[04.05.2008] Zurück zu Hause ?!

AW: [04.05.2008] Zurück zu Hause ?!

Die Sekunden an Zeit nutzte Max um sich ein paar Gedanken zu machen. Er wollte garantiert nicht in einem Gildehaus übernachten, das wäre zuviel des guten. Senfgas, diese Zeug wollte er nicht zu lange an sich lassen.

"Dann werd ich...morgen wieder...wiederkomm. Ich warte...noch...bis mein Wagen...leer ist. Was muss...muss...muss ich wege d...dem Gas...beachten?"

Im Grunde hatte Max keine Ahnung im Umgang mit Gasen und ähnlichem.
 
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Caitlin konnte den Brujah verstehen. Auch wenn sie ihn ungern so verletzt ziehen lies, hatte sie keine andere Wahl. Judith durchlitt sicher Höllehnqualen und die Sitzung der Primogene war auch nicht mehr fern.

"Wie sie möchten. Sie finden mich hier im Gildehaus. Gut, warten sie bitte einen Augenblick hier, ich werde das Auton entleeren. Das sollte nicht direkt vor der Tür stattfinden. Und bitte, fassen Sie nicht zu viel an. Das gas ist für unsereins zwar ungefährlich, Menschen und auch Guhlen bekommt es aber nicht."

Caitlin eilte zur Tür hinaus, welche hinter ihr zu fiel. War sie verschlossen? Max müsste es schon ausprobieren, um es sicher zu wissen. Draußen bat die Regentin ihre Guhlin Herrn Reser zur Stärkung und Überbrückung der Wartezeit einen Becher mit angewärmten Vitae zu bringen. Dann kümmerte sie sich um den Wagen und seinen interessanten Inhalt. Gabriel war zwischenzeitlich eingetroffen und half, die Leichen in einem der Sicherheitsräume zu verstauen. Hemmungen waren den Tremere diesbezüglich mitlerweile zum Glück fremd. Die Werwolfleichen wurden als Studienobjekte betrachtet.

Nach etwa 2 Minuten kam Maria herein und stellte einen Becher hochwertiger Vitae auf den Tisch. Es roch sehr appetitlich und schien mit einem guten Rotwein versetzt zu sein. "Bitte sehr, Frau McKinney wird gleich wieder hier sein." Sie nickte dem Gast höflich zu und verlies dann den Raum. Wieder fiel die Tür zu.

Ob Max Reser nun trank oder nicht...... nach einer ganzen Weile, die ihm sicher ewig vorkam (es waren grade mal 10 min) betrat Caitlin wieder den Raum. Sie reichte ihm den Schlüssel und sagte: "Ihr Wagen steht wieder draußen vor der Tür. Maria wird Sie nach draußen geleiten. Ich wünsche Ihnen noch einen guten Abend. Seien Sie vorsichtig, Sie sehen nicht aus, als wären Sie noch in der Verfassung zu kämpfen."
 
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Max war für einen Moment in Gedanken, aber dann kamen ihm ein paar Dinge in den Sinn. Zum einen musste er die Gashaltigen Sachen loswerden die er trug und dann war da noch etwas wichtigeres. Er hatte das Amulett abgelegt, einfach auf den Beifahrersitz. Würde er es einfach wiederfinden? Und was sollte er damit tun? Vielleicht konnten die Tremere helfen es etwas handlicher zu machen.

was für ne Nacht

Dann bemerkten seine Sinne das Blut. Er griff langsam danach und leerte ihn in einem Schluck. Sollten die Tremere doch versuchen ihn zu manipulieren, er hatte gerade Werwölfe gekillt, da würde er auch mit den Bluthexern fertig werden. Er hatte nicht mehr vor zu kämpfen, aber jagen, jagen war noch nötig. Er hatte zwar noch genügend Blut, aber er würde viel brauchen in den nächsten Tagen. Langsamen Schrittes folgte er auf dem Weg zu seinem WAgen.
 
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Auch Anna kam wieder hinzu, denn wie gesagt, sie war fix fertig. Ihr gefiel es gar nicht, Max wieder so verwundet in den Wagen steigen zu lassen und ihn auf sich selbst gestellt zu sehen. Aber wer vertraute schon den Hexern?Und mal ganz ehrlich: In der Regel war das mangelnde Vertrauen gerechtfertigt und auch beabsichtigt. Niemand sollte wirklich wissen, was sie konnten. So abgeklärt wie sie aussah, fühlte sie sich bei weitem nicht. So kam es denn auch zu ihrer Frage, obwohl ihr gar nicht wohl dabei war und obwohl sie seine Beweggründe mehr als gut nach vollziehen konnte.

"Wollen sie die Dekontaminierung wirklich selbst durch führen? Sie müssen eine Lauge herstellen und sich komplett damit waschen. Wenn sie ihre Kleidung später noch benutzen wollen, muss sie ebenfalls mit Lauge gewaschen werden. Kernseife läst sich dafür gut her nehmen." Was für ein Witz. Als ob seine Kleidung, zu mindest die am Oberkörper, noch zu retten wäre. Sie war völlig aufgeschlitzt. Es ging ihm deutlich schlechter als er hier zeigte. Da war Anna sich sicher. Sie selbst in der gleichen Situation würde auch versuchen sich weiterhin möglichst nichts anmerken zu lassen. Ihr gruselte bei der Vorstellung, wie er versuchte, sich selbst mit der Lauge zu dekontaminieren. Es würde sicher höllisch brennen in den wunden, selbst wenn ihre Nerven lange nicht mehr so schmerzempfindlich waren wir vor der Wandlung. Und wenn er selbst machte, konnte er es weniger kontrollieren.

Aber würde sie sich vor ihm ausziehen wollen, wenn sie die Verletzte wäre und er die einzige mögliche Hilfe in der Nähe? Sie wusste es wirklich nicht. Sie war noch nie so schlimm verletzt gewesen. Ob die Rückstände des Gases seine Wunden verschlimmern konnten, weil die Haut verletzt war? Wenigstens waren die Wunden erst nach dem Gas geschlagen worden. So kamen zwar vielleicht Rückstände von der Kleidung hinein, aber die Wunde selbst war nicht dem offen strömenden Gas ausgesetzt gewesen.

Ohne ihn und die anderen hätte Anna keine Chance gehabt, die Begegnung mit den Werwölfen zu überleben. Es war unerheblich, dass sie ohne sie auch gar nicht in die Situation gekommen wäre.
 
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Max war in Gedanken schon am gehen und in der Frage wie er eben die Dekontanimierung durchführen sollte, wirklich ahnung davon hatte er allerdings nicht. Die Tremere konnte ihm dabei helfen, ohne sie wäre er wahrscheinlich sogar ziemlich aufgeschmissen gewesen. Und dann war da noch das räumliche Problem, er hatte nur die Wohnung seines Ghuls.

Mist...dann häng wenigstens den harten raus.

"Okay...hab kein...blassen Schimmer wie."

Wobei es nicht ganz stimmte, er kannte Leute die ihm sicher erklären konnten wie. Aber alleine war es in seinem Zustand sicherlich schwer. Dabei war es für ihn ein Geschäft mit Gewinn. ER hatte die Wölfe getötet, IHM hatten sie die Studienobjekte zu verdanken und er hatte Leben der Tremere gerettet. Er könnte sich vielleicht glaubhaft dabei als großen Helden darstellen. Unter den Umständen wäre es viellecith nichtmal so schlimm wenn ein Teil seiner Schmerzen zu erkennen waren, trotzdem versuchte er möglichst viel zu unterdrücken.

