Starke Frauen in Game of Thrones

Meine favorisiserte 'starke Frau' bisher (Ende Staffel 3) ist Brienne of Tarth.

Einerseits hat sie es geschafft zu einer Kämpferin zu werden und dabei recht gut im Kampf zu werden.
So gut das sie es schafft in die Leibgarde eines potentiellen neuen König aufgenommen zu werden.
Etwaige Vorurteile gegen Frauen oder Schmähungen ihres Äußeren zu trotz.
Es bestätigt sich im weiteren Verlauf das sie gut bzw. sehr gut kämpfen kann und sie schafft es soweit nicht mit ihrem Wort zu brechen oder aus Bequemlichkeit auf Verdacht Leute abzumurksen.
Außerdem scheint sie halbwegs empathisch zu sein und kann eigene Positionen auch überdenken.
Sie hat auch mit einem Holzschwert bewaffnet nicht irgendwie rumgepinst von wegen der fehlenden Fairness des Lebens.
Das sie derzeit etwas orientierungslos ist finde ich angesichts des Umstand das ihr König gestorben ist und hinsichtlich des Pragmatismus bzgl. des Eids gegenüber Catelyn nicht unbedingt überraschend.

Sansa finde ich bisher eine der schwächsten weiblichen Figuren, mitunter die schwächste. DBDDHKP
Gerade so in der Szene wo sie erst davon spricht wie schlecht ihr Timing ist, wie dumm sie sei und wie naiv,.. um dann die zweiten Punkte direkt nochmal zu wiederholen. Arrrg.

Cersei kommt da auch nicht weit hinter.
Ist imho nicht unbedingt das hellste Licht und der Wunsch ein Kerl zu sein ist arg halbgar. Dazu ist sie nicht unbedingt empathisch und nur bedingt durchsetzungsfähig, imho. Nun und als Mutter auch wohl eher eine Niete.
 
Stärke hat wirklich absolut gar nichts mit dem Willen Zur Macht oder Grausamkeit zu tun.
Härte, ja. Erfolgsaussichten (speziell in Gesellschaften wie GoT) auch, sicher. Macht schon fast per Definition.
Aber daran festzumachen ob jemand "stark" ist? Das hieße im Umkehrschluss (den Du mit Brienne zum Teil schon ansprichst) dass für Dich Charaktere die nicht bereit sind "Böse, grausam und egoistisch motiviert" zu sein "schwach" sind?

Neee, das ist eine eigenartige, von mir absolut nicht teilbare Meinung.....

Stärke kann so viel mehr sein als "die hat nur ne 3 auf der Grausamkeits und ne 1 auf der Machtgieskala, ergo schwach".


@ Topic: Ich finde Arya, Danaeris, melisandre, Osha und (allerdings nur teilweise, zeitlich betrachtet) Catelyn (nebenbei perfektes Beispiel für meine obige Stärkesicht, hart, bereit alles zu tun, aber kein Stück grausam/mahctmotiviert) sind die stärksten Frauen der Serie.
Cersei ist nicht stark sondern schwach (geistig ... daneben, dumm, kurzsichtig, unbeherrscht), aber da sie die "königin" ist und damit in einer Position der Stärke kann sie die Schwäche mit grausamen Aktionen überspielen.
Brienne ist ein Grenzfall. Mir hadert sie etwas zu viel/oft um ganz dazuzugehören, aber nah dran.

Ich meine wir reden/schreiben doch vom Charakter, oder? :)
 
Cersei leidet unter massiver Selbstüberschätzung und scheitert deshalb in allem was sie tut. Sie wird Geoffrey nie Herr weil sie keine natürliche Autorität wie ihr Vater und nicht die Kenntnisse ihres kleinen Bruders hat. Sie ist nicht in der Lage ihre Eheprobleme mit Robert zu lösen, zugegebenermaßen schwierig bei dessen verhalten, aber sie geht an eine politische Ehe mit einem Mann wie ein Backfisch heran der sich ausschließlich auf sein gutes Aussehen verlässt und nie realisiert das Robert schon zuvor die Liebe seines Lebens durch den irren König verloren hat. Als Robert ihr dann nicht verliebt zu Füssen liegt macht sie dem sein Leben zur Hölle und entfremdet sich von ihm.Das Techtelmechtel
Sie hört nur auf Ratgeber die ihr nach dem Mund reden und trifft undiplomatische und undurchdachte Entscheidungen, die Nummer mit Barristan Selmy war dermaßen blöd das man nur mit dem Kopf gegen die Wand schlagen will, selbst wenn es vielleicht Geoffreys Idee war hätte man ihm das ausreden müssen so wie man die Exekution von Ned Stark hätte unterbinden müssen.
Guten Rat wie durch Tyrion, ihren Onkel und später Jaime weist sie schon aus dem Prinzip das sie ja alles besser weiss zurück. Dann tritt sie auch noch in Wettstreit mit Margaery und verzockt sich dabei vollkommen, danach ist sie de facto am Ende von "A Dance with Dragons" politisch tot.

