[05.05.06] Lass uns spielen!

Ian schloss einen Moment die Augen und ging mit seiner Zunge kurz über seine Zähne. Es entstand ein kurzes schmatzendes Geräusch. Ian war sichtlich nicht erfreut, aber nun musste Carola es sich zwingend doch mit anhören.

"Ok!..." Es hörte sich so an, als verliere auch er langsam die Geduld. "... Der Seneschall ist tot!" Das kam schnell. Wenn Ernest es noch nicht wusste, dann konnte er zumindest jetzt verstehen, warum er so zögernd war.
Ian rührte das nicht sonderlich... das nicht!
"Wenn du einen Blick in die Zeitung werfen würdest, würdest du noch eine Menge mehr erfahren, aber das spielt jetzt keine Rolle."

Ian bemerkt Ernest leicht geweitete Augen, zumindest glaubt er sie gemeint haben zu sehen.
"Keine Sorge ich war es nicht! Mit der Linken hätte ich nie einen solchen Schlag platzieren können.
Ich weiss, wer es war und ich war selbst überrascht, dass es passiert ist. Andrew spielt ja sonst eher den erhabenen Gentleman!
Auf jedenfall waren wir beiden hier dabei. Carola hat die Sache und die Aktion im LaBelle ziemlich mitgenommen und Carola verkraftet das ganze im Moment noch.
Ab dem gestrigen Tag bin ich wieder ein gejagter Vampir, alles nur aus einem Grund, ich war Zeuge. - Nun, das wird mir nur leider niemand abkaufen."

Das ließ Ian jetzt erstmal sickern. Und ja die Sache aus dem LaBelle hat Carola langzeitlich geschadet. Ein Hoch auf die Tremere...
 
Ernest sagte nichts... er sah Ian einfach nur lange an und spürte den Regen in seinen Nacken laufen. Der Seneschall war tot... das sass! Tausende von Gedanken blitzten hinter seiner Stirn auf und verpufften an einander. Der Seneschall war tot. Der Brujah hatte ihn getötet... Chaos würde über Finstertal hereinbrechen. Die Sekunden wurden zu Stunden... der Seneschall war Tot, der Brujah hatte ihn getötet. Ernest überlegte fieberhaft. Der Seneschall war tot, der Brujah hatte ihn getötet...der Seneschall den der Justikar eingesetzt hatte war tot und der Brujah hatte ihn getötet...
"Und so endet es...", sagte er leise.
 
"Ja, so ist es.
... Nun, ich wollte nur nochmal die Chance nutzen mich zu entschuldigen. Der Seneschall wollte sie nicht annehmen. Ich dachte bei euch - dir und CAT - wären meine Anstrengungen fruchtbarer.
Wir werden gehen! - Wenn es hart auf hart kommt! Es gibt sicher noch ein paar Städte auf Welt, die einem selbstbewussten Brujah freundlicher gesonnen ist. Aber solang möchte ich auch ein wenig helfen..."

Ian wirkte nun freundlicher und etwas erleichterter. Doch seine Sorge um Carola blieb bestehen.
 
Ernest legte den Kopf ein wenig schief. Offenbar war er nicht so ganz bei der Sache:"Sie werden euch finden wenn ihr jetzt weglauft..." er überlegte noch ein wenig weiter und schien mehr zu sich selber zu sagen:"Nein... sie werden euch nicht finden, sie werden im Warmen sitzen und warten bis ihr von alleine kommt..."Er blieb eine Weile still stehen und man konnte ihm förmlich beim Denken zusehen.
"Mr. Cave, Miss. Sandman... ich nehme sie hiermit in Schutzhaft." Er nahm Haltung an: "Das ist die einzige Chance die ihr habt..."
 
Ian musste schmunzeln.
"In was? In Schutzhaft?!
Nein, Ernest. Das geht nicht. Erstens würdest du dich damit in Gefahr bringen, zweitens halte ich es nie lange in Gefangenschaft aus. Und vorallem gibt es nochwas zu tun.
Andrew will die Sache vertuschen... Ich lass das nicht zu! Mit der Aktion vor der Kunstakademie ist meine Karriere zu gut wie hin. Jetzt ruinier ich seine.
Wenn es wirklich nötig wird, sind wir entweder schon weg, tot oder vielleicht dann bereit auf deine Idee einzugehen.