"Schätze...wär nich zuviel...verlangt...wenn ich...hier mal kurz...unter die Dusche spr...spring. Hab euch...dafür auch...was nettes mit...mitgebracht."

Immer wieder sackte die Stimme ab, aber wer war es schon gewohnt mit sowenig Platz in der Lunge zu sprechen. Vielleicht würde er dann auch die Gelegenheit für etwas smalltalk über den Halsschmuck finden.
 
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Mal kurz unter die Dusche springen... Wenn er wüsste... Zum Glück gab es hier noch das eine oder andere freie Zimmer. Das Bad wäre hoffentlich ebenso wir ihr eigenes bereits mit Handtüchern ausgestattet. Innerlich in ziemlicher Hektik wirkte sie wie die Ruhe selbst, als sie sich an Maria wandte. Hoffentlich war sie wirklich ein Ghul und nicht ein höher gestellter Kainit als sie selbst. Aber Max jetzt sich selbst überlassen und provozieren, dass er Menschen einfach durch Unachtsamkeit verletzte? Nein, das ging nicht. Die Menschen waren ihr dabei recht gleich. Aber wenn später heraus kam unter welchen Umständen es zu den Verletzungen gekommen war, könnte das zu einem Maskeradebruch führen. Nichts, was man leichtfertig zu lassen sollte, wenn man es verhindern kann.

"Frau Caruana, würden sie bitte Frau McKinney informieren, dass ich Herrn Reser in das Zimmer links neben meinem bringe zur Versorgung seiner Wunden? Wenn es Ihnen nichts ausmacht, wäre ich ihnen verbunden, wenn sie sich nach einem Erste Hilfe Kasten und etwas passendem zum Anziehen umsehen würden. Notfalls würde auch erst mal eine Decke oder ein Bademantel reichen. Ein Eimer wäre auch Hilfreich. In der Küche unter dem Waschbecken befindet sich einer."

Max nach der Reinigung wieder in seine alten, verseuchten Klamotten steigen lassen? Sicher... nicht. Anna führte Max dann auch zielstrebig zu dem freien Zimmer neben ihrem. Auf der anderen Seite wohnte ja Mertin. Das kleine und gemütliche Zimmer war ebenso angelegt wie ihres und Mertins, auch wenn sie das von Mertin noch nicht gesehen hatte. Es war mit Schreibtisch, Bett, Schrank, Bücherregal und einem angrenzenden Badezimmer ausgestattet. Tja, auf manche Dinge war eben doch in fast jedem Gildenhaus verlass. Sie fand sich jedenfalls sofort zurecht und zeigte Max das Bad.

"Wenn es geht, kannst du dich da drinnen schon ausziehen. Ich komme gleich. Ich hole nur kurz die Seife. Wenn es sehr weh tut, helfe ich dir gleich." Oder anders ausgedrückt: Wenn dein Stolz es zu lässt.

Sie vergewisserte sich, dass Max ins Bad ging und ging zügig in ihr Zimmer. Mit wenigen Griffen hatte sie im Bad alles zusammengeklaubt, was sie jetzt brauchte. Waschlappen waren drüben. Von hier brauchte sie nur die Kernseife, die Müllbeutel und nicht zu vergessen die Einmalhandschuhe. Ja, manche Rituale waren nicht so appetitlich und da waren diese Dinger doch sehr nützlich. Sie beeilte sich sehr, um Max kaum allein zu lassen.
 
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Maria nickte und tat wie ihr geheißen wurde, wenn die Regentin schon selbst die Autos rein brachte, dann war das schon in Ordnung. Kleidung in der Größe des Brujah gab es allerdings nicht, das einzige, was da war, war ein größerer Bademantel, diesen Brachte sie Anna dann.

"Es tut mir leid, aber etwas zum Anziehen finde ich nicht, zumindest nicht in einer solchen Größe, das hier sit das einzige", sagte sie zu hielt der rothaarigen Tremere den Bademantel hin. "Ich hoffe, das reicht fürs erste."
 
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Is ja toll hier...

Ging es Max verächtlich durch den Kopf, als er in das Zimmer folgte. Er hatte auf dem Weg ein wenig ehrliche Angst davor auf Details zu achten, er wollte nicht den Eindruck erwecken zu aufmerksam zu sein. Was konnte einem alles passieren wenn die Tremere sich bedroht fühlten? Max wollte es nicht wissen, die Tatsache das sie in einem direkten Kampf nicht viel taugten gab ihm nicht viel Sicherheit. Dazu war er noch in einer Verfassung in der selbst ein Torrie mit ihm fertig werden konnte. Naja, nicht ohne Hilfe, aber er sah wirklich schonmal besser aus. Er folgte humpelnd.

Das Zimmer selbst sah nicht übel aus, dazu wusste er schonmal wer direkt nebenan war. Er sah das Bad und hörte was ihm gesagt wurde. Da er sich schon halbwegs denken konnte was aus seinen Sachen wurde, legte er ein paar Dinge auf den Schreibtisch, danach ging er ins Bad. Geldbeutel, Taschenlampe , Silberdolch, Gürtel und Handy, die Schlüssel steckten noch im Wagen. Er hörte noch den letzten Teil des Satzes, da musste er einfach noch nen Spruch bringen. Es war zwar ein uralter, aber er würde seinen Zweck erfüllen.

"Nur wenn...ich lache..."

Danach legte er mit mühevoller Bewegung die Jacke ab.

War schön mit dir, wir ham was zusamm durchgemacht.

Danach machte er sich nicht mehr die Mühe ordentlich mit dem Rest des alten Shirts umzugehen, die Bewegung wäre ihm einfach zu schmerzhaft gewesen. Im Spiegel sah er wie er aussah, ein großes Loch im Shirt auf der rechten Seite wo die Klauen des Monsters den Stoff weggerissen hatten. Mit der linken griff er nach dem Stoff und riss ihn sich einfach vom Leib, dabei hörte man das gepresste ausatmen das seit seiner Zeit als Mensch eine Angewohnheit in solch einer Situation war. Im Vergleich zu einem normalen Menschen wirkte er wie eine Comicfigur, von Schulter zu Schulter hatte man den Platz des Schreibtisches, der Latissumus Dorsi wirkte wie ein großer, stolzer Adler der die Flügel über sich erhoben hatte, der Trapezius ergänzte dieses Bild, der Deltoideus hatte eine Größe mit der man ihn für einen Kürbis hätte halten können, jeder Muskelstrang war zu erkennen, selbst der Bizeps Brachialis der normalerweise zürückhaltend zwischen dem Bizeps Brachii und dem Trizeps Brachii lag hatte möglicherweise die Größe eines der Arme von Maria oder Anna. Aber der Blick von Max blieb nicht auf diesen Stellen, er wanderte im Spiegel über den Pectoralis Major, der bei schlechtem Licht grob an einen Motorradreifen erinnern konnte weiter nach unten. Der Serratus Anterior, der beim normalen Menschen schwach ausgeprägt war, war bei ihm deutlich sichtbar. Zumindest auf der Linken Seite passte soweit alles, aber an der rechten war kaum etwas wie es sein sollte. Der Serratus Anterior fehlte dort größtenteils, mit ihm Stücke des Latissimus Dorsi und des Pectoralis Major. Von den Rippen und anderem Gewebe darunter wie Teile der Lunge nicht zu sprechen. Erst jetzt war in vollem Maße zu erkennen wieviel wirklich fehlte, der schmerzverzerrte Blick von Max war für einen Moment fassungslos auf das Bild im Spiegel fixiert, sein Mund öffnete sich leicht. Unter Qualen drückte er den Kopf nach unten um es mit den eigenen Augen zu sehen. So etwas konnte nicht echt sein.

