Rund um Filme/Serien Wo passt die Syncro BESSER?

Wirrkopf

Titan
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Es gehört ja fast zum guten Ton, sich wenn man über einen Film, eine Serie oder ein Spiel redet, sich über die unpassende toitsche Synchronisation zu beschweren.

ABER denkt mal nach, fällt euch nicht ein einziges Beispiel ein, in dem die Synchro besser als das Original ist?

Sei es, weil die Stimme besser zu dem Charakter passt, oder die Stimmung besser einfängt, oder oder oder?

Meine Beispiele:

Sanctuary - Wächter der Kreaturen
Der Charakter Will Zimmerman. Die Originalstimme des Schauspielers ist einfach zu Durchdringend. Die sanfte deutsche Stimme passt einfach besser zum einfühlsamen Profiler.

Navy CIS
Der Charakter Gibbs. Die Englische Version hat diese Typische Amerikanische Aussprache. Es hört sich immer so an, als wäre die Zunge zu Müde das Wort vollständig zu formulieren.
Die deutsche Version hat eine wesentlich klarere Aussprache. Zu einem derartig akkuraten Charakter passt das eindeutig besser.

Torchwood
Ambivalent. Einerseits finde ich sehr schön, dass die Schauspieler entsprechend der Herkunft ihrer Rollen einen entsprechenden Dialekt haben. Harkness hört sich Amerikanisch an. Bei Ianto hört man die Herkunft aus London ebenfalls raus. Aber bei Gwen Cooper und Rhyse Williams haben sie es eindeutig übertrieben. Dieses Waliser Genuschel wer soll da noch irgendwas verstehen.

My Little Pony
Da ist eigentlich nur die Deutsche Syncro von Rainbow Dash besser. Im Englischen klingt sie wie ein Kerl.
Dafür ist der Rest der Serie auf Deutsch nicht zu ertragen.
Also Shit happens

Skyrim
Für die Nord passt nunmal deutsch einfach besser als Englisch. Noch besser wären natürlich Dänisch oder Schwedisch. Aber das spricht hier natürlich auch keiner.
Da sehe ich locker über das ständige "Ihr" hinweg.
 
Ich habe jetzt - aus gegebenem Anlaß der Honor&Intrigue-RPG-Veröffentlichung - sowohl The Princess Bride als auch Die Braut des Prinzen gesehen. Und ich finde die deutsche Synchronfassung BESSER als das Original. Das dürfte daran liegen, daß z.B Inigo im Deutschen seinen "spanischen Akzent" durchgängig beibehält, während dieser im Original nur schwach ausgeprägt ist und sich irgendwann verläuft. Auch kommen manche Formulierungen im Deutschen punktierter und vom Tonfall her markanter rüber als das - bei US-Schauspielern leider oft übliche - Genuschel des Originals.

Ähnlich bei The Hallelujah-Trail bzw. auf Deutsch als 40 Wagen Westwärts bekannt. Auch hier sind die Sprecher und der deutsche Text mehr auf den Punkt und die Stimmlagen der Sprecher entsprechen weit besser den dargestellten Rollen

Conan, the Barbarian - die Originalfassung ist nur als Lachnummer wegen Arnolds Akzent zu empfehlen, aber die deutsche Fassung bietet rollengemäße Sprecher und deutlich punktierteren Text.

Kim Possible - Hier sind die Originalsprecher zu "quietischig" und passen nach meinem Gefühl sowas von überhaupt nicht für die Rollen von KP oder Ron Stoppable. Die deutsche Fassung ist hingegen sprachlich ein Genuß.
 
Wobei man eigl. fast alle Schwarzenegger-Filme im Englischen... naja... beschmunzeln muss. Da klingen die deutschen Fassungen schon wesentlich weniger lächerlich.

Ich persönlich mag auch Jacksons Herr der Ringe Dreiteiler auf Deutsch eher als auf Englisch, einfach weil ich die Stimmen besser finde.

Ziemlich neutral stehe ich den Pirates of the Carribean Filmen gegenüber: Da ist die Deutsche Fassung nicht besser, aber meiner Meinung nach genau so gut geworden.


EKLATANT finde ich den Unterschied in Der Duft der Frauen vs. Scent of a Woman. Pachino spricht im Original viel zu monoton, abgefuckt und gelangweilt, während in der deutschen Synchro-Fassung sehr viel mehr Gefühl in der Stimme ist. Hervorragende Umsetzung!
 
