[20.04.06] Entspannung im Elysium

Cat nippte wieder an ihrem Glas und sah dabei zu Churchill. Sie hatte sich auch einmal überlegt eine Katze zuzulegen ... aber so etwas scheitert einfach an fehlender Zeit. Natürlich liebte dieser Hund Ernest ... Cat war nicht dumm und hatte genügend Erfahrung mit Tieren. Dieses Tier bekam Blut von seinem Herrchen. Ansonsten wäre er nicht so ruhig. Sie hoffte nur, dass Ernest den Hund beim Ball zu Hause lies.

Ernest zog ein Päckchen Silk Cut aus der Reverstasche:"Stört es sie wenn ich rauche?"
Er führte das Thema weiter aus:"Was tun Sie eigentlich noch so um sich zu amüsieren Cat? Ich habe früher gerne Golf gespielt, aber nachts ist das weiß Gott aussichtslos. Minigolf müsste man mal ausprobieren!", sagte er lachend:"...das könnte unter Umständen funktionieren!"

Cat schüttelte kurz den Kopf. "Nein, es stört mich nicht, dass sie rauchen. Bringt ihnen das denn noch die nötige ... Befriedigung? Oder ist es nur reine Gewohnheit? Ich kenne eigentlich sonst niemanden in unseren Kreisen der raucht.

Ich vermute, dass sie eine etwas zu romantische Vorstellung von der Unsterblichkeit haben. Ich will sie damit nicht angreifen ... aber ich mache mir ganz ehrlich keine großartigen Gedanken, wie ich meine freie Zeit totschlagen kann ... ich habe keine ... das einzige sind wirklich mal alle paar Monate einen ruhigen Abend vor dem Fernseher. Ansonsten bin ich auf den Straßen unterwegs. Ich habe einen Job, den ich wirklich sehr ernst nehme und ich habe wirklich eine Menge Leute, um die ich mich kümmern muss. Es bleibt nicht viel Zeit für mich ... und ganz ehrlich ... das brauche ich auch nicht.

Aber, damit sie nicht auf ihr Hobby verzichten müssen ... es gibt bestimmt Minigolfplätze, die auch nachts aufhaben ... ich kann mich ja mal umhören und ihnen dann bescheid geben." Sie lächelte entschuldigend.

Ernest zündete sich die Zigarette an und atmete tief ein. "Ich fragte nicht danach freie Zeit totzuschlagen...", sagte er ein wenig enttäuscht."Ich fragte danach was ihnen gefällt und was ihnen Freude bereitet Cat. Ich habe einen Betrieb zu führen, habe eine anspruchsvolle Aufgabe im Gildehaus, habe ungefähr zwei dutzend lateinische Bücher aus England mitgebracht die ich noch durcharbeiten muss und mein Kleiner will auch beschäftigt werden. Dazu kommen ein paar soziale Kontakte ich zu pflegen versuche und vermutlich wird irgendwann wieder der Zeitpunkt kommen an dem die Welt gerettet werden muss.", Ernest nahm einen Schluck aus Bloody Mary."...ach ja. Tot bin ich auch noch... ." Er zog an seiner Zigarette:"Wenn man sich nicht ab und zu ein wenig Zeit nimmt um abzuschalten verliert man vermutlich das letzte bisschen Mensch das noch bleibt..."
Er sah Cat traurig an. Er hatte nicht so aus sich herausgehen wollen, aber manchmal wurde es ihm einfach zuviel.
Er überlegte einen Moment: "Nehmen wir nicht alles so ernst... ich habe einige Taschenlampen und einen Golfsack in der Firma... was halten sie von etwas verrücktem?"

