[02.05.2006] Ernest Freisprechung!

Cat stand immernoch im Hintergrund und unterdrückte ein kleines Seufzen. Das war alles ja so ... schön. Dann schüttelte sie leicht den Kopf. Sie kam sich plötzlich etwas albern vor ... Sie versuchte das dämliche Lächeln aus dem Gesicht zu wischen und sehr ernst drein zu sehen ... schwierig bei der Situation ... aber zumindest versuchte sie es. Cat wusste, dass Ernest eher Johardo als seinen Vater gesehen hatte ... und Viktor nur als Freund ... Es war besser so, dass sie nun auch offiziell Freunde sein konnten.

Melody hatte soetwas noch nie mitbekommen, und so lauschte sie den gesprochenen Worten neugierig und betrachtete die Gesichter der Anwesenden.
Die Worte des Tremere hörten sich ein wenig geschwollen, und ja, auswendig gelernt an.
Alles vis auf der letzte Satz, und der entlockte ihr ein kleines Lächeln.. nicht weil sie einen der beiden besser kannte, sondern weil er ehrlich geklungen hatte.

Nikolai nickte dem eintrettenden Primogen des Clanes der Tremere kurz zu und blickte dann zu den beiden jüngeren Tremere. Ein Lächeln schlich sich in die Züge des Ventrues - es schien ehrlich und zufrieden zu sein.

Der werte Herr Gellar verdient es sicherlich einer der unseren zu sein - dennoch in diesem Alter? Nun es ist die Entscheidung des Hauses Tremere und es soll mir mehr als nur recht und billig sein.


Ehrenwerter Herr Ernest Jakob von Gellar V. aus dem Hause Huntington, ich habe die Ehre, das Vergnügen und ebenso die Pflicht sie in den Reihen unserer Art begrüssen zu dürfen. Ich wünsche ihnen ein langes, zufriedenes und friedvolles Unleben - ebenso wie ich ihnen wünsche, dass ihre Hoffnungen und Träume in Erfüllung gehen.

Gleichzeit ermahne ich sie und weise sie darauf hin, dass sie mit der heutigen Nacht Rechte aber auch Pflichten übernehmen! Die obersten Pflichten die sie der Carmarilla gegenüber haben, ist ihr Schutz vor allen inneren und äusseren Feinden und damit gleichzeitig die Einhaltung ihrer Traditionen und Gesetze.

Ich beglückwünsche sie, werter Herr Ernest Jakob of Gellar V. aus dem Hause Huntington, Mitglied der ehrwürdigen Carmarila, Mitglied des Clanes Tremere und Neugeborener!

Nikolai stand auf, fasste dabei neben sich und nahm eine kleine Schattule von dem Tisch neben seinem Ledersessel. Er trat auf Ernest zu, überreichte ihm die Schattule und reichte ihm die Hand um zu gratulieren...

Viktor verneigte sich vor dem Seneschall und trat einen Schritt zurück.
Dabei fiel ihm auch sein neues Clansoberhaupt auf, welche wohl schon seit einiger Zeit weiter hinter ihnen gestanden hatte.
Mit einem unverbindlichen Lächeln nickte er diesem zu, widmete seine Aufmerksamkeit dann aber wieder Ernest und dem Seneschall!

Ein Geschenk? Leicht neugierig beobachtete er die Szenerie.

Es war gut gelaufen. Kurz aber würdevoll. Ashton rechnete nicht damit, dass Ernest größere Probleme veranstalten würde. Und wenn, dann sicher nicht offensichtlich...

Cat lächelte immernoch ... eigentlich war das alles eine sehr schöne Situation. Endlich mal einige Kainiten aufeinander, die sich nicht anstänkern ... und dann auch noch die Freisprechung mit diesen ... fast schon rührenden Worten. Und einem Geschenk ... wie aufregend. Verdammte Neugier ... aber sie würde es bestimmt erfahren, was sich darin verbirgt.

Regungslos beobachtet Erique die aktuelle Situation.
Ein Geschenk? Vom Seneschall an Ernest Jakob? Wie gut verstehen sich die beiden denn? Aber das geht nicht. Ein Seneschall und ein Küken. Nein, das wäre zu fatal.

