[17.05.2008] Sightseeing in der Akademie - Gefahr im Verzug

Michael nahm die Handschuhe gerne dankend an und zog sie über die feinen, dafür aber nicht sehr stabilen Arzthandschuhe.
„Von Sicherheit verstehe ich technisch recht wenig, kann sie aber wenn es zwingend notwendig ist abschalten. Danke für die Tipp.“ Michael hätte alle Sachen zwar entsorgt aber nicht unbedingt verbrannt. „Wo fangen wir an?“

Michael überprüfte kurz seine Ausrüstung im seinem Koffer.
 
Adrian sah sich zuerst einmal im Raum um, leuchtete ihn auch aus was die Ecken anging. Sollten Türen oder Gänge zu sehen sein näherte er sich langsam, wer wusste schon ob es Stolperdrähte oder irgendwelche Alarmanlagen gab. Auch die Wände und der Boden wurden einer Untersuchung unterzogen. Ein Bild konnte auch in einer geheimen Nische hängen.

"Schau Dir alles genau an. Bevor Du eine Tür öffnest lass mich erst schauen ob es vielleicht Schutzmaßnahmen gibt. Halt auch nach geheimen Türen oder Nischen Ausschau in denen ein Bild versteckt sein könnte, auch eine versteckte Falltür könnte es geben. So müssen wir uns notgedrungen von Raum zu Raum weiterbegeben und jeden durchkämmen würde ich sagen."
 
Fallen, Kameras oder andere technische Hilfsmittel gab es hier unten nicht.
Selbst die von der Decke herabhängenden Lampen, die mit den offen umfassten Glühbirnen, waren durch offenhängende Kabel verbunden. Sogar die Lichtschalter bestanden noch aus Drehköpfen, die aus Porzellan gefertig waren. Vorkriegshandwerk! Es roch leicht nach einem scharfen Reiniger, ähnlich denen die man aus Krankenhäusern oder älteren staatlich geführten Gebäuden kannte.

Nachdem die Treppe hinunter bewältigt war, befand sich die Gruppe in einem langen Gang von dem zur rechten Seite hin in größeren Abständen drei Türen abgingen. Hinter der ersten Tür fand sich ein größerer Saal in dem ein gutes Dutzend fahrbarer Liegen untergebracht waren. Ansonsten war der Raum leer, jedoch sauber und sorgsam gereinigt. Nirgendwo fand sich ein Quentchen Staub, keine Insekten, keine Spinnen, nicht einmal ein einsamer Weberknecht war zu erkennen.

Nichts hier war bedrohlich und doch konnte man es wie ein leichtes Kribbeln im Nacken spüren.
Dies war erst der Anfang!

Die Akademie... tief hier im Herzen von Oliver Buchets Reich... ließ den Eindringling in dem trügerischen Glauben, einer nicht existenten Sicherheit.
In der tiefen Gewissheit die ungebetenen Gäste am Ende am Stück zu verschlucken und gelangweilt zurück auf die Straße zu spucken...

Hatte Meyye vergessen zu erwähnen, dass man ihr einst geholfen hatte diesen Bereich zu durchqueren und das sie dieses Wagnis trotz allem beinahe mit dem Leben bezahlt hätte?
 
Meyye hatte dies tatsächlich nicht erwähnt, Gott sei Dank. Folglich hatte Michael keine Ahnung, wo er sich genau befand – im Privatkeller des Prinzen oder Ex-Prinzen und was man nicht weiß, macht einen nicht heiß oder muss man nicht fürchten.

Allerdings schrillten die Alarmglocken bei Michael auf. In einem alten Keller ohne ein Quentchen Staub oder Insekten dies roch schon merkwürdig nach Falle. Michael würde den Raum erst mal nicht betreten aber schauen.

