[07.05.2008] Es ist wieder soweit - Krisensitzung der Primogene

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Ab hier war es wieder deutlich einfacher. Für Enio war der Fall klar wie Klosbrühe. Noir hatte Dreck am Stecken und sträubte sich bis zum geht nicht mehr auch nur einen Schritt entgegenzukommne. Stattdessen warf sie ihren Kritikern allesmögliche vor und beklagte sich theatralisch wegen dem fehlenden Vertrauen.

Enio war nicht so wankelmutig. Er fuhr eine Linie und die sah durchaus auch vor, daß sie ohne die Seneschall weitermachen mußten... ob das nun ging oder nicht. Von ihm aus konnte sie gerne mit Meyye da raus gehen und in einem Frauenduo versuchen die Sache alleine gerade zu biegen. Dabei spielte es eigentlich auch keine Rolle, daß Enio immer noch davon ausging, daß man ihn selbst auch noch brauchte. Womöglich auch nicht. Vielleicht hatte Noir auch seine Fähigkeiten und konnte den Ersatz für die Salubri spielen. Gut möglich.

Die Resignation schlug in Enio durch und er spielte im Gedanken auch schon durch was er alles unternehmen mußte um schnell die Stadt zu verlassen. Das war der letzte Spielzug und etwas das er ganz sicher nicht tun wollte. Aber vielleicht würde er keine andere Wahl haben.

Es gab nichts mehr zu sagen. Also setzte sich der Sheriff wieder und schwieg. Niemand brauchte ihn zum Diskutieren. Sie würden warscheinlich ohne ihn weitermachen, wenn sie Noir jetzt und hier glauben schenkten und ihr folgten. Niemand konnte ihn zwingen und so wie es aussah konnte niemand Argumente vorbringen, die eine Zusammenarbeit mit Noir rechtfertigten. Innerlich seufzte Enio... und sogar das fühlte sich merkwürdig an. Wo waren denn die Stimmen im Kopf wenn man sie mal brauchte? Der Brujah hätte ihnen jetzt gerne gelauscht. Ob sie ihm etwas sagen hätten können um ihn umzustimmen war eine andere Frage aber er hätte hingehört... so wie die anderen Male zuvor.
 
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Noch jemand sah eigentlich keine Chance mehr, wenn man die fremden Geister nicht aus Lena heraus bekam, dann würde man sich etwas mit ihr überlegen müssen.
Helenas Blick ging zu Malik, wer hatte eigentlich den Spion der Ventrue hier eingeladen? So blöd konnte doch selbst die Seneschall nicht gewesen sein. Vielleicht war es auch jemand anderer, der es einfach nicht besser verstand. Jedenfalls würde noch heute etwas geschehen müssen, entweder Antonia oder sie würden die Toreador unterrichten müssen, damit nicht hier schnell ein Putsch der Ventrue stattfand.

Vielleicht würde auch einfach mit Malik etwas passieren müssen. Innerlich schüttelte sie den Kopf ... jetzt fing sie schon an zu denken, wie jemand, der was mit Politik am Hut hatte, widerlich, das mußte aufhören und zwar schnell.

Dann blickte sie zu Enio und zuckte ein klein wenig die Schultern. Wenn jemand den Prinzen gekillt oder verraten hatte, dann wohl dieses Hybridwesen.
 
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"Wie gesagt, ich stehe Ihnen allen gerne bei auftretenden Fragen zur Verfügung! Ein jeder hier weiß wo ich mich aufhalte und kann mich zu jeder Zeit kontaktieren. Ihre Worte Frau McKinney sind gut gewählt. Nach allem was war werden Sie mir verzeihen, wenn ich ihnen keine besondere Bedeutung beimesse. Allein die Tatsache mir eine sichere Existenz in dieser Stadt zuzusagen, ist impertinent. Vielleicht sollten Sie mit dem Rest der Anwesenden erst einmal klären, ob dies auch tatsächlich im allgemeinen Interesse ist?"

Noir griff das Lügner entlarvende Leichenteil vom Tisch und sah der Tremere Regentin tief in die Augen.

"Jede meiner Handlungen in den letzten Nächten diente alleine dem Wohl dieser Stadt, was ich über die Verschmelzung der Seelen in mir gesagt habe, entspricht der Wahrheit. So wie ich sie als Richtig empfinde und als Wahrheit verstanden habe."

