[13.5.08] Statuen, Bücher und Geistertänze

Galante! Was für ein Arschloch!
Meyye trat aus der Kunstakademie in die zumindest teilweise Dunkelheit des Parks ausserhalb dieses Hintereingangs für spezielle Gäste. Sie hatte die Fäuste geballt und presste die Lippen aufeinander.. vor Ärger genauso wie vor den Schmerzen, die sie von den noch lange nicht verheilten Wunden hat. Das wird sie noch ein Weilchen begleiten. Warum gibt es in Finstertal eigentlich nur noch beschissene Nächte? Es hatte ja schon mies angefangen, und nachdem es kurzzeitig sogar Spaß gemacht hatte, ging es es den Sturzbach hinunter.


Ein Anruf erreichte Meyye kaum dass sie erwacht war.. es war der neue Prinz persönlich der an der Strippe hing und ihr sagte, dass sie sofort zur Kunstakademie kommen sollte, es ginge um etwas äusserst Wichtiges. Jaja, wie halt immer wenn einem Prinzen ein Nagel eingerissen war, darum beeilte sie sich auch nicht übermäßig. Und dann war auch noch Cat anwesend, ganz toll. Was Galante zuerst sagte, war dann doch wieder interessant.. es gäbe ein Ritual, um Ziege die Unsterblichkeit wegzunehmen und einige Hinweise, wo das zu finden wäre. Weniger schön das angesprochene 'Problem der Gangrel-Primogena', was nur bedeuten konnte, dass er sie wegen ihrer Jugend ablehnte und Cat favorisierte.. auf den Hinweis, dass sie in der vergangenen Krise mehr für die Stadt getan hatte als die, wurde immerhin erwähnt dass der Verlauf dieses Auftrags über die 'Qualifikation' entscheiden würde. Den beiden würden ein Dr. Thürmer und Genevieve duTrout zur Seite gestellt werden.. letztere war Meyye immerhin bekannt.

Dazu kommt's noch, dass jetzt Cat wieder ihre Chefin wird! Tja, so dachte ich da noch...

Partout kam Dr. Thürmer auch schon an der Akademie an, zusammen mit einer Frau die sich als Neuzugang in Finstertal entpuppte.. eine Therese Leinen vom Clan der Nosferatu, die sich wie üblich vorstellte und gleich mit Thürmer bekanntgemacht wurde.. flugs wurde ihr auch in Aussicht gestellt, dass ihr Start in der Stadt besser ausfallen würde wenn sie dem Clansbruder bei einer aktuellen Angelegenheit helfen würde. Sie stimmte dem zu. Auch Genevieve ließ nicht mehr lange auf sich warten.

Der Thürmer ist ein kalter Fisch, die Neue scheint ganz umgänglich zu sein. Und kann erstaunlich gut mithalten, aber dazu später mehr.

Meyye und Cat erfuhren inzwischen, dass sich in einem nicht näher bekannten alten Gebäude ein Schriftstück befinden sollte, welches das Ritual enthalten sollte. Drei Objekte in der Stadt enthielten Hinweise, den Weg zu diesem Schriftstück betreffend. Bei zweien davon sollte es sich um Statuen handeln und sie wären an drei verschiedenen Orten in Finstertal. Eine davon im Keller der Kunstakademie, eine davon in der Neuen Galerie von Antonia de Groote und eine im Fußballstadion.. ausgerechnet, weil da heute ein wichtiges Spiel stattfand und es jetzt sehr voll sein würde.

War ja klar dass die ganze Welt da ist wenn wir mal was brauchen das keiner sehen darf...

Als sie hinausgingen trafen sie die drei anderen und bekamen den Raum in dem sonst die Primogenssitzungen stattfinden um sich zu besprechen. Namen wurden ausgetauscht genauso wie die vorhandenen Informationen über den Auftrag, zu denen auch gehörte, dass das Bild das Ziege seine Unsterblichkeit verleiht offenbar von einem Toreador-Ahnen geschaffen worden war, über den sonst nichts weiter bekannt war, auch sein Name nicht. Nur das Grab mochte wohl irgendwo in Finstertal liegen. Es wurde beschlossen, sich aufzuteilen: Meyye und Cat würden in den Keller der Akademie gehen (sie hatten ja schon Erfahrung damit...), die beiden Nosferatu ins Stadion und Genevieve zur Neuen Galerie ihrer Clanschwester.