Das Finden von Fallen und herkömmlichen Sachen überließ Michael Adrian, der schien sich damit auszukennen. Michael achtete hingegen auf Schutzzeichen oder ähnlich nette Vorhaltungen. Mit Schutzzeichen kannte er sich immerhin aus, ein Schutzzeichen zu erkennen ist recht leicht, wenn man weiß auf was man achten muss, aber hingegen bei jeden zu erkennen, um welche Art Schutz es sich handelt, ist ehr schwer.
Ein Schutzzeichen oder Ähnlichen könnte auch schon mit der Anordnung der Betten als ganz bestimmtes Muster erfolgt sein.

Was würde Adrian machen?


Out of Char.

1 Erfolg auf Suchen
 
Auch in Adrian stieg die Anspannung exorbitant an...es war die Art von Erregung die er bei anderen seiner Jobs verspürt hatte...nur intensiver, das war mehr als das übliche Lampenfieber bevor der Vorhang sich öffnete.
Langsam öffnete er sich der anderen Sicht die ihm das Amulett vom See ermöglichte. Er berührte es und prüfte ob es hier jemanden oder etwas gab das ihnen als Führer dienen konnte...
 
Eine weitere Durchsuchung des Raumes ergab keine weiteren Anhaltspunktee
Auch hielten sich, außer der illegal eingedrungenen Gruppe, keinerlei Wesenheiten hier unten auf.
Sie standen schlicht in einem kärglich möblierten Raum, der sorgsam gepflegt und gereinigt war und starrten auf ein gutes Dutzend fahrbarer Liegen.
 
Die nächsten beiden Räume waren mit allerlei Kisten und Kartons zugestellt. Alles war mit weißen Decken verhängt, die wohl den Staub fernhalten sollten. Sollten die Eindringlinge entscheiden die Inhalte genauer zu durchsuchen, so würde dies nicht nur geraumem Zeit in Anspruch nehmen, es würde auch eine ganze Zeit lang dauern...

Eine oberflächliche Untersuchung ergab, dass hier allerlei Kunstwerke gelagert wurden. Gemälde hauptsächlich, aber auch Kupferstiche, Büsten und ähnliche Arbeiten.
 
"Da haben wir den ersten Salat. Wenn ich ein Bild verstecken wollte würde ich es tief zwischen dem ganzen Trödel verbergen. Wollen wir uns auf die Aussage von Meyye verlassen das wir das Gemälde an seiner Ausstrahlung erkennen werden?"
 
"Wäre eine Möglichkeit oder schauen wir, und erst mal alle Räume an und entscheiden dann? Da wir beide das Bild noch nicht gesehen haben, müssen wir uns zwangsläufig leider auf die Aussage von Meyye verlassen. Also Raum für Raum oder erst ein Gesamtüberblick?"

Michael schaute Adrain erwartungsvoll an.
 
"Gesamtüberblick gefällt mir besser. Nach einem ersten Eindruck können wir entscheiden wo das Suchen am Ehesten Sinn macht."
 
Also würde Michael dann mal vorsichtig suchend um die Ecke schauen.


out of Char

2 Erfolge für Schutzzeichen suchen
 

Anhänge

  • Akademie Westflügel.jpg
    Akademie Westflügel.jpg
    22,2 KB · Aufrufe: 11
Out of Character
Ich greife auf, dass ihr beide aktiv gesucht habt, was impliziert dass ihr euch aufmerksam umseht!


Der Blick der Eindringlinge fiel auf ein Gemälde, dass sich am Ende des Ganges befand. Irgendetwas in ihm lockte! Eine unsichtbare und doch so natürliche Macht, kein Schutzzeichen, auch keine Falle. Es war nichts weiter als der Effekt eines Bildes. So wie es Gemälde oder Fotografien gibt, die ein Gefühl bei uns auslösen (die niedliche Katze, der entsetzliche Unfall, der bedrohliche Kellerraum, die ansprechende Sommerwiese...), so wirkte auch dieses hier auf vollkommen natürliche Weise.

Das Bild weckte die Neugier des Betrachters und lockte ihn näherzutreten.
Der einzige Unterschied in diesem Falle war, dass die ausgelöste Empfindung tausendfach verstärkt wirkte. Vielleicht hätte sich ein starker Willen gegen diese Beeinflussung wehren können, wenn er sich darüber bewusst gewesen wäre, das man ihn in dieser Sekunde manipulierte. Für die Eindringlinge fühlte es sich an, als wäre dieses Verlangen die eigene Idee, der freie Wille.