Carola würde nach den letzten Tagen darin verrückt werden."

Zumal Ian Ernest in einer gewissenweise misstrauen musste. Er half CAT ständig.
 
Ernest kniff die Augen zusammen. "Ich habe euch festgenommen, Mr. Cave. Ich rate ihnen sich zu fügen, denn die Alternative besteht darin sich auf eine direkte Konfrontation mit mir einzulassen auf die ich keinen Wert lege." Er bemühte sich seiner Stimme einen versönlicheren Klang zu geben: "Sie waren ehrlich Ian... wenn sie jetzt fliehen wird man ihnen nicht glauben... seien sie bitte nicht töricht! Es wird auch schon so schlimm genug!"
 
Haft? Schutzhaft? Was haben wir denn getan? Warum?

Der regen prasselte. Leise hörte man Metall auf Stein fallen. Carola hatte den Schirm fallen lassen. Der Regen prasselte nun auch auf sie. Tropfen liefen ihr Gesicht entlang. Sie stand einfach nur da. Die Augen aufgerissen.
Leise hörte man ein Murmeln.
Wieso? Was haben wir denn gemacht?
 
"Sie waren zur falschen Zeit am falschen Ort Carola...und das wird leider nicht jeder so sehen Carola...", antwortete Ernest leise.
 
"Quatsch. Fliehen? Wer will hier fliehen?!
Ich bin in meinem Leben nie vor etwas davon gelaufen und deine Drohungen kannst du dir sparen.
Ich will und werde mich zu diesem Zeitpunkt in keine Schutzhaft nehmen lassen.
Dazu besteht noch kein Grund. Anscheinend haben bis jetzt nur sehr wenige überhaupte eine Ahnung von dem, was passiert ist.
Sagen wir einfach, du hast uns diesen Vorschlag gemacht, wenn ein Archont kommt, ok?"
Ian zeigte keine Anzeichen davon agressiv zu werden. Er wehrte sich nur verbal gegen eine mögliche Verhaftung.

Ians Verschwinden würde Andrew in Alarmbereitschaft versetzen. Ian dachte daran.
 
Langsam richtete Carola ihren Blick auf Ernest. Ihre Augen wirkten leer, sie stand unter Schock. Aber war es nur diese Tatsache? Sie musste dich damit gerechnet haben.

Woher kennt er mich? Und wer ist dieser Seneschall von dem immer alle reden? Andrew.... war das nicht dieser seltsame Mann von gestern? Und diese Cat?...Woher kenn ich all diese Namen nur?

Unter einem leisen Aufschrei gefolgt von einem Wimmerm brach Carola in die Knie. Sie hielt sich die Ohren zu, die Augen waren noch immer weit aufgerissen. Unverständlich brabbelte sie vor sich hin. Der Regen prasselte noch immer auf sie herab und durchnässte ihre Kleidung. Ihre Hose war bereits nass von einer Pfütze.
 
Ernest sah zu Carola hinab und in seinen Augen konnte Ian Mitleid erkennen:"Sie haben nur diese eine Chance Ian...morgen um diese Zeit wird in dieser Stadt Prinz Chaos regieren und ich garantiere ihnen für nichts mehr. Ich werde sie an einem Ort unterbringen wo sie nicht herauskommen falls man sie rufen wird und viel wichtiger wo man sie nicht finden wird. Es wird sich niemand finden der ihnen ein besseres Angebot macht, vertrauen sie mir."
 
Eine Person würde Ian schon noch einfallen, aber den Preis ist Ian vielleicht noch nicht bereit zu bezahlen. Aber diese Person befindet sich gegenwärtig in New York und hat sicher gerade erfahren, dass Ian zu Hause war.