Sansa ist einfach ein kleines Mädchen das mit Flausen von Rittern und Prinzen auf weissem Pferd in diese Schlangengrube gestossen wird und dort wie zu erwarten eben gebissen wird. Sie ist vom Wesen her zu einer braven und treusorgenden Ehefrau ausgebildet worden und der Situation nicht gewachsen. Zumindest merkt sie in der 3. Staffel langsam das ihre Naivität sie in Gefahr bringt, aber sie hatte in ihrem Leben immer einen starken Beschützer (ihren Vater, ihre Mutter, ihren großen Bruder und bevor sie wusste wer sie waren Cersei ond Geoffrey).
Jetzt spielt Littlefinger die Karte mit dem Jugendfreund ihrer Mutter aus der sie um deren Willen beschützt und natürlich fällt sie wieder auf ihn rein, denn er bietet ihr Schutz und sie kann sich wieder auf einen anderen verlassen, was eben ganz ihrem Wesen und ihrer Erziehung entspricht. Das Tyrion sie beschützen will realisiert sie garnicht weil sie weiter ganz der Backfisch ist und er eben kein Ritter in glänzendem Harnisch.
 
Wie im anderen Thread schon mal angedeutet: Lady Oleanna
spätestens nachdem sie in Band 4 Geoffrey umbringt und es minutiös Tyrion in die Schuhe schiebt ist die eine meiner Favoritinnen

Steht das fest, dass sie das war?
 
Ich halte tatsächlich Sansa für den aktuell (Buch 8) stärksten weiblichen Charakter, vor allem, da einem ihre Stärke und ihre Entwickling nicht grell angemalt ins Gesicht springt.

Es ist beispielsweise einfach, Arya zu mögen. Aus unserer heutigen sozialen Sicht verhält sie sich absolut normal udn wie man es von der eigenen Tochter erwarten würde in der Situation. Cersei, Melisandre und Catelyn sind Frauen mit viel Lebenserfahrung sind in und die auf ihre Art und Weise in der Gesellschaft gefestigt sind und einen gewissen Rückhalt erfahren (Soziale Position, Religion, Familie).
Sansa hingegen ist wirklich anfangs ein behütetes und naives Mädchen (die Zuschauer der Serie sollten sich vor Augen führen, dass sie eigentlich 11 Jahre alt ist, als die Serie beginnt), das voller ritterlicher Geschichten ist. Natürlich glaubt sie, dumm zu sein, wenn ihr gerade von Seiten Cerseis dies als Ideal herangetragen wird, wie sie die perfekte Königin würde. Und sie erträgt die Schmach, die Jeoffrey ihr zufügt mit einer unglaublichen Würde. Viele halten ihr vor, sie würde sich biegen, aber genau das hält sie am Leben. Später erst wird dargestellt - im Zusammenspiel mit Peter Baelish - dass sie gar nicht mehr so naiv ist. Sie hat gelernt, zu überleben und stark zu sein, selbst wenn sie es nicht zeigen darf. Und das ist fast eine größere Leistung als gegen das System zu rebellieren - letzteres fliegt den meisten Lesern nur leichter zu und wirkt aufgrund anderer Bücher und Filme sympathischer.

Ich finde eigentlich alle Frauenfiguren klasse und jede hat eine gewisse Stärke - selbst Lysa.
 
Sorry, hier muss ich kurz mal was einwerfen.

Sie ist nicht in der Lage ihre Eheprobleme mit Robert zu lösen, zugegebenermaßen schwierig bei dessen verhalten, aber sie geht an eine politische Ehe mit einem Mann wie ein Backfisch heran der sich ausschließlich auf sein gutes Aussehen verlässt und nie realisiert das Robert schon zuvor die Liebe seines Lebens durch den irren König verloren hat. Als Robert ihr dann nicht verliebt zu Füssen liegt macht sie dem sein Leben zur Hölle und entfremdet sich von ihm.

