[12.05.2008]Feste Feiern mit den neuen Bossen

So, so.. der Herr gab sich also ein wenig naiv aber kooperativ. Wie nett. Nicht, dass Iain jemals einem Tremere abgenommen hatte, naiv zu sein, nein, so weit würde er nie gehen. Aber er nahm das Tiefstapeln von Schwarzenbergs gezielt zur Kenntnis.

Und so zuckte Iain ein wenig entschuldigend mit den Schultern und tat von Schwarzenbergs Bedenken ab. "Ich hatte jedenfalls noch nie Animositäten oder Probleme mit Haus und Clan, aber kann bereits auf etliche freundschaftliche, beiderseitig gewinnbringende Geschäftsbeziehungen mit einigen seiner Mitglieder zurück blicken.

Sie sind selbst geschäftstätig? In welcher Branche, wenn ich fragen darf?" hakte Iain auf Schwarzenbergs Bemerkung nach.
 
Auch der andere Tremere bekam einen kleinen Knicks. Zauberer waren immerhin Zauberer und nicht wenige Könige hatten sich ihrer bedient, oder umgekehrt. Das kam immer auf den Standpunkt an.
"Guten Abend Herr von Schwarzenburg," glitt die Ventrue geübt in den Smalltalk, "da haben wir etwas gemeinsam. Ich bin sogar erst seit heute in der Stadt. Um so besser, das dieser Empfang gegeben wird.
Vielleicht darf ich ihnen bei dieser Gelegenheit die besten Wünsche von Magister Sir Simon Beckett, vom Gildenhaus London übermitteln. Ich hatte ein gutes und fruchtbares Verhältnis zu ihm, so das er mich bat, seine Clansgeschwister zu grüßen, als er von meinem Ortswechsel erfuhr.
Es geht schließlich nichts über gute Beziehungen, nicht wahr ?"
So, sie hatte mit ein wenig Information gewunken und nun lag es an den Tremere, was sie davon hielten. Schließlich war es bei den Hexern nicht anders als bei anderen und keiner gleich. Gute Kontakte zum Gildehaus London mochte hier vielleicht sogar zum Nachteil sein, aber das mußte man ja erstmal rauskriegen. Andererseits kannte hier vielleicht auch niemand Sir Beckett.
 
Katharina beobachtete das Treiben von Rudolf, Ian und jetzt auch Amanda.
Zu dumm, daß Sir Simon nicht an deiner Erziehung beteiligt war, Kleines ! Ich denke, wir werden noch viel Spaß miteinander haben...

Sie würde keine Szene draus machen. Nicht hier, nicht jetzt. Aber sie vergaß solche Kleinigkeiten auch nicht allzu leicht wieder.
"Interessant, Frau Peel, und was machen sie da genau ?" fragte sie, ganz so, als ob Amanda ihre Frage beantwortet hätte mit völlig neutraler Miene.
 
Iains Blick zu Amanda war ein warnender mit hochgezogener Augenbraue.

Hatte die Zimmermann sie bereits brüskiert, dass sie sie so ohne Beantwortung ihrer Frage links liegen lies und sich dem scheinbar rangniederen Tremere von Schwarzenburg zuwandte? Für ein Versehen konnte Iain ihr Verhalten nicht halten, dazu war sie zu gut ausgebildet worden...
 
Rudolf nickte Amanda zu, als diese ihre Grüße überbrachte. Gleichzeitig überlegte er, was dieser Beckett damit wohl bezweckte? War das jetzt ein blinkendes Neonschild, die Ventrue zu sezieren, ähem, im Auge zu behalten? Er nahm sich vor Grimm und die Regentin darauf anzusprechen. Irgendwann einmal. Nach außen hin wahrte er sein Freundlichkeit, die er momentan auch nicht spielen musste. Er überließ es aber Katharina Amanda auszuhorchen, Pardon, das Gespräch mit ihr zu führen.

