[07.05.2008] Es ist wieder soweit - Krisensitzung der Primogene

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Das Leben ist kein Ponyhof - nichtmal für den Clan des Tiers. Aber das weiß Meyye ja schon länger, darum ist sie auch nicht wirklich überrascht, dass Lurker auftaucht - ganz im Gegensatz dazu, wie er es tut, was die Frage aufkommen lässt, ob er nicht schon länger da war. Vielleicht sogar vor ihr. Und so blinzelt sie tatsächlich, als sie ihn erkennt. Mehr kommt von ihr nicht, auch nicht als Noir mit ihrer Rede anfängt und sie immerhin noch weiter erstaunt.. jetzt sind es schon drei und nicht nur zwei? Sie setzt sich gerade hin, denn es wird spannend.. Rothschild wusste wohl bisher am wenigsten von dieser ganzen Sache und fragt, Enio macht sich lächerlich mit seiner Frage, die ihr ein Schnauben entlockt und die kurze, halblaute Anmerkung: "Du hättest den Riss mit Nadel und Faden geflickt, was?" Und es dürfte nicht schwer zu erraten sein, welchen Riss sie da meint. Für sie ist Noirs Unersetzbarkeit völlig logisch und glaubhaft.

Trotzdem ist schon spannend, was sie da zu hören bekommt. Und verwirrend. Wenn jetzt Noir die Bacova intus hat, was hat dann Enio? Und eigentlich.. hat Noir sie dann auch nach Strich und Faden angelogen, als sie sie zur Rede gestellt hatte. Na, oder zumindest so einige Teile, die nicht so richtig in Meyyes zusammengepuzzletes Bild gepasst hätten, weggelassen. Ihr einiges verschwiegen. So eine... Bonzin! Allerdings macht sie das Streitgespräch mit Caitlin, das sich gleich darauf entwickelt, wieder um einiges sympathischer.

Irgendwann springt sie auf. "Was soll der ganze Scheiß eigentlich?" kommt ihr Zwischenruf, mit dem sie erst Noir nachdenklich fixiert, und dann Caitlin deutlich kühler. "Wieso sollen wir eigentlich Ihnen vertrauen ohne Wahrheitsknochen oder sowas? Johardo is Ihr Chef. Er und Buchet, unsere ach so tollen Camarilla-Obermuftis der Stadt, haben uns Zach und Azazel zum Fraß vorgeworfen. Wenn jetz ne Lasombra oder heilige Dreifaltigkeit oder was auch immer kommt und mit uns dem Mistkerl in den Arsch tritt, und seinen Helferlein am besten gleich dazu, dann bin ich verdammt nochmal dafür! Und wenn'se dafür auf'm Thron sitzen will - auch recht. Schlimmer als Buchet kann's gar nich werden. Können wir uns jetz mal um die wichtigen Sachen kümmern? Die Nacht wird nich jünger."
 
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Was war das denn? Jetzt feindeten sich zwei Frauenzimmer an?
Die Seneschall hatte offenbar Temperament, aber dennoch wäre da doch etwas mehr Selbstbeherrschung wünschenswert.
Die Regentin bewahrte Ruhe, ihr Stil war souverän, die Seneschall jedoch gebärdete sich wie ein trotziges 13-jähriges Mädchen.
Und vor allem war es doch höchst unpassend, dass sie sich über ihre Pflichten als Seneschall beklagte. Man trug eine Bürde mit Fassung oder man bürdete sich diese Bürde erst gar nicht auf.
Ob es bei der letzten Primogenssitzung auch so ein Gezeter gegeben hatte seitens der Seneschall?
Und da behauptete Noir, keine der drei Frauen habe die Überhand? Im Moment jedenfalls schien eindeutig das Küken Überhand zu haben.
Unvorstellbar, dass sich eine alte Ahnin so benehmen würde.

Auch Meyyes polternde Art sprach nicht gerade von Reife, aber man sich dem Wichtigen zuwenden sollte, das stimmte allerdings...der Bekämpfung von Zacharii.

Ferdinand war jedoch erstaunt zu hören, dass Johardo und Prinz Buchet die Stadt Zacharii und Azazel ausgeliefert hatten. War davon auf der letzten Primogenssitzung geredet worden? Warum hatte die Hüterin ihm dann gar nichts davon gesagt? Das waren doch keine unwichtigen Nebensächlichkeiten.
Der Prinz ein Verräter…also so was…was in dieser Stadt geschah war doch wirklich unglaublich.

Wahrknochen…interessant…aber natürlich entwürdigend für Noir, wenn jemand forderte etwas solches bei ihr einzusetzen.

Von einer fruchtbaren Diskussion konnte im Moment wirklich nicht die Rede sein.
Vorerst schwieg Ferdinand lieber.
 
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Meyye bekam nichts als einen kurzen Seitenblick, sowie die überaus freundliche Bemerkung: "Was bitte hatte Enios Frage mit einem Riss zu tun. Ich denke, du hast da etwas nicht richtig mitbekommen."

Dann sah sie wieder zu Noir und blendete die launenhafte Gangrel aus. Außer Pöbeleien hatte sie von dem kainiten mit dem Teenagergesicht noch nichts vernünftiges gehört. Suchte man sich etwa seine vorgesetzten aus? Niemand in der camarilla konnte sagen, das er keinen hat, der ihm etwas befehlen kann. Bei ihrem Clan waren die Personen einfach präsenter. Nein, Caitlin konnte nichts für Johardos Taten, sie hatte eigene Ziele und Vorstellungen und machte sich dran, diese durch zu bringen. So gut es halt ging.
 
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Der fehlende Ventrue war immerhin interessant und etwas neues. Völlig klar, dass etwas vorgefallen sein musste. Die Königspudel fehlten nicht einfach so, weil sie alle auf einem Betriebsausflug waren. Bisher hatte er nichts über einen Ausfall in den Reihen der Blaublüter gehört. Nun, der Anzugträger Stahl hatte sich erstaunlich lange gehalten in Finstertal. Aber mit seiner Ernennung zum Primogen seines Clans, war sein Schicksal wohl besiegelt worden.

Wann hatte er eigentlich genau damit angefangen diese merkwürdigen Spielchen unterhaltsam zu finden? Es war nur wenige Nächte her, da hätte ihm alleine der Gedanke den Magen umgewälzt sich auch nur einen Meter auf dem öffentlichem Parkett zu bewegen. Dies hier aber, bereitete ihm tatsächlich Vergnügen. Die Noir hatte Feuer, mehr als die kalte Hexe wohl selber zusammen zu kratzen vermochte. Pareto gab den Brujah und der Pinguin plapperte ein wenig daher. Lurker ließ die Oberhexe geduldig Position beziehen und sich in ihre Ecke stellen.