Der Finger wurde heller. Ohne irgendeine erkennbare Emotion warf sie den verstümmelten Knochen wieder auf den Tisch.

"Meine Damen und Herren, ich empfehle mich! Bei der Wahl des neuen Oberhauptes gebe ich zu bendenken, dass der werte Herr Malik Tappert nicht Mitglied dieses Rates ist und dieser Versammlung ohne Einladung teilnimmt. Sollten Sie seine Stimme benötigen, sollten Sie diesen kleinen Formfehler noch beseitigen. Der allgemeinen Reaktion nach, wartet die Hälfte von Ihnen nur darauf einen weiteren Eklat zu erzeugen."

Noir machte auf den Hacken kehrt und verließ den Sitzungsaal. Ja, sie war theatralisch. Aber sie war auch Toreador und als solcher hatte man gewisse Verpflichtungen und einen Ruf zu verlieren. Sollte sich die selbstgefällige Bande doch selbst zerfleischen. Die ehemalige Seneshall war überzeugt, dass sich die Gruppe alter Kainiten nicht würde einigen können. Wer hatte in Zeiten wie diesen schon Lust die Verantwortung zu übernehmen?
 
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Caitlin sah Noir einen Moment hinterher, zuckte leicht mit den Schultern und drehte sich dann zu den anderen Primogenen und Gästen um. Sie lächelte leicht und es sah nicht aus, als wäre soeben eine Tragödie passiert. War es ihr Plan gewesen, oder hatte sie mit ihrem Plädoyer versagt? Sie schien dennoch nicht unzufrieden.

"Eine interessante Wende, die unser Gespräch genommen hat. Nichtsdestotrotz liegen große Aufgaben vor uns, die es zu bewältigen gilt. Nehmen wir also wieder Platz und beraten, wie wir weiter fortfahren." sagte sie schließlich und warf einen kurzen Blick auf die Gangrel. Ob die Kleine jetzt den Raum verlassen würde, um mit ihrer neuen Freundin draußen in der Ruine zu spielen? Nein, so ein Pech.

Sie setzte sich auf ihren Platz, der Wahrknochen, der kurz zuvor deutlich heller geworden ist, lag nun wieder blank auf dem Tisch. Ja, Magie gab es wirklich… Wenn die Anwesenden nur ahnten, welche Mühe und Zeitaufwand die Herstellung dieses komplizierten Utensils kostet, würde ihr Hilfe zur Wahrheitsfindung sicher mehr geschätzt werden, aber Caitlin würde sich hüten, den Wert dieses Stücks herauszuposaunen.

„Ich bin der Meinung, wir sollten die Wahl eines Prinzen zum Trotz unserer Camarillatraditionen auf Eis legen. Unsere Priorität sollte der Vernichtung Zacharias gelten, treffen wir judikative Entscheidungen durch das Mehrheitsprinzip. Dennoch werden wir jemanden mit Erfahrung benötigen, die Kämpfe leitet. Enio Paretos Platz als Sherrif macht ihn zum Idealkandidaten. Räumen wir ihm weiterhin als Befehlshaber die Exekutive zu. Ich für meinen Teil würde mich bereiterklären den administrativen Teil zu übernehmen, den Noir soeben als undankbar beschrieben hat.“

Würden die Anwesenden, respektive Meyye und Lurker, schon aufgrund der Tatsache, dass sie diesen Vorschlag gemacht hat ablehnen? Oder würden sie ihren Verstand sprechen lassen? Caitlin hatte ihren Vorschlag gemacht und lehnte sich nun zurück.
 
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"Wenn wir nicht diesen Koldunen besiegen, dann können wir das sowieso vergessen", meinte Helena.

Wer hier das Sagen hatte, war für Helena schon immer egal gewesen, das einzige, was sie nicht wollte, war irgend ein Ventrue oder Malkavianer an der Spitze. Joahrdo würde es eh nicht wollen, da würde doch schnell seine Schmach breit getreten werden. Sie fixierte Malik. So, so, du hast dich eingeschlichen oder was? Hatte sich Rothschild nicht ohne Verstärkung getraut.

Was nun, war sie nun der Vertreter der Toreador - was für ein Witz.

"Es ist klar, daß unser nächster Weg dazu führen sollte, dieses Ritual zu holen, oder?"
 