"Nun, ich widme mich haupstächlich der Kultur", erwiderte Rudolf auf die Frage von Ian, "allerdings mit deutlicher Profitorientierung. Damit meine ich allerdings nicht den völlig unberechenbaren Kunstmarkt." Kaum berechenbar und außerdem machte man sich Toreador ohne Zahl zum Feind - da hatte er besseres zu tun. "Um konkreter zu werden: ich werde hier in Nachtclubs machen. Allerdings bin ich noch mit der Standortverlagerung beschäftigt."

Er kam nicht darum herum sich einzugestehen, dass ihm dieser einigermaßen normale Umgang (Ja, so einen Eiertanz konnte man durchaus als normal ansehen) mit den Ventrue sehr angenehm war. Besonders nachdem sich die Ankunft im Gildenhaus fast schon zur Katastrophe ausgewachsen hatte, was die inneren Angelegenheiten und die Pläne anging.
 
"Scheinbar mache ich genau das, was sich gerade als nützlich erweist. Ich bin im Immobiliengeschäft tätig. Meine Person konnte diesbezüglich schon in London für Sir Beckett tätig sein und wie es aussieht, könnte ich hier für sie vielleicht ähnliches tun."
Amanda merkte schon, das die Zimmermann ein wenig wortkarg war, aber immerhin hatte sie ja mit der Freimütigkeit angefangen, als sie HuC erwähnte. Doch die Peel konnte Bedenken routiniert überlächeln.
"Wenn ihnen das Thema nicht zu banal erscheint, könnten wir uns im Laufe des Abend noch darüber unterhalten, wenn sie wünschen."
Der letzte Satz ging an beide Tremere.
 
Wenigstens ist die Gute sonst sehr von sich überzeugt... Immobilien also.
Eine amüsierte Augenbraue später besah sie sich die Peel nochmal kurz. "Sehr gerne. Ich bin jetzt schon gespannt, was sie auf Lager haben."
Und das in mehr als nur einer Hinsicht.

"Wie gefällt es ihnen denn bisher in unserer Stadt ?"
 
Iain schaffte es, seine Belustigung über Katharina's 'unsere Stadt' zu unterdrücken. Soweit er wusste, war die Tremere auch gerade einmal ein paar Tage in Finstertal und spielte hier schon gegenüber seinem Kind die Alteingesessene? Nun... zumindest trat sie selbstbewusst auf...
 
Rudolf schob eine Braue in die Höhe und schien nicht zu wissen, ob er wegen des forschen Auftrittes der Ventrue belustigt oder ungehalten sein sollte. Sein Gesicht verbarg dies auch nicht. Er verzichtete aber auf einen Kommentar oder eine Maßregelung, einfach weil das in einem Saal mit so vielen Ahnen mehr als anmaßend gewesen wäre. Zudem wollte er Ian immer noch nicht verärgern.

"Die Immobilienbranche war schon immer ein heißes Pflaster. Da muss man auf der Hut sein", meinter er dann und sah zu Iain. "Ist das auch ihre Branche, Herr Finnlay?"
 
Jenny ging nur einige Schritte mit dem Duke.

"Honey, ich bin nur gekommen um mich einpaar Minuten sehen zu lassen und um mit dir un Helena zu reden! Ich werde mich ein paar Tage absetzen. Ich kann es grade mal voll nicht ertragen wie mir die Camarilla auf die Pelle rückt. Ich soll lernen mich zu benehmen und mir die ganzen fucking Regeln und Gestze in den Kopf hämmern lassen."

Sie hakte sich tatsächlich bei dem Brujah unter.

"Irgendwie verstehe ich, das es nötig ist wenn wir Caitiff in der Stadt weiterkommen wollen. Aber ich weiß nicht ob ich das kann. Wenn ich nur daran denke, dreht sich mir der Magen um und fahren mit die Fänge aus. Mir wird schlecht, wenn ich daran denke das ausgerechnet ich hier das artige Mäuschen spielen soll! Also! Was ich sagen will! Ich tauche ab! Vielleicht nur eine Nacht, vielleicht ein wenig länger! Ich setz mich einfach auf meine Maschine und donner die Autobahn entlang. Dabei kann ich am besten denken."

Sie schenkte Duke ein Lächeln. Es wirkte ein wenig gequält.

"Aber ich komme wieder, versprochen!"