Zu Conan muß ich allerdings beisteuern das er im Deutschen Sachen sagt die im Englischen... nun er spricht im Deutschen zumindest an einer Stelle an der er im O-Ton schweigt. Schon sehr seltsam. (Wenn ihm die Sklavin zugeführt wird sagt er im Deutschen "Hab keine Angst". Im O-Ton sagt er nichts. Gar nichts.)

Aber zurück zum Thema:
Gladiator. Weniger wegen den Stimmen, vielmehr weil im Deutschen die römischen Bezeichnungen für Titel und Ränge verwendet werden. Z.B. "Tribun" während man im Englischen "General" verwendet. Da ist das Deutsche einfach stimmiger.
 
Wayne's World.
Hat im deutschen eine sehr andere, aber keinesfalls schlechtere Qualität.
Hot Shots genauso
Aber das ist eh ein Merkmal der Komödien der späten 80er und frühen 90er. Die kamen einfach aus einer anderen Humortradition als die Übersetzer und Synchronsprecher. Dadurch wirkten sie im deutschen noch deutlich klamaukiger und weniger trocken als im Original. Insgesamt eben sehr anders. Aber nicht unbedingt besser oder schlechter.
 
Hab lestens mal die Originalstimme von Charlie Sheen in Two and a Half Men gehört. Da ist die deutsche Stimme aber wesentlich besser.
 
Meistens nehmen die Synchro-Sprecher ja auch nicht so viel Drogen und/oder saufen sich die Birne zu Matsch...
 
Habs zufällig gerade gestern gelesen:
Stanley Kubrick mochte die deutsche Stimme der Hauptfigur von Clockwork Orange lieber als die des Schauspielers - und hat den Synchronsprecher dann gleich noch für Jack Nicholson in Shining durchgesetzt.

Der deutsche Homer Simpson kommt (was ich so an youtube-Kommentaren gelesen hab) wohl in Amerika auch recht gut an. Find ich auch.
 
Auch wenn ich Buena Vista international nicht mag, weil sie uns die wundervollen alten Übersetzungen der Disneyfilme wegnehmen, sind die Disney Zeichentrick- bzw. Animationsfilme durch die Bank weg sehr gut synchronisiert. Mindestens gleichwertig mit den Originalen.
Für mich ist nur unverständlich, dass von Walt Disney persönlich abgesegnete Übersetzungen wie Schneewittchen oder Dumbo einfach neu gemacht wurden und diese gar nicht mehr erhältlich sind - nicht mal mehr auf den ziemlich überteuerten Sondereditionen.
 
[Trollmodus an] Weil Walt Disney ein böser Antisemit war und außerdem singen die da! [Trollmodus aus]

Wo die deutsche Synchrinisation noch deutlich besser ist, sind viele Bud Spencer und Terence Hill-Filme. Da haben die beiden Sprecher viele eigene Witze reingemacht, was unglaublich viel Charme hatte. Leider gibt es da das gleiche Problem wie bei den Disney Filmen: Sie wurden neu synchronisiert, aber ebenfalls leider deutlich schlechter als das "Original".
 
Was man NUR auf Deutsch schauen kann: "Die 2" (Original "The Persuaders") . - Durch die schräge Synchronisation wurde die Serie erst genießbar. Das Orignal ist leider wirklich SEHR lahmarschig und das Ansehen nicht wert. Erst die "sehr freie" Synchronisation macht die Serie sehenswert und einprägsam.
 
Die meisten bewusst in Erinnerung gebliebenen Vergleiche hat schon jemand genannt, passend zu "Die Zwei" könnte man auch einfach alle Roger Morre Filme sagen(der Synchronsprecher von Moore hatte da anscheinend recht oft Narrenfreiheit und einen echt skurrilen Sinn für Humor. So unpassend die Bemerkungen z.B. bei "Die Wildgänse kommen" sind, so passend sind sie für den Charakter).

Die deutsche Stimme von Bruce Willis finde ich besser, als das Original. Kann natürlich auch daran liegen, das ich die Originalstimme erst Jahre später kennengelernt habe.

Ein Käfig voller Helden ist auch lustiger, als Hogan's Heroes. Was natürlich vor allem an den Stimmen der deutschen Charaktere liegt:p


Relativ viele Animeserien sind in der englischen Synchro grausig, die japanischen Originale mit Untertiteln klingen mir auch meist zu "quietschig".
Meine, immer noch, Highlights in dem Bereich:
Plastic Little(SF mit reichlichem Fanservice) & Saber Rider(Christian Tramitz als Colt & Arne Elsholtz als Jesse Blue)
 
Ich kenne manche Synchronstimmen gar nicht mehr, weil ich seit Jahren fast nur O-Ton höre, das liegt aber auch daran, dass ich meist mit Leuten zusammen Filme schaue, die kein Deutsch sprechen.

