[04.05.2008] Zurück zu Hause ?!

Zu Hause... Seltsam aber war. Wie schnell man sich an ein eigenes Gildehaus gewöhnt.

Caitlin betrat das Gildehaus durch die Vordertür. Die magische Sperre war kein hinderniss und sie blieb einen Moment im Flur stehen und sah sich um. Zu Hause... So konnte sie diesen Ort nennen und das nach eigentlich so kurzer zeit. Aber ihr Ausflug nach Dortmund hatte ihr vor Augen geführt, wie sehr sie sich daran gewöhnt hatte, Herr im eigenen Haus zu sein. Natürlich war ihr das Gildehaus im Ruhrgebiet vertraut, doch man entwickelte sich weiter und ihr untotes Herz machte einen Freudensprung, zu Hause zu sein. Sie würde um dieses Gildehaus kämpfen wie eine Löwin um ihre Jungen. Keine würde das hier zerstören, weder Garou noch irgendwelche Geister und grade gegen Letztere hatte sie dank ihrem Sire Lord Dow nun gute Chancen...

Die Regentin drehte sich zu der wartenen Frau mittleren Alters und winkte sie zu sich herein. "Folge mir Maria, dies ist unser Gildehaus und dein neues Zuhause."

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Nach einem halbwegs ausführlichen Rundgang durch das leere Haus wies Caitlin der Guhlin ein Zimmer zu und besprach einige Aufgaben. So verging die Zeit, in der sie auf ihre Schwester wartete, die in einer gefährlichen Angelegenheit im Gebiet der Garou unterwegs war. Doch Caitlin brannte darauf, von den gestrigen Geschehnissen zu hören. Kiera hatte zum Schluss etwas angedeutet, dass sie sehr verwirrt hatte. Ziege lebt?!? Und anscheinend war etwas noch schlimmeres Geschehen, über das ihr Zwilling am telefon nicht reden wollte. Doch wie immer lies sich mit Arbeit am Besten die Zeit überbrücken und so betrat sie schließlich ihr Büro und studierte die eingegangene Post, die der gute Gabriel ihr bereits sorgsam hinsortiert hatte. Das wertvolle Päckchen, welches sie aus Dortmund mitgebracht hatte, lag sicher in geöltem Tuch eingeschlagen vor ihr.

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Unter anderem fiel Caitlin bei der Durchsicht der Post ein kleines Paket aus Hamburg in die Hände. Er stammte vom dortigen Gildenhaus und war wohl bereits vor einigen Tagen angekommen.

http://www.blutschwerter.de/f68-das-gildenhaus/t47507-30-4-08-ein-brief-kommt.html

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Caitlin lies den Brief sinken und machte sich ihre Gedanken über die junge Tremere, die bereits in der Stadt war und anscheined ihren Weg zu Kiera schon gefunden hatte. Die Charakterbeschreibung war ... interessant. Nicht grade positiv, aber Caitlin war neugierig und wollte sich lieber selbst ein Bild machen. Es gab schließlich immer wieder Tremere - in erster Linie männliche, die der Persönlichkeitsentfaltung einer jungen Frau in HuC im Weg standen. Auch wenn Caitlin im Grunde sehr viel auf Traditionen und Rituale gab, dem Fortschritt sollte man sich dennoch nicht verschließen. Und die Emanzipation gehörte eindeutig dazu.

Dennoch wunderte sie sich ein wenig, dass weder der Status im Clan noch die gelernten Pfade angegeben wurde und sie verfaßte rasch eine Antwort in dem sie sich für die Versetzung der Neugeborenen bedankte und die fehlenden Informationen anforderte. Man sollte immer wissen wo die Stärken und Schwächen seiner Mitglieder lagen. Es könnte die Informationen aus dem persönlichen Gespräöch mit ihr ergänzen.

Kiera war noch immer nicht da, aber es gab ja auch noch genug zu tun und Maria würde ihr schon öffnen, sodass sich Caitlin weiter auf das Tagesgeschäft konzentrieren konnte. Sie nahm ihr Handy heraus und wählte zunächst einmal die Nummer von Romero, dem Sekretär von Prinz Buchet.