Ihr Arm entzog sich dem seinen.

"Tut mir leid, ich kann das hier schon nicht! Sagst du bitte Helena und den anderen bescheid, dass alles gut ist? Ich muss hier weg!"

Mit diesen Worten rannte Jenny davon und verschwand in der Dunkelheit.
 
Mit diesen Worten rannte Jenny davon und verschwand in der Dunkelheit …

… und ließ eine verdatterten Duke zurück.

Hä? Was? Wer? Weg? Untertauchen? Die Cammis also.

MISTMISTMIST. Lag es an ihm. Gerade hatte er eine verwandte Seele gefunden, verflüchtigte sie sich wieder.

Er stand eine ganze Zeit nur da und blickte der kleinen Anarchin nach und musste seine Gedanken sammeln. Sollte er nun wütend werden oder traurig? Oder sollte er es abhaken und unter Erfahrung verbuchen? Einfach so zur Tagesordnung übergehen?

Pöh, … dann eben nicht. Seine Laune stieg dadurch nicht wirklich. Er beschloss das Beste draus zu machen. Was immer das auch bedeutete. Er setze sich also wieder die Brille zurecht und steckte seine Pranken in die Anzughose und begab sich wieder nach drinnen.

Aha, sind ja schon wieder ein ganzer Stall voll Leuts angekommen, alles Haie! Und wie die schon wieder lauern und dabei schön tun. Pfui Teufel!

Er machte sich irgendwie nicht so den Stress zwischen Ahn und Nichtahn zu unterscheiden. Ein Ahn würde schon alleine durch seine Präsenz in Erscheinung treten und dann konnte man immer noch reagieren.

Wo war eigentlich Enio? Weg! Toll! Und Helena? Ah, … ja, dort, … mit wem?

Er erinnerte sich irgendwie nicht mehr an die Namen und Bock auf Konversation hatte er nicht. Smalltalk. Kurzgespräch. Nichtssagendes Gelaber. Entweder man hatte was zu sagen oder eben nicht, da war es doch egal, ob es kurz oder lange sein würde.

Also lehnte er sich wieder an seine Wand und blickte finster in die Runde. Er würde versuchen Helena alleine abzupassen oder, falls sie mal in seine Richtung blicken sollte ihr ein Zeichen zu geben, dass er mit ihr reden musste. Ansonsten versuchte er wenigstens ein wenig „produktiv“ zu sein und sich die Gesichter einzuprägen und zu merken wer denn mit wem redete und wie man aufeinander reagierte.

Genauso gut hätte er auch die Oliven auf den Kanapees zählen können, oder wieviele Sektgläser die Dienerschaft durch den Saal trugen. Ihm war irgendwie danach zu gähnen.

Scheiße ist das langweilig!

Dann setzte die Mucke ein. Und sofort begannen sich die Ersten im Takt zu bewegen. Oh ja, dass gefiel den hohen Herrschaften. Seichte Musik und seichte Unterhaltung. McJew und eine wirklich heiße Schnecke, deren Name, Titel, Status oder was auch immer er nicht kannte oder schon wieder vergessen hatte, machten den Anfang.
 
Nun, zumindest einen Teil der Leute, mit denen sich Helena unterhielt sollte er schon gesehen haben, zumal zumindest die beiden weiblichen in ihrer Nähe beide etwas besonderes hatte. Marta, das hübsche unschuldige Mädchen und die in lila verstörmte im soviele Pheromone, daß die ihm fast in die Nase zu steigen schienen. Wie sollte er ähnen, daß dies eine Nachwirkung eines Erlebnisses war, das nicht mal ne Stunde her war und ein Blick in die Runde, die hatte einen Zwilling und die war genauso - geil.

Helena ihrerseits, der Name würde ihn bestimmt an was erinnern, fragte sich nur an wen, im besten Fall an Helena von Troja, da gab es ja immer mal Filme, daß es wegen der Kriege gegeben hätte.

Während er sie die Gruppe beobachtete, würde natürlich Helenas Blick auch mal auf ihn fallen und er bekäme sogar ein Lächeln, eine von der Sorte, das Eisberge zum schmelzen brachte.
 