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Ferdinand hatte keine Ahnung auf was er sich da einließ. Er betrat völliges Neuland.
Hätte er es nicht besser wissen müssen als dass er sich mitten in einer Primogenssitzung auf so ein Experiment einließ?
Curiosity killed the cat, und wieder einmal hatte die Neugier Ferdinand so weit getrieben, dass er alle Vorsicht vergaß. Er wollte die Wahrheit herausfinden.
Und dann sah er also die Wahrheit, und das in einem so intensiven Ausmaß, dass es ihn völlig überwältigte.
Doch es trat nicht mit sofortiger Wirkung ein.
Ferdinand meinte schon es hätte nicht geklappt, denn er sah zunächst rein gar nichts.
Er sah wie Noir den Raum verließ.

Die Sitzung ging weiter.

Die Domäne war also nun ohne Seneschall, das Machtvakuum musste gefüllt werden.
Der Malkavianer Primogen sah für sich selbst keine Chancen jemals auf den Thron zu kommen, und das wollte er auch eigentlich gar nicht, aber ihm lag etwas daran sich mit denen gutzustellen, die als nächstes an der Macht sein würden. Allemal konnte es nicht schaden sich mit der Regentin gutzustellen indem er sie jetzt unterstütze.
Stahl war nicht da, die Ventrue konnten sich jetzt also die Führung nicht unter den Nagel reißen.
Und Pareto war doch besser als Sheriff geeignet als für die Akademie.

„Ich bin mit Ihrem Vorschlag einverstanden, Frau Mc Kinney“, äußerte Ferdinand.

Er fügte dann noch hinzu:

„Und ich möchte noch anmerken…bei meiner Ernennung zum Primogen sagte mir Lady Noir, am 7. Mai sei Primogenssitzung, und es würden dann neben den Primogenen auch die Geißel, die Hüterin und Frau Dragomir daran teilnehmen. Diese Aussage war meiner Ansicht nach gleichbedeutend mit einer Einladung, also hatte ich Herrn Trapper mitgeteilt seine Anwesenheit sei erwünscht und habe ihm den Termin genannt. Wenn Lady Noir in der Zwischenzeit ihre Absichten geändert hat und sie Herrn Trapper doch nicht dabei haben wollte, davon war mir nichts bekannt."

Diese Frau weiß doch nicht was sie will und ändert ständig ihre Pläne!

Und dann plötzlich geschah es.
Die Wirkung trat mit Verzögerung ein, vielleicht weil es das erste Mal war.
Es war Ferdinand als würde er in einen Strudel gerissen, als wäre er plötzlich diese drei Personen. Unzweifelhaft waren da drei.
Er spürte die Todesangst der einen, von der sie die meiste Zeit ihrer Existenz erfüllt gewesen war…die Salubri…und in rasender Geschwindigkeit erlebte er dutzende von Folterqualen dieser Frau, zugefügt durch die Tremere.
Erfahrungen, die für sich allein genommen jede schon absolut fürchterlich waren, waren nun aneinandergereiht, und strömten in geballter Ladung auf den Malkavianer ein, ohne dass er sich dem zu entziehen vermochte.

Ferdinand war davon so überwältigt, dass er von der normalen Umgebung nichts mehr mitbekam.
Er saß noch immer in seinem Stuhl, aber sein Kopf sank ein wenig nach hinten und seine Arme hingen schlaff hinunter. In seinem Gesicht spiegelten sich die tausend Qualen, die er innerlich erlebte.
Aus seinen Augen sprach das pure Grauen, er schien unsagbar zu leiden, doch woher kam das, er schien etwas wahrzunehmen was alle anderen nicht sehen konnten.
Wenn man ihn ansprach oder berührte käme keinerlei Reaktion, sehr offensichtlich nahm er seine Umgebung nicht wahr.

Der Malkavianer wurde weiterhin von den Erfahrungen überschwemmt, die jene drei Frauen gemacht hatten. Die Erfahrungen der Toreador waren nur ein kleiner Teil davon, sie war für kainitische Verhältnisse „gut“, und im Kontrast dazu war da noch die Lasombra, die abgrundtief böse war.
Nach den Qualen der Salubri erlebte Ferdinand also nun die bösen Taten der Lasombra. Soviel Schlechtigkeit war Ferdinand noch nicht untergekommen, diese Präsenz ähnelte sehr der von Zacharii, war sicherlich auf demselben Niveau, doch hatte Ferdinand nicht in Zacharii gelesen sondern umgekehrt. Das war schon schlimm genug gewesen, doch nun selbst die grausamsten Taten eines solch bösartigen Wesens mitzuerleben war noch weitaus schlimmer.
All das wurde zudem durchdrungen von einem umfassenden Gefühl der Einsamkeit.