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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

Nur Sekunden und die Ghul war am anderen Ende.

"Guten Abend! Sie sind mit der Akademie der feinen Künste zu Finstertal verbunden. Mein Name ist Laura Raabe, wie kann ich Ihnen helfen?"

Die Stimmer versuchte nett und zuvorkommend zu klingen, verriet aber auch eine nicht zu überhörende Müdigkeit. Offensichtlich hatte die Fremde am anderen Ende der Leitung einen verdammt harten Tag hinter sich...

Out of Character

Zeit?

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Out of Character

Ich habe keinen Schimmer. Etwas nach der Untersuchung des Sarges und dem Ruf nach Ziege

Raabe!?! Wer ist das?!?!

Caitlin fing sich jedoch schnell wieder und eigentlich hätte niemand ihr Zögern merken können. "Guten Morgen. Mein Name ist Caitlin McKinney und ich wünsche Herrn Romero zu sprechen."

Sie nannte weder ihren Clan noch ihren Rang, denn wer wusste schon, um wen es sich bei der Dame handelte. Falls sie allerdings die offizielle Vertretung von Romero sein sollte, würde sie sicher wissen, wer am Telefon war.

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Out of Character

Sorry fürs Reingrätschen ...

Neben dem Telefon lag ein Zettel mit dem simplen Text.

Lord Johardo anrufen. Eilt!

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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

Oh Mist die Regentinh hat ja mal gar keine Ahnung! Fuck!!

"Ich bin die Vertretung des Herrn Romero, mein Name ist Laura Raabe und ich bin die Ghul der Lady Seneshall. Haben Sie die schrecklichen Neuigkeiten noch nicht vernommen? Seine Exzellenz wurde wie seine Ghule bei einem schweren Verkehrsunfall getötet. Soweit wir bisher wissen ein Angriff der Garou, wie es scheint haben sie den Unfall inszeniert! Auch die restliche Stadt ist betroffen, es hat furchtbar viele Tote gegeben. Ihrer Schwester geht es gut, aber ich muss um Herr Thorson und Frau von Greif fürchten, ich konnte sie trotz größter Anstrengungen nicht erreichen."

Laura stockte, den Klobs musste die Tremere erst einmal schlucken. Sie überlegte ob es eine bessere Möglichkeit gegeben hätte die Regentin auf den neusten Stand zu bringen. Die Goth schüttelte energisch den Kopf. Diese McKinney war der Boss in ihrem Laden, sie musste wissen wie es stand! Ohne Beschönigungen!"

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Nun war wirklich ein Moment des Schweigens am anderen Ende der Leitung. Geistesschärfe hin oder her, einen solchen Schock überspielte man nicht. ...

Caitlin schloss kurz die Augen und als sie sie wieder öffnete, fiel ihr Blick auf die Nachricht neben dem Telefon. Johardo... Es war ziemlich klar, weshalb er sie dringend sprechen wollte.
Nach einigen Sekunden, die der Guhlin wie eine Ewigkeit vorkommen mussten, antwortete Caitlin völlig neutral, fast schon tonlos:" Ich danke Ihnen für die Informationen. Bitte richten Sie der Seneschall mein Beileid aus. Ich bin nun wieder in der Stadt und im Gildehaus zu erreichen. Was ich mit Herrn Romero zu klären hatte, ist nicht so wichtig, als dass es nicht bis morgen warten könnte." Sie überlegte noch kurz, ob sie hinzufügen sollte, dass sie jederzeit wieder im Gildehaus erreichbar wäre, aber verwarf den Gedanken. Die Seneschall hatte nun sicherlich andere Sorgen und falls sie mit Caitlin sprechen möchte, hätte sie ja ihre Nummer.

Außerdem war Caitlin vorher das Gespräch mit Johardo und auch mit Kiera wichtiger. Sie musste herausfinden, was zu Hölle passiert war. Viktor! Johanna! ... Sie biss kurz die Zähne aufeinander und unterdrückte ein scharfes Lufteinziehen.

