Die Magie der Bilder zu erkennen, war nicht unproblematisch. Wenn man mehr über ihre Magie und Wirkungsweise erfahren wollte, musste man sie sich ansehen. Aber in dem Augenblick, in dem man ihnen etwas Aufmerksamkeit schenkte, verfiel man wieder ihrem Bann, wurde angzogen, zu Tode erschreckt oder vielleicht sogar in den Wahnsinn getrieben.
Aber selbst dann, wenn man sich den Bilder ohne Gefahr nähern konnte, musste man schon ein Meister in der Kust der Präsenz, gemischt mit einem überdurchschnittlichen Sinn für Kunst und Malerei sein, um überhaupt eine Ahnung zu haben in welche Richtung sich die Wirkung der Gemälde entfaltete.
Was die Anwesenden dank ihrer okkulten Befähigung zumindest sagen konnten, dies hier war keine einfache Blutmagie. Es war das Werk eines wahren Meisters, eine längst vergessene Kunst, die nur wenigen der ganz Alten noch bekannt war. Hier unten, aufgestellt zum Schutze, würde es den ungeschützten Geist, den unvorbereiteten Vampir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in den Wahnsinn treiben. Aber hätte man auch etwas anderes erwarten können? Konnte man erwarten mit einem Feuerzeug die Tore des Fort Knox zu knacken? Hier befand man sich inmitten des Zentrums der Macht. Einem Ort der von uralten Toreador und Tremere geschützt wurde. Über Jahrzehnte hinweg verfeinert und so angelegt, dass es auch die mächtigsten Wesen aus dem Umland fernzuhalten vermochte....