Alter Schwede. So kann man das natürlich auch sehen, allerdings vermutlich nur, wenn man so ein bisschen misogyn an die Sache rangeht. Du hast doch die Bücher gelesen, oder? Robert Baratheon war ein verhurter Säufer und Bock, der seine Frau nur bestiegen hat, wenn er sturzbetrunken war. Den "Sex" kann man sich vorstellen.

Sie soll nicht realisiert haben, dass er seine "einzige Liebe" verloren hat? WTF?! Das hat er ihr doch in so gut wie jedem Augenblick unter die Nase gerieben, sie ständig mit einer Frau verglichen, die sie nicht sein konnte. Er hurt rum, besäuft sich, kümmert sich einen Dreck um seine Kinder und jetzt ist sie, die diese Ehe vermasselt hat? Wow. Noch dazu ist nicht auszuschließen, dass die "große Liebe" nicht ganz so gelaufen ist, wie der gute Bobby das gerne gehabt hätte. Die gesamte Geschichte mit Neds Schwester, Raegar, der angeblichen Entführung und möglicherweise noch Vergewaltigung stinkt gewaltig zum Himmel. Mit so einem Mann verheiratet zu sein und dann noch zwei von drei Kindern halbwegs normal da raus zuboxen und auf dem Weg lediglich zur Alkoholikerin zu werden ist 'ne Leistung.

Sie hat sicher ihre Schwächen. Ihre Selbstüberschätzung gehört dazu, ist allerdings auch ein Produkt des ewigen Versuchs, den Ansprüchen ihres Vaters gerecht zu werden. Ihren ältesten Sohn hat sie (mit kräftiger Unterstützung Roberts) zu einem Monster gemacht, zumindest verzogen, die anderen Kinder scheinen aber relativ normal zu sein. Tommen entwickelt später sogar richtig positive Züge.

Sie verrennt sich, sie wird später paranoid - aber sie hat sich gegen ein versoffenes Schwein von einem Ehemann, einen hemmungslos tyrannischen Vater, gegen Intriganten wie Varys und Kleinfinger und eigentlich gegen eine ganze, männlich-dominierte Gesellschaft zumindest lange genug durchgesetzt, bis ihr das Ganze auf dem Höhepunkt ihrer Macht Stück für Stück entgleitet. Weil sie sich übernommen hat. Weil sie zu viel wollte. Trotzdem, bis zu diesem Zeitpunkt aus vielen Perspektiven heraus eine starke Frau.

Sansa ist einfach ein kleines Mädchen das mit Flausen von Rittern und Prinzen auf weissem Pferd in diese Schlangengrube gestossen wird und dort wie zu erwarten eben gebissen wird. Sie ist vom Wesen her zu einer braven und treusorgenden Ehefrau ausgebildet worden und der Situation nicht gewachsen. Zumindest merkt sie in der 3. Staffel langsam das ihre Naivität sie in Gefahr bringt, aber sie hatte in ihrem Leben immer einen starken Beschützer (ihren Vater, ihre Mutter, ihren großen Bruder und bevor sie wusste wer sie waren Cersei ond Geoffrey).

Das war sie. Am Anfang. Ungefähr bis ihr Vater in den Kerker geworfen wurde. Seitdem hat sie ihre Rolle gespielt um zu überleben, hat Demütigungen über sich ergehen lassen und nach den richtigen Ankern Ausschau gehalten. Sie hat gesagt, was von ihr erwartet wurde, während die Familie um sie herum zerbrach und aufgerieben wurde. In Anbetracht ihres Alters hat sie das mit einer erstaunlichen Stärke überlebt. Andere wären vermutlich wahnsinnig darüber geworden, oder grausam, oder selbstmordgefährdet. Natürlich ist sie immer noch zart, mädchenhaft. Wie alt ist sie nochmal? Das ist einfach eine andere Stärke, als die ihrer Schwester. Trotzdem ist es Stärke.

Wenn sie bis Staffel 3 so naiv gewesen wäre, hätte sie nicht ansatzweise so lange überlebt.
 