"Ich werde mich also morgen nocheinmal melden. Gute Nacht Frau Raabe." sagte sie also nur noch und legte auf. Erst jetzt gestattete sie sich einen tiefen Seufzer. DAS war es anscheinend, das Kiera nicht am Telefon sagen wollte. Verständlich. Nun Lord Johardo...

Sie nahm wieder das Telefon und drückte auf die Kurzwahltaste seiner Nummer.

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Johardo ging schnell an den Apperat. Fast zu schnell. Trotzdem klang seine Stimme ruhig.

Caitlin. Wie schön das du dich meldest. meldet er sich.

Keinen Hinweis auf den Grund des Telefonates. Keinen?

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Caitlin wusste wie üblich nicht, was sie von Johardo zu erwarten hatte. Dass er nicht in Tränen aufgelöst am Telefon saß war klar, aber diese freundliche Neutralität? Als wäre nichts besonderes gewesen?!? Es machte Caitlin zumindest klar, dass er mehr wissen musste. Wer weiß, vielleicht waren ihre Clansmitglieder und der Pinz - Johardos bester Freund - nicht tot. Nicht dass Caitlin wirklich daran geglaubt hatte. Sie würde niemals die bloße Aussage einer Guhlin als Tatsache akzeptieren.

So setzte sie ein Lächeln auf und antwortete ebendso freundlich: "Guten Abend Johardo. Verzeih die späte Störung, aber ich bin eben aus Dortmund zurückgekommen und als ich deinen Zettel fand, hielt ich es für angebracht sofort zurückzurufen." Das war alles was sie zunächst sagte. Sie wollte ihn nicht mit den tausend Fragen bombardieren, die ihr auf der Seele brannten, auch wenn die Versuchung groß war.

Hielt er den Prinzen wirklich für tot?!? Nun im Prinzip war es seine persönliche Angelegenheit, was er über die Situation dachte und was er vermutete. Sie war zwar neugierig, aber wenn er sie einweihen wollte, würde er das sicher auch tun, ohne dass sie extra fragt. Was sie aber unbedingt wissen musste, war der Verbleib von Johanna und Viktor. DAS widerum war ihre Angelegenheit. Doch sie wartete zunächst, welches Thema er besprechen wollte.

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Das ist gut, Danke!

Er holte deutlich hörbar Luft. Naja, er seufze, Luft holt er seit Jahrhunderten nicht mehr.

Du hast schon von dem - Unfall - gehört?

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Caitlin hörte das Zögern bei „Unfall“ deutlich heraus. Also ging es wirklich um den Unfall und das Schicksal des Prinzen. Sie antwortete sanft, denn sie wusste ja, dass Oliver Buchet sein bester Freund ist oder war: „Ja, ich habe soeben mit der Guhlin von Noir gesprochen. Sie berichtete davon, und auch dass die Garou das inszeniert haben sollen. Ich bin allerdings nicht überzeugt, ob man den Informationen trauen kann. Weißt du mehr? Wurde Prinz Buchet entführt oder müssen wir tatsächlich von seinem Ableben ausgehen?“

Oder hat der Toreador das selbst inszeniert um aus dem Hintergrund agieren zu können? Letzteres sprach sie aber nicht aus. Sie wollte nicht als Verschwörungstheoretikerin gelten, wenngleich es ihr fast als erstes durch den Kopf geschossen war. Caitlin hatte allerdings noch nicht darüber nachdenken können, so frisch wie diese Neuigkeit für sie war.

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Bei einem Vampir wie Prinz Buchet ist soetwas sicher kein Unfall. Es hat oberste Priorität diesen Unfall aufzuklären. Alles was du erfährst erzählst du bitte als erstes mir.

Johardos Stimme ist sichtlich ruhig, aber er spricht langsamer als sonst. Monotoner.

Und noch etwas, was mir sehr wichtig ist. Weisst du was mit Judith ist? Ich habe den mentalen Kontakt zu Ihr verloren.

Jetzt spürt man fast trauer in seiner Stimme.

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Etwa zur selben Zeit würde bei Caitlin eine MMS und eine kurze SMS mit der Bemerkung: Haben wir gerade gefunden. Kiera eingehen.