Die Geißel langweilte sich und die ausgestellten Kunstwerke waren nicht wirklich sein Geschmack. Malik konnte einfach nicht verstehen wie jemand dafür Unsummen von Geld ausgeben konnte, doch er konnte vieles nicht mehr in der heutigen Zeit nachvollziehen. Langsam wurde er alt und spürte die Last des Alters. Mit einem Seufzer auf den Lippen schaute er sich im Raum um und überblicke kurz wer sich hier alles versammelt hatte.

Die beiden Archonten waren noch nicht hier und so würde er sich wohl noch eine Zeit lang beschäftigen müssen. Dann sah er, dass der Duke gerade alleine war und seufzte wieder. Auch wenn nicht wirklich Lust auf eine Unterhaltung hatte, so gab es doch Dinge die Erledigt werden musste und eines davon hatte mit dem Duke zu tun.

So bewegte sich Malik also in Richtung des Hünen. „Wie ich sehe sind sie wieder unter den Lebenden.“ Der Duke bekam kein Lächeln von Malik und der Schwarze wirkte eher ein wenig abwesende, als würde er nicht ganz bei der Sache sein. Dem Duke schien jedenfalls nicht seine Hauptaufmerksamkeit zu gelten.
 
Gerade hatte er das Lächeln der wunderschönen Helena aufgefangen und hatte es als Aufforderung interpretiert, zu der Gruppe dazuzustossen, als ihn eine Stimme ansprach, die er nicht so schnell vergessen würde.

Eine, die unangenehme Erinnerungen hochkochen ließ. Ausserdem störte Malik den Duke dabei Kontakt zum weiblichen Teil der Domäne aufzunehmen.



Er blickte auf den anderen herunter und legte diesem, sofern er nicht wegzucken würde, langsam und bedächtig eine seiner Baggerschaufeln auf die Schulter. Dadurch hätte er bestimmt die volle Aufmerksamkeit des Schwarzen.

„Ja, … Danke der Nachfrage!“ Sein sonnenbrillenverdeckter Blick fixierte die Geissel. „Sie haben die Attacke dieser kleinen Biestigkeiten auch gut überstanden? Keine Narben zurückgeblieben? Kein verletzter Stolz?“

Wen meinte der Duke mit ´kleine Biester`? Wirklich nur die Feldermäusdämonen?
 
Es war soviel Trubel um Sybille herum und so bat sie Caitlin mit einer kleinen Handbewegung erst einmal um etwas Zeit, die sich dann kurz darauf ergab, nach dem alle ihre Bücklinge gemacht hatten - zumindest die meisten davon. Nur einige davon schienen es etwas kurz zu machen.

"Schön, dass sie so pünktlich gekommen sind, Madam McKinney und das ist wohl das Kind von Lord Johardo." Sie lächelte so freundlich und zuvorkommend wie immer, das hatte sie in der Zeit gelernt, die sie nun für die Toreador arbeitete. Keiner würde bemerken, wie sie wirklich über die Tremere dachte und würde es einer versuchen, es herauszufinden, dann würde er dafür die entsprechende Strafe bekommen. Dass man die Tremere nicht mochte, hieß ja nicht, sich nicht ihrer Kräfte zu bedienen.

"Es freut mich, dass ihnen das Ambiente gefällt, leider sind wir nicht so wirklich zufrieden, es hätte besser sein müssen. Doch man tut was man kann. Haben sie etwas auf dem Herzen, meine Liebe?"
 
Tatsächlich wirkte die Berührung des Duke und Maliks Aufmerksamkeit wurde wieder auf ihn gelenkt. Doch nicht nur das, der Brujah konnte fühlen, wie Maliks Muskeln sich kurz anspannt und die Geißel scheinbar Kampfbereit wurde oder sich wegen etwas anderem leicht verkrampfte. Das letzte Mal als sie sich gesehen hatte, war der Schwarze auf alle fälle klarer und mehr fokussiert. Es schien immer noch, als würde er noch nach etwas anderem lauschen. Doch war er nun wesentlich mehr bei dem Brujah als vorher.