Ich tue mich schwer damit wirklich starke Frauen zu finden, weil ich das Buch latent Frauenfeindlich finde... von den Mädels geht alles Schlechte aus: Catelyn Stark ist ja beinahe im Alleingang Architektin des Untergangs von Ehemann und Sohn (klar, den letzten Schritt gehen die selbst, aber in die Situation manipuliert sie jedesmal Cat hinein). Daenerys ist eine Eroberin die mit blutgierigen Dothraki die Ordnung umstürzen will (Das ist noch die netteste!). Cersei ist ne intrigante, aber unfähige Schlampe die zahlreiche Leute zu Tode bringt, Arianne Martell ist eine dumme Göre deren Dillettieren Myrcella verstümmelt lässt und die klugen Pläne von Doran gefärden. Sansa ist verlogen und reitet ihre Schwester tief ins Elend, Arya Stark ist eine kleine unkontrollierte Mörderin...

Die einzige Frau die als "ehrenhaft" durchgeht ist Brienne von Tarth, die aber durch ihre Beschreibung eher als Kerl mit Brüsten durchgeht... Denkt das mal durch - wären die Frauen in den Büchern nicht, dann würde gar nichts passieren. König Robert wäre glücklich besoffen, Ned wäre im Norden - es gäbe keinen Krieg zwischen Starks und Lannisters der letztlich ins Verderben führt und Khal Drogo wäre noch am Leben :)

Die drei gehen zugrunde, weil sie auf ihre Frauen hören!
 
Die Stärke einer Figur bemisst sich nicht unbedingt an ihrer dramatischen Funktion. Und ich teile deine Einschätzung was das Frauenbild angeht nicht unbedingt. Ich denke, es gibt eine ganze Reihe von Frauen, die gemessen an den Umständen, in die sie geworfen werden, innerhalb der Geschichte eine enorme Stärke zeigen. HBO hat es zusätzlich geschafft, diese Stärke durch Interpretation in der Serie noch einmal zu betonen.
 
Gabs nicht auch irgendwo ne Zählung, dass GRRM nur halb so viele weibliche Charaktere ins Spiel bringt wie männliche?

Abgesehen dass davon abgeleitet wurde, dass es auf Westeros kein 1:1 Verhältnis männlich/weiblich gibt, wurde abgeleitet, dass GRRM eben frauenfeindlich ist,

Passt in das Bild, das The Saint malt.
 
Hat Robert nicht bereits in der allen ersten Nacht mit Cersei eben dieser gesagt das er nie irgendwas für sie empfinden wird?

Sansa macht das eigentlich bis zum Ende der dritten Staffel.
Sei es nun die Sache mit Littlefinger oder mit Loras oder das sie Tyrion Kack-Streiche vorschlägt.
Auch überlebt sie weniger weil sie geschickt ist, sonder mehr weil Joeffrey sie nicht umbringen mag.
Das der Charakter keinen Selbstmord begeht halte ich nicht für Stärke. ^^;

Brienne ist ein Grenzfall. Mir hadert sie etwas zu viel/oft um ganz dazuzugehören, aber nah dran.
Also in der Serie hadert sie bisher eher überhaupt nicht?
Jetzt abgesehen da wo Renly starb, wo es aber imho nachvollziehbar war ^^:
 
Aber allgemein glaube ich schon das ein Anführer zum Wohl des Staates in der Lage sein muss harte Entscheidungen zu treffen und auch böses zu tun.

Das ist ein völlig anderes Thema. Ein starker Anführer muss auch unliebsame Entscheidungen treffen können. Aber nicht jedet starke Mensch braucht Führungsqualitäten. Und ein Gewissen steht Stärke nicht zwingend im Weg. Im Gegenteil, meine ich. Ein guter Anführer ist auch seinem Gewissen verpflichtet. Ansonsten ist er effektiv, aber nicht effizient.
 
Ansonsten habe ich das Gefühl das es fast mehr weibliche Handlungsfiguren gibt, mit Namen und Texten und so, als männliche.
 
Sansa macht das eigentlich bis zum Ende der dritten Staffel.

Nein.

Auch überlebt sie weniger weil sie geschickt ist, sonder mehr weil Joeffrey sie nicht umbringen mag.

Sie überlebt, weil sie Haltung bewahrt. Sie überlebt, weil sie vorsichtig ist. Das ist Geschick. Sie entscheidet sich sogar, da zu bleiben, obwohl der Bluthund sie mitnehmen möchte. Das ungeschickte, dumme, naive Gör, das ihr beiden aufgrund eurer persönlichen Präferenz zeichnen wollt hätte schon zu Beginn versucht Papa zu retten. Oder danach den König zu ermorden. Oder hätte Heulkrämpfe geschoben und nach Mama geschrien und sich damit verraten. Oder wär aus dem Fenster gesprungen. Oder mit dem Bluthund gegangen und ein Leben auf der Flucht geführt.