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Verbrannt? Judith? Sie muss höllenqualen leiden... Judith...

Johardo schwieg eine Weile. Wenige Sekunden, aber für einen Vampur wie Johardo der immer schnell reagierte und auf alles vorbereitet war, war die Ruhe beunruhigend.

Hör mir gut zu Caitlin. Es ist ausserordentlich wichtig, das du Judith findest. So schnell wie möglich bevor sie stirbt - noch einmal. Sie wird durst haben, durst nach Blut.

Erinnere dich wie es für dich war, aber sie ist alleine. Ich habe sie zwar gut auf diesen Tag vorbereitet, aber dennoch wird es ein schock für sie sein, das sie plötzlich der Sonne nie mehr entgegen lächeln kann.

Stecke all Deine Fürsorge in Judith, bis sie stark genug ist um das Ritual der Einführung mit Ihr zu machen.
Es tut mir unendlich Leid, das ich es nicht persönlich bei Judith durchführen kann, aber ich bin hier gebunden.


Jetzt gab er Caitlin Zeit zu verstehen.

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Judith? Bevor sie nochmal stirbt ... und Durst auf Blut?? Sie wurde gewandelt?!

Einen winzigen Moment überlegte die Tremere wie das sein konnte, bis ihr ein Ritual einfiel, das solches durchaus vermochte. "Der späte Fluch" oder soähnlich hieß es. Das war die einzige Erklärung, die ihr dazu einfiel. Ein schlechter Zeitpunkt für eine Neuerschaffung, aber in diesem Fall konnte sich das niemand aussuchen.

Aber der perfekte Zeitpunkt sich Freunde zu machen.
"Aber natürlich tue ich dir den Gefallen, Johardo. Ich konnte ja nicht wissen, was das arme Mädchen grade durchmacht. Sei beruhigt, ich werde mich gut um sie kümmern und später auch das Ritual der 7 mit ihr durchführen.

Aber eine andere Frage. Hast du seit gestern etwas von Viktor uns Johanna gehört? Ich mache mir große Sorgen um die beiden. Noirs Guhlin sagte grade, dass die beiden ebenfalls verschwunden sind?!" Es klang ehrliche Sorge in Caitlins Stimme mit. Irgendwie erschien ihr die Nacht viel zu kurz, um sih um alles zu kümmern, was sie noch tun wollte. Warum war sie bloß nach Dortmund gefahren?! Aber John hatte ja recht gehabt, der Pfad war grade in der jetzigen Situation unendlich wertvoll.

Aber auch das Johardo nicht auf die Frage geantworte hatte, ob sie Noir vertrauen konnte machte ihr zu schaffen. Judiths Schicksal hatte ihn abgelenkt, dass konnte sie nachvollziehen. Doch wenn sie Buchet wirklich finden wollte, oder herausfinden wollte, was mit ihm geschehen ist, dann musste sie das wissen.

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Danke, Caitlin. Judith ist mir sehr wichtig! Wenn Ihr etwas geschieht, wäre es schlimm.

Viktor? Johanna? Nein. Johannas Bericht ist überfällig. Was ist bei Euch nur wieder los. Kaum bin ich weg, geht es wieder rund in Finstertal. Ich habe den Wächter des Gildenhauses auch abgezogen, vermutlich doch eine schlechte Idee.

Noir kann man Vertrauen, schliesslich vertrauen wir auch auf Prinz Buchet, oder? Ihre Ghulin kenne ich aber nicht. Verrate Ihr sicherheitshalber nicht zu viel. Vor allem nicht von Judith!

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"Gut, vorerst werde ich Noir von Judith nichts erzählen." Ersteinmal muss sie ja noch leben, dass galt es als erstes zu prüfen. Am besten noch heute Nacht. Sie warf einen Blick auf die Uhr. Wo blieb Kiera eigentlich?

"Und ich werde sofort versuchen, die beiden zu erreichen. Sobald sich etwas neues ergibt, melde ich mich bei dir." verspach Caitlin.

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Danke, Caitlin.

und nach einer kurzen Pause fügte er noch hinzu.

Sei vorsichtig.

Dann legte der Lord auf.