Ernest verbeugte sich vor dem Seneschall und nahm die Schatulle mit beiden Händen entgegen. Das war aber eine nette Überraschung...
"Ich danke ihnen vielmals Sir..." er sah in die Runde und verbeugte sich nochmal "Euch allen..." Er lächelte und sah sich in der Runde um:"Als ich vor zwei Jahren in die Stadt kam und sich die Ereignisse derart überschlugen war ich mir nicht sicher ob ich das überstehen würde muss ich zugeben...", sagte er mit schiefem Grinsen und schien einen Moment nachdenken zu müssen:"Aber die Dinge haben sich zum Guten hin gewendet... ich habe Freunde gefunden, bemerkenswerte, einzigartige Menschen die mein Leben bereichert haben und die ich nicht mehr missen möchte... ich habe Wunder gesehen. Dinge die ich mir bis dahin nicht einmal hätte träumen können umgeben mich jeden Tag aufs neue und obwohl ich mir im klaren darüber bin, dass ich erst am Anfang stehe bin ich hier und heute doch froh Teil dieses Ganzen zu sein... die Wahrheit über die Welt in der ich bis dahin beinahe blind gelebt habe erkunden zu können birgt viele Schrecken und oft... ja... oft ist es auch schmerzhaft und angsteinflössend... aber ich ziehe es vor die Welt mit offenen Augen zu sehen als dass ich hinter einem weissen Gartenzaun versteckt bin... nichts gegen weisse Gartenzäune versteht sich...", fügte Ernest schmunzelt hinzu. Er sah aufmerksam in die Gesichter der Anwesenden ob das für sie ansatzweise Sinn machte was er da gerade so aus dem Stehgreif geplappert hatte. Anschliessend warf er einen Blick in die Schatulle.

Viktor nickte Ernest zu.
Es war dem Briten anzusehen, das er aufgeregt war.
Und diese Worte... das war etwas, was der bärtige Tremere nur zu gut nachvollziehen konnte!
Es mochte eine finstere Welt da draußen sein, aber sie hatte so viele Geheimnisse und soviel zu bieten!!

Dinge, die ein normaler Mensch niemals zu sehen bekommen würde!
Ja, es gab auch gute Seiten am Vampirdasein...man musste sie nur finden!

Und Ernest schien ähnlich zu suchen wie er selbst.
Vielleicht war doch nicht nur etwas vom Professor in ihm, sondern auch etwas von Viktor!
Der Überlebensinstinkt!

Cat hörte Ernest Worten zu ... und das alles gefiel ihr doch sehr. Sie wunderte sich, wie er es geschafft hatte, sie etwas aufzutauen. Sie dachte nun auch ab und an, an die guten Seiten der Unendlichkeit ... und wenn sie eine Weile ihren Weg mit dem Tremere teilen würde ... dann sieht doch die Zukunft gar nicht so düster aus. Sie lächelte Ernest immernoch zu. Auch sie wollte ihn nicht mehr missen. (Einige seiner Worte, bezog sie auf sich selber ... *g*)

Nikolai nickte leicht bei Ernest Worten und blickte in die Runde, ob noch jemand etwas hinzuzufügen hätte, besonders blieb der Blick an dem neuen Primogen des Clanes Tremere hängen.

Erique deutete den Blick den Seneschalls als Erteilung des Wortes. So erhebt er seine Stimme nachdem er einen Schritt nach vorne gegangen ist, so das Ihn jeder sehen kann.
Es ist mir eine Freude, das ich als erste Amtshandlung als neuer Regent in Finstertal Ernest Jacob Gellar zum Status des Neugeborenen gratulieren kann.
Er wartet einen lurzen Moment ab, wussten doch sicherlich noch nicht alle hier versammelten wer er ist und was er hier macht.
Wie mir zu Ohren gekommen ist, hat Ernest in den über zwei Jahren als einer der unseren viel gelernt und auch schon Taten vollbracht die dem Haus und dem Clan Tremere mit Stolz erfüllen. Ebenso soll er auch gegenüber der Camarilla einiges an Heldenmut gezeigt haben. Die gerechte Belohnung hierfür ist in der Tat das Vertrauen der Kainskinder der Stadt. Ich gratuliere hiermit Magus Ernest Jacob Gellar. Möge er dem Titel gerecht werden.
Dann nickte er leicht und macht wieder einen Schritt zurück.