Das die kleine Gangrel ebenfalls aufstand, war allerdings eine Überraschung. Trotzdem eine, die dem Nosferatu sehr entgegen kam. Blitzschnell schaltete er um und ergriff die Gelegenheit beim Schopfe.

Meyye hat recht.

Seine Worte waren nicht mehr als ein rauhes, kratziges Flüstern, aber es brach sich deutlich Bahn im Raum. Vielleicht gerade deswegen, weil er so selten etwas hier sagte. Am allermeisten würde aber sicher die kleine Wilde überrascht sein, dass der böse Erzfeind ausgerechnet ihr Wort unterstütze.

Die Lasombra um die es hier geht ist aus einer seit langem vergangenen Zeit. Einer Zeit, als die heutigen Aufteilungen und unser heutiges Verständnis keine Gültigkeit hatten

Es war einigermaßen amüsant, wenn man ein paar Dinge über Lurker wusste und ihn dann von 'unserem' Verständnis der Sektenfrage sprechen hörte.

Wenn wir ihr also diesen Status absprechen wollten, müssten wie einem ganzem Haufen Camarilla Obersten, die aus der selben Zeit stammen, wohl ebenfalls den Posten absprechen.

Wahrscheinlich durften sie sich nicht wundern, wenn die Noir, oder zumindest ein Teil von ihr, sich mit einigen sehr hohen Tieren duzte. Sicher wusste sie sogar einiges über alle möglichen großen Nummern in den oberen Rängen, dass sie am Ende sogar als einziges heil hier herauskam, wenn ein Rudel Justicare die Stadt heimsuchte. So wie letztes mal.

Außerdem ist es Unsinn von ihr mehr Beweise für ihre Worte zu verlange, als jeder andere hier auch vorgelegt hat. Auch da hat die Gangrel recht. Frau Buchett hat genauso viel wie jeder Andere mitgetragen und hat somit die selben Referenzen wie jeder Andere hier im Raum. Wenn jemand mehr Beweise für seine loyalität zur Stadt hat, als sein Wort und seine bisherigen Taten, immer her damit. Wenn nicht, dann muss uns wohl Noirs Wort genauso genügen wie uns ihr Wort genügen muss Frau Regentin.

Er wischte mit einer knappen Geste über den Tisch und sah dann einmal kurz in die Runde.

Ich habe im übrigen nur gehört, wie gerne die Lady Seneschall die Frage ihres Postens zur Diskussion stellt, wenn wir die drängenden Probleme dieser Nächte gelöst haben. Also, wollen wir uns nun zuerst um den Koldunen kümmern?
 
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Das ist Meyye wirklich nur noch einen abschätzigen Blick wert.. natürlich hat das Infragestellen von Noirs Unersetzlichkeit im Kampf gegen Zach mit der Erinnerung zu tun, wer den Riss ins Umbra geschlossen hat - und wer soetwas nicht kann. Darauf zumindest kommt es Meyye an, nicht auf die Firlefanzereien wer vielleicht eventuell später mal auf dem Thrönchen sitzt und sich das Krönchen aufsetzen darf.. das dürfte auch gar nicht so schwer zu erraten sein, denn aus ihrem Unwillen (oder ihrer fehlenden Fähigkeit) an das Später zu denken hat Meyye nie einen Hehl gemacht.

Und dass Caitlin nicht doch an den Marionettenfäden Johardos hängt wissen sie woher? Richtig, von ihr selbst.. oder halt, noch nicht mal das, denn sie hat zumindest Meyye gegenüber nie etwas derartiges gesagt. Für diese liegt es daher jedenfalls viel näher als die Möglichkeit, dass die Regentin sich ihrem Lord nun widersetzen will. Vor allem da sie in Meyyes Unsympathieschublade nebeneinander liegen.

Dass von der Tremere nicht mehr kommt, sieht Meyye erstmal als Oberwasser, auf dem sie schwimmen kann. Mal sehen was die anderen so dazu sagen. Hoffentlich das Richtige. Aber dass ausgerechnet Lurker damit den Anfang macht, ausgerechnet das Richtige zu sagen, verblüfft sie so sehr, dass sie sogar vergisst, die Kinnlade runterzuklappen. Sie setzt sich sogar wieder hin und sagt gar nichts dazu.. nur ein bekräftigendes Nicken kommt von ihr.
 
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Hm, komisch, genau, die die sie auf der Liste hatte, stellten sich nun dagegen und Alexander war nicht hier. Roxana war letztes Mal nicht dabei gewesen und auch dieses Mal hatte ihr keiner etwas gesagt und was war mit Malik?

Irgendwie war die Rechnung aufgegangen, die Leute, die sie so schnell benannt hatte, unterstützten Noir. Lena war bestimmt nicht wirklich bösartig. Die Salubri galten auch nur in den Erzählungen der Tremere als Monster, doch da war die portogiesische Witwe. Wie passend, sie hatte Oliver Buchet geheiratet und prompt war dieser verschwunden. Sabbat hin, Sabbat her, vermutlich war das egal, das war ein machtgieriges, bösartiges Monster und würde sich bestimmt durchdrängen.

Es war nicht ihre Diskussion, aber wenn jetzt die ganzen Personaldiskussionen aufgeschoben würden, wäre es der Pseudotorrie recht.
 
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Man konnte nicht sagen, daß die Sitzung langweilig war. Nein... ganz sicher nicht. Aber sie war auch nicht sonderlich fruchtbar oder lies auf ein konstruktives und befriedigendes Ende hoffen. Viel war einfach nur ein hinweisen auf das Offensichtliche, wie in Rothschilds Fall. Sinnfreies und eingeschnapptes Gebrabbel wie im Fall von Meyye. Gut man mußte ihr zu Gute halten, daß sie warscheinlich am wenigsten Ahnung von allen hatte und womöglich ihren Horizont erreicht hatte. Mehr ging vielleicht einfach nicht. Caitlin hielt die Spur und blieb gelassen und linientreu. Offenbar wußte das aber auser Enio niemand zu schätzen.