Aber was wäre auch die Alternative gewesen?
Kehrt machen und flüchten? Wie, wenn man sowieso weiter vordringen wollte?

Vielleicht hätte man sich die Augen verbinden und vortasten können. Aber war dies an einem Ort wie diesem eine gute Idee? Und aufgrund welcher Gefahr? Die Anziehungskraft des Gemäldes wirkte trotz seiner extremen Stärke vollkommen natürlich und normal...

So tappten sie in eine Falle.
Unwissend wie die Kaninchen....

Out of Character
Die Bilder sich direkt an der Wand angebracht und können nicht so ohne weiteres verhangen werde....
 
Adrian sah das Bild und irgendwie kam der Asiat sich in diesem Moment vor wie ein Toreador. Dieses Gemälde rückte quasi ins Zentrum seiner Wünsche, schien zugleich qualvolle Verheissung wie süsse Erlösung von allem Ungemach. Der Japaner trat, versunken in diesen Augenblick reiner Schönheit einfach näher. Er musste dieses Meisterwerk berühren, diesem Erlebnis reiner Verzückung nahe sein...die vermittelte Inspiration in sich aufsaugen...Das Gefühl der Freude und des Glücks spülten alle Vorsicht fort und Adrian machte den ersten Schritt in den Gang auf die Leinwand zu, aus seinem Mund drangen nur zwei Worte: "So schön....".
 
Das Gefühl eines Toreador kann schon erhebend sein. Es vermittelt das Trugbild noch am Leben zu sein und wirkliche Empfinden zu verspüren und nicht eben nur das Echo menschlicher Empfinden. Als Besucher einer Galerie begrapscht man Kunstwerke nicht, sondern würdig sie respektvoll mit Abstand und betrachtet sie aufmerksam und mit Hingabe.

Out of Char
ein Bild oder Bilder?
und was sieht darauf?
 
Out of Character
Ihr seht bisher nur ein Bild, aber es ist nur das erste von vielen...


Als sie näher herantraten, war zu erkennen das auf dem Gemälde eine schlichte ländliche Szene dargestellt war. Ein Weiler umrahmt von einigen Weiden die sich neben einem kleinen Bach stehend in einem lauen Sommerlüftchen wiegen. Öl auf Leinwand, trotz seiner Schlichtheit mit großer Hingabe und hohem Talent geschaffen.

Die Szene nahm seinen Betrachter gefangen, lockte ihn näher zu kommen.

Dies jedoch nur, um kurz vor Erreichen ein zweites Bild in den Fokus der Betrachtung zu bringen.
Dies zeigte, ebenfalls kunstvoll in Öl gemalt, das Portrait einer alten Dame aus dem frühen Mittelalter. Ihr Anlitz erfüllte den Betrachter mit tiefem Grauen. Es schien, als wollte der Blick dieser Frau sich bis tief hinein in die Seele seines Gegenüber bohren. Jedem, der sich in diesem Bild verlor, wurde sofort klar, dass dieser Blick einen in unaussprechliche Qualen zu reißen vermochte. Abwenden aber mochte man sich auch nicht recht, denn wenn man dieses Weib aus den Augen verlor, konnte man nicht mehr sehen was sie tat.

Wo sie doch da inmitten dieses Rahmens lauerte, bereit die Seelen ihrer Betrachter zu verschlingen und nichts weiter zurückzulassen, als eine inhaltslose Hülle....

Out of Character
Ihr seid Vampire und euch ist bewusst, dass dieses Bild Schaden an eurem Geist anrichtet. Also könnt ihr euch der Wirkung entziehen, indem ihr einen Willenskraftpunkt investiert. Sterbliche Wesen, Geister und alle Existenzen die sich nicht auf die Macht des Blutes verlassen können, fallen diesem Gemälde zum Opfer. Sie können fliehen in heilloser Flucht oder hier an Ort und Stelle dem Wahnsinn verfallen! Nachdem sich die Vampire mittels ihres starken Willens losgerissen haben, bleiben ihnen zwei Wege. Zurück und hinaus aus diesem verfluchten Keller oder weiter hinein und sich dem dritten Bild stellen... (Einfach wegschauen wird bei dem übrigens nicht funktionieren!)
 