Wie konnt ich dasnur überstehn?

Es musste passiert sein als sein Arm noch gestreckt war,als er dem Wolf das Messer in den Leib gerammt hatte war er für einen Moment langsam. Die freie Fläche unter dem gestreckten Arm hatte das Monster ausgenutzt und wie es das hatte. Er fühlte sich als ob seine Knie weich wurden, bis er zitternd seine Stiefel und Hose ablegte. Er wirkte jämmerlich, aber sein Stolz war noch zu groß um sich jetzt schon helfen zu lassen. Die Art des muskulösen, fettfreien Körpers führte sich im Unterleib fort. So stand er irgendwann unbekleidet im Bad, seine Kleidung am Boden. Es störte ihn nicht. Aber die Tremere konnte an seinem Anblick eines erkennen. Er wurde wohl zu einer Zeit zum Vampir gemacht als man vom Rasieren bestimmter Stellen noch nichts hielt.

Out of Character
Hoffe mal ich hab die richtigen Begriffe dazu im Kopfe gehabt. ;)
 
AW: [04.05.2008] Zurück zu Hause ?!

Kurz nachdem Max sich ausgezogen hatte, war Anna auch schon wieder bei ihm. Was für ein Timing. In Wirklichkeit hatte er länger gebraucht als sie mit dem Holen der Dinge, weil sie sich wirklich beeilt hatte, aber dank ihrer gespitzten Ohren höhrte sie wie er zurecht kam. Und er wollte keine Hilfe, wenn es nicht nötig war Sie hängte den Bademantel an einen Haken an der Tür, legte den erste Hilfe Kasten auf ein Regal und füllte erst mal den Eimer mit Wasser.


Anna war wohl die perfekte Krankenpflegerin. Jedenfalls fiel sie bei dem sich ihr bietenden Anblick nicht in Ohnmacht. Weder kam ein Laut des Entsetzens über ihre Lippen noch des Entzückens. Ihrem Gesicht war auch nichts zu entnehmen. Lediglich ihr Blick wanderte.... über seinen Oberkörper. Den Rest nahm sie nur im Randbereich ihres Blickfeldes wahr. Und ja, sie nahm ihn wahr. Sie war nur zu höflich und glücklicher Weise zu diszipliniert um ihren Blick schweifen zu lassen. Mal ehrlich, also wenn sie in Sex mehr sehen würde als eine Jagdmethode und wenn ihr Körper noch so empfindsam wäre wie als sterbliche... also der Anblick, der sich hier bot, war einfach lecker. So zu sagen zum Lippen schlecken lecker. Natürlich nur, wenn man die Verletzung ignorierte.


Ehrlich gesagt war Max der erste Kainit, den Anna nackt sah. Viel Vertrauen gab es zwischen Kainiten nicht und sich nackt zu zeigen beinhaltete meist doch eine recht vertraute Situation. Max war stattlich. Wie es die Ironie der Dinge wollte, 'dürfte' sie ihn sogar gleich berühren und er würde nicht einmal zurück beissen. In jeder anderen Situation hätte er so etwas mit Sicherheit nicht zugelassen. Wie gesagt, Kainiten waren misstrauisches Pack, sie selbst eingeschlossen. Hier jedoch fühlte sie sich sicher. So lang sie ihm nichts absichtlich böses tat, würde er auch ihr nichts tun. Immerhin war er nicht nur übel verletzt sondern zusätzlich im Gildenhaus. Man könnte also auch sagen: ausgeliefert. Trotz Ernst der Lage und anderem Bla bla fand anna die Situation also schlicht weg reizvoll. Sie machte sich keine Illusion über die Situation, aber wer konnte es ihr verübeln, wenn sie es im stillen Kämmerlein ihrer Gedanken auskostete, wenn sie es Max nicht merken ließ? So lang sie nicht von ihm trank... Oh verdammt. Das war der falsche Gedanke gewesen. Unwillkürlich fixierte sich ihr Blick auf seine Wunde. Gut, das war in so weit nicht verfänglich, wir denken an den Krankenschwestermodus... aber hatte Max eigentlich eine Ahnung, wie verflucht lecker sein Blut roch?! Wenn man dazu noch in Betracht zog, welche Mühe es Anna machte, an geeignete Nahrung zu kommen...


Anna stellte das Atmen ein. Zum Glück musste sie ja nicht amten und es war deutlich leichter die Selbstbeherrschung zu behalten, wenn sein Duft nicht so verführerisch in ihre Nase stieg. Verdammt, roch er lecker.


Sie nahm jedenfalls den Eimer und füllte ihn mit lauwarmen Wasser und löste Kernseife darin auf. Sie würde nicht damit beginnen, Max direkt abzuduschen und nass zu machen, wie sie es bei sich selbst getan hatte. Das würde nur Lauge in seine Wunde fließen lassen. A pro pro Lauge in der Wunde. Annas Blick suchte jetzt seine Augen. Das Thema war nicht angenehm, beileibe nicht. Andere Kainiten würden wahrscheinlich duraus bei dem bloßen Gedanken daran das Kotzen oder Schaudern bekommen. Anna.. na ja, sie wirkte ruhig wie immer. Da war auch kein Versuch des Aufmunterns oder des Beschönigens. Was hätte es auch genutzt?


„Wie tief war deine Kleidung in der Wunde?“, fragte sie dann auch und erklärte auch sofort, warum sie fragte. „Yperit dringt bei sterblichen über die Haut ein ein und verursacht dort Verbrennungen. Auch im Inneren des Körpers richtet es schweren Schaden an. Wir anderen sind bisher symptomfrei. Das lässt für uns hoffen, aber die Wirkung des Gases tritt auch bei Menschen durchaus mit Verspätung auf. Ich habe keine Ahnung, wie deine Wunde auf eventuell eingedrungenes Yperit reagiert.“ Im Klartext hieß das wohl: Soll ich auch deine Wunde mit der Lauge auswaschen? Max konnte sich sicher sehr deutlich vorstellen, dass es verflucht unangenehm wäre. Nicht nur Berührung direkt in der Wunde, sondern auch noch eine Laugenlösung? Sicher kein Favorit um bei einem Sterblichen Wunden zu behandeln und sicher alles andere als schmerzfrei. In dem Eimer mit dem warmen Wasser und der Kernseife schwamm bereits ein Waschlappen.
 
AW: [04.05.2008] Zurück zu Hause ?!

Max war zu sehr vom Schmerz abgelenkt um auf Dinge wie eine kurzzeitig bestehende Atmung zu achten, sein Bild von den Tremere war so von guter Propaganda geprägt das er dachte die würde nichts aus der Ruhe bringen, auch kein Blutgeruch. Das er sich vielleicht getäuscht hatte kam in seinen Gedanken nicht vor.