Noir wandelte von der leidgeprüften um Vetrauen bittenden Uralten zur eingeschnappten und eschoffierten Dumpfbacke. Sie stellte die Sachlage – wenn man das mal Großzügig so nennen wollte – so dar als ob auser ihr niemand zu etwas fähig war und sie den Karren alleine zog. Ein schlechter Scherz... im günstigsten Fall. Im schlimmsten Fall meinte sie wirklich was sie sagte und dann war sowieso alles verloren und sie auch nicht wirklich daran interessiert zu helfen. Sich selbst als armes Opfer hinzustellen und alle anderen als untätig war eigentlich so ziemlich das Letzte was sie in ihrer Lage versuchen sollte... aber das sollte sie doch wissen. Das hätte selbst das Kücken Cruiz gewußt. Also was steckte dahinter? Enio hoffte jedenfalls, daß tatsächlich irgendetwas dahinter steckt und Noir nicht wirklich gerade ihren Masterplan mitsamt Nebenbedingungen dargelegt hatte. Lurker hatte sie offenbar eingefangen mit ihrem schicksalsträchtigen Gejammer. Armes Geschöpf armes... wie konnte nur Caitlin so hart zu ihr sein? Tststs! Aber Lurkers Einwand brachte Enio wiederum auf eine Idee.

Was blieb waren Fragmente. Zwei geteilte Lager... und ein Sheriff, der wesentlich nachdenklicher war als er es vielleicht zu diesem Zeitpunkt sein sollte. Die ganzen unausgegorenen Vorwürfe und Seitenhiebe prallten aufgrund massiver Substanzlosigkeit ab. Man mußte die Sache auf einen kleinen Nenner bringen. Ob Enio dazu in der Lage war... war eher fraglich. Aber der Brujah ergriff das Wort. Sein Ton war als ob keinerlei Anfeindungen und überaus offenen Worte gefallen wären. Einfach sachlich und letztendlich total unbrujahmäßig. „Mal unabhängig von diesem ganzen rethorischen Gelaber und der Aufzählung von dem was sie für uns tun und getan haben... Signorina Selbstlos. Sieht es für mich gerade so aus als ob sie sich völlig grundlos und vehement sträuben uns uneingeschränkt die Wahrheit zu sagen und es zu beweisen und das obwohl sie nichts zu befürchten haben... wenn sie uns nicht belogen haben. Und das obwohl sie einzig und allein am Wohle der Stadt und dem Ende der Schreckensperiode Zachariis interessiert sind? Etwas weniger glaubhaft als es sein könnte nicht wahr! Für mich haben sich hier zwei Seiten heruaskristallisiert. Die eine, die glauben wollen und die anderen, die Beweise fordern. Ich für meinen Teil ziehe es von in die Kirche zu gehen wenn ich etwas für meinen Glauben tun will. Aber wenn sie – worauf sie ja ständig hinweisen – mit uns zusammenarbeiten wollen und uns helfen wollen, dann sollten sie sich nicht so ziehren, wenn wir etwas Entgegenkommen fordern.“ Man könnte meinen Enio wäre schon fertig aber der Sheriff fügte weiterhin kühl und ohne den Blick auf jemanden bestimmten zu richten hinzu: „Aber der Einwand des Nosferatu-Primogen ist durchaus gerechtfertigt und ein Fünkchen Wahrheit steckt darin. Nichtsdestotrotz wird die Frage nach Status, Posten, Amt und Würden ständig von der Seite ihrer Zuträger wiedergekaut. Ich hingegen habe eben in dieser Sekunde beschlossen mich zunächst auf den Bockmist mit der Wahrheit zu beschränken. Ich hoffe sie ziehen am gleichen Strang. Also wie sieht es aus Signorina Seneschall? Ich kann ihnen eines versichern... ich werde sie und ihr tun in dieser Stadt unterstützen, ihnen helfen das Ritual durchzuführen und den Weg dorthin zu ebnen. Ich werde mit ihnen zusammenarbeiten und alles tun um Zacharii zu Fall zu bringen. Unabhängig von dem momentanen Zustand ihrer Existenz... ihrer Seelenverwandschaft zu einer Lasombra und ihrem Dreiklang mit der Salubri... und unabhängig was letztendlich mit Buchet passiet ist. Soviel zum Lippenbekenntnis. Das könnten sie mir jetzt glauben weil ich um ihr Vertrauen bitte. Dünn oder? Aber ich werde das was ich gerade gesagt habe... und zwar genau das... unter der Auswirkung des Knochens wiedergeben und ihnen erneut das gleiche wiederholen.“ Enio stand auf um seine Bereitschaft dazu zu verdeutlichen. „Werden sie dann das gleiche tun um mich davon zu überzeugen, daß sie es ernst meinen und das was sie gerade gesagt haben... und zwar ebenso genaus das... unter Einflus des Knochens wiederholen? Klingt das fair für ihre Ohren? Wäre das in den Augen meines Deputys ausgleichende Referenzen oder ein gößerer Beweis der Loyalität der Stadt gegenüber? Ich bin bereit dazu. Wie sieht es mit Ihnen aus?“ Enio hatte Noir in zugzwang gebracht. Er würde vorangehen und sie müßte folgen. Wenn sie sich dagegen sperren würde mußte eigentlich jedem klar sein, daß sie Dreck am Stecken hatte und ihnen nicht die Wahrheit gesagt hatte.
 
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Lurker sprach sehr vernünftig und schien der Seneschall zu vertrauen.
Der Sheriff schien mehr Grips zu haben als man meinen würde und machte nun einen sehr geschickten Schachzug.
Ferdinand nickte.

„Ein guter, fairer Vorschlag.“

Nur von Noir einen Vertrauensbeweis zu fordern und selbst keinen zu liefern war unfair, so aber würde sich nicht nur Noir dem Wahrknochen aussetzen, sondern auch einer der Primogene, der Kriegsherr, und er machte den Anfang.
Und es ging dabei nur um den Kampf gegen Zacharii und nicht um wer weiß was für ein Ausfragen.

„Bei Bedarf wäre auch ich bereit dasselbe unter Einfluss des Knochens auszusagen.“
 
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Was zum Geier sollte denn bitte ein 'Wahrheitsknochen' sein? Waren denn jetzt alle übergeschnappt? Die Oberhexe schlug vor hier Hokuspokus zu veranstalten und dann die ultimative Wahrheit aus ein paar Tiereingeweiden oder dem Kaffesatz zu lesen? Interessant was einige Leute so als Beweis zu akzeptieren bereit waren. Hatte die miese Hexe also dem Sheriff schon etwas ins Ohr gesäuselt? Der würde Lurker schön in die Suppe spucken. Er hob kurz die Hand.

