[04.05.2008] Ob man tod ist oder nicht ...

AW: [04.05.2008] Ob man tod ist oder nicht ...

Die Bilder waren vor langer Zeit mit teurer Ölfarbe an der Wand angebracht worden.
Ölfarbe wohl deshalb, weil sie über längere Zeit dem Unbill der Jahrzehnte trotzen konnte.
Ansonsten war nichts besonderes daran. Sie waren von Künstlerhand gefertig ung so alt wie der Raum selbst.

Aber sonst?

Die Motive jedoch waren in der Tat seltsam.
Irgendwie schienen sie eine Art Kreuzweg zu sein, ein Sinnbild der Leiden... Christi?
Nein, Zachariis!
Aber war das zumindest nach seinem Empfinden und dem was man mittlerweile über ihn wusste wirklich so unterschiedlich?
 
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Ihr Primogen hatte sie nicht gehört. Oder nicht hören wollen. Egal. ER starrte diese Leiche an und sie tat es ihm gleich.

Die Frau. Makellos schön. Perfekte Haut. Kein Fleck. Keine Verunreinigung. Nichts.

Das Bild traf sie wie ein Blitz.
Erinnerungen durchfluteten sie. Gedankenfetzen an die Vergangenheit.

Ihr Vergangenheit.

Ihre Jugend.

Ihre Blüte.

Ihren Erzeuger.

Ihr Leben.

Sie fing an zu zittern. Nahm die anderen nicht mehr wahr.

Sah sich vor einem mannshohen Spiegel. Sie kämmte ihr engelsgleiches Haar und lächelte. Sie blickte in ein Gesicht voller Güte und Anmut. Ihr Lächeln zeigte perlmutweiße Zähne. Die Wangen leicht gerötet von der gewollten Anstrengung. Augen so strahlen blau und unendlich tief. Ein Schatten trat hinter sie. Eine Hand legte sich auf ihre Schultern. Leicht und liebevoll, fast zärtlich. Sie schmiegte ihre Wange an den ihr bekannten Handrücken.

Gewitter zog auf.

Fingernägel bohrten sich in ihren Leib und ihr Kopf wurde brutalst zurückgerissen. Ein Mund forderte einen Kuss und nahm ihn sich. Zähne zerrissen ihre roten Lippen, ihren weißen Hals und sie schmeckte Blut. Die windende Zunge nahm ihr die Luft und ihr Körper wurde benutzt wie es IHM gefiel. Immer und immer wieder.

Schmerz – Pein – Demütigung – Hass

1 mal, 10 mal, 100 mal.

Warum? Sie liebte ihn dafür. Sie hasste ihn dafür. Sie tötete ihn dafür.

Und holte sich ihr Blut zurück.
 
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Als Anna dieses neue Schloß erblickte, wandte sie sich der Tür zu, die aus den Angelnd gehoben worden war. Es handelte sich scheinbar um die gleiche Form, aber war es auch die gleiche Größe?

Und mit was für einem Schloß war unter Umständen der Gang gesichert, durch den dieser Ziege entkommen war? Handelte es sich auch dort um ein sternförmiges Schloß, wenn es überhaupt ein Schloß gab?

Nebenbei fiel ihr Blick auf die Ventrue, die deutlich weg getreten war.

"Gräfin von Liebenstein? Alles in Ordnung?" Wer wusste schon, was für Fallen hier unten zu gegen waren und ob ihr Verhalten auf einer beruhte.
 
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dann war ziege gerufen, gut so. max liess sich von den bildern an der wand nicht beeindrucken und ignorierte mal kurz gesprächsfetzen. er ging zur tür, von der aus ziege seine flucht gestartet hatte und warf einen blick hinaus um zu sehen ob der nebel noch hält.

"ich halt da draußen die augen offen, kann irgendwer seine sinne in den tunnel werfen? nur falls ziege nicht gewaltlos brav zurückkommt."

da kam doch wieder der teil in ihm zum vorschein der der größte sein musste. er witterte einen kampf, damit kam seine welt wieder näher
 
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„Alles in Ordnung?“ fragte sie ihr Spiegelbild. Nein, nicht das. Eine uralte Frau blickte sie an. Runzelig und gebeugt. Nur die hellen Augen waren geblieben.

Kein glattes blondes Haar. Nein, weiß war es.
Kein jugendliches Gesicht. Eine Greisin. Das war sie geworden.

Und sie stand nicht im Ankleidezimmer ihres Schlosses.