Auch Max fühlte das er hier ausgeliefert war, seine eigene Arroganz gab ihm aber vielleicht das bisschen nötige Illusion um zu denken das er vielleicht mit allem fertig werden würde was hier auf ihn zu kommen konnte. Aber irgendwo wusste er wie seine Lage gerade war. Er konnte nichteinmal ohne Hilfe mit dem Gas auf sich fertig werden. Die nacktheit selbst gab ihm kein wirkliches Gefühl ausgeliefert zu sein, für ihn war es ein Rest sterblichre Eitelkeit ständig bekleidet zu sein, nötig war es nicht wirklich. Vielleicht waren auch Gedanken an die menschliche Sexualität schon zusehr abgestorben und in vergessenheit geraten bei Max, so daß der Gedanke an Scham und Intimität für ihn nichts mehr mit rein körperlicher Ebene zu tun hatte. So lange alle aus seinem Hirn draußen bleiben würden störte ihn nahezu nichts.

Ein wenig freute er sich auf warmes Wasser auf seiner Haut, es wäre endlich wieder etwas angenehmes.Dann kamen andere nicht ganz angenehme Gedanken bei denen er ihren Blick erwiederte. Aus der Nähe mussten die Geräusche beim Reden furchteinflössend gewesen sein, zumindest dacht eMax das kurz. Aber Tremere kannten sicher schon schlimmeres. Max dafür kannte kaum etwas das so schlimm war wie allein die Schmerzen beim Reden.

"Keine...Ahnung wie...tief.Halt dei...deinen Kopf weg...wenn du die...Wunde wäschst.Reflexe im Schm...erz sind manchma...Arschlöcher."

Der Gedanke das ein nackter Brujah in einem Gildehaus vor Schmerz in Raserei fallen könnte und dabei wild um sich schlug hatte etwas komisches für Max. Zumindest solange anderthalb getötete Werwölfe davor als Grund ausreichenten das ihm danach niemand den Kopf abriss.
 
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Alter, du bist wirklich fertig.. Natürlich sagte sie das nicht. Die Geräusche fand sie eher interessant als widerwärtig. Wahrscheinlich einfach nur deshalb, weil sie es sonst nicht aushalten würde. Ob sie ihn Fesseln sollte? Sie könnte ihn ja gleich auf einen Seziertisch binen... Aber das würde sicher nicht zu seiner Beruhigung beitragen und das Tier in ihm vielleicht sogar noch mehr reizen, als wenn sie ihn so behandelte. Weder konnte sie einen rasenden Brujah gebrauchen noch konnte er es sich leisten sein Blut auf diese Weise zu verschwenden. Fesseln fiel also aus. Wäre auch die Frage des wo gewesen, denn bisher kannte sie keinen Raum, der sich dafür geeignet hätte.


Aber sie konnte etwas anderes für ihn tun. Sie reichte ihm eines der kleinen Gästehandtücher, wie sie zum Abtrocknen der Hände benutzt werden. „Vielleicht solltest du da drauf beissen. Besser, als wenn's deine Zunge trifft.“ Und wahrscheinlich willst du auch nicht im ganzen Haus deine Schreie hören lassen, hmmh? So, wie du dich bisher benommen hast... Max musste wirklich einiges an Selbstbeherrschung besitzen. Immerhin war er mit diesen Wunden sogar noch selbst gefahren. Ihre kleinen Brandwunden an den Fingern, die sie sich schon öfter mal geholt hatte, waren nichts dagegen. Und die waren völlig ausreichend für ihren Bedarf an Schmerzerfahrung.


„Ich werde als erstes die Wundränder großzügig abwaschen und dann frische Lauge einfach in die Wunde gießen. Danach kommen dann die Sachen, die angenehmer sind...“ Kurzer Hand füllte sie auch noch das Waschbecken mit warmen Wasser und setzte noch eine Lauge an.. dann konnte sie den Eimer gleich... Sie mochte es noch nicht einmal ein zweites mal denken. Die Wundränder vorher zu reinigen war aus ihrer Sicht wichtig. Sie wollte keine Rückstände des Gases in die Wunde hinein spülen, die nicht schon da waren. Sie nahm den Waschlappen und wrang ihn halbfest aus. Er würde nicht mehr tropfen, aber noch immer einiges an Feuchtigkeit und Lauge in sich haben. Mit einer Geste bedeutete sie Max sich in die Dusche zu stellen. Man musste insgesamt ja nicht mehr Sauerei hier veranstalten als notwendig war. „Wenn du ne Pause brauchst, sag einfach bescheid.“ Mit sanftem Druck begann sie die Wundränder zu säubern. Es würde nichts nutzen nur kurz darüber zu wischen, denn das Zeug sollte ja auch abgehen. Oh man... das sah echt nicht gut aus.


Sie arbeitete konzentriert und zügig. Trotzdem brauchte es seine Zeit, denn die Wunden waren wirklich übel. Wunden... denn das hier war ein Klauenhieb gewesen und die klaffenden Striemen zogen sich durch sein Fleisch. So gab es nicht nur den äußeren Bereich, den sie versorgen musste, sondern auch dünne Streifen 'unversehrter' Haut innerhalb der Wunde, die sie mit dem Waschlappen behandelte. Immer wieder spülte sie ihn im Waschbecken aus. Wenn sich diese Prozedur für sie schon wie eine gefühlte Ewigkeit erschien, wie musste es dann erst für Max sein?


Irgend wann war sie jedenfalls damit fertig. Mit diesem ersten Schritt. Sie wusste nicht, was schmerzhafter war. Das, was er grade erleben durfte, oder das, was jetzt folgen würde.


„Bist du bereit?“ fragte sie ruhig. Was jetzt kommen würde, war klar. Frische, warme Lauge direkt in die Wunde hinein. Wie prickelnd.. und wie äußerst ungesund bei einem Lebenden... zu mindest, wenn er das wollte, aber vielleicht ging er auch lieber das Risiko ein und verzichtete auf diese Behandlung?
 
AW: [04.05.2008] Zurück zu Hause ?!

Nur ein Teil davon war Selbstbeherrschung, der größte Teil der Bewegungen von Max entstand der Anstrengung seines Willens. Er griff nach dem Handtuch, rollte es zusammen das es etwas dicker wurde und Biss darauf, während er sich in die Dusche stellte.Mit der rechten Griff er nach der Stange für den Duschkopf, so dachte er er könnte den Arm noch möglichst leicht so halten das die Wunde frei war. Danach nickte er zur Bestätigung für den ersten Teil. Für den einfachen Teil. Er hatte noch keine Schmerzen, möglicherweise war es doch nicht...

Fuck

Ging es ihm durch den Kopf. Ein kleiner Tropfen, wenn überhaupt soviel schien in die Wunde gekommen zu sein. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen, aber ein leichtes Zucken würde für Anna sicher sichtbar gewesen sein. Wenn es schon so los ging, wie würde dann erst der sein wenn die Wunde selbst dran war? Da hörte er auch wieder die Stimme seiner Reinigungskraft. Sie hatte die Ränder abgewischt und nun eine kleine Pause gemacht in der sie ihn fragte ob er bereit war. Max musste an seiner Beweglichkeit im Oberkörper arbeiten, hätte er mehr darauf geachtet hätte er sich das hier vielleicht ersparen können. Er erinnerte sich für einen Moment an Mike Tyson. Bevor er 1988 den Vertrag von Don King unterschrieb hatte er die Beweglichkeit, er arbeitete mit seinem Trainer daran und war kaum zu treffen. Er war unbesiegbar. Doch unter Don King entließ er seinen alten Trainer Kevin Rooney und arbeitete nicht mehr an seinen bis dahin sehr hochwertigen Fähigkeiten. Das Ergebnis endete bei Tyson in der Verschwendung eines der größten Talente des Boxsports, bei Max würde es in der Verschwendung seiner Existenz enden.