Verzeihung, aber wir greifen jetzt auf Zauberei zurück um die Wahrheit zu finden? Mal angenommen, dass dieser Firlefanz tatsächlich irgendwie funktioniert, wer bitte interpretiert dann das Ergebnis für uns? Mal ganz davon abgesehen, dass wir alle hier wissen, dass jeder von uns seine Leichen im Keller hat. Wir sind schließlich kein Verein von Schwestern Schülern. Wie sicher ist da die Unschärfe, wenn man etwas für sich behält? Ab wann ist etwas eine Lüge? Ich sehe keinen Grund dieser Sache mehr zu trauen, als allem Anderem hier.

Was für ein hanebüchener Mumpitz. Die Hexe machte ein wenig Simsalabim und dann las sie aus den Karten? Warum veranstalteten sie nicht direkt ein Bleigießen um die Zukunft der Domäne zu beschließen? Hatte der Sheriff etwa nicht daran gedacht, dass die Bluthexer diese ganze Sache manipulieren würden?
 
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"Liebster Herr Pareto, es ist schon fast peinlich wie Sie Ihre unzähligen Forderungen an mich in verbales Geschenkpapier wickeln! Mag sein, dass meine Arbeit hier als etwas vollkommen selbstverständliches verstanden wird und das ich keinerlei Rechte habe mich darüber zu beklagen. Anscheinend bin ich für die meisten unter Ihnen nur als williges Arbeitstier gut genug. In dem Moment aber, an dem es darüber aber hinaus geht, bezichtigt man mich der Lüge und des Betruges. Der Gipfel Ihrer kleinen Scharade aber ist, dass Sie Vetrauen von mir verlangen und im gleichen Atemzug nicht müde werden zu betonen wie wenig vetrauenswürdig ich dagegen bin. Ich bin diese ewigen demütigenden Anfeindungen satt. Ich sehe mich daher gezwungen den Dienst zu quittieren. Offensichtlich besitze ich bei einigen von Ihnen keinerlei Vertrauen und ohne dies, ist meine Arbeit vollkommen unmöglich."

Ein tiefer Seufzer entrang sich der Seneshall.
Sie klang unüberhörbar erleichtert. Es war fast, als wäre eine riesige Last von ihr genommen worden.

"Lassen Sie mich, bevor ich gehe aber noch ein paar Dinge ausführen. Wie wollen Sie einen Vorgang in einen Wahrheitsknochen binden, von dem ich mir selbst nur zusammenreimen kann was vorgefallen ist? Denken Sie ich bin ein Profi in solchen Dingen? Das Teile der Bakova in mir, ...bei mir sind, habe ich selbst erst kürzlich erfahren. Es ist ja nicht so, als hätte ich das alles geplant und nach einem festgelegten Schema durchgeführt. Ich habe keine Ahnung wie dieses knöcherne Zauberdings reagieren wird, wenn ich Ihnen antworte? Reagiert es auf Annahmen? Schätzungen? Wie sieht es mit offensichtlichen Irrtümern aus? Was, wenn ich eine Ihrer Fragen nicht beantworten kann, weil ich es selbst nicht weiß? Schauen Sie sich dieses Tremereweib doch an, lauschen Sie Ihren Worten. Sie kann Ihre Freude darüber mich am Boden zu sehen kaum noch verbergen. Was ist, wenn ich dieser Frau nicht vertraue? Wer außer ihr weiß denn, wie man dieses Leichenteil bedient? Kann ich sicher sein, dass alles mit rechten Dingen zugeht? Wer sagt denn, dass sie ihre Kräfte nicht dazu benutzt, mich zu stürzen und zu vernichten?"

Nun war es an der Seneshall zu schnauben.

"Ach ja natürlich... ICH muss ja Ihnen allen gegenüber jegliches Vertrauen aufbringen... Nein! Wissen Sie was? Ich habe meine Hilfe angeboten und sie wurde abgelehnt. Ich füge mich dem offensichtlichen Mißtrauen und ziehe mich zurück. In dieser Nacht werde ich die Geschäfte noch aufrecht erhalten und alles so vorbereiten, dass mein Nachfolger sie möglichst problemlos übernehmen kann.
Abschließend und damit niemand sagen kann, ich hätte nicht trotzdem mein möglichstes getan: Zachariis Körper liegt im städtischen Schloß verborgen. Denken Sie nicht, Sie könnten ihn dort töten oder gar diablerieren! Es ist nur der Körper ohne Seele, ohne Geist! Vollführen Sie dort das Ritual, bitte ohne jeglichen Fehler. Die Formulierungen und Handlungen, besonders aber die Gesten, müssen vollkommen perfekt durchgeführt werden. Vor Beginn der Zeremonie müssen Sie den toten Körper des Koldunen pfählen, denn das Ritual wird ihn hierherholen und an das Dieseits binden. Ist alles vollendet und ohne jeden Fehler durchgeführt, müssen Sie Zacharii nur noch enthaupten. Seine Leiche müsste daraufhin zu Asche zerfallen und wir hätten ein für alle mal gesiegt. Es schmerzt mich ein bißchen, das ich diesem elenden Mistkerl in der Sekunde seines Todes nicht mehr in die Augen sehen kann, aber wie es aussieht lässt sich das nun nicht mehr verwirklichen. Sollte jemand unter Ihnen meinen Rat und meine Hilfe brauchen, findet er mich in meiner Villa. Ich werde tun was ich kann, um meinen Teil von Außerhalb zu leisten. Allen anderen wünsche ich ein gutes Gelingen und viel Glück bei dieser wirklich schwierigen Aufgabe."

Noir erhob sich von ihrem Platz und deutete eine leichte Verbeugung an.

"Ich möchte noch einmal betonen wie sehr mich dieser Schritt schmerzt! Ohne den Rückhalt von Ihnen allen aber kann ich nicht arbeiten und ohne Ihr Vertrauen in mich kann ich nicht erfolgreich sein. Bitte halten Sie meine Entscheidung nicht für eine Trotzreaktion! Das ist sie in keinster Weise, sie ist lediglich die logische Konsequenz der derzeitigen Sachlage. Ich danke Meyye und Lurker für ihre warmen Worte. Sie mögen es vielleicht anders sehen, aber es hat mir gut getan zu wissen, dass ich nicht völlig alleine dastehe und nicht nur von Zweiflern umringt bin. Da ich ohne Posten kein Recht mehr habe an dieser Besprechung teilzuhaben, möchte ich mich an dieser Stelle von Ihnen allen verabschieden. Ich werde in meinem Büro auf den Ausgang dieser Besprechung warten. Bitte teilen Sie mir noch mit, wer meine Nachfolge übernehmen wird, damit ich alles veranlassen kann. Einen guten Abend Ihnen allen!"