Die Gruppe aufteilen ist immer ne gute Idee.

Meyye bekam von Sybille den Schlüssel zum Keller der Akademie, rief aber erst bei Lady Noir an, weil diese ihrem Ghul Laura früher offenbar verraten konnte, wie die Bilder verhängt werden konnten.. ein Besuch bei ihr erbrachte Kontaktlinsen, auf einer Seite mit einer unbekannten Substanz beschmiert, die wenn sie angebracht werden, erlauben die Bilder 20 Sekunden lang anzusehen ohne ihre Wirkung zu verspüren.. während dieser Zeit konnten sie verhängt werden. Derart gewappnet ging sie zuerst allein hinunter um die Bilder zu verhängen und holte dann Cat dazu, zeigte ihr dabei die Räume die sie noch nicht kannte.. als diese mittels Auspex die Gänge untersuchte (während Meyye mehr auf das 'Zauberzimmer' fixiert war), hatte sie bei einem Bild das Gefühl aufflackernde Schriftzeichen zu sehen. Meyye sah sich das Bild an und konnte von der Darstellung eines Herolds, der einer Volksmenge aus einer Schriftrolle vorliest, tatsächlich eine Schriftrolle lösen.. wenn auch in zwei Teilen (Cat gegenüber behauptete sie das war schon so). Dank Tesafilm wurde das Ganze aber doch noch lesbar - für die, die Latein konnten, was auf die Gangrel nicht zutraf.

Was hält dieses uralte Zeug auch nix aus. Und diese Blondie von einer Seneschall soll sich abregen, nur weil ich zweimal ohne anzuklopfen zu ihr rein bin.

Dr. Thürmer und Therese hatten es einfach, verdunkelt in das Stadion zu kommen.. dennoch deckte sich letztere an einem Fanartikelstand mit Mützen, Schals und Jacken ein um sich zusätzlich zu vermummen wegen der anwesenden Kameras.. für Thürmer genügte ein Schal (Hut und Jacke hatte er schon). Die Statue, die einen olympischen Diskuswerfer darstellte, stand inmitten der Fankurve der Finstertaler und hatte eine Grösse von etwa 3,50 Metern. Sie erkannten, dass am Diskus irgendetwas merkwürdig war und Therese kletterte hinauf, um eine bronzene Umhüllung zu entfernen.. dann hatte sie einige Schwierigkeiten, wieder herunterzukommen und ein Weilchen auch die ganze Aufmerksamkeit der Kameras und der umstehenden Leute. Doch schließlich gelang es ihnen, das Objekt vorsichtig herabzuholen und das Stadion unbehelligt zu verlassen.

Genevieve wurde von Antonia auf ihre Anfrage dazu eingeladen, sich umzusehen.. sie hätte nur drei wirklich alte Statuen aus der Kunstakademie und zeigte sie ihr, es handelte sich um Darstellungen zweier griechischer Göttinnen und einen Apoll. Sie entdeckte an ihnen zuerst nichts Ungewöhnliches, mittels Auspex fiel ihr aber die grandiose Arbeit und Ästhetik der Statuen auf, derer sie sich in Trance noch eine ganze Weile widmete... bis Antonia ihr die Hand vor Augen hielt und sie dadurch wieder zurückholte. Eine weitere Untersuchung zeigte ihr pikanterweise genau im Lendenschurz des Apoll einen feinen Ritz. Sie öffnete das dadurch aufgefundene Fach und holte eine kleine Schriftrolle heraus.

Die Hinweise lauteten:
Auf dem Diskus: Geht zur Kristallkathedrale
Die Rolle des Apoll: Erkundet das Geheimnis des Sarkophags
Die Rolle des Herolds: Nur wer in den alten Spuren wandelt, findet sein Glück.

Ausgerechnet! Mir bleibt auch nichts erspart...