Man braucht eigentlich nur mal das Gedankenspiel zu machen und Arya in ihre Haut zu stecken und sich zu überlegen, wie das mit ihr an Sansas Stelle wohl weitergegangen wäre.

Das der Charakter keinen Selbstmord begeht halte ich nicht für Stärke. ^^

Für was hältst du es dann?
 
Die Stärke einer Figur bemisst sich nicht unbedingt an ihrer dramatischen Funktion. Und ich teile deine Einschätzung was das Frauenbild angeht nicht unbedingt. Ich denke, es gibt eine ganze Reihe von Frauen, die gemessen an den Umständen, in die sie geworfen werden, innerhalb der Geschichte eine enorme Stärke zeigen. HBO hat es zusätzlich geschafft, diese Stärke durch Interpretation in der Serie noch einmal zu betonen.


Aber die sind BÖSE. Das finde ich ein wenig befremdlich. Es geht nichts wirklich positives von ihnen aus... welche Frau macht mal eine Situation besser? Evtl. Brienne und Oleanna Tyrell, die beide kaum "weiblich" definiert sind.
Cat, Cersei und Daenaerys schaffen es alle drei ihre Männer umzubringen.

edit by Durro
 
Sie überlebt, weil sie Haltung bewahrt. Sie überlebt, weil sie vorsichtig ist. Das ist Geschick. Sie entscheidet sich sogar, da zu bleiben, obwohl der Bluthund sie mitnehmen möchte
Sie geht nicht mit dem Hund mit weil sie naive genug ist zu glauben das Stannis die Schlacht gewinnen wird. (iirc) In der Serie.
Sie geht nicht mit dem Hund mit weil sie naive genug ist zu glauben das ein versoffener Ritter eigentlich so edel wie eine Märchenfigur ist und sie aus allem retten wird (iirc) Im Buch.

Das ungeschickte, dumme, naive Gör, das ihr beiden aufgrund eurer persönlichen Präferenz zeichnen wollt hätte schon zu Beginn versucht Papa zu retten.
Sie hat versucht Papa zu retten?
Sie hat dafür Briefe geschrieben und auf Joeffrey eingeredet?
Bei dem Geschehen hat sie auch nur nicht geschrien weil sie in Ohnmacht gefallen ist.
Vom Mord an Jofferey hält sie im Grunde der Hund mit dem Tuch-Ablenkungsmanöver ab.

Für was hältst du es dann?
Das Minimum um zu überleben? ^^;
Nicht Selbstmord zu begehen ist für mich keine Stärke.
 
Stärke hat wirklich absolut gar nichts mit dem Willen Zur Macht oder Grausamkeit zu tun.
Härte, ja. Erfolgsaussichten (speziell in Gesellschaften wie GoT) auch, sicher. Macht schon fast per Definition.
Aber daran festzumachen ob jemand "stark" ist? Das hieße im Umkehrschluss (den Du mit Brienne zum Teil schon ansprichst) dass für Dich Charaktere die nicht bereit sind "Böse, grausam und egoistisch motiviert" zu sein "schwach" sind?

Ich hab es weiter vorne schon geschrieben das starke Charaktere gewisse Ziele haben und bereit sind Verantwortung zu übernehmen und ich glaube nicht das man in einer tragenden Rolle seiner Verantwortung gerecht wird wenn man nicht auch bereit ist böse Dinge zu tun um sein Ziel zu erreichen. Das heisst man schafft sich "Macht" und ist wenn es Not tut auch bereit sie einzusetz.en ohen sich um unschuldige Aussenstehende zu kümmern. Dazu gehört, so fies das vielleicht klingt, der Wille seinen Zielen und seinem streben nach Macht alle Moral unterzuordnen und wer das nicht kann taugt nicht als Anführer und zumindest für Personen die nach einem moralischen Kodex erzogen worden sind gehört Stärke dazu sich gegen diese Moralvorstellungen zu richten, ich weiss nicht ob ich zu sowas in der Lage wäre. Manchmal sind Bosheit, Verrat und Grausamkeit genau richtig in einer Situation und wer stark sein will muss in der Lage sein seine moralischen Fesseln zu überwinden.
Genauso muss er aber in der richtigen Situation auch in der Lage sein unter Druck von aussen seine grundsätze zu bewahren und nicht einzuknicken. Das ist wichtig um Menschen dazu zu bringen einem zu folgen und ihnen ein Ziel zu geben.
Wer beides kann ist wirklich stark. Die von Dir erwähnte Brienne ist das nur zum Teil, Jaime kann auch nicht über seine Schatten springen, genauso Tyrion oder Robb Stark -alle auf ihre Weise gute Männer die Teile der genannten Aspekte mitbringen, aber keiner von ihnen erfüllt sie zur Gänze.
 