Adrian hatte lange nicht mehr so etwas schönes gesehen...das Bild vermittelte Frieden und Ruhe...und nun rettete das Tier, sein alter Widersacher, ihre Existenz...die Bestie tobte, lehtne sich gegen seine Gefangenschaft auf und zerrte an den Ketten die Adrians Geist ihm setzte. Der Japaner musste verrhindern die Kontrolle zu verlieren und da traten die Mechanismen zu Tage die seit vielen Jahren die Bestie im Zaum hielten. Indem sich der Asiat konzentrierte fiel der Bann des Bildes von ihm ab und sein Wille zügelte gleichzeitig die Bestie. Keuchend vor Anstrengung schob sich Adrian zurück um die Gangecke um das Bild nicht nur aus seinen Gedanken sondern auch aus seinem Blickfeld zu verbannen.

1 Punkt Willenskraft ausgegeben!

Langsam bekam der Japaner wieder seine Sinne und seinen Verstand unter Kontrolle.
 
Hallo, Ich stoße an dieser Stelle mal zu euch.

Die kleine Fledermaus beobachtete gut versteckt aus dem Dunkel heraus was diese Zwei dort trieben. Offensichtlich ziemlichen Unfug.

Irgendetwas sagt mir das die Beiden nicht zum Personal gehören und das dieses Bild dort eine Art von Falle sein muss der Sie grade beinahe auf den Leim gingen. Mal sehen was sie noch Anstellen.
 
Das Tier meldet sich, ich will hier weg, habe Angst. Jedes Raubtier oder Bestie erkannt sofort, wenn das andere ein Größeres ist.

Langsam dämmerte es ihm, kein Bild kann Furcht erzeugen, zumindest kein Normales. Aber der Prinz ist oder war Toreador und wenn seiner Mentorin Glauben schenkt, können diese so einiges anstellen.
Ich muss hier weg und zwar schnell. Ein Mensch hätte wahrscheinlich geschwitzt, dies brauchte ein Kainit Gott sei dank nicht, wobei ein Paar kleine blutige Tränen schon aus den Augenwinkeln traten.

Michael nahm seine ganze Konzentration zusammen und dachte schon wie automatisch:

Ich schwöre bei Appollon dem Arzt und Asklepios und Hygieia und Panakeia und allen Göttern und Göttinnen, indem ich sie zu Zeugen rufe, daß ich nach meinem Vermögen und Urteil diesen Eid und diese Vereinbarung erfüllen werden, der mich diese Kunst gelehrt hat, gleichzuachten meinen Eltern und ihm an dem Lebensunterhalt Gemeinschaft zu geben und ihn Anteil nehmen zu lassen an dem Lebensnotwendigen, wenn er dessen bedarf, und das Geschlecht, das von ihm stammt, meinen männlichen Geschwistern gleichzustellen und sie diese Kunst zu lehren, wenn es ihr Wunsch ist, sie zu erlernen ohne Entgelt und Vereinbarung und an Rat und Vortrag und jeder sonstigen Belehrung teilnehmen zu lassen meine und meines Lehrers Söhne sowie diejenigen Schüler, die durch Vereinbarung gebunden und vereidigt sind nach ärztlichem Brauch, jedoch keinen anderen. …..

So fand Michael letztendlich seine Kraft, um sich willentlich loszureißen und sich schnell zurückzuziehen.

So schnell wie möglich außer Reichweiche der Bilder. Kurz vor der Eingangtür stoppte Michael dann erst, durchatmen, auch wenn er dies endlich nicht mehr musste.

Sch… was war denn dies?


Out Of Char

WK 1 ausgeben
 
Zurück
Oben Unten