nickte dann väterlich.
"Natürlich Herr Thorson! Erledigen sie ruhig ihre Vorhaben und schauen sie anschließend noch einmal hier vorbei. Ich lasse in der Zwischenzeit ein Zimmer herrichten!"
Ohne auf den eventuellen Widerspruch, oder einen sonstigen Einwand Viktors zu reagieren, rief er mit ungeduldiger Stimme nach Miss Ford. Diese erschien beinahe augenblicklich, verbeugte sich vor den beiden Herren und geleitete Viktor hinaus.

Im Salon richtete sie leise das Wort an den Finstertaler Tremere, ihr Blick hatte was flehentliches..
"Auf ein Wort bitte, Herr Thorson. Verzeihen sie das Benehmen des Herrn Schumann und glauben sie bitte nicht, das wir hier alle so wären. Der Regent ist ein ganz wunderbarer Mann! Madame Papilio ebenso! Bitte behalten sie unser Gildenhaus nicht in schlechter Erinnerung! Wir sind nicht... so!"
Sie zeigte Richtung Billardzimmer.
"Ich werde sie bei Schumann entschuldigen wenn sie mögen?"
 
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Genauso überging auch Viktor diese Feststellung.

"Oh ja, das ist eine gute Idee, wenn wir uns festquatschen sollten.
Ansonstenwerde ich natürlich auch das Angebot des Prinzen nutzen!
Dies hier ist eine auisgesprochen gastfreundliche Stadt!"

Lächelnd verabschiedete er sich und nahm sich auch vor, sich frühstens in den Morgenstunden hier wieder einzufinden.

Als die Britin ihn ansprach, schmunzelte Viktor.

"Oh, machen sie sich keine Sorgen!
Unser Clan besteht aus weitaus mehr individuellen Mitgliedern, als Außenstehende wahr haben wollen.
Da gibt es nun mal solche und solche.
Und es braucht weitaus mehr, um mich zu vergraulen oder zu verärgern.
Dabei gilt es auch zu bedenken, das ich nur für diese und nächste Nacht hier bin, sie jedoch diese Domäne und das Gildehaus teilen.
Und möglicherweise ist er einfach nur verunsichert, aber das kann ich nach diesem kurzen Gespräch schlecht beurteilen.
Möglicherweise ... ist er aber auch nur ein Arsch!"

Er zuckte mit den Schultern, zwinkerte ihr grinsend zu und schaute verschwörerisch über die Schulter zurück.

"Machen sie sich keine Sorgen!
Wenn ich nachher noch Zeit habe, werde ich wieder herkommen und mich mit ihm unterhalten!
Und vielelicht lerne ich bei anderer Gelegenheit ja auch mal die anderen Mitglieder unseres Clans hier in Kiel kennen.
Bis jetzt finde ich es durchaus ganz angenehm!"

Der große Mann lächelte mit dem Ausdruck der Sympathie und schüttelte ihr zum Abschied die Hand.

"Und natürlich ist auch Besuch in Finstertal immer gern gesehen!"

Das richtete sich direkt an die Tremere.
 
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"Glauben sie mir er ist letzteres und er steht damit ganz gewiss nicht für den Rest des Hauses!"
Man merkte Ford an das sie ihren Vorgesetzten auf den Tod nicht leiden konnte. Trotzdem war sie gut genug erzogen sich nicht zu ereifern.
Auf Viktors Angebot hin, blickte sie erfreut, aber verschämt zu Boden.
"Wenn das ihr ernst ist Herr Thorson würde ich diesem Angebot gerne folge leisten. Im Gegensatz zu Schumanns Ausführungen, habe ich über Lord Johardo in Wien nur gutes hören dürfen. Es wäre mir eine große Ehre in kennenzulernen. Wenn es ihnen recht ist werde ich anfragen ob ich für ein oder zwei Nächte nach Finstertal reisen kann.
 
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"Ich glaube es ihnen ja!
Keine Sorge!"