Erst jetzt bemerkte er wie lange er auf eine Antwort warten ließ, es mussten Sekunden sein. Er sah kurz zum Handtuch in seinem Mund, in einem anderen Moment hätte er darüber lachen können wie einzelne Teile aus seinem Mund hingen. Er versuchte sich innerlich vorzustellen wie der Schmerz werden würde, aber es half nichts. Seine Augen schlossen sich, er nickte zum Zeichen...seiner Bereitschaft? Konnte man sich wirklich darauf vorbereiten?

Starker Schmerz durchbohrte seinen Körper als die Wunde gereinigt wurde, seine rechte Hand zitterte vom ersten Moment an an der Stange in der Dusche, selbst an seinem Kiefer und Hals schienen Muskeln sichtbar zu werden als er auf das Handtuch biss. Sein ganzer Körper schien sich zu verkrampfen und zu zittern. Schmerzen, warum spürten Kainskinder soetwas noch? Er hatte noch nie zuvor solch starke Schmerzen erlebt wie jetzt gerade, in seinem Innern brüllte er sich die Seele aus dem Leib während er zubiss, sein Ego war lange besiegt und es wäre ihm egal gewesen wenn seine Schreie ein Loch ins Dach des Gildehauses gerissen hätten. Irgendwann, ein Maß für Zeit das anders war als Ewigkeit gab es nicht mehr für ihn, presste er die restliche Luft aus seiner Lunge in einem wortlosen Schrei der durch das Handtuch erstickt wurde. Dieser Schmerz drohte ihn zu überrollen. Er wusste das er ihn nicht besiegen konnte, das er das Tier das fliehen wollte nicht komplett unterdrücken konnte, alles was in seiner Möglichkeit zu liegen schien war es in eine Richtung zu lenken die niemanden verletzen würde.

Krach...Bumm...mit der rechten riss er die Stange an der der Duschkopf hing aus der Wandund warf ihn zu Boden. Er schwankte vor Schmerzen, er wollte nur noch das sie aufhören. Sicher war Anna gerade einen Meter zurückgesprungen, er wusste es nicht. Er sank auf die Knie und versuchte sich nach vorne gegen die Wand zu lehnen. Die rechte Hand legte er sich nach einigen Sekunden auf die linke Schulter und klemmte so den Arm zwischen sich und die Wand. Nur für den Fall das er nochmal die Beherrschung verlor.

Es war für ihn die Hölle. Fast unerträgliche Schmerzen und eine Demütigung vor einer Tremere die sich genausowenig in Worte fassen ließ. Er wollte wieder ein Mensch sein und einfach wegrennen, er wollte auf der Straße eine ganze Gang aufmischen um sich besser zu fühlen, er wollte ein schnelles Motorrad, Bullen hinter sich die er abhängte und damit seinen Spaß haben, Reichtum, eine Riesenwohnung mit allem Luxus darin, Kontakte in der ganzen Stadt die ihm über jeden Furz berichten konnten, Marionetten wo man hinsah.

Aber das tatsächlich war er hier wo er am wenigsten sein wollte. Der große Kämpfer der Werwölfe tötete war hier vor Schmerz auf beide Knie gesunken, nackt im Gildehaus der Tremere. An eine Wand gelehnt, vor Schmerz gekrümmt, unfähig sich selbst zu helfen. Im Moment war er so mächtig wie ein Reh im Scheinwerferlicht das nur das ankommende Auto ansehen kann.

Weiter...

Aber er durfte nicht aufhören. Er musste hier durch. Durch die Hölle und zurück.

Weiter...

Er musste durch. Er wusste nicht wie lange er schon dauerte und wie lange es noch dauern würde.

weiter...

Aber er wusste das es weitergehen musste.

"weiter"

Drang es leise aus seinem Mund.

"weiter"

Versuchte er wie zum trotze noch etwas lauter zu sagen, aber mehr als ein Flüstern konnte seinen Mund nicht verlassen haben. Er machte sich auf weitere Qualen gefasst aus denen er gestärkt hervorgehen würde. Seine Linke war geöffnet und gegen die Wand vor sich gehalten. Würde es weiter schmerzen...sobald der Schmerz wieder anfing würde er damit gegen die Wand schlagen. So oft es nötig war, bis es endlich vorbei war. War es den Preis wirklich wert solche Schmerzen zu erleiden? Oder war es nur ein weiterer Beweis dafür daß unsterblickeit als Kainskind ein Fluch war? Nur noch einmal den Sonnenaufgang sehen, allen Schmerz hinter sich lassen, jeden Druck, jede Politik, jeden Feind. Die Schönheit dieses Anblicks und die folgende Erlösung konnten kein größerer Schmerz sein als dieser Moment. Und so wartete er und quälte sich durch bis es wirklich vorbei war.
 
AW: [04.05.2008] Zurück zu Hause ?!

Das hier war etwas anderes als ein unvermittelter Wutausbruch. Der arme Kerl. Es musste höllisch weh tun. Annas Augen weiteten sich, als er die Duschstange aus der Wand heraus riss und sie ging wirklich einen halben Schritt zurück. Aber nur für einen Moment. Er schien sich unter Kontrolle zu haben. Grade so eben noch. Ihre Hand legte sich zwischen seine Schulterblätter. Durch die warme Lauge war die Hand sogar recht warm, wenn auch der Handschuh den direkten Hautkontakt verhinderte. Ihre Mutter hatte ihr immer ihre Hand dort aufgelegt, wenn sie sie trösten wollte. Es war fast wie ein Reflex, dass sie es auch bei Max tat, nur stand vor der Umsetzung der Handlung noch die bewusste Entscheidung dafür. Es war in Ordnung. Auf andere Weise konnte sie kein Mitgefühl zeigen. Sie bezweifelte auch stark, dass er überhaupt welches von ihr wollte. Aber dennoch war sie da, diese Geste von dieser kühlen ruhigen Tremere. Im Zweifelsfall würde sie sich immer damit heraus reden können, lediglich die beruhigende Wirkung dieser Geste erzielen zu wollen. Mitgefühl zeigen unter Kainiten? Unter Tremere? Das war ihr anders bei gebracht worden. Sie wusste nicht mal, ob er ihre Hand überhaupt spürte.

Da stammelte er etwas. Erst beim zweiten mal verstand sie ihn. Oh je. Tja, jahrelanges Training hatte seine folgen. Sie hätte heulen können, wie sie ihn jetzt dort sah, so sehr ging es ihr an die Nieren. Warum berührte es sie so? Sie hatte schon Menschen getötet und war wesentlich souveräner damit umgegangen.. und nur, weil sie auf ihren persönlichen Vorteil bedacht gewesen war, weil sie ihr Blut brauchte.. Das war faszinierend und aufwühlend. Und es durfte nie an die Oberfläche gelangen. Niemals. Aber blutige Tränen traten schon lange nicht mehr in ihre Augen. Ihre Augen schlossen sich nur in einem langsamen Blinzeln. Er war mutig, das musste sie ihm lassen.