Die Toreador kam als erste wieder in der Kunstakademie an und suchte in Büchern über Finstertaler Sehenswürdigkeiten nach Sarkophagen, fand aber zuviele. Als die anderen eintrafen und alle Hinweise verglichen wurden, stöhnte Meyye auf.. dann erzählte sie von der Zachariaskirche und dass es sich dabei wohl um die Kristallkathedrale handeln musste. In Theresas Auto fuhren sie hin und während der Fahrt erklärte Meyye die mit Ziege zu vergleichende Regenerationsfähigkeit der Kirche sowie die mächtige Präsenz des lichterfüllten Fenstertriptychons. Unter Genevieves Protest trat sie dort einfach die Tür ein und trotz der Warnung konnte nicht verhindert werden, dass die Toreador erneut in Trance fiel beim Anblick des Fensters - bis Cat ihr eine Jacke über den Kopf zog. Meyye öffnete mittels des ihr bekannten Kelchs am Altar den Zugang zu den Verliesen, während Genevieve noch kurz einen Seitenflügel untersuchte und dort Messgewänder fand die hunderte von Jahren alt sein mussten und ebenfalls wie neu aussahen.

Immerhin haben die Neulinge und Cat mal ein Update bekommen was Zach und seine Kirchen angeht. Auch wenn sie wahrscheinlich damit nur Blödsinn anfangen.

Unten konzentrierten sich die Sucher schnell auf die vierte Tür neben Labors und Zellen, die eine Kristallkrypta enthielt, mitsamt Sarkophag aus Marmor. Cat und Meyye öffneten den und Meyye fand sogar noch einige schwarze Haare darin.. was eine Erklärung von Zachariis Experimenten zur Wiedererschaffung seiner Geliebten nach sich zog. Genevieve bemerkte bei ihrer Suche nach einem Öffnungsmechanismus, dass der Boden des Sarkophags eingesetzt aussah. Mittels Auspex erkannte sie, dass der Boden sich etwas abgesenkt hatte als Zacharii eine Frau hineingelegt hatte.. den alten Hexer zu sehen und zu spüren versetzt ihr zum Glück nur einen geringen Schock. Cat legte sich daraufhin in den Sarkophag (und Meyye konnte nicht widerstehen, die Deckplatte wieder darauf anzubringen), wo sich tatsächlich der Boden etwas absenkte und sie einen Hebel entdecken konnte (Meyye machte bedauernd wieder auf). Als sie den Hebel betätigte, hob sich der Sarkophag an und ließ sich wieder von den beiden Gangrel wegschieben.. eine weitere Treppe nach unten wurde sichtbar.

Cat einsargen hat was. Hehe.

Unten kamen sie in einem achteckigen Raum an der vier Durchgänge aufwies. Hinter dem ersten, mit der Aufschrift 'Laboratorium' (merkwürdigerweise verschwand die Schrift sofort als Genevieve das aussprach; das sollte auch bei allen anderen Durchgängen so sein) waren Tisch, Stuhl und eine Staffelei mit halbfertigem Bild zu erkennen (das wohl eine Sonneneruption zeigen sollte), dazu gab es eingetrocknete Farben (die mit Blut vermischt waren) und Reste unidentifizierbarer Kräuter. Dazu ein Buch in Latein, das Beschreibungen der Herstellung besonderer Bilder und anderer Werke enthielt, sowie die verwendeten Farben und Materialien und an wen sie für wieviel Geld verkauft worden waren. Besonders interessant ein Eintrag aus dem Jahr 910: Es gäbe Nebenwirkungen, die Person hätte sich leider sehr zum Negativen verändert... nach einigen Tierversuchen wurden die Experimente an Lebewesen aufgegeben. Natürlich dachten alle dabei an Ziege, dessen Alter nun zumindest bekannt war, wenn auch schwindelerregend.

Kein Wunder dass er so rumgeprahlt hat.. der ist wirklich älter als alle Vampire die ich kenne, einschließlich Uns Prinz! Wird Zeit, dass es damit zuende geht.

Den zweiten Raum mit der Aufschrift 'In Vitae veritas' betrat Genevieve zuerst. Hier lagerten ungezählte Korbflaschen und es gab einen schwachen Geruch nach Blut. Sie las an den Flaschen Dinge wie 'Sommermischung 1005' und ganz allgemein bewegten sich die Jahreszahlen an den Flaschen im Bereich zwischen 950 und 1010.

