Rollenspieltheorie Scheitern im Rollenspiel

Alle hatten ihr Spotlight, und auch mit dem gescheiterten gefangenen SC hatte ich eine Menge Spaß.
Ich habe beim ersten mal überlesen das es sich dabei um deinen SC handelt.
Dadurch hat der Satz einen ganz anderen Kontext bekommen.;).

Das Problem an der Sache ist wirklich das viele Scheitern automatisch mit Verlieren gleichsetzen.
Viele übersehen dabei wirklich die Chancen die sich durch das Scheitern entwickeln.
Bei GoT scheitern die richtigen hauptcharakter ständig und schaffen es trotzdem daran zu wachsen.
Des weiteren ist es doch auch so das es meistens die Dinge sind an denen die Charaktere gescheitert sind oder die mit ihrem Scheitern zusammenhingen an die man sich noch ewig erinnert.
Wenn wir in der Gruppe zusammensitzen und alte 'Kriegsgeschichten' austauschen hört man selten Dinge wie "weist du noch wo du ohne Probleme die Gardisten weggenusst hast?" sondern eher Dinge wie "weist du noch damals als du den Alarn ausgelöst hast und wir um unser leben rennen mussten."

Die Ideen von Arashi finde ich gut und gerade das von Punkt 1 (Charaktertod) nutzen wir bei unserer Gruppe in abgespeckter Version so oft wie möglich.

Bei Punkt 2 (Kompensieren von Scheitern) hätte ich jetzt auch keine Lösung finde aber auch das man keine braucht.
Wenn ich selbst bei Wahrnehmung scheitere freue ich mich einfach für meinen Mitspielern wenn er es schafft und dann die Chance erhält dadurch zu glänzen das er uns warnd oder das findet was wir suchen.
Man sollte bei Rollenspielen dran denken das wir zusammen spielen nicht gegen einander.
;)
 
Lösung: Wenn ich leite spielen wir inzwischen immer mit der Todesstoßregel aus dem Larp, das hat sich gut bewährt den Spielern die Angst vorm Scheitern zu nehmen wenn es um Kämpfe geht.

Interessanter Ansatz, aber in den meisten (moderneren) Systemen nicht mehr wirklich von belang.
In vielen Systemen hat man genug Mittel um dem Tod von der Schüppe zu springen, was eine Regelanpassung absolut nicht notwendig macht. In den Warhammer´s hat man Schicksalspunkte, in Shadowrun Edge, in DnD kann jeder dritte Charakter Tote erwecken, ja sogar in DSA gibt´s so etwas inzwischen (etwas abgespeckt . . . gut da ist´s nicht ganz so ...).
 
Bei 7te See gibt es die Todesstoßregel. Da muss der SL ansagen wenn er einen SC töten lassen will und die anderen SC können versuchen das zu verhindern.
 
Bei Castle Falkenstein so ähnlich. Würde der Tod eintreten, tritt nur eine weitere Komplikation in Kraft (Gefangennahme zB).
 
Bei 7te See gibt es die Todesstoßregel.
Die gilt im übriges aber auch für SCs die NSCs töten wollen.

Bei GOT z.B. ist es so das wenn ein Charakter keine Lebenspunkte mehr hat darf sein Gegner aussuchen was Passiert (z.B. Gefangennahme, Verkrüppeln oder Töten). Der Charakter darf dann ein Gegenangebot machen oder einen Schicksalspunkt verbrennen um ein anderes Ergebnis einzufordern.
 
Bei GOT z.B. ist es so das wenn ein Charakter keine Lebenspunkte mehr hat darf sein Gegner aussuchen was Passiert (z.B. Gefangennahme, Verkrüppeln oder Töten). Der Charakter darf dann ein Gegenangebot machen oder einen Schicksalspunkt verbrennen um ein anderes Ergebnis einzufordern.
Ist das GoT? Die Sterblichkeit ist ja gerade hier absolut akzeptabel. Dass das gerade von mir kommt...:whistle:

Ich habe das Regelwerk hier liegen, aber keine die es spielen wollen :cry:
 
Hand ab oder Bein ab macht einen SC nochnicht unspielbar. :D Gibt schöne Holzbeine und tolle Haken. ;)
 