Der erste Versuch des Malkavianer Ahns in einem Kainskind die Wahrheit zu lesen war überaus erfolgreich, erfolgreicher als es ihm gut tat, zumal Noir aus drei Personen bestand und zwei davon jahrhundertealt waren.
 
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Nun war es also offiziell! Noir war zurückgetreten und die Stadt war ohne Führung...naja ein paar Primogenen waren auf jedenfalls da, die sich streiten konnten.

Als die angesäuerte Exseneschall dann noch einen Schlag in seine Richtung setzte, musste der Malkavianer unwillkürlich lächeln.
War ich doch nicht eingeladen! Ist mein Gedächtnis doch nicht so schlecht, wie ich langsam gedacht habe. Nur gut, dass mich Rothschild reingebracht hat. Ich hätte doch glatt etwas vergessen.

Als Helena ihn dann fixierte, schaute er sie lächelnd an.
Und scheinbar sagt nicht einer bis jetzt was dagegen. Das läuft ja ganz gut!

Mit den Worten der Regentin, dass Enio vorläufig die Exekutive führte, passte Malik ganz gut. Das die Regentin die Administrative übernahm nicht ganz. Doch würde er wieder seine Meinung für sich behalten, bis die anderen etwas dazu gesagt hatten.
 
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Langsam aber sicher rutschte Ferdinands Oberkörper zur Seite. Der Schwerkraft folgend kippte schließlich sein Kopf zur Seite, dann rutschte sein Oberkörper immer mehr in Richtung Geißel und drohte Malik auf den Schoß zu fallen wenn er nichts täte um den Körper seines Primogens zu stabilisieren.
 
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Als Malik im Augenwinkel eine Bewegung von Ferdinand wahrnahm, drehte er sich leicht zu ihm und war doch sichtlich überrascht, dass der Malkavianer zu ihm Kippte.

"Mister Rothschild, ist alles in Ordnung?" Argwohn klang in seiner Stimme nach und seine Hand wanderte als Stützte zur Schulter des Primogenen.

Dann bekam er mit, dass sein Nachbar nicht einmal ansprechbar war und bekam den Ausdruck des Grauen in seinen Augen mit.
"Mister Rothschild!" diesmal klang Nachdruck in seiner Stimme und jeder andere Kainit, würde nun auch merken, dass die Geißel etwas nachdrücklicher und lauter den Namen des Primogenen aussprach.

Was ist den jetzt wieder los?!
 
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Wirklich wandlungsfähig diese Regentin.. wie eine Schlange. Plötzlich also verständnisvoll und überhaupt haben alle sie falsch eingeschätzt weil sie eine herzensgute Untote ist.. der Seitenblick Caitlins trifft auf verschränkte Arme und ein mehr als skeptisches Zurückschauen der Gangrel. Ihrer Meinung nach sollte die ihren Wahrheitsknochen selber mal anfassen.. aber auch das hätte wohl keine Beweiskraft. Schließlich hat sie den selbst hergestellt.

"Na super." kommt es noch von ihr als Noir tatsächlich raus ist. Und Caitlin sieht gar nicht unzufrieden aus, das könnte sie noch zur Weißglut treiben. Das war doch genau was sie wollte.. und dass sie so bereitwillig Aufgaben übernimmt, passt in dieses Schema. Ganz wundervoll! Aber das eigentlich Schlimme ist, dass Meyye niemanden hier auf dem Prinzenthron sehen will. Caitlin - aus Prinzip nicht. Enio - dito. Lurker - getouttahere. Malik Trapper - Malik Trottel. Helena - Buchet-Fan. Rothschild - ungeeignet, aber am ehesten noch der. Was macht der da eigentlich?

Sie kommt gar nicht erst dazu, zu befürchten dass das sogar Buchets Rückkehr bedeuten könnte, denn der Malkavianer(-Primogen) rutscht von seinem Stuhl. Das irritiert sie doch etwas. "Was hat er? Nen Anfall?" fragt sie. Oder sogar eine Vision, wie schonmal?
 