Viktor hatte bei David Bowie heftig nickend zugestimmt!
Er liebte das Popchameleon, auch, wenn ihm 'Earthling' und der 'Vorgänger' besser als das neue Material gefallen hatten.
Bei dem LIeblingsfilm von CAT fiel ihm nur eine Sache ein, die zu ihr passte.
'Catwomen' mit dieser Oscar-Erschleimerin Halle Barry!
Dabei war doch lediglich Michelle Pfeifer in 'Batman's Rückkehr' die einzig coole Katzenfrau gewesen.
Aber ihm fiel die Chemie zwischen Cat und seinem Kind auf, deswegen wollte er nicht die Möglichkeit einer Disskusion über Katzenfrauen dazwischen schieben.

"Naja, Sport hatte ich früher mal auch betrieben, aber nicht sowas filigranes wie Golf, sondern Krafttraining!
Hab aber wohl zu früh damit aufgehört!"

Er fuhr mit der Hand über seinen deutlichen Bauch.
Und er griff zu einem Metallrörchen, dessen Kappe er abdrehte und eine Zigarre heraus holte.

"Geschmack und Gewohnheit!"

Ein paar erklärende Worte!
Das es einige Kerle gab, die tierisch auf Zigarre rauchende Männer abfuhren, erwähnte er mal lieber nicht.

"Und Golf..ich schätze mal, das ich wohl eher die Schläger zerbreche, als etwas treffe!"

"Krafttraining hab ich auch viel gemacht!", stimmte Ernest Viktor zu. Ernest war aufgefallen, dass sich in der Zeit nach dem Kuss seine Haut über den Muskeln zusammengezogen hatte und er obwohl er in England fast nur über Büchern gehockt hatte mittlerweile die Muskelstruktur von Brad Pit in Fight Club angenommen hatte. Es war erschreckend... (andererseits schien der Tod auch gute Seiten zu haben...)
"...was meinen sie Viktor? Ab und zu sollte man sich auch mal ein wenig Musse gönnen, oder nicht?"

Das alles wurde etwas zuviel für Cat. Sie war eindeutig eine Einzelgängerin ... Es war ja nett, dass dieser junge Tremere soviel von sich erzählte und das was er sagte, berührte sie auch irgendwie ... aber es war Zeit, dass sie dieses Café verlies. Sie wollte jetzt damit aufhören, nette Konversation zu betreiben ... es reichte ihr. Auch wenn ihr Gesprächspartner äußerst nett war ... vielleicht etwas zu nett ... sie ist das einfach nicht gewohnt.

Cat wiegte etwas mit dem Kopf hin und her. "Ernest, ich danke ihnen für dieses Angebot. Ein anderes mal werde ich bestimmt mit ihnen golfen gehen ... auch wenn ich das noch niemals zuvor gemacht habe.

Ich verstehe, was sie meinen ... und sie haben recht, wahrscheinlich amüsiere ich mich nicht oft genug ... eigentlich gar nicht bis selten ... Es mag auch sein, dass man das mit der Zeit einfach vergisst ... ich weiß es nicht. Ich würde mit ihnen auch bestimmt gerne in ein Musikal gehen und ich begleite sie auch gerne auf dem Ball ... aber nun habe ich noch anderes zu erledigen.

Ich habe ihre Gesellschaft genossen und es war mir eine Freude, sie kennenzulernen." Sie lächelte, trank ihren Cocktail aus und stand auf.

"Bitte nehmen sie es mir nicht übel ... aber meine Pflicht ruft." Sie verabschiedete sich zuerst von Ernest, dann von Viktor und danach noch höflich vom Primogen und vom Seneschall.

Sie verließ das Café, verschwand hinter einer Straßenecke und rannte dann als schwarze Katze durch die Nacht. Vielleicht fand sie Ian noch einmal ... und wenn nicht ... auch nicht schlimm ... Morgen ist ja eine neue Nacht ... wie jede kommende auch ...

Ernest sprang ebenfalls auf als sie sich erhob und bot ihr an sie nach Hause zu bringen, oder ihr ein Taxi zu rufen und sah, als er zu Viktor zurückkehrte ein wenig geknickt aus:
"Was meinen Sie Viktor... hab ich was falschgemacht?!"