Vergleiche ich Scheitern der Hauptperson (die SC per Definition sind) im Rpg mit scheitern im Film fallen mir 3 Unterschiede auf
Ein weiteres Hauptmerkmal: Im Film steht alles schon fest, wer stirbt und wer wo scheitert, steht alles im Drehbuch und wird i.d.R. auch so belassen. Okay, daß in evt. Fortsetzungen dann manchmal verkrampft versucht eine tote Figur wiederzubeleben (z.B. Ripley in Alien 4). Im Rollenspiel sollte das nicht feststehen.
Wichtig ist beim Scheitern respektive Sterben von SC, daß die SC's vorher überhaupt eine Chance gehabt haben (was normalerweise so sein sollte). Außnahme ist wenn die SC's gegen den SL arbeiten und mit dem Kopf durch die Wand wollen, also trotz Wink mit dem SL-Zaunpfahl wissentlich in Ihr Verderben rennen - Reisende soll man nicht aufhalten; kommt in unseren Runden allerdings nicht (mehr), aber ich kenn das (ist wie mit Hammer und der Atombombe).
Bei D&D gibt es Kleriker die es verhindern können, dazu gibt es die Schwelle des Todes bis -10TP. Okay, dafür gibt es auch Zauber wo ein mißlungener Retttungswurf ausreicht und der SC ist tot, wobei ja unter gewissen Umständen eine Wiederbelebung, notfalls durch NSC usw., in diesem System möglich ist. Solche o.g. Zauber setzt dann allerdings nicht Hinz und Kunz ein, sondern besondere Gegner. Trotzdemn kann es passieren, daß der SC tot bleibt, ist das Risiko des Heldenlebens ... Wer sich in Gefahr begibt, muss rechnen darin umzukommen!
Bei Cyberpunk haben wir keine Magie, und ein Kopfschuß der genug Schaden macht (und durch vorhandene) Panzerung schlägt bedeutet eben Exitus, ebenso einen MG-Salve in den Torso. Okay, würde im echten Leben auch niemand wirklich bekommen. Zerfetzte Gliedmaßen kann man entweder durch nachgezüchtete Ersetzen, oder durch Organspende, oder eben durch Cybertechnik. Und bei Proben kann es auch schonmal hart werden zu scheitern, vorallem wenn es ein kritischer Patzer ist, dann kann man auch schonmal wie der letzte Depp darstehen. Fehlwürfe und Patzer beim Steuern von Fahrzeugen kann zum Crash führen, was auch andere in Mitleidenschaft ziehen würde, aber auch das widerspricht nicht der Realität. Da muss mane eben gut vorsorgen, und es sich überlegen die Waffe zu ziehen,

Ansonsten ist Scheitern nicht gleich immer dramatisch - ist so wie im Real Life wo der Kaffee nicht in der Tasse sondern auf der Hose landet ... *AUTSCH!*
Manchmal ist es vielleicht einfach nur peinlich wenn gerade die Spezialisten oder die SC mit den höchsten, besten Werten ihre Würfe vergeigen, auch das kommt vor.
 
Hättest du die Abschnitte einzeln gepostet, hätte ich auch drei Mal "Gefällt mir" drücken können. So habe ich das alles nie betrachtet... [...] Ich will nicht lügen: Der Post hat mich als SL so eben um einige Lehren bereichert. Danke!
Oh wow, danke :cool:
Fas Problem an der Sache ist wirklich das viele Scheitern automatisch mit Verlieren gleichsetzen.
Da stimme ich vollumfänglich zu. So sehr ich meine Charaktere mag usw ist für mich ist Rpg zum großen Teil eine gute Geschichte zu entwickeln. Da gehört Scheitern halt dazu. Für einen Spieler dem daran liegt möglichst vielen Orks eins auf den Deckel zu geben weil er es bei seinem Vorgesetzten nicht kann (-> überzogenes Beispiel zwecks Klarheit, keine "Du machst Rpg falsch"-Kritik) gehört Scheitern nicht dazu, hat er ja schon 40 Studen die Woche im Büro.
Viele übersehen dabei wirklich die Chancen die sich durch das Scheitern entwickeln.
Stimmt. Leider reduzieren sich viele Systeme und Spieler in Sachen weiter entwickeln auf XP und Werte. Aber es fehlt eben auch häufig die Möglichkeit für einen SC an einer Herausforderung zu wachsen weil ein andrer SC die Herausforderung bis dahin schon erledigt hat.
In den Warhammer´s hat man Schicksalspunkte, in Shadowrun Edge, in DnD kann jeder dritte Charakter Tote erwecken, ja sogar in DSA gibt´s so etwas inzwischen.
Stimmt. Bin ich aber überhaupt kein Fan von. Gummipunkte für Nicht-sterben führt mE hauptsächlich dazu, dass Spieler sie aufheben bis der SC wirklich am sterben ist - was sie davon abhält sie für coole Sachen einzusetzen die das Spiel wirklich bereichern; außerdem gucken die Spieler die alle Gummipunkte raus gehauen haben in die Röhre. Und ständige Aufersteherei ist für mich der Spannungskiller schlechthin. Meinen (sehr gemochten) SC in Pathfinder habe ich trotz Wiedererweckung sterben lassen - er hat eine heldenhalfte Todesszene gehabt, so will ich ihn in Erinnerung behalten.
Deswegen bevorzuge ich Settings wie Aventurien ohne Wiederbelebung, oder besser noch wie BoL ohne magische Heilung, und schränke als SL Gummipunkte gern auf aktivere Sachen als Tod verhindern ein.
Ein weiteres Hauptmerkmal: Im Film steht alles schon fest, wer stirbt und wer wo scheitert, steht alles im Drehbuch und wird i.d.R. auch so belassen.
Du gehts beim Film von der Sichtweise des Regiseurs aus - das finde ich eher problematisch, da er im Idealfall "nur" Wort für Wort umsetzt was jemand anders geschrieben hat. Dann sollte man eher zum Drehbuchautor/Buchautor zurück gehen finde ich. Mein Post ging von der Sicht des Zuschauers im Kino aus, die angesichts seiner kompletten Passivität genau genommen aber auch nicht richtig ist. Rpg ist halt eine Mischung aus Autor und Zuschauer, mal das eine mehr, mal das andere.
Aus Sicht eines Autors stehen häufig Knackpunkte schon vorab fest ... andere entwickeln sich erst beim Schreiben. Das entspricht recht direkt den Plotpoint-Abenteuer von SW so wie ich sie beim überfliegen verstanden habe?
 