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Caitlin sah erst zu Malik, denn dieser sprach zu dem Malkavianer-Primogen und schließlich zu Rothschild. Noch bevor sie überhaupt realisiert hatte, was los ist, war sie schon aufgestanden und näherte sich dem bewußtlosen Kainiten. Wieder? Hat es jetzt ihn erwischt, nachdem in letzter Zeit Jenny und Noir ohnmächtig geworden waren? Soetwas gab es doch nicht. Vampire konnten ihres ganzen Wissens nach gar nicht bewußtlos werden. Sie vermutete sofort Zacharias dahinter und hielt auf einen Meter Entfehrnung inne. "Herr von Rothschild?" fragte auch sie besorgt. Caitlin bezweifelte, dass Riechsalz oder Wasser helfen würde.

Sie sah sich um und entdeckte ein Sofa am Rande des Raumes. "Legen sie ihn am besten dort hin." bat sie Trapper und zeigte auf das Möbel. Sie runzelte ratlos die Stirn. Was war nur los mit ihm?
 
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Ferdinand nahm allmählich seine Umgebung wieder wahr und gewann auch langsam die Kontrolle über seinen Körper zurück. Er schaute sich verwirrt um und erinnerte sich wo er war, setzte sich wieder gerade hin.

"Es...geht schon wieder. Entschuldigung...ich hatte gerade eine Vision...über Noir. Es war kein Übergriff von Zacharii, keine Sorge."

Mehr bekam er zunächst nicht heraus, seine Stimme war tonlos und das Grauen stand ihm noch immer im Gesicht geschrieben.
War das jetzt in der Tat eine seiner normalen Visionen gewesen, oder nicht?
Auch da verlor er doch stets kurzzeitig das Bewusstsein.
Aber jedenfalls hatte Zacharii keinen Anteil daran, da war Ferdinand sich sicher, denn die Anwesenheit von Zacharii hatte er nicht gespürt.

Jahrhunderte von Qualen und Grausamkeit im Schnelldurchlauf erlebt zu haben konnte den Stärksten umhauen.
Was er erlebt hatte war höchst verwirrend und beängstigend gewesen.
Ferdinand konnte nun annähernd nachempfinden was für eine schreckliche Erfahrung es war all die Erinnerungen von zwei so alten Kainiten plötzlich in sich zu haben. Da war es eigentlich kein Wunder, dass Noir derart reizbar und launisch war.
Nun hatte der Malkavianer also immerhin ein sehr viel tieferes Verständnis dieser Frau gewonnen als es ihm ansonsten möglich gewesen wäre.
Und wenn sie wirklich nur das Beste gewollt hatte für die Stadt, so war es natürlich verletzend wenn man ihr mit soviel Misstrauen begegnete. Aber in ihr war dennoch auch viel Bösartiges…

Es kostete Ferdinand einiges an Kraft weiterzusprechen.

„Ich habe furchtbare Gräueltaten miterlebt in dieser Vision.
Die portugiesische Witwe in Noir ist unsagbar bösartig, vergleichbar mit Zacharii, und sie hat aus reiner Lust am Töten gemordet, es hat ihr Spaß gemacht…
Die anderen beiden Frauen in Noir sind nicht bösartig, aber es stellt sich natürlich die Frage wie bedrohlich das Böse in ihr irgendwann werden könnte…“

Dann gab es noch eine andere Sache, die er noch erwähnen sollte.

„Ich hatte im Auftrag des Sheriffs getestet ob jene Disziplin in die Zacharii hineinpfuschen konnte nun wieder gefahrlos anwendbar ist, da er geschwächt wurde. Nun, ich habe einmal eine Aura gelesen, und Zacharii konnte mich nicht überwältigen, aber ich habe seine Anwesenheit gespürt, und einen eisigen Hauch. Es wäre also zu empfehlen, das Verbot noch aufrechtzuerhalten.“
 
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Caitlin nickte langsam und sagte schließlich: "Vielen Dank für Ihren Hinweis, Herr von Rothschild. Es ist sehr wichtig für uns zu wissen, dass der Koldune nicht zu sehr geschwächt ist, und wir immernoch nicht unsere volle Leistungsfähigkeit zurück erlangt haben. Sie sind ein großes Risiko eingegangen, aber ich bin sicher, dass Ihre Erfahrung sehr wertvoll für uns ist. Vielen dank nocheinmal.