Über dem dritten Durchgang stand in Latein: Nur wer den richtigen Takt trifft, wird den Weg finden.
Meyye ging einfach mal hinein, musste sich aber bei einer entgegenschießenden Feuerfontäne beiseitewerfen.. dem Rötschreck erlag sie nicht. Es stellte sich heraus, dass im anschließenden Gang ständig Feuerwolken aus allen Richtungen schossen, diese aber einen gewissen Rhythmus hatten. Nachdem sie den einmal heraus hatte, tänzelte Meyye ohne Schwierigkeiten durch den Gang. Genevieve hatte weniger Glück, sie wurde etwas angesengt, kam aber auch drüben an. Therese schaffte es wieder ohne Brandverletzung.

Dass sich mein Tanzhobby mal so auszahlt.. noch besser ist aber, dass die Nosferatu besser tanzen kann als die Toreador. Wer hätte das gedacht!

Da standen sie dann zu dritt vor einem Abgrund, in dem Buchstaben aufflackerten, einzelne, aber auch ein ganzer Satz: Den Weg findet der, der den Namen des Vorfahren kennt. Genevieve kannte als einzige den Namen, der der Toreador-Vorsintflutlichen zugeschrieben wird: Arikel. Nach einiger Beobachtung erkannten sie, dass alle nötigen Buchstaben immer wieder auftauchten. Meyye sprang zuerst auf das A, welches dann fest blieb, und weiter über die anderen Buchstaben, wobei sie nur einmal beinahe abgestürzt wäre.

Jetzt war ich nie auf einer Waldorf-Schule und hab trotzdem einen Namen getanzt. Und dass es im Lateinischen kein K sondern nur ein C gibt hätte die Torrie auch mal früher sagen können! Wär beinahe schiefgegangen.

Therese folgte ihr und wäre zweimal beinahe gestürzt. Auf der anderen Seite gab es eine schwarze Wand mit 5 Paar Handabdrücken. Das konnte nur eins bedeuten.. alle mussten hier mit herüber! Therese warf ihren Autoschlüssel hinüber, die anderen konnten aus dem Wagen vielleicht ein Abschleppseil oder Ähnliches holen um die Sache zu erleichtern. Leider hatte sich der Sarkophagzugang inzwischen geschlossen und Cat konnte ihn auch mit Gewalt nicht mehr aufbekommen.. er regenerierte sich viel schneller als der Rest der Kirche. Mit Hilfe von Genevieves Taktgefühl wurden auch Thürmer und Cat durch die Feuerlanzen geleitet. Den Abgrund machten sie sich einfach: Cat warf Genevieve und Thürmer hinüber, Meyye fing sie auf, Cat schwebte als Nebel auf die andere Seite.

Bei aller Sympathie für die Kanalratten (ausser Lurker), einem so nahe zu sein geht gar nicht. Igitt!

Als alle die Hände auf die Abdrücke an der Wand legten, löste sie sich auf und eine Art Wohnraum zeigte sich, komplett mit selbstentzündenden Kerzen und Spinettspiel von irgendwoher, dazu diverse Kunstgegenstände. In Schränken und Truhen wurden Papyrusrollen in einer unbekannten Sprache gefunden, sowie einiges an Schmuck und Geschmeide.

Hab mal nen Ring mitgenommen, Genevieve und Therese haben sich auch bedient. Wer weiß wozu es gut is. Die Rollen haben wir wie das Buch aus dem Laboratorium auch mitgeschleppt, wir wussten ja nicht welche Art Schriftstück gesucht is.

Eine weitere Tür führte zu einem Schlafraum, mit einem breiten und komfortablen Bett in der Mitte. Als Meyye sich daraufwarf stellte sie fest, dass das Bett genauso unzerstörbar war wie die Kirche, und dass sie das Gefühl hatte, hervorragend und endlos darauf schlafen zu können.. tat sie aber lieber nicht sondern untersuchte es, während die anderen den Rest des Raums in Augenschein nahmen. Sie fand unter der Matratze drei Lorbeerblätter, Genevieve entdeckte im Kleiderschrank Männerkleidung des 11. Jahrhunderts und Therese fand sogar Schminke, die aufgetragen den Nosferatu-Fluch ausser Kraft setzte!

Heftiges Zeug! Wer weiß, vielleicht bringen sogar die Lorbeerblätter was. Mal schauen wen ich das ansehen lasse. Keine Tremere, soviel steht fest. Kiera vielleicht?