Noir wandte sich zum gehen.
 
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"Ich stimme dem Vorschlag von Enio Pareto zu. Es ist auch in meinen Augen ein fairer Vorschlag, da gebe ich Herrn von Rothschild absolut recht." sagte Caitlin und warf dem Malkavianer-Primogen ein anerkennendes Lächeln zu. Dass er bedingungslos bereit war, seine Aussage diesem Hokuspokus zu unterwerfen sprach für ihn und seine Rechtschaffenheit.

Dann wandte sie ihren Blick Lurker zu, der grade die These aufstellte, dass alle Magie nichts als Scharlaterie ist und sie sebst eine Lügnerein und Betrügerin sei. Alle Magie, die ihren Geist umhüllte, konnte nicht verhindern, dass sich ihre Augen für einen Bruchteil einer Sekunde voll wilder Wut und Zorn zusammenzogen.

"1. Der Riss der die Plagen in unsere Welt herein gelassen hätte, wurde durch ein magisches Ritual aufgehalten
- sicher von Ihnen Frau Buchet gestartet, aber nur mit unserer Hilfe beendet.
2. Der Plan Zacharias los zuwerden besteht darin, ein magisches Ritual auszuführen.

Magie, Herr Lurker, Magie an die Sie nun nicht mehr glauben? Sie wissen genau, dass es funktioniert. Der Knochen ist selbsterklärend. Zwei Farben, dunkel schwarz für falsch, heller werdend für wahr. Da gibt es keine Interpretation." führte Caitlin kurz und kanpp aus.

Dann sprach Noir und kündigte überraschend ihren Rücktritt an. Sie hatte in vielen Dingen Recht, Caitlin würde ihr niemals Vertrauen können, keine Penny mehr als Meyye und Lurker ihr. Wenngleich ihr der Grund nicht klar war. Ihr mangelndes Vertrauen gegen Noir dagegen lies sich belegen: Sie vermutete in Noir eine Mörderin. Eigentlich war sie sich sicher, dass dem so war. Sie hatte Buchet nicht gut gekannt, aber seinen eigenen Ehemann um die Ecke zu bringen oder ihn zumindest zu verschleppen, ist etwas, dass sie gar nicht nachvollziehen konnte. Dass sie Lasombra und Salubrie also Mitglied zweier völlig verhasster Clans war, war sogar zweitrangig. Vielmehr war es ihre Verschwiegenheit und ihre Heimlichtuerei, die Böses erahnen lies. Nie hatte sie von sich aus Informationen heraus gerückt. Jedesmal musste sie in die Ecke gedrängt werden und hat die Kainiten der Stadt mit Halbwahrheiten abgespeißt.

Caitlin schwieg. Sie war nicht für den Prinzen oder Seneshallposten vorgesehen. Also war es nicht an ihr, weiter zu reagieren. Hoffentlich würden Sie das Ritual finden, hoffentlich würden sie jemanden finden, der die Magie besaß es auszuführen, und hoffentlich würden sie es richtig machen. Zumindest gab Noir die Informationen des wie und wo Preis. Jeder Skeptiker würde nun sagen: Das mache sie nur, damit man sie aufhält. Doch brauchten sie sie nicht? Hatte sie nicht recht? Die Tremere haderte wirklich mit sich. Doch wie konnte sie jemanden wie Noir vertrauen? Seltsamerweise tat es Johardo. Doch wusste er weniger als sie ? Oder nicht vielleicht doch mehr? Es war zum Haareraufen.

"Ich verstehe, dass Sie nun gehen möchten Noir, dennoch bitte ich Sie, in einen persönlichen Gespräch mit mir einen letzten Versuch zu wagen, ihrem und unserem Ziel näher zu kommen?" sagte Caitlin schließlich. Wenn Noir nun ablehnte, könnte sie das verstehen, aber das war ein nötiger letzter Versuch.
 
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"Offenheit war nie mein Problem, Frau McKinney! Wenn sie etwas von mir wissen oder mit mir besprechen wollen, dann immer heraus damit. Hier oder später in meinem Büro, mir ist es gleich. Wie stets, werde ich mein möglichstes tun und ihnen alles so gut und so ausführlich erklären, wie es mir möglich ist. Allerdings ohne diese dämlichen Spielereien und ohne das ich mit dem Rücken an der Wand stehe. Wie ich bereits sagte, ist alles was bisher geschah für niemanden schwerer zu verstehen, als für mich. Die Seelen der anderen beiden Frauen sprechen nicht etwa zu mir, oder klären mich über gewissen Dinge die geschehen sind auf. Sie sind einfach da, ebenso wie ihre Erinnerungen und Fähigkeiten. Es ist sehr schwer herauszufiltern was von all dem Wissen in meinem Kopf das meinige ist, und was nicht. Wenn es nach dem geht was ich fühle, ist alles was ich weiß und kann allein meine Erinnerung. Aber wie kann ich gleichzeitig an drei Orten gewesen sein? Wann soll ich gelernt haben den Schatten zu befehlen? Können Sie sich überhaupt vorstellen, wie verwirrend und beängstigend es ist, wenn man plötzlich versteht das man nicht mehr man selbst ist? Plötzliche Erkenntnisse hageln ständig auf mich ein, fürchterliche Erinnerungen an schreckliche Ereignisse und grausame Taten. Ich trage das Wissen einer Massenmörderin in mir, ebenso wie die einer jungen Frau die mehr unter ihrem Clan hatte leiden müssen, als die meisten anderen Kainiten sonst. Ich muss Ihnen sicher nicht erklären, warum die Blutlinie der Salubri nicht mehr ist. All das wimmelt und tummelt sich in meinem Kopf und ich versuche mein Möglichstes alles irgendwie so zu ordnen, dass ich dabei nicht wahnsinnig werde."

Einmal mehr glitt ein humorloses Lächeln über ihre Lippen.

"Und als wäre das alles nicht schon schlimm genug, muss man sich auch noch ständig anhören wie verabscheuungswürdig man ist!"
 