Aber die sind BÖSE. Das finde ich ein wenig befremdlich. Es geht nichts wirklich positives von ihnen aus... welche Frau macht mal eine Situation besser? Evtl. Brienne und Oleanna Tyrell, die beide kaum "weiblich" definiert sind. Cat, Cersei und Daenaerys schaffen es alle drei ihre Männer umzubringen.

Hm, weiß nicht. Ich finde nicht, dass Cat und Cersei sonderlich große Schuld am Tod ihrer Männer haben. Ned ist aufgrund seiner eigenen Verbortheit / "Ehrenhaftigkeit" und seines Unwillens, das Spiel zu spielen, gestorben. Robert weil er versoffen war und sich selbst überschätzt hat. Cat hat Ned ja sogar noch versucht, von seiner Verpflichtung fern zu halten, hätte er auf sie gehört, hätte er vermutlich noch eine ganze Weile länger gelebt.

Bei Daenerys hast du in gewisser Weise recht. Aber sie macht die Situation insofern "besser", dass sie womöglich irgendwann als gerechte, humane und kluge Herrscherin auf dem eisernen Thron sitzt. Da wird Khal Drogo eher zum Vehikel ihrer dramatischen Funktion. Ein Männerrechtler könnte es auch umdrehen und den männlichen Figuren eine unglaublich hohe Rate an Abhängigkeit oder Hilflosigkeit ohne ihre weiblichen Pendants zusprechen.


Sie geht nicht mit dem Hund mit weil sie naive genug ist zu glauben das Stannis die Schlacht gewinnen wird. (iirc) In der Serie.
Sie geht nicht mit dem Hund mit weil sie naive genug ist zu glauben das ein versoffener Ritter eigentlich so edel wie eine Märchenfigur ist und sie aus allem retten wird (iirc) Im Buch.

Sorry, nicht meine Interpretation der Situationen. Macht auch im weiteren Verlauf ihrer Figurenentwicklung nicht den geringsten Sinn.

Sie hat versucht Papa zu retten?
Sie hat dafür Briefe geschrieben und auf Joeffrey eingeredet?
Bei dem Geschehen hat sie auch nur nicht geschrien weil sie in Ohnmacht gefallen ist.
Vom Mord an Jofferey hält sie im Grunde der Hund mit dem Tuch-Ablenkungsmanöver ab.

Du scheinst nicht zu verstehen, wovon ich rede. Eine naive Göre hätte sich zwischen Papa und sein verhängnisvolles Schicksal geworfen, weil sie nicht die Voraussicht gehabt hätte, was das für Konsequenzen für sie hat. Sie hat ihre Konsequenzen abgewägt, das Schicksal das ihr blüht. Sie hat den Tod ihres Vaters verkraftet und trotzdem weiter gemacht. Eine naive, dumme Göre wäre daran zerbrochen.

Das Minimum um zu überleben? ^^;
Nicht Selbstmord zu begehen ist für mich keine Stärke.

Empathie 0.

Gemessen an ihren Lebensumständen halte ich es für eine enorme Leistung und für ein Zeichen von Charakterstärke, an seinem Leben und seiner Rolle festzuhalten. Andere hätten bei Geringerem bereits das Handtuch geworfen.
 
Hat Robert nicht bereits in der allen ersten Nacht mit Cersei eben dieser gesagt das er nie irgendwas für sie empfinden wird?:

War das nicht so das er während der Hochzeitsnacht sie beim Namen seiner verstorbenen Braut nannte? Außerdem sind wir da wieder bei Cerseis Selbstüberschätzung. Sie galt zu dem Zeitpunkt allgemein als schönste Frau der Welt und Robert brauchte ihren Vater und die Lannisters. Ich glaube sie dachte das diese beiden Punkte ihr Roberts Liebe und Ergebenheit sichern würden und sie nichts weiter dafür zu tun hätte...fataler Fehler.
 
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