Die Sache ist schwierig keinen Zweifel, aber eine Schutzhaft wäre das letzte was er und besonders Carola jetzt brauchen.

Ian geht ebenfalls runter und versuchte Carola wieder aufzuhelfen.
"Carola, steh auf, bitte! Es ist ja alles gut."
Er war sehr fürsorglich und zärtlich zu Carola.

In dem Moment in dem sich Carola wieder aufhelfen lässt, sricht er Ernest an:
"Du siehst Carola, oder?
Du siehst wie sie die Sache mitnimmt.
Du siehst es nach all dem was ihr Tremere dieser Frau angetan habt!
Und du kannst noch immer so reden!?

Ich sehe, wie es Carola schadet und allein deshalb werde ich dir jetzt eins sagen:
Ich bin in letzter Zeit leicht reizbar.
Ich habe Hunger, ich habe Schmerzen und ich bin umso reizbarer, je mehr ich sehen muss, wie Carola mehr und mehr leidet.
Ich werde das nicht zulassen!
Ernest! Ich halte dich für intelligent, also glaube mir, wenn ich in meinen Zustand eingesperrt werde, werde ich ziemlich bald nicht mehr wissen, was ich tue.
Ich hoffe du verstehst, was ich meine!

Wir werden jetzt gehen... Ich hoffe wir haben uns da verstanden. Wir werden auf dein Angebot zurückkommen, sobald ich wieder klar denken kann und sich nicht jeder zweite Gedanke um Blut dreht."

Ian steigte sich da langsam in was rein. Mit jeder Satz wurde er etwas lauter und agressiver. Er richtete sich zusammen mit Carola auf, aber die war weniger zu sehen. Ian verdeckte sie mit seiner impulsanten Gestalt, die sich vor Ernest aufbaute.

Dann wendete er sich langsam ab. "Carola, wir gehen jetzt!"
 
"Ich kann euch auch einen Fernseher hinstellen..." antwortete Ernest kleinlaut. Er griff nach seinem Pormonaie und gab Ian eine Visitenkarte:"Ich gebe euch Zeit bis zum Sonnenaufgang... danach wird man euch rufen."
 
Carola lies sich von Ian aufhelfen. Ihr Ian... sie kuschelte sich an ihn. Auch wenn sie selber durcheinander war, so bekam sie dennoch mit, dass Ian was bewegte, ihn saer machte.
Leise flüsterte sie.
Ganz ruhig. Bitte. Nimm mich bitte einfach in den Arm und reg dich nicht auf...
 
Ernest drehte sich um und ging zu seinem Wagen. Es war das beste Angebot, dass sie bekommen würden- jetzt gab es wichtigeres zu tun.
 
Und so trennten sie sich. Ians ohnehin mangelnde Blut wurde wieder aufgewühlt. Es weckte seinen Appetit.
Er sollte Carola an einen sicheren Ort bringen und dann jagen.

In seinen inneren gab er Ernest ja recht, aber er wollte Carola nicht gefährden. Ian war in einen Zustand in dem seine Stimmung blitzschnell umschlagen konnte - wie man sehen konnte.
Er würde es sich nicht verzeihen.
 
Out of Character
Ich mach einfach mal hier weiter. Arkanum du wolltest ja nicht so viel tippen ;) also schreib ich einfach mal, wenn dir was nicht passt sags ^^


Langsam zogen Ian und Carola von danen. Der Regen prasselte hernieder. Der Schirm lag noch immer auf dem Boden. Carola hatte das ganze wirklich sehr mitgenommen. Woran Ernest nicht unschuldig war. Auch Ian war zwar nicht direkt verletzt worden, aber bestraft worden. Das Fehlen der rechten Hand war schon ein schwerer Verlust. Sicher sie würde nachwachsen, aber bis dahin dauerte es ein wenig. Außerdem kümmerte er sich ja auch noch um Carola.