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Und immer noch ist Lurker, ausgerechnet, derjenige der das Richtige sagt. Sein Mißtrauen gegen Magie, Zauberei, Voodoo oder wie es sonst genannt werden will teilt Meyye zwar eigentlich nicht mehr, seit sie viel mit Viktor zusammen war. Seither weiß sie, dass nicht diese.. Kraft an sich das Problem ist, sondern nur wer sie anwendet. Und darum ist es hier eben sehr wohl ein Problem. Mal ganz abgesehen davon, dass die Gangrel vermutlich gelacht hätte, wenn sie Caitlins Gedanken gekannt hätte... denn sie alle hier sind Mörder, an dieser Erkenntnis führt kein Weg vorbei.

Das mit dem Knochen klingt dann tatsächlich einfach, aber ob es auch so ist... wer weiß das schon. Dass die Seneschall geht kann sie aber auch nicht zulassen... sie hat keine Ahnung von dem Ritual und selbst wenn sie es von Noir lernen könnte bräuchte das sicher ein halbes Jahr oder so.. und die Zeit haben sie nicht.

"Wisst ihr was, vergesst es einfach. Bleibt ihr hier und spielt mit irgendwelchen Knochen, und Noir und ich gehen zur Ruine und kümmern uns um die wichtigen Sachen." Sie steht wieder auf und sieht die Lasoreadubri an. "Wie wär's?" Ob sie das wirklich ernst meint? Zuzutrauen wäre es ihr.
 
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Caitlin ging auf Noir zu und blieb bei ihr stehen. Sie hatte einen äußerst nachdenklichen Gesichtsausdruck.
"Ich verstehe... Oder ehrlich gesagt, ich verstehe nicht. Ich fürchte keiner von uns kann nachvollziehen, wie man sich mit fremden Personen im Geist fühlt." Nein es kam kein Seitenblick auf Enio, davon ahnte Caitlin noch immer nichts.

Stattdessen seufste sie und sprach weiter: "das Problem, dass ich sehe, ist, dass wir nicht einschätzen können, was genau eine Person wie Sie es sind, antreibt. Ich habe meine Frage vorhin schon einmal formuliert, aber leider ist sie unter gegangen. Warum bedeutet Ihnen Finstertal etwas? Wegen Lena Buchet? Ist es der Teil in Ihnen, der uns helfen wollte? Oder sind es die beiden anderen Frauen, die Rache wollen? Um jeden Preis? Oder ist es die Aussicht, später diese Stadt selber regieren zu wollen?

Verstehen Sie bitte, Sie wissen genau, was wir möchten, was wir brauchen. Uns läuft die Zeit davon, Zacharias wird sich erholen und erstarken. Ich bin nicht sicher, ob es möglich sein wird, das Ritual zu finden, ich weiß auch nicht, ob ich den Experten herbeischaffen kann, der die Schrift lesen kann. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Das ist ein großes Risiko und wenn ich die Wahl habe, würde ich es nicht eingehen.

Aber wenn Sie uns klar machen können, warum Sie Interesse haben, Finstertal zu retten und was sie sich davon versprechen, kann ich ihnen meinerseits versprechen, mit ihnen zusammen zu arbeiten und das Ritual, welches Zacharias besiegt nach ihren Ausführungen auszuführen. Hierbei spielt Vertrauen keine Rolle. Ich sehe es als Vertrag an. Was meinen Sie? Können wir noch zu diesem Punkt kommen?

Das war ein riesiger Schritt, den Caitlin grade auf Noir zumachte. Sie sprach klar und offen. Es war keine Agression oder Sarkasmus in ihrer Stimme nur der offensichtliche Wille, einen Weg zu finden.
 
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"Okay, ich gehe einfach mal davon aus, die Gerüchte, die man außerhalb von Haus und Clan Tremere über die Salubri hört, sind richtig", meinte Helena. "Ich habe und hatte nie ein Problem mit Clans oder Nichtclans, es ist mir eigentlich sowas von egal, ob jetzt Toreador, Salubri oder Lasombra, bei den beiden ersteren also Magdalena Cruiz und auch Juliana Bakova würde ich schon mal nichts unterstellen."

Klar, es wäre auch lächerlich, wenn gerade Helena was gegen Clanszugehörigkeit oder nicht Clanszugehörigkeit hätte, doch das wußte hier außer Noir schließlich keiner.

"Ich glaube auch nicht, daß irgendeiner hier verlangt, daß sie alles unter diesem Effekt ausplaudern. Es wäre ja auch lächerlich, wenn man auf einmal einen auf Friede, Freude, Eierkuchen machen würde. Wer würde das besser wissen, als jemand, der 100 Jahre an der Seite eines Prinzen war. Und wie schon gesagt, wir würden es auch alle tun, wenn es darum geht."

Sicher hatte man so etwas auch schon von ihr verlangt. Sie hätte gerne Mag zurück, aber ob sich das machen ließ, das stand in den Sternen.
 
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"Ja ist das denn nicht vollkommen klar?"

Noir schien diese Frage ehrlich zu erstaunen.
Verwirrt sah sie der Tremere in die Augen.

"Wo sonst soll ich denn hin? Finstertal ist die einzige Stadt in der all meine Erinnerungen zusammenlaufen. Wenigstens zwei der Wesen die sich in mir vereint haben, betrachten diese Stadt als ihre Heimat. Ich mag hierderzeit weder sonderlich beliebt noch sonderlich erwünscht sein, aber so ist es nun mal. Mit zwei Männern die ich einst aus tiefstem Herzen geliebt habe, habe ich hier in der Gegend einige wundervolle Jahre verbacht und auch wenn einer von ihnen nicht mehr ist und der andere mittlerweile zu meinen ärgsten Feinden zählt, so kann ich doch nicht leugnen, dass ich hier zeitweise auch sehr, sehr glücklich war."

Noir legte eine ihrer berühmten Pausen ein, dieses Mal allerdings weil ihr für einen Augenblick die Stimme zu versagen drohte. Sie hoffte inständig, dass niemand der Anwesenden etwas davon mitbekommen hatte.

"Davon abgesehen, zielt Ihre Frage Frau McKinney einmal mehr darauf ab, dass es mir anscheinend unmöglich sein muss, etwas Gutes einfach nur deshalb zu machen, weil es das Richtige ist!? Was auch immer Sie von mir halten mögen: Ich habe bewiesen, dass ich bereit bin mich für die Stadt und das Richtige aufzuopfern! Auch wenn niemand hier bereit ist es anzuerkennen, ich bin kein Monster. Ich bin es nur leid es immer wieder beweisen zu müssen! Meine Entscheidung steht!"
 