Sei stand in einer Grabkammer. Dreckig und dunkel. Langsam nahm sie ihre Umgebung wieder wahr. Trotzdem blieb ein Blutschleier vor ihren Augen. Alles hatte einen rötlichen Anstrich.

„Dafür wirst jemand bezahlen! Dafür und noch für manch anderes!“ murmelte sie fast unhörbar.

Nur mit größter Mühe konnte sie die Raserei unterdrücken, die die Erinnerung heraufbeschworen hatte.

Blut!

Sie war hungrig.

Mit dem Kopf zwischen den Schultern, leicht nach vorne gebeugt, ging sie langsam aber sehr bestimmt Richtung Fluchttunnel. Ihren Stock hatte sie in beide Hände genommen und hielt ihn so, als wollte sie jemanden damit aufspießen.

„Komm Zicklein, meck meck meck. Komm zur Omi!“ flüsterte sie mehr zu sich selbst.

Alles andere hatte sie ausgeblendet.
 
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Immer noch mit ihrem aussergewöhnlichen Gehör ausgestattet, hatte Anna zwar keine Probleme die Worte der Alten zu hören, wohl aber erschloß sich ihr der Sinn nicht.

Kurz suchte sie Richards Blick. Wenn er ihr Aufmerksamkeit schenkte, würde ihr Blick eine Warnung ausprechen und dann der Alten folgen. Es lag nicht an ihr zu entscheiden, was mit der Frau los war und was mit ihr geschehen sollte.

"Ist unter den Werkzeugen zufällig ein Schraubendreher?", fragte sie dann auch schon Max und Kiera. Es war dumm. Die Tür war mit einer Falle gesichert gewesen ebenso wie der Sarg. Aber auf der anderen Seite war es wenigsten einen Versucht wert. Sie entdeckte an diesem Abend vielleicht noch ganz andere verborgene und nicht sonderlich ausgeprägte Talente an sich. Ihr letztes Schloß - die Schlafzimmertür ihrer Eltern - hatte sie mal mit einem Schraubendreher geöffnet gehbt. So was ging. Bei diesen normalen Bartschlössern. Recht einfach sogar, auch wenn sie ungeübt, wie sie gewesen war, mehrere Minuten gebraucht hatte. Vielleicht ließ sich ja auch hier der Mechanismus erspüren und man konnte den Widerstand mit einem Schraubendreher bewegen? In diesem Fall wollte sie es lieber versuchen als es geschlossen zu lassen. Das, was in dem Versteck lag, konnte kaputt gehen, wenn Max mit dem Hammer drauf schlug.
 
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Kiera begann ihre Sachen durch zu sehen und beförderte dann wirklich einen Schraubendreher zu Tage, so ein Kombiteil mit verschieden dicken Schrauberteilen im Griff.

"Hier, vielleicht geht es damit, wäre ja schon mal ein Vorteil." Davon das Schloß kaputt schlagen zu lassen hielt sie nicht viel, denn wer wußte, was da schon wieder für eine Falle eingebaut war.

Auch sie hatte die Worte der Alten gehört. Sie hoffte nur, dass die Ventrue auch eine ihrer eigenen bändigen würden, wenn sie ausrastete.
 
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Die Schlösser glichen sich tatsächlich. Die Gittertür, der Hauptzugang und auch das versteckte Fach waren mit dem gleichen Schloß gesichert. Die beiden in der Tür waren in einem äußert guten Zustand. Gepflegt, geölt und vollkommen frei von Rost. Jemand hatte sie über die Jahre hingebungsvoll gepflegt.
Bei dem Fach im Sarg sah es etwas anders aus. Die Tote hatte mit dem Kopf auf der Klappe gelegen und niemand hatte sich darum gekümmert.
Als Anna den Schraubendreher hineinsteckte brach der Haltebolzen, als wäre er aus sprödem Holz. Besondere Fingerfertigekeit war nicht von Nöten. Unter der Klappe befand sich ein Fetzen Pergament. Er war in einer uralten Sprache geschrieben und schien offensichtlich nur ein Teil einer wesentlich umfangreicheren Schriftrolle zu sein. Ein Fetzen eben...

Max konnte die Außentür nicht öffnen. Auch sie war fest verschlossen. Hatte Ziege sie bei seiner Flucht verriegelt? Oder war von außen ein Riegel vorgelegt worden? Es ließ sich nicht sagen, allerdings fand sich auch hier, wie beschrieben, das sternförmige Schloß.
 
