AW: Zu viel Vielfalt in der Vampire World of Darkness?
Der Kainsfluch wird von den Erschaffern der WoD offenbar viel dynamischer gesehen als du ihn siehst. Er kann sich verändern und manipuliert werden, da ist es nur naheliegend, dass verschiedene Gruppierungen ihn verschieden nutzen und vielleicht auch verändern. Diese Veränderung des Werkzeugs (der Disziplinen) ist auch eine Ausprägung der kulturellen Herkunft und anderer Lebensbedingungen.
Zumindest die Erschaffer der Zusatzbücher.
Und es ging ja im Prinzip im Thread nicht darum, was die Macher sich gedacht haben - das wissen nur die. Es geht darum, ob es einem zuviel Vielfalt ist. Und ja, ich hätte einen starreren Fluch begrüßt. Wie vorher im Thread schon gesagt wurde: Wäre durch seine kalte Stasis nur passend. Vorallem, da, so finde ich, die Veränderung von Disziplinszusammensetzungen und Flüchen nichts bringt als noch größeres Kuddelmuddel.
Dir ist entgangen dass die kewl powerz einer der wesentlichen Bestandteile der Attraktivität von Vampire ist?
Scherz beiseite, etwas Wahres ist schon dran. Niemand will "Junkie:the Addiction" spielen. Vampir ohne Vampirismus und übernatürliche Kräfte wäre aber genau das.
Nein, ist mir nicht entgangen. Ich mag zwar manchmal naiv sein, aber so naiv bin ich dann doch nicht.
Vampir ohne Vampirismus oder übernatürliche Kräfte - wo will ich das? Wäre schön blöd, das zu wollen.
Ich will nur ein sinnvolles Maß an zweiterem. Für mich hat, z.B. Trällern bis das Trommelfell platzt wenig mit Vampirismus zu tun. Wahnsinnig schnell, stark und bezaubernd zu sein, dagegen schon.
Ja, tu ich. Aber hier im thread erkenn ich dich nicht wieder.
Ich glaube wir haben einfach noch nicht oft genug über Rollenspielphilosophie gesprochen.
Tatsache ist dabei aber, dass alle das selbe Repertoire haben und das der anderen somit zumindest vermuten und damit rechnen können. Trifft aber ein Ventrue auf die Giovanni und stellt fest, dass die keine Präsenz haben und dafür andere, ihm völlig fremde Eigenschaften und Fähigkeiten, wird er sich fragen, mit welchen Mitteln sie ihr finanzielles Imperium schaffen und beschützen, da es zwangsläufig (zumindest teilweise) völlig andere sind als die seinen. Zudem kannst du die Giovanni eben nicht auf 'machtinteressierter Clan' festnageln, das würde ihnen nicht gerecht. Genausowenig den Lasombra. Wahrscheinlich nichtmal den Ventrue.
Sie haben
theoretisch vielleicht das selbe
Potential in ihren übernatürlichen Kräften, aber mehr auch nicht. Wie sie da allerdings ausgeprägt sind, ist ja vollkommen frei. Und da sie ja auch noch natürliche Talente haben - oh my! -, die sich dann auch noch unterscheiden, weiß man auch innerhalb eines Clans nicht, was man vom Gegenüber zu erwarten hat. Da braucht es keinen Clan, der ähnlich ist, aber doch anders. Das kann man auch innerhalb eines Clans erreichen.
Zustimmung. Aber besser noch ist: Persönlichkeit in Anpassung zu/in Konflikt mit/in labiler Beziehung zu Clansstereotyp. Wie vorhin mit den Klischees... du musst ihm nicht entsprechen, aber da es unübersehbar da ist, musst du dich damit auseinandersetzen, auf welche Weise auch immer. Das hilft der vorher schon vorhandenen Persönlichkeit in der Beziehung mit dem neuen Umfeld auf die Sprünge.
Klar, das klingt gut.
Würde ich ohne Abstriche zustimmen. Aber müssen es dann drölf Clans/Blutlinien sein, können es da nicht auch eine handvoll tun?
Charakterliche Vielfalt kriegst du nicht im Buch geliefert, die musst du schon selber bringen. Daher seh ich da kein Problem.
Die Power, die mein Wüstenvampir von einem Vampir aus der Großstadt mitgekriegt hat und jetzt seinen Bedürfnissen anpasst, kann ruhig weniger kewl sein, solange sie anders ist. *g*
Durch die drölf Clans/Blutlinien wird allerdings soetwas wie ein Charakterklassentypus suggeriert. Klar, charakterliche Vielfalt muss man sich selbst schaffen. Aber man kann sie innerhalb eines Clans von den Regeln her unterstützen oder eben nicht. Und das macht die Masse an Clans/Blutlinien eben nicht, finde ich.
Und ein Wüstenvampir kann von mir aus seine Seelenstärke steigern, während der Stadtvampir seine Beherrschung pusht. Und dennoch wären es beides Mal Ventrue (ich bleibe einfach mal bei denen als Beispielsclan). Da muss es keine andere Disziplinkombi sein, schon gar nicht eine mit "überseltener Spezialdisziplin (tm)".
Abschließend erkläre ich, wenn du in DSA irgendwann die Abschaffung von drei Vierteln aller Kämpferprofessionen und Magierakademien oder gar magischer Gemeinschaften forderst, weil diese Aufsplitterung und die verschiedenen Regeln doch sinnlos sind, hau ich dich mit meinem Charaordner.
Da DSA einen gänzlich anderen Ansatz vom System, dem Drumherum und überhaupt hat, wäre das nicht möglich.
Da ist man halt vom nicht mehr zeitgemäßen Simplen, aber nicht Simpelgenugen, ins bessere Detailliertere gegangen. Auch ein Weg. Und wahrscheinlich der bessere für das System.
Wie genau ich das meine, kannste mir von mir aus unter Androhung von Ordnerschlägen persönlich entlocken.
So, aber bevor ich mich zum x-ten Male im Kreise drehe, steige ich mal aus dem Thread aus. Husk hat ein wunderbares Schlusswort geliefert.
Good night, good fight.:]