„Ja, ich bin froh, dass wir diesen Koldunen nun endlich überwunden haben.“ Nun schaute Malik den Hünen in die Augen oder versuchte es jedenfalls, denn durch die Sonnenbrille sollte es ja eigentlich nicht möglich sein, doch es schien fast so, als würde es dem Malkavianer gelingen.

„Wie ich sehe, haben sie keine Angst sich anzustecken.“ Nun zeigte Malik seine Zähne und lächelte, falls man das sie deuten konnte.
 
"Da möchte ich noch nicht vorgreifen, Frau Zimmermann. Ich bin wie gesagt gerade angekommen," antwortete Amanda der Tremere. Leider war ihre erste Bemerkung in die sprichwörtliche Hose gegangen, doch sie machte sich nicht viel daraus. Es war zu erwarten gewesen, das sich in einer Stadt wie Finstertal, keine vernünftig etablierten Strukturen mehr befanden.
Der Trott, wie man so schön sagte, war hier aus dem Tritt. Alle trampelten herum und schubsten sich, um möglichst da zum stehen zu kommen, wo ihrer Meinung nach demnächst die Sterntaler vom Himmel fielen. Der reinste Kainitenkindergarten.
Seis drum, ihren Gruß hatte sie abgeliefert und nun hatten die Hexer was zu tun. Ob das, was sie bei ihrer Recherche herausfanden, ihnen zusagte, würde die Zukunft entscheiden. Ein Beckett war hier in den Krautlanden schließlich nicht mehr wert als eine Queen Anne. Bedauerlicherweise.
Gelegenheiten hin oder her, Ventrue waren halt ein wenig anfällig für eine gewisse Ordnung.
"Aber es ist immer gut, eine Hand zu kennen, die sich im Dunklen zurecht findet und man kann meiner Meinung nach nicht früh genug damit anfangen, solche Hände kennenzulernen. Selbst wenn es sich nur um so weltliches wie Immobilien handelt.
Meinen sie nicht, Frau Zimmermann ?"
Die Peel bedachte die beiden Tremere mit ihrem besten Ventruelächeln. An ihrer Professionalität sollte kein Zweifel bestehen und schließlich hatte Iain sie ja zum arbeiten hergeholt. DAS sollte auch nicht vergessen werden. Bedauerlicherweise.
 
ANSTECKEN?! Dummer Brujah, Berühre NIE einen anderen! Schon gar keinen Irren, verdammt!

Zwei Tatsachen ließen den Duke sein Gesicht wahren:

1. Seine Brille, Normalos würden seine aufgerissenen Augen nicht sehen. Malikmalk auch? Wer wusste das schon.

2. Seine stoische Ruhe, auch Trägheit genannt, wenn es um Bitzentscheidungen ging.

Mit großer Willenskraft zuckte er nicht zurück, sondern ließ seine Hand genau da wo sie war. Malik würde trotzdem eine Reaktion spüren, eine, die aber in die entgegengesetzte Richtung ging. Der Duke drückte seine Hand, wenn auch minimal dem Malkav entgegen.

Aber alle Anstrengung half nichts. Der Duke blieb der Duke, … und so, …

„Koldun? Ich dachte s´ war ein Tschimmy? Aber freut mich, dass du froh und munter geblieben bist.“

Auch der Duke zeigte seine Zähne. Es schien hier besonders zu stimmen. Lächeln und Zähne zeigen, … Bei den beiden passte der Spruch gerade perfekt.

Ausserdem, … Bange machen gilt nicht! Er legte demonstrativ noch die andere Hand auf die andere Schulter. Entblöste sozusagen seine Mitte. Nur sehr geübte Kämpfer würden bemerken, dass er auch seinen Stand veränderte. Subtil und sehr dezent. Aber so würde er einen Angriff auf seine Mitte besser abprallen lassen können.
 
Malik mochte den Duke, da er scheinbar einer der direkten Art war, doch konnte er die Herausforderung, die er ihm gerade entgegenschrie nicht ignorieren.
Lächeln und Zähne zeigen, der Duke hatte Recht, es war wirklich ein passender Spruch für die beiden. Ob ein anderer im Raum gerade mitbekam, was sich zwischen den beiden Kainiten abspielte oder waren sie zu sehr in ihre Spielchen vertieft? Malik kümmerte es nicht die Bohne.