„Das schlimmste ist jetzt vorbei.“, sagte sie leise. „Kannst du aufstehen? Ich will nicht, dass noch einmal etwas in die Wunde kommt...“ Sanft würde sie ihn dabei unterstützen, in dem sie ihn am Ellenbogen stütze, wenn er es zu ließ.

Danach begann sie mit der restlichen Reinigung. Die Hälfte der Lauge war noch im Eimer. Sie begann bei seiner Schulter an der unverletzten Seite, wusch den Arm ab, gründlich jeden einzelnen Finger... immer mit dem halb fest ausgewrungenen Waschlappen, den sie immer wieder von neuem in die Lauge tunkte. Sie wusste aus eigener Erfahrung, dass es etwas unangenehm auf der Haut spannte, aber es war kaum zu merken. Und im Vergleich zu seinen anderen Schmerzen war es wahrscheinlich eh nichts. Der zweite Arm erfuhr die gleiche Behandlung. Dann folgten Brust und Bauch, dort, wo es etwas weiter von der Wunde entfernt war. Sorgfältig achtete sie darauf, keine neue Lauge in die Wunde fließen zu lassen.

Wieder tauchte sie den Waschlappen ein. Wenn sie ihm die Wahl ließ, würde er seinen Intimbereich mit Sicherheit selbst waschen. Aber es würde ihm weh tun. Seine Schamgrenze war mit Sicherheit eh schon weit überschritten, in dem er in seiner Verletzlichkeit vor ihr war. Also fragte sie nicht. Sie wusch ihn einfach. Gründlich, sanft, mit allem was dazu gehörte, aber ohne unnötige Berührungen.. zu mindest, wenn er ihr den Waschlappen dabei überließ.

Auch sein Gesicht wusch sie sanft und gründlich inklusive seiner Ohren. Wenn er wollte, konnte er ihr jetzt leicht ins Gesicht sehen und würde dort nur einen ruhigen und konzentrierten Ausdruck vorfinden. Dann ging sie zu seinen Beinen über. Auch hier war sie sehr gründlich und ließ keinen noch so winzigen Flecken Haut aus. Also wusch sie auch die Zehen und die Zwischenräume. Für die Fußsohlen berührte sie nur leicht seine Füße und übte einen leichten Zug aus... wenn er es nicht bemerkte, konnte sie ihn immer noch ansprechen und ihn kurz bitten den Fuß anzuheben.

Dann kam ein angenehmerer Part. Zu nächst erneuerte sie die Lauge, damit sie frisch war, aber auch warm. Sanft bedeutete sie ihm sich umzudrehen und widmete sich nun seinem Rücken. Hier wusch sie mit sanftem Druck und unter anderen Umständen wäre dieser Teil sogar für wohlige Gefühle verantwortlich. Aber hier und jetzt? Dann wurde es wieder intimer, intimer, als es sich eigentlich gehörte, denn sie wusch auch seinen Po mit kreisenden Bewegungen, und ja, auch die Spalte wurde nicht ausgelassen. Sei war wirklich gründlich.
Das einzige, was jetzt noch fehlte, waren seine Haare. Leg bitte deinen Kopf zurück, damit ich deine Haare waschen kann, ohne mit Lauge in deine Wunde zu kommen.“ Obwohl es jetzt weit weniger schlimm war, hatte sie das Gefühl am ganzen Körper zittern zu müssen. Aber da war nichts. Sie verrichtete einfach ihre Arbeit.

Dann, gerade als Max seinen Kopf zurück lehnte, traf es sie wie ein Hammerschlag und fast ging sie in die Knie. Sie kannte diese Schmerzen nicht, ja? Oh Gott, wie gut hatte sie verdrängt. Ja, sie war noch nie von einem Werwolf angegriffen worden und sie hatte die Wunden immer heilen können mit Blut, so bald er sie entlassen hatte. Aber ja, sie kannte Schmerzen. Schmerzen, die diesen hier sehr ähnlich sein mussten. Wie oft waren ihre Hände nur ein Haufen Trümmerbrüche gewesen oder ihre Rippen nach harten Tritten gebrochen. Wie oft hatte ihre Haut in Fetzen von ihrem Rücken gehangen? Sie konnte es nicht zählen. Sie musste inne halten und schloß die Augen. Zwei, drei Sekunden geschah gar nichts in Max's Rücken. Ob er es überhaupt bemerkte? Mit aller Macht sperrte sie die Bilder weg und die Gefühle, die auf sie einstürmten. Sie hatten hier nichts zu suchen. Oh Gott, wie sehr er es genossen hätte, sie zu verätzen. Salzwasser hatte er oft genug verwendet und sie war sich sicher, dass anderes nur nicht zum Einsatz kam, weil er einen bleibenden Schaden befürchtete, etwas, was nicht so schnell zu heilen ging und weshalb man ihn gemaßregelt hätte.

Sie biss sich im Inneren auf die Wange. Dieser kleine Schmerz half ihr irgend wie wieder zur Besinnung zu kommen. Sie nahm den Eimer mit der noch warmen Lauge auf und spülte Max's Haar aus, ebenso gründlich und sorgfältig wie zuvor seinen Körper.

Den leeren Eimer nahm sie und spülte ihn am Waschbecken aus. "Jetzt müssen wir nur noch die Lauge von deiner Haut bekommen. Vorne werde ich wieder den Waschlappen nehmen. Der Rest sollte mit der Brause gehen." Sie zwang sich, ihre Bewegungen ruhig auszuführen und nicht voller Kraft und Wut. Sie zwang die Spannung aus ihrem Köper, gab ihr nicht nach. Und wieder würde etwas unangenehmes kommen... Klares Wasser in seiner Wunde. Im Vergleich zu den Qualen vorher würde es nichts sein, aber immer noch genug. Sie wollte nicht mehr für seine Schmerzen verantwortlich sein. Sie wollte aufhören. Jetzt. Sofort. Auch wenn sie es nur tat um ihn zu helfen. Also hörte sie nicht auf. Mit einem neuen Waschlappen und klarem Wasser kümmerte sie sich wieder um seine Brust, seinen Bauch, die Wundränder...

Dann regelte sie die Brause ein. Auf einen ganz weichen Strahl. „Drehst du dich wieder um?“, bat sie ihn leise. Sie zögerte es heraus. Sie tat es mehr für sich als für ihn, aber sie spülte gründlich seine Haare und wusch sie auch noch einmal mit Shampoo, damit sie später nicht so strohig wurden... als ob ihn das interessieren würde. Aber sie tat es, wenn er sie nicht hinderte... und zum Schluß begegneten ihre Augen wieder den seinen. „Sie sollte auch noch einmal mit klarem Wasser gespült werden....“ Sie fing nicht an. Sie wartete auf seine Reaktion. Und irgend wie hoffte sie, er würde es selbst machen. Aber wie alles andere zuvor würde sie ihm selbstverständlich auch diesen Dienst erweisen, wenn er nur einfach nicht die Brause forderte und sich einfach wieder zu ihr umdrehte.
 
AW: [04.05.2008] Zurück zu Hause ?!