Stimmt. Bin ich aber überhaupt kein Fan von. Gummipunkte für Nicht-sterben führt mE hauptsächlich dazu, dass Spieler sie aufheben bis der SC wirklich am sterben ist - was sie davon abhält sie für coole Sachen einzusetzen die das Spiel wirklich bereichern; außerdem gucken die Spieler die alle Gummipunkte raus gehauen haben in die Röhre. Und ständige Aufersteherei ist für mich der Spannungskiller schlechthin. Meinen (sehr gemochten) SC in Pathfinder habe ich trotz Wiedererweckung sterben lassen - er hat eine heldenhalfte Todesszene gehabt, so will ich ihn in Erinnerung behalten.

Also wenn ich mir diese "Gummipunkt"-Systeme ansehe, kann man diese "Gummipunkte" meistens temporär und permanent ausgeben, weswegen jeder dem Tot gleich oft von der Schüppe springen kann .... . Mal abgesehen davon sind in unseren Gruppen auch schon SC´s gestorben obwohl sie diese Punkte hatten, da es einfach unlogisch ist das er überlebt wenn er in ner Meute Skaven steht die ihn nieder gerungen hat und der Rest flieht ... . Ist halt ne Auslegungssache wie ich finde.
 
da es einfach unlogisch ist das er überlebt wenn er in ner Meute Skaven steht die ihn nieder gerungen hat und der Rest flieht ... .
Nun sie könnten ihn als Snack für später aufheben (wenn ihr Warhammer 2.Edi spielt muss er seine Aktuelle Karriere Aufgeben und die Karriere des Skavebsklaven einschlagen);).

Aber Spaß beiseite.
Gerade bei Warhammer Fantasy und 40k ist es ja so das explizit darauf hingedeutet wird das wenn der Charakter durch Gummipunkte überlebt das nicht bedeutet das er ungeschoren davon kommt. Es könnte z.B. passieren das er Nackt und ohne Ausrüstung in der Wildnis aufwacht oder halt anstatt getötet gefangengenommen wird usw., usw.

Wie KoppelTrageSystem aber schon richtig sagt ist es Auslegungssache. Ich habe Charakter auch schon trotz vollen Gummipunkten sterben lassen weil es keine Logische Möglichkeit gab zu überleben.
 
Nun sie könnten ihn als Snack für später aufheben (wenn ihr Warhammer 2.Edi spielt muss er seine Aktuelle Karriere Aufgeben und die Karriere des Skavebsklaven einschlagen);).

Naja bei uns war die wild gewordene Meute der Skaven leider in rasender Wut (Skavenzauberei lässt Grüßen ;) ) und hat den lieben Ex-Soldaten leider direkt verspeist. :D Damit konnte er zumindest den Rückzug der anderen "decken" .............. . Er war also sofort der "Snack". ;)
 
Ja gut unter diesen Umständen wäre es wirklich unlogisch gewesen ihn überleben zu lassen.
Zumindest wurde er Heldenhaft gefressen.
 
Ich sehe im übrigen auch nicht sooo das Problem darin wenn mein Charakter stirbt oder anders aus dem Spiel ausscheidet (vielleicht sogar weil er es will, womöglich weil er seine Ziele erreicht haben könnte ... soll ja auch mal passieren).
Mir schweben immer so viele Konzepte im Kopf umher, das ich das gern als Möglichkeit nutze um auch mal was anderes zu spielen.

Nur weil ein Charakter "ausscheidet" weil er scheitert, heißt das ja nicht das der Spieler aus dem Spiel ausscheidet.
 
Mir schweben immer so viele Konzepte im Kopf umher, das ich das gern als Möglichkeit nutze um auch mal was anderes zu spielen.

Nur weil ein Charakter "ausscheidet" weil er scheitert, heißt das ja nicht das der Spieler aus dem Spiel ausscheidet
Hehe! Ich baue zu gerne einfach so Charaktere und möchte immer viel ausprobieren. Manchmal wünsch ich es mir insgeheim, dass der Charakter hobs geht... ich will ihn eigentlich behalten, aber auch gleichzeitig was neues...
 
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