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Da war es wohl wieder. Lurkers unwiderstehliches Talent alles und jeden auf die Palme bringen zu können. Wahrscheinlich konnte er sogar einen buddhistischen Mönch zur Weißglut treiben. Für das wütenden Funkeln der Hexe hatte er nur ein zufriedenes Grinsen übrig, das ungesehen im Schatten seiner Kapuze verebbte. Sehr gut. Wütende Gegner machten Fehler.

Wie wunderbar. Rot für eine Lüge und grün für die Wahrheit? Wie gut das die Sachverhalte um die es hier geht alle so perfekt in ein einfaches 'Ja' und 'Nein' Schema passen. Sie glauben doch nicht im Ernst, dass sie diesen komplexen Dinge in so ein simples Schema pressen können? Aber wenn wir mal einen Schwangerschaftstest brauchen, kommen wir auf sie zurück.

Auf eine Diskussion zum Thema Magie würde er sich mit der Hexe sicher nicht einlassen. Er hatte schließlich nicht ihre Existenz geleugnet, sondern ihre Auslegung.

Und ihre Anführungen sind außerdem unsinnig. Alles was sie der Seneschall vorwerfen, können sie genauso gut jedem von uns hier auch vorwerfen und sie selber sind genauso nicht über so einen Verdacht erhaben. Wir alle hier haben unsere eigenen Gründe warum wir hier sind und tun, was wir nun einmal tun und jeder erhofft sich nicht nur die selbstlose Rettung der Stadt, sondern auch einen persönlichen Vorteil, oder eine Rache. Es ist lächerlich jemandem so etwas vorzuwerfen. Natürlich sind wir nicht alle hier, weil wir die Welt retten wollen. Aber wir sind hier. Vielleicht sollten wir DAS mal als den wichtigsten Fakt betrachten.

Er schaffte es leicht genervt zu klingen. So als hätte er etwas eigentlich offensichtliches nun schon siebenmal ausführlich erklärt und zur Antwort ein 'Warum?' erhalten. Wie peinlich von der Hexe hier erst den Zampano zu geben und nun aufstehen und erstmal wieder so weit zurück rudern zu müssen. Was würde die Tremere wohl als nächsten Vorwurf herauskramen? Unmoralisches Handeln? War er irgendwo falsch abgebogen und auf dem Elternabend der Waldorfschule gelandet, anstatt auf dem Ball der blutsaufenden Monster?
 
AW: [07.05.2008] Es ist wieder soweit - Krisensitzung der Primogene

Caitlin ignorierte Mexxe und Lurker und konzentrierte sich auf Noir.
Sie war nicht so engstirnig und verbissen, dass sie Standpunkte nicht ändern könnte. Sie wollte Finstertal retten. Ihre erstes eigenes Gildehaus. Gabriel, Kiera und Rashid. Dinge und vor allem Personen, die ihr viel bedeuteten. Und grade drohte die Sachlage aus dem Ruder zu laufen. Caitlin hatte erkannt, dass sie Noir brauchten. und sie war durchaus bereit dem Mischwesen ein gewaltiges stück entgegen zu kommen. Niemand hat über den Thron oder die Führung von Finstertal gesprochen. Hier ging es allein um das Ausschalten von Zacharias.

Out of Character
Empathiewurf unter Notizen


Und tatsächlich: Caitlin sah keine Lüge in dem Gesicht von Noir, keine kurzes wegsehen oder zögern. Sie hatte eine ziemlich gute Menschenkenntniss und diese Frau schien nicht zu lügen. Zwar blieb immer das wissen um die herausragenden Schauspielerischen Qualitäten zurück, aber alles in Caitlin schrie, der Frau zu glauben. Sie lächelte leicht und nickte. "Das kann ich sehr gut verstehen. Wissen Sie, vielleicht habe ich mirklich zusehr von den Vorurteilen leiten lassen. Vielleicht sind sie nicht die Bedrohung für die wir sie halten. Wenn dem so ist, tut es mir leid. Sie sehen, ich bin nicht zu engstirnig oder stolz Fehleinschätzungen zuzugeben. Was mir viel wichtiger ist als mein Stolz oder was andere von mir denken..." sie warf einen raschen Blick zu Meyye und Lurker"... ist Finstertal und das Überleben der meiner Familie. Ich habe einen Guhl, der für mich wie ein Sohn ist, ich könnte es nicht ertragen, wenn Zacharias ihn im Zuge seines Sieges vernichtet." Vielleicht war es wieder nur ein Schachzug der Regentin, aber es schwang ehrliche Liebe und Sorge in ihren Worten.

"Bitte teilen Sie das Wissen um das Ritual mit uns, sodass wir gemeinsam den Koldunen in die Ewigkeit schicken können, in die er gehört. Ich habe nicht die Macht oder Befugniss für alle zu sprechen, aber ich denke wenn wir tatsächlich gemeinsam gegen Zacharias gesiegt haben, wird in jedem Fall ein Platz in Finstertal für sie sein. Und wenn es ihr Wunsch ist, so könnte ich forschen, wie man die Seelen aus ihrem Verstand wieder trennen vermag."

Caitlin wusste, dass sie kurz davor stand, Geister in Objekte zu bannen. Was war eine Seele anderes als ein Geist und ein Körper anderes als ein Objekt. Vielleicht konnte sie tun, was Zacharias nie vermocht hat, und Körper hatten sie noch in der Kühlung. Es war ein Angebot, nichts weiter.
 
AW: [07.05.2008] Es ist wieder soweit - Krisensitzung der Primogene

Malik hatte die gesamte Zeit des Gespräches gelauscht und sich die Kainiten angesehen, mit denen er an einem Tisch sahs. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass das hier eine Neonatensitzung war und keine Primogenensitzung, doch würde er sich hüten so etwas zu sagen. So hörte er sich die einzelnen Meinungen an und musste sich nicht nur einmal einen dummen Kommentar sparen.

Doch egal, was er über das Verhalten der Anwesenden dachte, die Informationen die auf ihn einströmten waren Goldwert. Noir gab wirklich zu, dass sie zwei fremde Seelen in sich hatte! Dies war der Beweis, den er gebraucht hatte um sie umzulegen. Jetzt war nur noch die Frage wann und wo.

Die Parteien zeigten sich auch, wobei es wirklich interessant war, wie sie sich aufstellten. Ansich war jeder Kommentar der einzelnen Kainiten wie ein Hauptgewinn für den Malkavianer. Endlich erlebte er einmal die Oberschicht dieser Domäne in Aktion und konnte sie etwas einordnen. Das Stahl nicht aufgetaucht war, war wirklich schade, doch da er ihn auch nicht erreichen konnte, war er wahrscheinlich Tod oder sonstwie verhindert.