Out of Character

Der Witz ist... in etwa so laufen meine Dates in der Realität auch ab *tzk* Man redet sich den Mund fusselig...

Viktor wirkte sehr ernst, als er sich vorbeugte, um seinen Worten noch etwas mehr Gewicht zu verleihen.

"Ich habe es damals gesagt, und auch heute stehe ich dazu!
Halte dich am Leben fest!
Entspann dich, gönn dir Freizeit und Entspannung unter Menschen!
Lebe!
Ich persönlich trinke auch gerne mal ein gutes Bier oder gehe mal in einen Club, um ein wenig ab zu hotten!
Ja, ein wenig Musse muss sein..solange wir darüber nicht vergessen, das wir auch gewissen Dingen verpflichtet sind!
Aber vielleicht kann Golf da ja nicht schaden!"

Er lehnte sich wieder zurück, zog einmal dan der Zigarre und lächelte.
Ihm gefiel, das Ernest sich noch sehr an seine Gewohnheiten hielt!
Das half gegen das Tier!
Da aber verabschiedete sich CAT plötzlich und ging.
Viktor zuckte auf Ernest Frage die Schultern.

"Manche von uns können mit persönliche Nähe schlecht umgehen!
Und CAT ist der Sheriff der Stadt...sie muss damit rechnen, dich morgen Nacht aufzugreifen und möglicherweise zu einer Hinrichtung zu zerren, solltest du dich nicht an die Regelnhalten... vielleicht ist es das!
Aber du solltest ihr einfach ein wenig Zeit lassen und ihr jetzt keinesfalls folgen.
Ich habe mal gehört, das sie zu ziemlichen Wutausbrüchen neigen soll, auch, wenn ich sie bisher fast nur in guter Erinnerung habe!
Also, lass es etwas ruhiger angehen...ich meine, du gehst ja ganz schön ran!
Sie gefällt dir, oder?"

Es hatte sehr wenig von einer Frage, sondern mehr von einer Feststellung!
Auch, wenn er mit dem Gespräch vor hatte, den Briten ein wenig zurück zu halten.

"Findest du?", sagte Ernest ein wenig erschrocken: "Sie scheint jemand... besonderes zu sein.", meinte er schlicht. Offensichtlich war ihm das Thema ein bisschen peinlich zu sein, denn er rutschte ein wenig auf seinem Stuhl hin und her. Aber hey... ich gehe mit ihr zum Ball! Ernest freute sich sehr darüber. "sag mal...", fragte er Viktor leise:"...weisst du wo sie wohnt?" Ich werde ihr etwas schenken Sein Blick signalisierte Viktor, dass er es bitte nicht kommentieren sollte. Ernest befürchtete rot zu werden, sein letztes richtiges Date war wie Viktor einfiel anscheinend Jahre her.

Ein kurzes, fast schon schmutziges, aber gutmütiges Grinsen huschte über sein Gesicht.

"Bis jetzt mochte ich fast jedem von ihrem Clan, sie sind meistens anders als die ganzen Anderen von uns! Ich kann deine Meinung gut verstehen!"

Auf seine Frage hin schüttelte er den Kopf.

"Nein, und selbst, wenn ich es wüsste, würde ich es dir nicht einfach sagen!
Viele von uns legen sehr viel Wert auf ihre Zufluchten, aber du kannst Nachrichten oder Sachen für sie hier im Cafe weiterleiten lassen!
Dumont verwaltete hier Adressen im Auftrag des Prinzen Buchet, das lief bisher immer ganz gut!
Aber ihre Telefon-Nummer kann ich dir geben!
Und da sie die Position einer Ordnungshüterin in der Stadt inne hat, ist das auch ganz gut, solltest du auf Probleme stoßen!"

Er holte seine Handy heraus, um die Nummer weiter zu geben, blickte Ernest aber dann an und flüsterte etwas warnend.