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innerlich fluchte der brujah wieder leise.

"die tür ist verriegelt, könnt ihr gleich auch versuchen zu knacken"
 
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"Na ja.. es ist nicht schwer, mehr Talent darin zu haben als ich. Meines beschränkt sich auf Kinderstreicherfahrung. Ich lasse jemand anderem gern den Vortritt. Dieses hier war verrottet. Hat einer ein stabiles Kästchen oder so dabei? Das Pergament wird sehr brüchig sein. In einer Tüte können wir es sicher nicht transportieren."

Es versteht sich von selbst, das Anna das Pergament vorsichtig anleuchtete mit der Taschenlampe und schaute, ob sie die Sprache erkennen oder gar etwas entziffern konnte. Das hier was es, wofür sie studiert hatte! Was sie gewollt hatte! Auch wenn es ihr nicht unbedingt anzumerken war, Ziege wurde für sie eher nebensächlich bis...

Langsam sah sie auf.

"Wenn die Tür verriegelt ist, Ziege den anderen Ausgang kennt und das hier Werwolfgebiet ist und Ziege der Waffenhändler dieser Stadt war... dann sollten wir uns zügig um die Öffnung dieses zweiten Ausganges bemühen."

Anna schwebte das Bild einer Granate durch den Kopf und dieses Bild fand sie alles andere als sympathisch. Alternativ konnte man natürlich auch ein anstürmendes Rudel Werwölfe einsetzen. Genau so unsympathisch.

Sollte einer der anderen nicht erkennen lassen, dass er sich für geeigneter hielt eine Tür zu knacken - Anna wusste halt nur wie so ein Schloß aufgebaut ist - dann würde sie aich auch an die Tür heran machen.
 
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max schüttelte innerlich den kopf, liess sich aber nichts anmerken. den hammer stellte er wieder ab und nahm den schraubenschlüssel. er leuchtete kurz ins schloss.

"dann schaun wir mal, wenn jemand noch kleineres werkzeug dabei hatt, 'n imbuschlüsselsatz oder s owas , nur her mit."


max nutzte was er in die finger bekam und bemüte sich mit dem schloss. er glaubte nicht daran es mit den mitteln die er hatte zu schaffen, bis..

jackpott

er hatteglück, das war ihm klar. vielleicht ein baufehler , verschleiss oder sonstetwas, aber das war egal.es war offen. er griff wieder zum hammer.

"offen. wenn jemand der ventrue hilft wär auch hier noch platz. wenn keiner was gegen hat werf ich nen blick nach draussen."

d ahatte er auch schon die hand an der tür
 
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"Ihr seid super", lobte Kiera und warf dann auch einen Blick auf das Pergament. Konnte sie das lesen, hatte sie soetwas schon gesehen?

"Dabei habe ich einen Kasten leider nicht, aber wenn du es vorsichtig hältst und wir sollten es auf jeden Fall mit der Handykamera abfotographieren und ich schicke es an Caitlin, damit es nicht verloren geht."

Dann bemühte sie sich, die Frau in den Sack zu packen, denn so wollte sie diese nicht über den Friedhof tragen. Hoffentlich gab es mit der alten Ventrue keinen Ärger, irgendwie ging etwas von ihr aus, was nicht gerade beruhigend war, doch helfen konnte sie dieser im Moment auch nicht. Wenn sie erst einmal ein wenig in Sicherheit waren, würde sie nachprüfen, wo Ziege war.
 
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Niemand wusste was die Zeichen bedeuten sollten.
Die Schriftzeichen war alt, sehr alt. Vielleicht sumerisch, oder gar aramäisch? Was machten sich die Anwesenden vor, es könnte auch keltisch sein, niemand hatte Derartiges je gesehen.
Was aber auffiel war, das der Fetzen Pergament in erstaunlich gutem Zustand war. Im Gegensatz zu dem Leibchen das die Tote trug und das sich beim Verladen in den Sack nun endgültig verabschiedete, war das Schriftstück vollkommen unversehrt und haltbar.

Aber es war ein Fetzen.
Irgendwer hatte an der Ober- aber auch an der Unterseite ein Stück abgerissen.

Max blickte in einen etwa zwanzig Meter langen Gang an dessen Ende eine steinerne Treppe nach oben führte.
 
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Anna half Kiera beim Verpacken der Frau. Zu zweit ging so etwas deutlich leichter. Danach machte sie sich mit Kiera daran, das Pergament zu fotografieren und hielt es ihr vorsichtig hin.