Was Sie zu Noir berichten haben, ist bedenklich. Es belegt, dass wir alle recht hatten, mit unseren Zweifeln und Sorgen gegen ihre Person. Wir können nicht wissen, wann und wo die Bösartigkeit der Witwe ausbricht, aber auch wenn zwei andere Seelen in ihr sie ihm Zaum halten, sollten wir Noir keinesfalls unbeobachtet lassen.

Fühlen Sie sich in der Verfassung an der laufenden Ratstunde weiter teilzunehmen?" Sie stellte diese Frage mit offensichtlicher Sorge. Nichts lies auf anderes hindeuten.
 
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Helena hatte sich die Sache angeschaut, als Caitlin schneller bei Ferdinand war als sie, hörte sie sich das an.

"Genau das habe ich befürchtet und es ist keine Frage, die Witwe darf nicht ans Ruder kommen, die beiden anderen Teile wären keine Gefahr", sagte sie leise, dann kam ihr eine Idee, wenn man den Geist in Zach zurück bringen könnte, vielleicht könnte man das auch mit dem Geist der Lasombra machen?

Hatte nicht die Schwester der Regentin gesagt, sie hätte da eine Idee, aber war das nicht zu gefährlich, wenn sie und Enio sowas zweimal machen sollten. Sie hatte schließlich auch keine Ahnung, wie und was das sein sollte.
 
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Ferdinand war sich immer noch nicht sicher ob das nun eine seiner normalen Visionen gewesen war oder ob es ihm gelungen war jene Disziplin der Malkavianer anzuwenden. Aber allemal hatte es ein Stück Wahrheit ans Licht gebracht, und Ferdinand war froh einen wertvollen Beitrag leisten zu können. Dafür hatte es sich doch gelohnt den Schrecken auf sich zu nehmen.

„Die Vision ist nicht ganz leicht zu verkraften, aber es ist mir sehr wichtig weiterhin an der Sitzung teilzunehmen, das geht schon.“

Nein, es war nicht einfach das alles zu verdauen, und Ferdinand fühlte sich wie durch den Fleischwolf gedreht, aber er hatte sich doch nicht so sehr darum bemüht Primogen zu werden um dann vorzeitig diese Sitzung zu verlassen.

"Wo waren wir stehengeblieben? Das Seneschall-Amt sollte neu besetzt werden...ich persönlich würde ohne weiteres auch Herrn Pareto akzeptieren, aber wer wäre dann Sheriff...? Beide Ämter zu haben wäre etwas viel."
 
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"Wunderbar." meinte Caitlin erleichtert. Sie setzte sich wieder und lies den Dingen ihren Lauf.
 
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Na das war doch nicht so schwer oder? Mehr hatte Enio überhaupt nicht von Noir verlangt. Sie mußte nicht ihre Hosen ausziehen und ihren ganzen inneren Dünnpfiff ausbreiten. Die Bestätigung, daß ihre Motive passten und sie die finstertaler Vampire nicht im großen Stil verarschte sollte vorerst reichen. Ein Grund das Wort „Vetrauen“ zu benutzen war das natürlich noch lange nicht. Irgendwie drollig wie die Seneschall auf diesem Wort heurmritt und das sie das als Ausstiegsmöglichkeit benutzte. Das Verhalten hatte wohl gar nichts mit dem einer Toreador zu tun… theatralisch hin oder her. Der Sheriff murmelte ein kaum hörbares „Stupido Porca Vacca!“ Hören dürfte es warscheinlich niemand auser jemand hatte seine Ohren auf übernatürliche Weise gespitzt.

Aber gut… dann konnte man ja wieder weiter machen. Enio selbst machte sich trotz des Gespräches mit O´Bannon nicht so einen großen Kopf wie es jetzt weitergehen sollte nach dem Zickenabgang von Noir. Er wollte ebenso wie viele andere die Sache mit dem verdammten Ritual hinter sich bringen und Das Thema Zacharii für alle Zeiten aus Finstertal streichen. Danach konnte man von ihm aus Migiuel wieder ausgraben und den Idioten zum Prinzen machen. Aber vorerst mußte die Sache wohl irgendwie vorübergehend geklärt werden. Wer jetzt für ihn als Seneschall war oder ihn sogar zum Prinzen erheben wollte und wer ihm die Pest an den Hals wünschte… oder vielleicht beides zur gleichen Zeit… war ihm gerade mal egal. Man mußte die Sache nur schnell vorbei bringen um sich wieder den wichtigne Dingen zuwenden zu können. Was wohl der Brujah-Archont über Enios legere Einstellung über dieses Thema denken würde?

