Starke Frauen in Game of Thrones

Sorry, jedesmal wenn ich hier einen Beitrag fertig habe sind fünf neue da - ist schwer da allen und jedem gerecht zu werden. Was hätte ich noch berücksichtigen müssen?
 
Hm, weiß nicht. Ich finde nicht, dass Cat und Cersei sonderlich große Schuld am Tod ihrer Männer haben. Ned ist aufgrund seiner eigenen Verbortheit / "Ehrenhaftigkeit" und seines Unwillens, das Spiel zu spielen, gestorben. Robert weil er versoffen war und sich selbst überschätzt hat. Cat hat Ned ja sogar noch versucht, von seiner Verpflichtung fern zu halten, hätte er auf sie gehört, hätte er vermutlich noch eine ganze Weile länger gelebt.

Cat DRÄNGT Ned zu gehen als der nicht will. Sie versucht ihn nachher abzuhalten weil Bran kränklich ist (selbstsüchtige Motive von ihr). Aber Anfangs will sie das Ned geht als der absagen will. Und Cersei füllt Robert gezielt ab...
 
Cat DRÄNGT Ned zu gehen als der nicht will. Sie versucht ihn nachher abzuhalten weil Bran kränklich ist (selbstsüchtige Motive von ihr). Aber Anfangs will sie das Ned geht als der absagen will.

Sie hat ihn aber nicht gezwungen sich in Königsmund wie die Axt im Walde aufzuführen und sein eigenes Grab zu schaufeln ;)

Und Cersei füllt Robert gezielt ab...

Was sie vielleicht nicht geschafft hätte, wenn er nicht ohnehin schon so versoffen gewesen wäre. Wie lang hätte der es wohl noch gemacht ohne diese "Intervention"? War doch nur 'ne Frage der Zeit.

Wie gesagt, kann man sicher auch umdrehen. Die Männer kommen weder im Buch, noch in der Serie wirklich flächendeckend gut weg. Sie sind genauso naiv, dumm, stur, stolz wie sie intrigant, intelligent, gerissen und mutig sind, wie ihre weiblichen Pendants. Ich denke man kann es so sehen wie du aber ich glaube nicht, dass man es muss.

Wo kam denn der frauenfeindliche Ansatz her? Hat das irgendwer mal genauer analysiert? Würde mich interessieren.
 
Eigentlich füllt Lancel Robert ab.
Cersei hat zuvor versucht den besoffenen Robert zu überreden am Turnier teilzunehmen, auf das er da abgestochen wird.
 
Und was konstatierst du? Das Gewinner sich stark darstellen oder das Gewinner stärker sind, als Verlierer? Is' ja schon ein erheblicher Unterschied.
 
Wie gesagt, kann man sicher auch umdrehen. Die Männer kommen weder im Buch, noch in der Serie wirklich flächendeckend gut weg. Sie sind genauso naiv, dumm, stur, stolz wie sie intrigant, intelligent, gerissen und mutig sind, wie ihre weiblichen Pendants. Ich denke man kann es so sehen wie du aber ich glaube nicht, dass man es muss.

"Flächendeckend" sicher nicht. Aber Robert ist - wie du richtig sagtest - eigentlich ein Arsch der seine Frau verprügelt. Er wird aber trotzdem vom Buch in ein recht positives Licht gerückt, jemand der trotz all' seiner Fehler das Herz am rechten Fleck hat. Eddard Stark ist "ehrenhaft" und "gut" bis zum erbrechen. Doran Martell ist diabolisch clever und trotzdem anständig. Jaime Lannister bekommt - anders als die anfangs ebenso kaputte Schwester - später den Persilschein ausgestellt. Khal Drogo macht überhaupt keine Fehler, bis er auf Daenerys hört. Beric Dondarrion ist loyal bis zum geht nicht mehr. Thoros von Myr hat den gleichen Job wie Melisandre, macht dafür aber weniger die Beine breit und ermordet niemanden heimtückisch.

Mir fällt jetzt so der einzige, wirklich "verräterische" Charakter "Theon Greyjoy" ein, der für seinen Verrat aber auch prompt "entmannt" wird. Der und Varys, der auch effiminiert wirkt. Littlefinger hat zwar noch seine Genitalien, weißt aber insgesamt auch wenige klassische "männliche" Charakterzüge auf.

Wo kam denn der frauenfeindliche Ansatz her? Hat das irgendwer mal genauer analysiert? Würde mich interessieren.

Also, Game of Thrones als "frauenfeindlich" zu bezeichnen ist jetzt nicht wirklich neu... Ich habe, als ich mich dabei erwischt habe zu denken "Mein Gott, wenn Catelyn Stark in Kapitel 1 ertrunken wäre, dann gäbe es keinen Krieg und das Haus Stark noch!!!" mal gegooglet und es scheint da ein paar Arbeiten von Berufeneren als mir zu geben. (eine aktuelle Googlesuche bringt das Gegenteil übrigens zu Tage - anscheinend ist George RR Martin jetzt "Feminist" weil er Männer und Frauen komplett gleich behandeln will. Yay. Darum also die ganzen Titten in der Serie :) )
 
Wobei man auch behaupten könnte das der Schuldige am Krieg entweder Jaime ist - für die Kunder Schubserei, auch wenn man das auf Cersei schieben könnte - nun oder Ned als er nachdem Attentat befiehlt den Mountain zu erlegen und Tywin im Grunde mit "Komm her oder stirb" an den Hof versucht zu zitieren. Zumindest gibt letzteres Tywin gegenüber Tyrion explizit als Kriegsgrund an. iirc
 
(eine aktuelle Googlesuche bringt das Gegenteil übrigens zu Tage - anscheinend ist George RR Martin jetzt "Feminist" weil er Männer und Frauen komplett gleich behandeln will. Yay. Darum also die ganzen Titten in der Serie :) )

Ich sehne den Tag herbei, an dem Feministen anhand ihrer feministischen Aktivitäten definiert werden und nicht bloß daran, ob sie mit entblößten Brüsten in Verbindung gebracht werden können oder nicht.

Kein Plan, ob Martin feministischen Aktivitäten nachgeht. Würde den auch nicht nur deswegen einen Feministen nennen, weil in seinem Buch die Arschlöcher geschlechtsunabhängig auftreten. Ich nehme aber mal stark an, dass die Titten weniger problematisch wären, wenn er weiblich wäre. Und das alleine sagt schon mehr über die Kritiker von entblößten Brüsten - in einem Mittelaltersetting zumal -, aus, als über den Autoren selbst.
 
Ich denke nicht das es die Kritiker es an entblößten Brüsten fest machen.
Die so prominent und graphisch ja auch eher erst ein Phänomen der TV-Serie sind.
 
verwechselt ihr hier politische/soziale-gesellschaftliche/physische Stärke (= ich kann dich besiegen, weil ich XY bin) mit charakterlicher Stärke?
 
Wie ich schon sagte gehört auch zu Grausamkeit eine gewisse Charakterstärke, aber diese Punkte vermischen sich finde ich. Ich meine Ned war einer der charakterstärksten und moralischsten Personen in den Büchern, aber er verliert als er sich gegenüber Cersei von seinem Mitleid leiten lässt. Stärke kann in gewissen Situationen Schwäche sein. Sowohl im Kampf als auch im Charakter.
 
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