Die einzigen Beispiele, die mir einfallen sind einerseits

Bud Spencer/Terence Hill Filme, die im Comedy-Synchro-Wahn der 60er/70er in der Synchronisation derart "verfälscht" wurden, dass sie auf Deutsch wesentlich witziger sind. Was ich mit verfälscht meine: In der deutschen Fassung sind oft Gags eingebaut, obwohl im Englischen gar nichts gesagt wird.

Ich habe mal im ICE im Bahn-Magazin "mobil" ein Interview mit Matt Groening gelesen, in dem er sagte, dass er die deutsche Stimme von Homer Simpson besser als die "Orginalstimme" findet...

Und mal etwas außerhalb des Filmbereichs: Tolkien soll die deutsche Version des Herrn der Ringe besser gefunden haben... der einzige Grund an den ich mich in dem Zusammenhang erinnere ist, dass er Deutsch als sprachlich präziser empfand.
 
Außer denb ereits genannten: der Großteil der Stimmen von Babylon 5 sind in Synchro "besser". Nicht alle mind that, aber viele.
 
Pinky & Brain: Brains deutsche Stimme ist viel besser - die kling nach verrücktem Wissenschaftler, während das Orignal eher nach britischen Snob klingt.
 
Das, was du "schon fast guter Ton" nennst, fällt mir immer mehr als eine der widerlichsten Trittbrettmissionierungen auf, die es so in den letzten Jahren gab. Bei so gut wie jeder Diskussion über einen Film, ein Buch, eine Serie oder ein Videospiel gibt es mittlerweile den obligatorischen Idioten, der unbedingt einwerfen muss, wie viel geiler alles in englisch ist und das man sich ja nicht mit klarem Verstand noch irgendetwas in deutsch ansehen kann. Das Beste ist dabei immer wieder, wenn sich dann herausstellt, dass die selbsternannten Experten den Film zur Hälfte nicht richtig verstanden haben, weil sie der Sprache wohl doch nicht so mächtig waren. So ein Scheiß aber auch.. na ja Hauptsache o-Ton.

Und bevor mir hier wieder einer vom "nur weil du kein englisch kannst!" erzählt wird. <- native speaker

Egal. Zum Thema:

Rom (HBO) - die Synchronstimmen passen wie die Faust aufs Auge, sind genauso gut gewählt wie die Schauspieler und der Englische / Schottische Akzent im O-Ton nimmt viel von der Gesamtimmersion raus, wie ich finde.

Und wenn schon Arnie genannt wurde, so gut wie jeder Film mit Sly Stallone, Jackie Chan, Jean-Claude Van Damn-kann-der-kein-englisch! und Steven Seagal ist im englischen Original auf die ein- oder andere Art eine Qual.

Und die meisten Hongkong-Streifen klingen für uns im Original meist auch nicht besonders ansprechend..
 
Das, was du "schon fast guter Ton" nennst, fällt mir immer mehr als eine der widerlichsten Trittbrettmissionierungen auf, die es so in den letzten Jahren gab. Bei so gut wie jeder Diskussion über einen Film, ein Buch, eine Serie oder ein Videospiel gibt es mittlerweile den obligatorischen Idioten, der unbedingt einwerfen muss, wie viel geiler alles in englisch ist und das man sich ja nicht mit klarem Verstand noch irgendetwas in deutsch ansehen kann. Das Beste ist dabei immer wieder, wenn sich dann herausstellt, dass die selbsternannten Experten den Film zur Hälfte nicht richtig verstanden haben, weil sie der Sprache wohl doch nicht so mächtig waren. So ein Scheiß aber auch.. na ja Hauptsache o-Ton.
Nur weil es idiotische Trittbrettfahrer gibt, heißt das aber noch lange nicht, dass die ganze Sache an sich weder Hand noch Fuß hat. Der O-Ton ist nunmal das "Original", während die synchronisierte Fassung eine Interpretation darstellt. Manchmal geht das gut, selten besser, oft schlecht. Gerade im Low-Budget Bereich der Videospiele ist die Qualität der Übersetzungen oft katastrophal und man kann oft anhand der sinnlosen Übersetzung rekonstruieren, was der liebe Übersetzer da nicht verstanden hatte.