„Es hat auch schon andere Städte gegeben wo das so gehandhabt wurde, daher könnte die Vorgehensweise durchaus passen. Ich werde also… falls nicht noch eine Mehrheit an Buhrufen kommt und sich jemand über den Sachverhalt ausweinen möchte… kommisarisch die Funktion des... Heerführers übernehmen und somit die Position des Seneschall einnehmen und die Regentin wird sich um die administrative Angelegenheiten kümmern bis wir die Zeit und Möglichkeit gefunden haben diesen Führungsklimpatsch endgültig und nachhaltig zu klären. Selbstverständlich nur bei einer Mehrheit.“ Enio war klar, daß Meyye warscheinlich Gift und Galle spucken würde bei dem Gedanken das Enio… was wurde? Hatte er gerade tatsächlich den Begriff Seneschall so deutlich verwendet? Ja… hörte sich so an. Caitlini würde sich jetzt hoffentlich nicht darüber mokieren und einen Formulierungsstreit beginnen. Obwohl es ja zu Tremere wieder ein Stück weit passen würde.

Dann kam der Auftriff von Ferdinand. Zumindest wirkte es auf Enio im ersten Moment wie ein Auftritt aber es wurde doch schnell klar, daß der Malkavianer nicht nur einen grundlosen toreadormäßigen Schwächeanfall hatte, sondern allen Grund dazu auszuchecken. Seine anschliesende Erklärung bekräftigte Enio in seiner Skepsis diesem Mischwesen gegenüber. Egal was sie momentan für eine Motivation hatte und aus welchen Gründen sie ihnen tatsächlich half… sie war und blieb ein wahrhaftiges Monster und zwar so eines, das alle Anwesenden hier wie kleine Kinder wirken lassen mußte.

Auf Ferdinands Hinweis bezüglich dem Test dieser merkwürdigen Disziplin nickte Enio nur bestätigend. „Ja… macht die sache mit Noir nicht einfach nicht wahr… warscheinlich auch nicht für ihre Fans. „ Ein kaum unterdrückbarer Seitenhieb an Meyye, die sicherlich kein Freund von blutigem, sinnlosen Gemetzel war und mit einer Kumpanin wie der Lasombra wohl nicht so ganz glücklich werden würde.

„Wie ich vorhin schon sagte… wir sollten jetzt nicht anfangen unsere Stadt neu zu strukturieren und wild neu Ämter zu besetzen. Ich werde ganz sicher nicht auf diesem Posten sitzen bleiben wie ein Geier auf dem Aas und die Sache gerne nochmal ausführlich ausklafüseln… wenn die Zeit dazu ist. Daher bin ich der Meinung, daß wir nicht krampfhaft versuchen sollten den Sheriff neu zu besetzen. Es reicht das wir eine Geissel haben, die eigentlich keine Sau kennt und die ihren Wert für die Stadt erst noch unter Beweis stellen wird.“ Malik konnte die Worte von Enio durchaus missinterpretieren und in den falschen hals bekommen. Eigentlich wollte der Italiener dem Malkavianer damit eine Tür öffnen um sich tatsächlich zu beweisen oder einfach mal jetzt und hier sein Maul aufzumachen und Stellung zu beziehen. Auch Helena würde wohl nicht drumherum kommen eine klare Antwort zu geben. Lurker? Tja… der würde wohl kaum Meyye als Seneschall vorschlagen aber er hatte schon öfters angedeutet, daß er alles andere als ein Fan von den Hexenmeistern war und durchaus ein Problem mit Caitlin haben könnte. Warscheinlich würden von ihm jetzt erst mal bissige Kommentare kommen, die aber auch nicht so viel bis gar nichts bewegen würden und lediglich zum ausdruck brachten wie unnötig er es fand, daß man hier überhaupt über die Posten redetet. Er mußte das wohl einfach machen… und vielleicht hatte er auch ein Stück recht damit.