Ian brachte Carola nach Hause. Er hatte noch etwas zu erledigen. So sehr Carola auch bettelte sie nicht alllein zu lassen. Diesmal blieb Ian hart. Diese Sache war nichts für Carola in ihrem jetzigen Zustand. Er wollte jagen gehn, um seinen Durst zu stillen und nach Möglichkeit seine Wunden zu heilen. Carola hatte wahrscheinlich auch Durst, aber im Moment brachte man sie wohl nicht so schnell dazu Blut zu trinken, geschweige denn jagen zu gehn.
Ian bat Carola ein paar Sachen zu packen. Carola schaute traurig, aber sie vertraute Ian. Er lächelte sie an. Carola wußte nicht was sie getan oder esehn haben mochten, dass eine Schutzhaft nötig machte. Ian jedoch meinte es sei das beste. Sanft tröstete er sie. Carola stimmte zu.
Ian ging und würde sie später abholen.

Carola war nun allein in ihrer neuen Wohnung. Sie wirkte so fremd. Die Wände rochen noch nach Farbe. Aus alter Gewohnheit ging Carola zu ihrem Schreibtisch und schaltete den PC ein. Ein Bild stand neben dem Rechner. Das Bild eines Mannes.

Wer ist das? Ich kenne ihn irgendwoher. Woher nur? Wer ist das? Wieso habe ich ein Bild von ihm hier? Wieviel bedeutet er mir?
Warum hab ich in letzter Zeit so viele Namen und Gesichter vergessen?

Zärtlich streichelte Carola über den Rahmen.

Ist ja auch egal. Ich hab zu tun.
Schnell klickte Carola ein wenig mit der Maus herum und es ertönte Musik.
Carola schnappte sich eine Reisetasche und packte. Ein paar Kleidungsstücke, Kissen, Decke, ne Kleinigkeit zu Essen und zu trinken, Gesellschaftspiele, was gegen ihre Magenverstimmungen. Sie wußte ja nicht was auf sie zukam. Also lieber zu viel als zu wenig. Die Tasche stellte sie in den Flur und ging erneut ins Wohnzimmer. Ihr Anrufbeantworter zeigte 12 neue Nachrichten.
Seltsam, warum so viele?
Carola hörte sie ab. Sie gingen alle in die gleiche Richtung. ' Carola wo bist du? Wie geht es dir? Was ist passiert? Was haben sie mit dir gemacht?'
Das was haben sie mit dir gemacht irritierte Carola am meisten. Was hatte wer mit ihr gemacht?
Carola beschloß zumindest einen ihrer Freunde anzurufen. Petra. Das Gespräch war kurz und knapp. ' Mein Gott Carola, wie geht es dir? Geht es dir gut?' ' Ja mir geht es gut, keine Sorge, was habt ihr alle nur'...' Nein ich habe keine Zeit, ich habe viel zu tun' ...' bis später'

Sie beschäftigte sich nun bis Ian kam. Hin und wieder klingelte ihr Telefon. Am Anfang nahm sie noch ab, es waren ihre Freunde, die sich Sorgen machten. Carola wimmelte sie ab. Irgendwann wurde es ihr zu viel und sie nahm gar nicht mehr ab, dann zog sie sogar den Stecker, damit es nicht ständig klingelte und der Anrufbeantworter dran ging.
Dann endlich nach Stunden kam Ian wieder. Carola hatte versucht in der Zwischenzeit ein wenig zu schlafen, konnte aber nicht. Irgendetwas hatte sie wach gehalten. Und wenn sie dann doch mal am dösen war, wachte sie mit einem Schrei wieder auf. Sie hatte seltsam geträumt.
Carola stöpselte das Telefon wieder ein und Ian rief Ernest an. Carola schaute mit traurigen Augen zu Ian.

piep
piep
 
Out of Character
kein Problem...nur...warum bin ich dann so früh aufgestanden wo weder du noch Arkanum on waren, geschweige denn wir weiter spielen. Ich will ins Bett*sniff*
 
Out of Character
Ich habe heute bereits um halb 8 die ersten Posts gestartet *strunz* Aber du verstehst, dass ich hier nicht wirklich viel sagen kann solange noch anderswo gerade mal eine Stunde später Kriegsrat gehalten wird
 
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