Noir die freiwillig zurücktrat, weil sie nur Misstrauen erntete und daran zerbrach! Einer der wirklich witzigsten Aussagen, wenn man darüber nachdachte, dass sie 3 Seelen hatte und wahrscheinlich den Prinzen auf dem Gewissen.

Dann die Tremere, die wie ein Blatt im Wind war. Einmal herrisch, einmal ganz die nette Nachbarin und dann die Freundin, die einen trösten will. Hatte Noir nicht schon gesagt, was sie vorhatte? Hatten die anderen eigentlich mitbekommen, was sie da gesagt hatte?

Bei ihrer Beschreibung von der Wiedererweckung von Zacharii und dann die Vernichtung schaute Malik kurz zu Enio. Genau das hatte er dem Brujah vor einer Nacht gesagt. Lassen wir ihn doch aufstehen und dann killen wir ihn einfach!
Diese Frau schlug vor, dass sie ihn zurückholte und man ihn dann Köpfen sollte? War er nicht schon einmal gestorben und war jetzt wieder da? Langsam kam Malik der Gedanke, dass er bei Zacharii vielleicht besser aufgehoben wäre. Doch behielt er dies geheim wie auch alles andere, was er sich zusammenreimte.

Vielleicht würde er später noch in Aktion treten und schrieb so jetzt schon einmal eine kleine Notiz auf. Doch ließ er die Frauen erst einmal reden. Viel mehr konnten sie zwar nicht, aber mit jedem was sie sagten, legten sie neue Informationen frei, die für die Geißel jede ein Leckerbissen waren.
 
AW: [07.05.2008] Es ist wieder soweit - Krisensitzung der Primogene

Ferdinand hatte immer mehr das Gefühl Teil einer melodramatischen Seifenoper zu sein.
So hatte er sich eine Primogenssitzung wirklich nicht vorgestellt.
Aber in dieser Stadt war wohl nichts so wie anderswo. Er wusste zwar nicht wie die Sitzungen anderswo abliefen, aber so doch bestimmt nicht?

Nun, aber was er hier erfuhr war nichtsdestotrotz interessant.
So erfuhr er also endlich einiges was ihm bisher vorenthalten geblieben war.
Und Noir stand offenbar unter den Primogenen sogar schlechter da als vermutet, wirkliche Verbündete schien sie unter ihnen nicht zu haben. Nur Meyye und Lurker sprachen ihr ein gewisses Vertrauen aus, zwei der von ihr neu ernannten Primogene. Ferdinand war froh, dass er sich nicht auf deren Seite geschlagen hatte, denn er glaubte nicht recht, dass Noir hier noch lange herrschen würde.

Dass Noir nicht mehr der Oberhaupt der Domäne war passierte sogar schneller als erwartet, dazu war nicht einmal die Aufstellung eines Gegenkandidaten nötig.
Sie brauchte nicht aus dem Amt gedrängt zu werden, sie legte es selbst nieder, freiwillig.
Angeblich war dies keine Trotzreaktion, und doch sah es für Ferdinand genau danach aus. War das eine Schmierenkomödie, war das kühl kalkuliert oder war es verletzte Eitelkeit?
Was auch immer, aber letztendlich wirkte dieses Fallenlassen des Amtes wie die Laune einer wankelmütigen Frau.
Konnte ein Wesen, dass schon soviel ertragen und erlebt hatte denn so empfindlich sein? Vielleicht war sie gerade deswegen so empfindlich…

Ferdinand hätte jedoch gedacht Noir läge etwas daran Herrscherin dieser Domäne zu sein und zu bleiben, genau deswegen hatte sie ihn doch gegen Trapper eingeschaltet?
Da erstaunte dieser plötzliche Rücktritt doch umso mehr.
Oder war es einfach nur der hochdramatische Auftritt einer Toreador, die wollte, dass man sie hofierte und zur Rückkehr bewegte?

Noir nannte schließlich den Grund warum sie sich für die Domäne einsetzte – quasi aus Sentimentalität und Nostalgie…die Stadt bedeutete etwas, da Noir hier glückliche Stunden verbracht hatte.
Sprach sie die Wahrheit?
Ferdinand sah und hörte genau hin und versuchte zu ergründen ob ihre Worte wahr waren.
Aber selbst wenn sie die Wahrheit sprach, wer sagte, dass nicht noch mehr dahinter steckte?

Zwei Männer, die sie geliebt hatte. Der eine war nun einer ihrer ärgsten Feinde…Zacharii. Und der andere… „auch wenn einer von ihnen nicht mehr ist“.
Buchet, wer sonst? Buchet war also in der Tat vernichtet? Aber wie konnte sie da so sicher sein? Hundertprozentig sicher sein konnte sie eigentlich nur wenn sie seine Vernichtung selbst gesehen hatte…und vielleicht auch selbst durchgeführt.

Aber wenn Noir die Stadt doch so wichtig war, warum schmiss sie dann alles hin nur weil sie nicht genau das bekam was sie wollte? Wie konnte denn sie oder sonst irgendjemand uneingeschränktes Vertrauen erwarten?

Ferdinand wollte diese Dreier-Person ein wenig mehr ergründen. Jetzt bot sich eine gute Gelegenheit. Er war sich nicht sicher ob es funktionierte, denn bisher hatte er dies noch nicht eingesetzt. Es lag in seinem Blut diese Disziplin erlernen zu können, und noch hatte er sie nicht gemeistert, aber sein Können verbesserte sich.
Er wagte sich nun auf unbekanntes Terrain vor und versuchte aus Noir zu lesen. Es war nicht wie das Lesen einer Aura oder wie die geistige Berührung, es war die besondere Disziplin der Malkavianer, mit der sie im Chaos die Wahrheit erblicken konnten.
Würde Ferdinand etwas sehen können? Einen Versuch war es wert. Noir war also die erste bei der er dies versuchte.
Würde sie wohl etwas merken? Aber sie war gerade sehr aufgewühlt, dann würde sie es vielleicht diesem Umstand zuschreiben, wenn sie sich plötzlich kurzzeitig etwas komisch fühlte. Außerdem waren viele Personen anwesend, wäre er mit Noir allein wäre es viel riskanter.
Ferdinand nutzte also das Chaos des Augenblicks um etwas möglicherweise Wichtiges zu erfahren.

Scheinbar war es der Regentin wichtig Noir doch noch dafür zu gewinnen das Ritual durchzuführen. Doch würde Noir sich jetzt noch dazu bewegen lassen?
 
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