Wer hatte noch was zu sagen? Wer hatte noch eine Stimme abzugeben?
 
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Helena nickte.

"Einverstanden, Enio, mach das", sagte sie und machte sich über die 2 Ämter im Moment noch keine Gedanken. "Alles andere, wenn die Stadt gerettet ist."

Es war immerhin schon vorher besprochen gewesen. Allerdings würde sie, wenn sie aufgepaßt hätte, dem Italiener bei der Beurteilung der Seneschall zustimmen.
 
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Malik ließ wieder von Rothschild ab und hörte einmal mehr schweigend zu.

Sollte Zacharii wirklich durch die letzte nächtliche Aktion geschwächt worden sein? Nun zu wünschen wäre es auf alle Fälle.


Dann öffnete Pareto endlich den Mund und Malik war sehr erfreut dies zu hören. Scheinbar hatte der Brujah seine Idee aufgegriffen und der Malakavianer wusste schon jetzt, dass er ihn unterstützen würde. Die Geißel fand sogar, dass er noch ein wenig zu zurückhalten war und würde das nun etwas ändern.

Als er sogar direkt sein Amt ansprach. Das ihn keine Sau kannte, war Malik eigentlich ziemlich recht, dass er seinen Wert noch nicht unter Beweis gestellt hatte, wusste er selber, doch nahm er diesen Anstoß von Enio auf und meldete sich nun das erste mal zu Wort.

"Ich weiß, dass ich noch neu bin in dieser Stadt und das die Meisten von ihnen mich wahrscheinlich am liebsten von hinten sehen würden, wenn ich die Domäne wieder verlasse, doch lassen sie mich nun auch etwas sagen.“ Malik lehnte sich nach vorne und stützte sich mit den Ellenbogen auf dem Tisch ab.

"Die Domäne durch den Rat regieren zu lassen ist in so einer Zeit einfach reiner Schwachsinn. Es wird die Zeit kommen, wo Entscheidungen innerhalb von Minuten getroffen werden müssen und dies würde dieser Rat nicht schaffen. Daher stimme ich Mister Paretos Vorschlag zu, doch würde ich ihn noch etwas abändern." Malik versuchte mit jedem ein wenig Blickkontakt zu halten.


„ Deswegen schlage ich vor eine Position wieder zu beleben, die bei einigen vielleicht schon lange in Vergessenheit geraten ist. Ich rede von dem Amt des Kriegsherren!" Nun schaute er kurz direkt Enio an.

"Der Zustand, indem sich die Domäne befindet kann ohne weiteres auch als Krieg bezeichnet werden. Wie sie vielleicht alle wissen, war die Welt nicht immer so friedvoll wie sie heute ist und das ein Prinz verstirbt, war keine Seltenheit. Der Kriegsherr übernahm dann die Führung, bis sich die Situation wieder beruhigte und die Erstgeborenen einen neuen Prinzen berufen konnten.

Ich würde vorschlagen, dass Mister Pareto diese Rolle einnimmt und zwar mit allen Rechten und Pflichten. Es steht ihm natürlich frei Adjutanten zu benennen, die sich um administratorischen Dinge kümmern können. Doch wäre er für diesen Notstand faktisch der Prinz der Stadt.

Dies ist wichtig, da wie ich schon sagte Entscheidungen gefällt werden müssen, die keine langen Beratungen erlauben. Im Krieg muss man schnell und hart zuschlagen können. Mit diesen Rat wäre dies nicht möglich.“ Dann nickte er Enio zu und versicherte ihm damit seine Unterstützung. Nun lehnte er sich leicht zurück und wartete auf die Reaktionen der anderen.
 
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"Ich glaube, genau das haben wir gerade beschlossen", sagte Helena. "Und es stand doch von Anfang an fest, daß es auf genau das hinauslaufen würde."

Sie sah sich um, hatte das außer Malik noch jemand nicht begriffen?

"Das Einzige, was noch zu klären wäre, wie machen wir das mit den ganzen Katastrophentouristen und Aasgeiern, die gerade die Stadt überschwemmen, da brauchen wir jemanden, der die Bürokratie beherrscht und sich auch durchsetzen kann im Büro."

Daß Jonathan das konnte sagte sie nicht, das dachte sie nur.
 
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