Ein wenig legte er den Kopf schief.

"Nun, in Sachen elementarer und außerweltlicher Entitäten, ihrer Kategorisierung und ihrer Manipulation gibt es nur wenig Gildehäuser in Deutschland, die es mit Finstertal aufnehmen können.
Zumindest, was das Hintergrundwissen und den Fähigkeiten des Lords Johardo betrifft.
Falls sie einen Vorschlag für einen begründeten Besuch brauchen sollten!"

Zwar meinte er damit schon den Lord, der ein Meister der Elementarherrschaft war, insgeheim war er aber natürlich auch stolz auf seine Fähigkeiten im Umgang mit Geistern.
Allerdings hatte er dieses Handwerk nun mal erst in Finstertal gemeistert.

"Ich muss jetzt aber wirklich erstmal los!
Ich habe zwar eine Adresse rausgefunden, wo ich hinmüsste, aber ich weiß nicht genau, ob ich da jemanden antreffe oder etwas unvorhergesehenes dazwischen kommt.
Es freut mich auf jeden Fall, sie kennen gelernt zu haben, Miss Ford!"
 
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Erfreut über sein entgegenkommen und sein Verständniss für die widrigen Umstände verabschiedete sich Patricia Ford von der finstertaler Geißel.

Wenig später stand Viktor dann auch an der angegebenen Adresse. Es handelte sich ganz offensichtlich um eine einfache Wohnung in einer Gegend mit mehreren Hochhäusern. Es schien sich allerdings dabei nicht um ein ärmers Viertel zu handeln, denn die Umgegend schien gepflegt und sauber.
 
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Für die meisten normalen Leute war es jetzt schon sehr spät in der Nacht und so im Regen stehend kam Viktor die Idee ein wenig merkwürdig vor, aber andererseits war es ihm selbst für sein spirituelles Empfinden nun einmal auch wichtig.

Nicht viele hatten die Chance, wenigstens etwas wieder ein wenig gut zu machen.
Und einem Geist einem letzten Wunsch zu erfüllen, war für Viktor Ehrensache.
Allerdings brachte das auch die Erinnerung an Stella alias Maxim wieder hoch.

Innerlich hatte er sich eine Geschichte halbwegs zurecht gelegt, als er an den Namensschildern angekommen war.

Mit dem Zeigefinger der linken Hand fuhr er die Liste ab.

"Hartmann, Hartmann, Hartmann............."

Zunächst musste er erstmal wissen, in welchen Stockwerk und welcher Wohnung es sein musste.
Dann konnte er weiter sehen.

Nebenbei probierte er etwas Druck gegen die Tür, ging aber nicht unbedingt davon aus, das die Haustür offen war.
 
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Es gab nur eine Person mit Namen Hartmann und die wohnte in der dritten Etage. Die Zugangstür war zwar offensichtlich ins Schloß gefallen, gab aber auf den Druck des Tremere nach und öffnete sich breitwillig. Anscheinend war der automatische Türöffner wie so oft defekt.

Ganz nebenbei konnte Viktor feststellen das der Regen endlich nachgelassen hatte. Was blieb war der für diese Gegend typische schneidend kalte Wind
 
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Erfreut wanderte ein Mundwinkel nach oben und der massige Vampir drückte sich in den Hausflur und wischte sich ersteinmal den Regen vom Gesicht.

Während er die Treppe hinauf stieg, holte er aus seiner Jackeninnentasche ein Brillenetui und setzte sich eine Brille auf.
Der Bart war sehr kurz geschnitten, so hoffte er seriös zu wirken.

Als er an der richtigen Wohnungstür angekommen war, steigerte er seine Sinne immens und als er sich sicher war, das vermutlich grade niemand direkt hinter der Tür stehen würde, legte er sein Ohr an eben diese und lauschte.

Nach Atmen, nach Herzschlägen.....