Malik bemerkte die kleine Veränderung im Duke und nahm auch seine leicht veränderte Haltung wahr.
„Duke war der Name oder?“ Das Lächeln der Geißel blieb und es schien sich auch eine leichte Heiterkeit in seine Augen zu stehlen, doch dies war eher eine der gefährlichen. Duke würde sie bestimmt schon bei einigen Menschen und Kainiten gesehen haben, die kurz davor standen sich ein Opfer auszusuchen und es zu vernichten. Die Augen eines Mörders, der möglicherweise auch aus spaß oder Genugtuung töten würde. Und nun richteten sich diese Augen, die Augen der Geißel von Finstertal auf den Duke.

Malik war sich bewusst, dass der Brujah ihn wahrscheinlich ernsthaft mit seiner Stärke verletzen konnte, doch das war ihm egal. In diesem Moment fühlte er sich lebendig, denn was war das Leben ohne den tot?

Wie auch der Duke hob Malik mehr demonstrativ seine Hand. Er bewegte sie bewusst langsam und der Brujah sah, dass es kein ernsthafter Angriff war. Doch was war bei einem Malkavianer schon ernsthaft? Zum Schluss ruhte Maliks Fingerspitzte auf der Brust des Brujahs genau über seinem Herzen.

„Sie scheinen in Ordnung zu seine.“ Eine Pause folgte und Malik schaute langsam auf die beiden Hände des Brujahs. „Sie müssen mir nur den Ort, die Zeit und den Preis nennen und ich werde da sein.“ Dann schaute er wieder zum Duke hinauf und fixierte seine Augen, während er seine Hand wieder herunter nahm.

„Es ist übrigens unhöflich in einem Gebäude seine Sonnenbrille aufzulassen.“ Nach diesen Worten bewegte sich Maliks Hand wieder und er würde dem Duke seine Sonnenbrille abnehmen, wenn dieser es zulassen würde.
 
Dem Duke war es so oder so egal, was die hohen Herrschaften taten. Malik war da und er verstand es den Duke in eine gewisse Unruhe zu versetzen. Eine Erregung, die er immer verspürte, bevor es in den Ring ging. Zwar war sein Körper nicht mehr auf Adrenalin oder solche Hormone angewiesen. Trotzdem war es da, was Meister der Kampfkunst Zen nannten, oder so. Der Duke hatte keinen Namen dafür. Er wußte nur, was es bedeutete und wie er es nutzen konnte. Warum und wieso war egal. Seine Sinne waren auf Malik gerichtet und nur auf ihn. Tunnelblick!

Den Finger in Herzhöhe ignorierte er. Er war sich sicher, dass er auch einen Fauststoss a la Bruce Lee aushalten würde, jetzt da er vorbereitet war. Dass sie sich im Elysium befanden und sich Malik mit Sicherheit nicht zu einem Angriff hinreißen lassen würde, war ihm nicht klar.

„Ich bin mir nicht sicher ob du den Preis bezahlen willst oder kannst. Kleiner Mann. Aber ich habe so die Ahnung, dass wir das irgendwann herausfinden.“ Wieder dieses Grinsen.

Auch er kannte und genoss das Spiel, … seine Laune schoss fast durch die Decke. KEINE Langeweile mehr. Es hätte ihn nicht überrascht, wenn die Musik sich ebenso verändert hätte und harte Bässe und E-Gitarren-Riffs plötzlich die Szene untermalten. Oder tiefe langgezogene Orgeltöne, die dem Zuschauer Gänsehaut bereitete.

Ebenso langsam, aber eben einen Tick schneller als der Malk, zog er seine Hand zurück. Und schob seine Brille auf den Kopf, … ausser Reichweite für sein gegenüber.

„Verzeihung, aber Unhöflichkeit liegt mir sozusagen im Blut! Da kann ich nichts dafür. Zumindest ist es das, was mir immer eingeredet wird. Ich bin ein großer böser Brujah und das verpflichtet!“
 
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