Out of Character

Zweiteilung wegen 20000-Zeichen-Begrenzung.

Genevieve und Cat entdeckten in einer Kiste einen Anhänger, ein achteckiges Zeichen aus Gold mit runen- und hieroglyphenartigen Zeichen. Auspex enthüllte, dass es wohl eine Art Schlüssel wäre. Es gab vier Vertiefungen an den Wänden die Genevieve genauso untersuchte.. bei einer davon hatte sie ein gutes Gefühl, bei den drei anderen ein eher schlechtes, also fiel die Wahl leicht. Als es angesetzt wurde, verwandelte sich plötzlich die Umgebung und sie befanden sich in einem Kellerraum voller Bücherregale.

Keine Ahnung wie wir da hinkamen oder wo das war... Schriftstücke gab es da jedenfalls mehr als uns lieb sein konnte.

Meyyes Bemerkung, dass das zuviele wären um sie alle mitzunehmen wurde von irgendwoher mit einem kalten Hauch wie einer Ohrfeige beantwortet.. Thürmer ging indes die Treppe hinauf und gelangte in einen Vorraum mit zwei Flügeltüren, von denen eine in eine weitere Bibliothek führte und eine nicht aufging. Therese überflog die größtenteils geschichtlichen und naturwissenschaftlichen Werke und ging verdunkelt ebenfalls hinauf, als eine Kinderstimme sagte: Ich sehe dich! Meyye konnte kurz ein kleines Mädchen sehen, das halb verbrannt war.. eine Gestalt die sie schon aus einer von Zachariis Traumwelten kannte und die Libbi hieß. Sie kannte leider kein Buch von einem alten Toreador, warnte aber vor dem bösen Mann im oberen Stockwerk, erzählte von Geistern im Gebäude und zwei Kainiten die schonmal hier waren.. eine blonde, verrückte Frau die vom bösen Mann vernichtet worden war und einem Mann, der sich darum nicht gekümmert sondern nur etwas genommen hatte und gegangen war.

Noch so ein Ort den ich nicht unbedingt wieder besuchen muss...

Die vorher nicht zu öffnende Tür ging auf und hereinspaziert kamen Caitlin McKinney, Judith, Iain Finnlay und der Brujah-Schrank Duke. Ungefähr als sich herausstellte, dass beide Gruppen das gleiche suchten und sogar einen annähernd gleichen Weg gegangen waren (ohne sich zu begegnen), fingen die Bücher an, herumzuschweben. Libbi war nur wenig hilfreich, konnte aber immerhin bestätigen, dass es hier ein Buch gäbe von einem Maler, der Bilder malte die nie kaputtgehen, aber der böse Mann hätte es. Immer mehr Bücher flogen herum (Caitlin erkannte unter anderem ein Buch von N...) und wie aufs Stichwort manifestierte sich aus dem Kamin ein grosser Mann mit blutigen Händen und Fleischerbeilen in diesen. Er forderte die Kainiten unmissverständlich auf zu gehen weil sie sonst sterben würden.

Hätten wir mal auf den gehört... aber nee, wir wissen ja alles besser.

Er hatte Verstärkung mitgebracht: Ein Feuergeist entsprang ebenfalls dem Kamin, der Caitlin angriff. In dem flatternden Bücherwirbel konnten manche einen Titel erkennen: Mojo der Ewigkeit. Womöglich das gesuchte Buch! Meyye sagte kurzerhand zum Duke er solle stillhalten, worauf sie auf ihn raufkletterte und auf das hochschwebende Buch zusprang.. leider stieß es in dem Moment mit einem anderen zusammen und sie hatte ein falsches. Auch Judiths Versuch mit Bewegung durch den Geist erbrachte nichts. Als Duke die Tür einschlagen wollte hatte er auch keinen Erfolg ausser einem kalten Hauch.

Und damit fing die Kacke erst richtig an zu dampfen.