Out of Character
Wahrnehmung+Aufmerksamkeit+Auspex1 (um 5 erleichtert, wenn Regel genutzt)


[dice0]
 
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Durch die Tür drangen leise Stimmen die ganz klar von einem Fernseher stammten. Sie stammten von irgendeiner Fernsehserie, vielleicht CSI wenn Viktor sich denn derartige Filmchen ansah.
Ein weiteres unterschwelliges Geräusch kam hinzu und klang leicht störend. Die Geißel musste sich arg konzentrieren um es als leises weibliches Schnarchen zu identifizieren.
 
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Mit einer Bewegung löste er sein Ohr wieder von der Tür und richtete sich auf.

Zwar hatte er kurz ein paar verwegene Pläne mit Diszilinen, Geistern und Thaumaturgie...aber dann klopfte er einfach an.
Etwas lauter, um die Person in der Wohnung zu wecken, aber nicht laut genug, um die Nachbarschaft zu stören.
 
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[post=1006929]Stille[/post]
Es dauerte eine ganze Zeit bis sich auf der anderen Seite der Tür etwas tat. Die entstehenden Geräusche zeigten das die Frau die der Tremere gehört hatte, nur unter Schwierigkeiten vom Schlaf in die Realität zurückfand.

Es rumpelte nochmal und dann öffnete sich die Haustür einen Spaltbreit und zeigte das hübsche aber vollkommen verpennte Gesicht einer jungen Frau anfang Zwanzig. Anfangs versuchte sie sogar die Türkette zu öffnen, aber dann siegte ihr Verstand und sie ließ es bleiben.
"Öhm...morgen! Was...was gibts denn....hmm. ...Wissen sie eigentlich wie spät es ist?"
 
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Mit einem kurzen Blick auf die Uhr und einem entschuldigendem Lächeln gab sich der Tremere die größte Mühe, harmlos zu wirken.

"Nun ja, das schon...und es tut mir wirklich leid, aber ich sah Licht im Fenster und hörte noch etwas, da dachte ich, hier wäre noch jemand wach und es wäre nicht all zu schlimm.
Zumal ich nur auf der Durchfahrt bin und heute Nacht noch weiter muss.

Mein Name ist Thorson, Viktor Thorson und ich suche eine Sarah Hartmann!
Sind sie das vielleicht?"
 
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Langsam gewann das Bewußtsein der Frau wieder die Oberhand.

"Ja verdammt das bin ich und wir haben es bereits..."

Ein Blick auf die Uhr.

"...nach Zwei? Oh Gott...! Was zur Hölle wollen sie?"

Anscheinend war sie sich nicht ganz sicher ob sie nun einfach die Tür zu donnern, oder doch besser zuhören sollte.
Wenn sich schon jemand die Mühe macht um diese Zeit zu schellen, dann musste es ja ganz offensichtlich wichtig sein, wenn er danach noch immer vor der Tür stand. Also was war es? Ein Vergewaltiger mit guter Erziehung? Jemand mit ganz fiesen Neuigkeiten? Oder einfach ein durchgeknallter Spinner ohne Zeitgefühl?
Sie hoffte inständig es wäre das letztere.

"Hören sie ich muss morgen früh raus. Ich hab auch ohne sie schon genug Stress auf der Arbeit. Was gibt es denn?"
 
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Der entschuldigende Gesichtsausdruck blieb bestehen.

"Ja, ich verstehe natürlich und möchte nicht lange stören.
Ich habe nur vielleicht eine Nachricht für sie.
Haben sie...haben sie ihren Vater gekannt?"

Er schluckte unmerklich, denn jetzt kam der schwere Teil...so oder so.
 
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"Meinen Vater? Sie fragen mich um diese Zeit nach meine Vater?"

Zu der immer noch vorherrschenden Verwirrung mischten sich Ärger, aber auch eine kleine Portion Sorge. Die Türkette blieb jedoch wo sie war

"Ich habe den Mistkerl bestimmt zehn Jahre nicht gesehen. Warum fragen sie? Ist er... ist er... in Schwierigkeiten?"
 

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