Der Brujah folgte den Anweisungen, nicht immer schnell und präzise, aber er gab sein bestes. Wasser, er spürte es. Bisher hatte er wohl eine Menge Glück gehabt. Bisher kannte er Schnittwunden, Schussverletzungen und Verbrennungen, aber so etwas kannte er noch nicht. Vielleicht war es ein weiteres Eingeständniss seiner Unerfahrenheit. Einmal spürte er eine Hand zwischen den Schultern, irgendwann Drang das Gefühl zu ihm durch.

Lass den Mist!

Er wollte es nicht, aber in seiner Lage konnte er es nicht verhindern. Waren es Tage? Waren es Stunden? Ob Minuten oder Sekunden, es war eine Ewigkeit aber es war endlich vorbei. Die meisten Berührungen hinterließen irgendwann nur noch einen verschwommenen Eindruck bei Max, die Bilder vor ihm wirkten eine Zeit lang verschwommen. Erst die Worte zum Schluss nahm er wieder war. Er hinderte sie nicht daran seine Haare zu waschen, nachdem er sich umdrehte stand er einfach da. Was es war das noch ausgespült werden sollte war klar. Er sah ihr nur wortlos in die Augen und versuchte den Arm zu heben. Die Kraft die Wunde alleine zu spülen hatte er wohl noch nicht.
 
AW: [04.05.2008] Zurück zu Hause ?!

Tja, du wolltest es ja. Du hast es ihm angeboten. Jetzt steh auch dazu. Ohne deine Intervention hätte er sich verzogen und du müsstest das jetzt nicht tun. Sie hielt seinem Blick nicht lange stand, sondern ihre Augen wanderten wieder zu Wunde. Wieder brauchte sie ein paar wenige Sekunden, bevor sie sich zusammen nehmen konnte. Sie tat ihm keinen Gefallen, wen sie es hinaus zögerte. Es musste eh getan werden. Je schneller sie ihn versorgt hatte, je schneller konnte er sich ausruhen. Das Abtrocknen und Verbinden stand ihnen auch noch bevor.

Sie spürte die Temperatur noch einmal mit ihrer Hand nach und regelte sie etwas niedriger. Je mehr das Wasser seiner - niedrigen - Körpertemperatur glich, desto weniger würde es Schmerzen, hoffte sie. Und schon drang der weiche Wasserstrahl in die Wunde ein. Im ersten Augenblick schaute sie wieder zu ihm, ob seine Beherrschung anhalten würde, bevor sie gründlich und zügig wie die ganze Zeit weiter arbeitete.

Irgend wann war auch dieses Martyrium vorbei und sie begann ihn abzutrocken, gründlich wie beim Waschen, sanft an der Wunde, beherzt beim Rest. Auch die Haare vergaß sie nicht. automatisch machte sie es ähnlich einer Kopfmassage beim Friseur mit kreisenden Bewegungen an seinem Schädel und pakcte seine Haare anschließend in das Handtuch ein, wie man es auch mit den langen Haaren einer Frau machen würde. Es war ein Automatismus. Sie dachte nicht nach. Er konnte aus der Dusche steigen.

Der Erste Hilfe Kasten versorgte sie mit Kompressen, die sie ihm auf die Wunden legte. Es nützte nichts, wenn er alles voll blutete mit dem trägen, kainitschen Blut in seinen Adern. Den Verband legte sie so sanft wie möglich an, aber etwas Druck musste sie trotzdem ausüben, damit er richtig saß.

Sie reichte ihm den Bademantel, hielt ihm ihn auf, damit er hinein schlüpfen konnte. Tja, im Bademantel konnte er wohl eher schlecht auf die Straße, oder? Sie verzichtete darauf, ihn in das Zimmer zu führen, aber sie war sehr achtsam. Wenn er stolpern würde, wäre sie sofort an seiner Seite in dem Versuch ihn noch zu stützen, aber sie ahnte, er wollte alleine gehen. Er hatte es schon so weit ohne andere geschafft.

"Leg dich hin.", sagte sie leise. "Soll ich jemanden anrufen, damit er dir Kleidung bringt? Ansonsten könnte ich dir für morgen Abend etwas besorgen, wenn du mir deine Größe sagst." Er würde sie wohl kaum zu seinem Zufluchtsort schicken um da etwas für ihn zu holen, also gab es nur diese beiden Möglichkeiten. Glaubte sie wenigstens. "Hast du Durst oder kann ich noch etwas anderes für dich tun?" Die ganze Prozedur hatte natürlich länger gedauert als ihr eigenes Duschen, aber bei weitem nicht so lang, wie es ihnen beiden vor gekommen war. Sie Widerstand dem Impuls ihm über die Wange zu streichen. Er war nicht sie. Und diese Vertrautheit war nicht zwischen ihnen. Und es würde sie auch nicht im Nachhinein trösten.
 
AW: [04.05.2008] Zurück zu Hause ?!

Die Qual fand ein Ende, das Gefühl der Erniedrigung hielt noch an. Aber es ging im Moment einfach nicht anders. So wie es im Moment war, damit konnte er vielleicht noch leben. Aber sollte sie einmal versuchen dies gegen ihn zu verwenden oder es öffentlich ansprechen, tja, dann hätte er in Folge seiner Handlung Clan Tremere als Feind. Als es ans abtrocknen ging öffnete Max seinen Mund und das Handtuch darin segelte leicht zu Boden. Jeder einzelne Zahn hatte seine Spuren hinterlassen, aber die zwei die er als Kainskind trug hatten die deutlichsten Spuren.
Die leichte Kopfmassage war angenehm, fast schon zu angenehm. Er interessierte sich nicht dafür warum sie das tat, er wollte auch nicht das es aufhörte. Es war angenehm, endlich wieder etwas wirklich angenehmes.
Er zog sich so gut er konnte den Bademantel über und ging aus eigener Kraft. Die Schmerzen waren dabei zu verblassen, das anlegen des Verbands war nichts im Vergleich zur Reinigung der Wunde, er zuckte nichtmehr.

wenigstens der Service is gut

Er wollte sich nicht hinlegen solange sie ihn sah. Aber er brauchte neue Sachen zum anziehen, soviel war klar. Der Brujah ging zum Schreibtisch und griff nach seinem Handy.

"Mein Ghul...kann Sachen bring...wohin?"

Ja, wohin? Max selbst hielt nichts davon einen Ghul vom Gildehaus wissen zu lassen, aber irgendwohin musste er die Sachen ja bringen.
 
AW: [04.05.2008] Zurück zu Hause ?!

Kaum ging der Griff nach seinem Handy, legte sich Annas Hand leicht und schnell über seine. Sie schüttelte leicht den Kopf. "Noch nicht mit dem Telefon. Auch die Sachen müssen sauber gemacht gemacht werden, sonst wird das Zeug weiter getragen. Wenn du willst, kannst du das Haustelefon nehmen." Sie deutete dabei auf den Schreibtisch, wo ein Festanschlußtelefon stand. "Oder ich mache dein Handy sauber, wenn dir das lieber ist. Wohin... das ist eine gute Frage. Ich kenne noch nicht viel von der Stadt. Den Bahnhof, die Kunstakademie, das Gildenhaus und den Friedhof. Ich müsste die Regentin oder ihre Schwester fragen."
 
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caitlin war derweil in ihr Büpro zurückgegehrt und wartete dort auf Kiera. Sie brannte darauf zu erfahren, was sich in den letzten Stunden ereignet hatte, wenngleich sie sich einen Großteil mittlerweile zusammen reimen konnte. Und sie probiete immer wieder Viktor oder Johanna zu erreichen.