"Es scheint stabiler als ich vermutet habe.", murmelte sie leise. Sie steckte das Pergament im Anschluß in ihre Handtasche. Na gut, es war keine dieser üblichen Handtaschen, nix weiblich elegantes, mehr eines von diesen jungen Dingern, deren Gurt diagonal über die Schultern getragen wurde und die Tasche selbst eher auf der hinteren Hüfte zum liegen kam. Recht groß und auch alles andere als leer war diese Tasche auch wenn sie nur ihre üblichen Dinge enthielt. Das Pergament jedenfalls kam in eines der zwei inneren Seitenfächer, dessen vorheriger Inhalt dafür in den Hauptraum der Tasche entleert wurde.

Anna schaute sich um, ob ihr Glück eventuell mehr als nur ein wenig hold war und eines dieser Glaskügelchen beim Sturz unversehrt geblieben war. Es war zwar unwahrscheinlich, aber wer weiss, was es in die Schnauze eines Werwolfes geschleudert nicht doch für Hilfe sein konnte.
 
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I M B U S S C H L Ü S S E L

Die Worte des Brujah drangen in ihren Kopf, nur verstanden wurden sie nicht. Auch wenn sie normal gewesen wäre, hätte sie nicht gewusst was er meinte.

Kaum war die Tür geöffnet, bewegte sich von Liebenstein nach vorne in den Gang. Sie interessierte sich nicht für die Leiche oder für das Pergament, sollten doch die Hexen sich darum reißen.

Sie wollte endlich Blut. Sie wollte ihren Durst stillen.

Immer noch kurz vor der Raserei, benutze sie die Instinkte des Tiers.
Kam ihr eine Stelle im Boden komisch vor? Darübersteigen!
Ein Draht der gespannt war? Drübersteigen!
Hatte Ziege Fußspuren hinterlassen? Dieselben Stellen benutzen!
Eine Stufe mit farblichem Unterschied? Drübersteigen!

Sie würde sich nicht aufhalten mit Untersuchungen. Sie würde sich nicht aufhalten lassen. Also die Treppe hoch.

Und dann, …
 
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"Geben sie das Pergament nachher meiner Schwester, vielleicht weiß die was damit anzufangen", sagte Kiera dann und Packte sich dann die Frau um sie über die Schulter zu legen.

Vermutlich sah das etwas seltsam aus, aber damit konnte sie leben, alles was sich um die Zeit hier auf dem Friedhof herumtrieb war mit Sicherheit kein normaler Sterblicher.

Den Gang und die Treppe fixierte sie dann an, aber wenn die alte Ventrue schon vorstürmte folgte sie ihr, allerdings ein klein wenig vorsichtiger.
 
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Tatsächlich fanden sich zwei Kügelchen die zwar sichtlich Risse aufwiesen, aber dennoch dicht hielten. Noch musste man dazu sagen, denn wirklich vertrauenserweckend sahen die gläsernen Behältnisse nicht mehr aus.

Die steinerne Treppe in die der gerade Gang mündete, endete wiederum in einem länglichen Rechteck mit schwerem steinernen Deckel. Für normal kräftige Arme war der Stein eindeutig zu schwer. Sollte die Gräfin also nicht auf übernatürliche Stärke zurückgreifen können, endete ihr Weg hier.

Hunger hin oder her....
 
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max warf einen blick zur gräfin, dann zu jenny und zum rest. ihm war anzusehen das er die slte für übergeschnappt hielt.

"neben der bleibt jetzt mal immer einer mit ner waffe."

er drückte sich auch direkt zuerst in den gang, wenn eine ventrue schon ne rechtfertigung gab das man sie ausser gefecht setzen musst wollte max derjenige sein. und er war sich sicher das es jenny ähnlich in den fingern juckte. ihm ging noch durch den kopf das er vorhin etwas von bildern gehört hatte, aber das konnte nicht sein. er wollte auf jeden fall eduard fragen ob er das richtig gehört hatte.
 
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Ja, die Frau war gefährlich, auf vielerlei Arten, einmal weil sie einfach voranstapfte und einmal, weil sie ganz einfach ohne Bluteinsatz so nicht weiter gekommen sein konnte und dann war sie noch gefährlicher, wenn sie über die anderen herfallen sollte.

"Denke ich auch", sagte Kiera und folgte dann Max, Anna würde sich bestimmt bei ihr halten, dessen war sie sich sicher.
 
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