Ernests Gesicht gefror für einen Moment als er in die Schatulle sah. Es war das Geschenk, das Johardo dem Seneschall am Abend des Balles gemacht hatte. Er sah kurz zum Seneschall herüber und versuchte etwas aus dessen Gesicht zu lesen bevor er wieder sein Feiergesicht aufsetzte und dem neuen Regenten für die freundlichen Worte dankte.
Hinter seiner Stirn pochte es aber- was konnte das bedeuten? Eigentlich nur eines- der Seneschall konnte nicht davon ausgehen, dass Ernest so hinterm Mond lebte, dass er nichts davon wusste...unabhängig davon, dass dieses Geschenk nur von einem Tremere kommen konnte. Was bezweckte er damit nur? In jedem Fall war eines klar- es war ein offener Affront... ein Geschenk weiterzugeben war schon schlimm genug aber anscheinend hielt der Seneschall Ernest auch noch für dumm was Ernest einen leichten Stich ins Herz versetzte- er hatte sich immer bemüht dem Seneschall gerecht zu werden und jetzt sowas. Kurzum- eine Kravatte wäre ihm lieber gewesen, das hätte entweder bedeutet, das der Seneschall sich Gedanken gemacht hätte oder er ihm egal gewesen wäre- das hier zeugte davon, dass er sich Gedanken gemacht hatte und zu dem Schluss gekommen war dass er gegen ihn war. Er verbeugte sich vor dem Seneschall:"Ich... danke ihnen...", sagte er so neutral wie irgendwie möglich und legte das Kästchen auf dem Schreibtisch ab. Er würde es einfach "vergessen". Es war nicht seins und er wollte es auch nicht haben.

Cat runzelte die Stirn. Da stimmte doch etwas nicht ... was war denn mit Ernest los? Sie würde ihn auf jeden Fall auf seine ... Stimmung ansprechen.

So - dein Gesicht zeigt, dass du erkannt hast, was es ist! Und du scheinst dich nicht darüber zu freuen? Wie aufschlussreich!

Aber nimm es mit der Freundlichkeit und dem Argwohn entgegen, dem dieses Geschenk von mir an dich, Tremere, innewohnt!

Die Freundlichkeit kommt daher, dass ich ein Geschenk, dass ich bekommen habe als ich Seneschall wurde, deiner würdig sehe!
Der Argwohn, weil ich den Geschenken von euch Tremere nicht traue und auch dein Gesicht mir gerade verraten hat, dass etwas mit diesem Geschenk nicht stimmt!


Nikolais Blick ging abermals durch die Reihen der Anwesenden.
Vielleicht wollte ja noch jemand etwas sagen...

Im Gegensatz zu Ernest wusste Viktor nichts mit dem Kästchen anzufangen!
Aber Ernest plötzliche Reserviertheit deutete darauf hin, das irgend etwas nicht stimmte.

Vielleicht wäre es an der Zeit diese Situation zu beenden.

"Nun, ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal für die Anwesenheit und das Vertrauen in Ernest und meine Entscheidnung bedanken!
Und nun möchte zumindest ich den weiteren Verlauf des Abends und der Nacht nicht länger aufhalten!
Da diese Versammlung leider njicht von langer Hand geplant und vorbereitet wurde, gehe ich davon aus, das wir alle noch unserem 'Tagewerk' nachgehen müssen!
Wenn sie es gestatten, würde ich mich dann gerne zurück ziehen!"

Viktor verbeugte sich kurz vor allen anwesenden und erwartete die Reaktion des Seneschalls aber auch des neuen Ahnen seines Clans.

Nikolai nickte zustimmend.

In der Tat haben wir alle leider im Augenblick vieles zu tun. Die Stadt schwebt in Gefahr und wir mit ihr.

Ich hoffe, dass wir wenn sich die Lage beruhigt hat, dazu kommen werden diesen feierlichen Anlass nach zu feiern, werte Herschaften!

Erique ging auf Ernest zu und schaute Ihn an. Dann schüttelte er Ihm die Hand und sah Ihm fragend in die Augen bevor er sich kommentarlos abwendet und das Haus verlässt.