Als Maria hineinkam und meldete, dass der Brujah nun doch eines der Zimmer auf Geheiß der jungen Tremere bezogen hatte, sah Caitlin plötzlich sehr besorgt aus. Auf ihre Rückfrage antworte die Guhlin, dass er nicht die Augen verbunden hatte, sondern das Gildehaus somit von innen gesehen hatte. Jetzt zeigte Caitlins Gesicht deutlichen Ärger. So ging das nicht. Schlimm genug, dass halb Finstertal wußte, wo das Gildehaus zu finden war, wie es von innen aussah, ging keinen Außenstehehnden etwas an. Für Gäste war der Empfangsraum da, den Max heute kennengelernt hatte. Sogar Eduart hatte - als er in das Labor gebracht würde, wo ihm der Arm für das Ritual amputiert wurde - eine Augenbinde getragen.

Caitlin würde diesen Fehler korrierien. Zum Glück hatte sie Mittel und Wege, dennoch sollte sie rasch mit den Bewohnern ihres Hauses sprechen und einige Regeln verdeutlich. Es war eine Sache der Logik, warum Geheimnistum und Verschwiegenheit den Tremeren wichtig waren. Dies war schließlich das Gildehaus, ein Ort der Magie und Mystic und kein x-beliebieges Wohnhaus.
Umgehend befahl sie Maria, Max Reser im Auge zu behalten und wenn er sich anschickte das Haus zu verlassen, ihn zu einem Gespräch mit ihr zu "bitten". Das habe höchste Priorität. Bis dahin sei er ein gern gesehener Gast.
 
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Also ein weiteres kleines Hindernis. Er konnte nicht telefonieren, aber er sollte schnell eine Nachricht schicken. Er hatte die Nummer seines Primogens noch nicht im Kopf, also brauchte er sein Handy.

"Dann mach...es sauber. Ich muss..ne Nachricht schicken."

Das es für Max hier folgen haben konnte, war ihm durchaus bewusst. Hätte er allerdings gewusst das die Folgen schon so konkret ausgearbeitet waren, er wäre im Moment weit weniger ruhig.
 
AW: [04.05.2008] Zurück zu Hause ?!

Anna hingegen war sich noch nicht bewusst, etwas falsches gemacht zu haben. Sie hätte ihn nicht absichtlich der Notwendigkeit einer Gehirnwäsche unterzogen, denn nichts anderes war es wahrscheinlich, was ihm blühen würde... Ein Gedächtnisverlust über den Weg zu den privaten Räumen. Es war ein Fehler von ihr gewesen, den sie mit Sicherheit zu späterer Zeit noch bereuen müsste. Doch noch ahnte sie nichts.

So nickte sie ihm nur kurz zu und nahm all seine Sachen vom Schreibtisch. Nicht nur das Handy, auch den Silberdolch, den Gürtel, Geldbeutel und Taschenlampe. Sie wendete sich von ihm ab um in das Bad zu gehen. Max legte sich nicht hin. Warum tat er es nicht? Sie wusste, wie schlimm seine Schmerzen sein mussten und das Hinlegen würde auch nicht einfach werden, musste er sich dafür doch bewegen. Aber wenn er lag, konnten seine Msukeln endlich zu Ruhe kommen und die Schmerzen etwas abklingen. Da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Natürlich. Sie war dumm, nicht daran gedacht zu haben. Sie hatte ihn doch gesehen. Sie hatte doch sein Verhalten bemerkt. Und sie wusste doch selbst zu gut, wie er sich fühlen musste. Waren die Tremere nach aussen hin auch eine feste Einheit, die Hackordnung innerhalb des Clans war schlimmer als alles andere. Aber Anna hatte nur diese Maßstäbe um die kainitische Welt zu beurteilen. Und nach diesen Maßstäben wolte er keine Schwäche zeigen. Niemals. Und erst recht nicht vor jemanden wie ihr. Jemanden, dem er kaum kannte. Und dann war sie auch noch Tremere. Einen Schritt vor der Badtür hielt sie im Schritt inne, zögerte. Schließlich sprach sie doch. Ohne sich umzudrehen, denn das wagte sie nicht. Es kostete so schon sehr viel Kraft ruhig zu bleiben und der Stimme ihren gelassenen Ton zu geben mit dem Fehlen jeglicher Emotion.

„Du kannst dich ruhig hinlegen. Schlimmer als das, was war, kann es nicht mehr werden. Ich habe bereits alles gesehen.“ Oh ja, 'peinlicher' konnte es für ihn wirklich nicht mehr werden. Und darum ging es doch, oder? Dieses ausgeliefert sein, dieses zugeben von Schwäche. Und die Angst davor, was damit gemacht werden könnte. Was konnte sie ihm noch sagen? Dass sie es nie ausnutzen würde? Natürlich würde sie das, wenn sie dazu gezwungen war, aber sie würde es nicht aus Jux und Dollerei machen oder gar nur aus Unachtsamkeit. Das sie nie darüber reden würde? Natürlich würde sie darüber reden, schon allein, wenn ihre Regentin sie nachher befragen sollte, was sie genau mit ihm gemacht hat, würde sie berichten, auch wenn sie versuchen würde, nicht all zu sehr ins Detail zu gehen. Sie wollte, dass er sich ausruhen konnte. Aber was konnte sie ihm geben, damit er es wagte? Sie litt mehr unter den Schmerzen mit ihm, als sie sich selbst jemals eingestehen wollte. Und so gab sie etwas preis von sich. Etwas, wodurch er sich größer fühlen konnte und stärker.


„Ich kenne diese Schmerzen. Ich habe geschrien und bin zusammengebrochen.“ In den ersten Jahren. Immer wieder. Sie hatte lange gebraucht, bis es ihr gelang ihr Wimmern zu unterdrücken. Und auch dann gelang es ihr nicht immer. Mehr sagte sie nicht. Die Umstände gingen ihn nichts an und er würde sie auch nicht erfahren. Sollte er ruhig denken, sie hätte die Wunden in einem anderen Kampf erhalten. Sie wollte sich nicht bei ihm ausweinen, nein, er sollte nur genügend Kraft finden um sich hinlegen zu können, es sich erlauben können. Sie setzte ihren Weg ins Bad vor. Die Tür stand weit offen. Eine neue Lauge war schnell angesetzt und dann reinigte sie die Gegenstände gründlich und sorgfältig erst mit Lauge, dann mit klarem Wasser und wieder unter zu Hilfenahme eines Waschlappen. Denn lediglich der Silberdolch konnte wohl mehr Wasser vertragen. Sie öffnete zwar den Geldbeutel, nahm aber nichts heraus und wühlte auch nicht darin herum, sah sich nichts genauer an.

Als sie fertig war, räumte sie im Bad auf, packte die zerrissene und kontaminierte Kleidung in einen Müllbeutel, wischte den Boden mit Lauge, reinigte zügig die Dusche. Dann kam sie wieder in das Zimmer und legte ihm die Sachen auf den Nachttisch. „Das innere deines Portemonnaies habe ich nicht gesäubert. Geld und was du sonst noch drin hast, sollte auch noch sauber gemacht werden, bevor du es benutzt. Das Zeug lässt sich nur schwer von was abhalten. Etwas Leder oder Stoff reicht da nicht.“ Ihr Gesicht war eine regungslose Maske der Neutralität.
 
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