Caitlin gelang es, den Feuergeist zu verbannen, doch das machte den 'bösen Mann' nur sauer.. umherfliegende Bücher verwandelten sich in Fleischerbeile und er rief noch mehr Verstärkung herbei.. Luft, Wasser und Erde. Meyye sprang den 'bösen Mann' mit den Krallen an, glitt aber durch ihn hindurch. Der Boden fing an sich zu verflüssigen wie Schlamm, Meyye, Cat und Therese sprangen auf Tische um nicht einzusinken. Die Messer, von denen nun gut 30 zwischen den Büchern herumwirbeln mochten, erwiesen sich als Waffen die auch Kainiten schwer verletzen konnten. Therese erwischte es als erste, wenn auch nur geringfügig. Meyye indes bekam dank Seelenstärke nichts ab. Sie beschäftigte sich mit dem Luftgeist, der hier alles wirbeln ließ, Genevieve schoss mit der Waffe auf den Erdgeist und schien ihn sogar zu verletzen, der Wassergeist machte den Boden zu einer Woge, die so manche zu Fall brachte und Cat griff den Erdgeist an. Caitlins Versuch, ein Beil aus der Luft zu fischen und auf den Erdgeist zu werfen führte dazu, dass der von einem Reiseführer durch Wien getroffen wurde. Als Meyye den Luftgeist vernichtet hatte fielen alle Beile und Bücher zu Boden.. leider auch auf die Kainiten, was bei vielen nochmal für Verletzungen sorgte. Meyye spürte mal wieder nichts, Genevieve aber war ausser Gefecht und Iain wurde auch schwer erwischt. Judith hatte diesmal aber mehr Glück mit Bewegung durch den Geist, das gewünschte Buch flog einfach in ihre Hand, gerade als es sich auch Therese schnappen wollte.

Typisch für diese verdammten Tremere-Saubeutel! Wir machen die ganze Arbeit und die sacken ein! Erstick dran, Regentenschlampe!

Der Duke hatte inzwischen von irgendwoher eine Axt geholt und gab dem Erdgeist den Rest. Meyye wurde von dem Wassergeist eingehüllt und war handlungsunfähig, der Duke haute aber auch da drauf, dass nicht nur der Geist weg war sondern auch Meyye in Starre fiel.

Cat, diese Kuh.. sieht mich in dem Wasser und fährt die Krallen ein bevor sie zuhaut. Hat natürlich nichts gebracht. Der Duke hat das schon richtig gemacht, aber schon auch ein bißchen übereifrig!

Daraufhin gab der 'böse Mann' auf und ließ alle ziehen... Cat und ihre Gruppe nahmen Meyye und Genevieve mit, die Tremere das Buch.
Therese holte das Auto und fuhr auf Cats Anweisung erstmal zum Schrottplatz, wo sie Ratten rief um Meyye zu füttern.. aber erst durch ihr eigenes Blut konnte sie sie zurückholen. Meyye trank und heilte sich so gut sie konnte, dann ging es zur Kunstakademie und Galante, um ihm von dem Fehlschlag und der zweiten Gruppe zu unterrichten. Als dieser sie fragt warum sie nicht fähig waren, der zweiten Gruppe das Buch wieder abzunehmen, platzte Meyye der Kragen.

"Sie waren nicht dabei!" Das war mehr als genug.. Leute rumsitzen, sich selbst den Arsch wundsitzen und dann so tun als wäre das ein Spaziergang gewesen, ohne Ahnung was sie alles durchgemacht hatten! Galante sah sie an: "Sie werden sich nie wieder einen solchen Ton mir gegenüber erlauben, oder ich werde dafür sorgen, dass Sie nie wieder etwas sagen."
Das reichte. Meyye machte eine Spuckgeste ihm vor die Füsse und verließ den Raum und die Akademie.

Sie bekam nicht mehr mit, dass auch die anderen sich gegen die Unterstellung wehrten, sich nicht genug angestrengt zu haben. Der Ausspruch von 'Wer es hat, darf es behalten.' aus einer Primogenssitzung stand im Raum. Genevieve im Besonderen, ebenfalls aufgebracht (für eine Toreador) stellte fest, dass er es hätte sagen müssen, wenn für dieses Buch sogar ein Krieg mit den Tremere riskiert werden sollte.



Und das ist das Ende vom Lied und beinahe auch schon einer beschissenen Nacht. Politik.. schon wieder dachte sie, sie würde was tun was für Finstertal gut ist und es war nur bekotzte Bonzenpolitik! Wird Zeit, dass sie damit ein für allemal Schluss macht...