"Eine ganz wichtige Sache noch!
Der Professor hat echt ernste Probleme mit CAT!
Ich glaube, er kann sie nicht ausstehen! Hat er zumindest mal recht deutlich gezeigt!
Deswegen solltest du ihm bezüglich etwas vorsichtig im Bezug auf unseren Sheriff sein!
Nur so als Tipp!"

Er warf einen Blick zu den beiden spielenden Ahnen.

Über das Café also... ich hoffe das klappt auch. Ernest nestelte sein Portmonaie aus der Tasche und holte einige grosse Scheine heraus. "Was meinst du... auf dem Minigolfplatz einbrechen oder nach Hause?" Das mit dem Professor beunruhigte ihn... nicht dass das noch zu Problemen führen würde...

"Ich glaube, ein Einbruch ist nicht gerade der richtige Einstand zu deiner Rückkehr!
Und ich schätze mal, das dich der Professor auch noch sehen möchte!
Und Judith wartet auch wohl noch mit dem Essen für Churchill!
Ich würde sagen, wir fahren am besten mal ins Gildehaus!
Und auf jeden Fall nochmal vielen Dank für die Sachen!
Das finde ich wirklich stark von dir!"

Er lächelte, schnippste seine Zigarre im Aschenbecher aus und tat den Rest in das Metalröhrchen zurück.

"Schick nicht?!", freute sich Ernest als die beiden Vampire aus dem Café traten:"... da soll Mal irgendwer in so einem Armanileibchen was sagen... ist von meinem Schneider in der Saville Row- da ordern auch Brian Ferry und Prinz Charles!"

Out of Character

Ich spring dann mittelfristig hierhin

Nikolai hatte während des gesamten Gespräches konzentriert auf das Brett vor sich gestarrt, aber seine Gedanken arbeiteten und er versuchte einen Sinn in dieser Situation zu finden. Er fand ihn auch:

Die Älteste der Gangrel betritt den Raum in Begleitung mit zwei Tremere. "Zufälligerweise" war auch der Primogen der Malkavianer anwesend. Der Malkavianer spielt mit ihm ein Spiel Schach, also ein Messen der geistigen Kräfte, der Gangrel ignoriert ihn mehr oder weniger. Der ältere Tremere zieht sich um und der Jüngere schenkt allen Anwesenden etwas bis auf den Gangrel. Die Gangrel hat zusammen mit dem einen Tremere den anderen abgeholt.

Nikolai nickte, er hatte verstanden. Die Nachricht lautete:
" Venture, schau uns an. Drei der Clans der Stadt stehen zusammen. Wir werden dich auf allen Ebenen herausfordern, aber wir wollen eigentlich keinen Streit mit dir solange du dich ruhig verhälst und unser Spiel mitspielst. Der Malkavianer kümmert sich um deinen Geist, die Tremere werden dich mit Geschenken gewogen stimmen, jedoch nur solange du sie nicht verärgerst, dann kommen wir alle zusammen und du wirst uns nicht erkennen weil wir uns verändern können und es dir nicht einmal auffallen wird. Der Sheriff und die Gangrel stehen auch auf unserer Seite - Cat hatte ja extra betont das alle nur im eigenen Interesse handeln. Du bist alleine - ihr Ventrues seid zu schwach in dieser Stadt und Toreador, Bruhja und Nosferatu gibt es kaum mehr. Ausserdem lieben die Gangrel die "Tiere" - die Garou sind also auch auf eurer Seite?

Doch was soll das ganze über die Autos bedeuten? Über die Musik und über diese Filme? Van Helsing und die Erwähnung des Sabbat? Glaubt ihr wirklich das schüchtert mich ein?

Nikolai fuhr sich mit der rechten Hand über die Nase. Alles klar! Ihr glaubt eine geschlossene Front gegen mich zu haben! Dann werde ich ab heute euch das Leben schwer machen. Euer gegenseitiges Vertrauen muss ich vernichten! Wie ihr wollt! Dann eben auf dem Ball - da werde ich anfangen...