Rom (HBO) - die Synchronstimmen passen wie die Faust aufs Auge, sind genauso gut gewählt wie die Schauspieler und der Englische / Schottische Akzent im O-Ton nimmt viel von der Gesamtimmersion raus, wie ich finde.
Mag sein. Aber auf dem anderen Ende der Englisch-Schottischen Medaille stehen die Filme in denen bewusst Schauspieler mit schottischem, englischem, australischem oder sonstwieeinem Akzent eine Rolle spielen und das geht in der Synchro entweder komplett verloren oder aus Cockney wird Sächsisch. Und DARAUF kann ich wirklich verzichten.
 
wie viel geiler alles in englisch ist

So manches Wortspiel, einiges an Wortwitz und viele Sprichworte lassen sich halt nicht so leicht eindeutschen. Würde man dabei mehr Sorgfalt walten lassen, wäre das vielleicht kein so großes Problem.

Das wesentliche Problem für mich sind meist allerdings weniger die eher uninspiriert eingedeutschten Dialoge, als vielmehr die Handvoll deutscher Standard-Synchronsprecher, denen es zu keinem Zeitpunkt gelingt, ernsthaft Emotionen zu transportieren. Stimmungen kommen im Original zumeist viel besser zur Geltung, als in der eher um klare Aussprache bemühten deutschen Synchro.

Ein krasses Beispiel: "My Name Is Earl". Hört Euch mal die Stimmen von Earl und Joy im Original an, das sind Stimmen mit Charakter. In der Synchro? Flachnasige (bzw. viel zu glatte) Stimmen ohne jeglichen Esprit.

Ein Beispiel für gelungene Synchro: Star Wars, genauer Darth Vader. Da hört sich die originale Stimme eher unsicher und manchmal geradezu brüchig an, während die deutsche die tiefe Überzeugung und Selbstsicherheit des dunklen Lords einfach trifft und widergibt.
 
So manches Wortspiel, einiges an Wortwitz und viele Sprichworte lassen sich halt nicht so leicht eindeutschen. Würde man dabei mehr Sorgfalt walten lassen, wäre das vielleicht kein so großes Problem.

Das wiegt sich damit auf, dass die "unglaublich klugen Wortspiele und der Wortwitz" aus dem Englischen oft durch eine ungetreue Übersetzung gerettet werden. Ich führe diese Glorifizierung des Originals hauptsächlich auf die Exotik des Unbekannten bzw. Fremderen hin, die durch ihre Abwechslung zur alltäglich verwendeten Sprache die Illusion erzeugt, besonders hervorzustechen. Dazu kommt meist eine Prise Profilierungsbedürfnis bei denen, die glauben, eine Sonderrolle einzunehmen, indem sie keine Synchros ansehen. Wie gesagt, ich kenne beide sprachlichen Seiten sehr gut und es ist in vielerlei Hinsicht oft gut, dass das Original verfälscht wird.

Das wesentliche Problem für mich sind meist allerdings weniger die eher uninspiriert eingedeutschten Dialoge, als vielmehr die Handvoll deutscher Standard-Synchronsprecher, denen es zu keinem Zeitpunkt gelingt, ernsthaft Emotionen zu transportieren. Stimmungen kommen im Original zumeist viel besser zur Geltung, als in der eher um klare Aussprache bemühten deutschen Synchro.

Das ist Schwachsinn. Mag ja sein, dass du persönlich nicht viel von Synchronisationen hältst, unsere Synchronsprecher hier in Deutschland sind aber weder nur eine Handvoll, noch unsinpiriert oder - wie du es hier implizierst - unprofessionell. Wie gesagt, wenn du wirklich unprofessionelle und monotone Synchronisationen hören möchtest, fahr in die US of A oder von mir aus auch in irgendein beliebiges, asiatisches Land (Osteuropa dürfte auch reichen).

Ich sag ja nicht per se was gegen o-Ton, wäre auch Schwachsinn, immer hin bin ich großteilig damit aufgewachsen. Aber eben auch mit den wirklich guten, professionellen und teilweise rettenden, deutschen Synchronisationen. Das die zusehends verteufelt werden ist ein Hype und ein Trend, der sich vor allem durch die pseudoelitäre Nerdkaste schiebt. Und jeder Tenor, in den zu viele Einstimmen, geht irgendwann einfach nur noch auf den Sack. Ein Kumpel von mir hats mal auf den Punkt gebracht

"There's nothin more ridiciolous than millions of germans celebrating our language more than theirs. No wonder their culture is dying." So wirds zumindest außerhalb von Germania gerne gesehen, wenn die da drüben unseren o-Ton Hype mitbekommen. Erstaunlicherweise regen sich viele aus meinem amerikanischen Bekanntenkreis gerade über das Gegenteil in ihrem Land auf, da die meisten Amis zu stur oder zu blöd sind, sich synchronisierte Filme anzusehen und deswegen jeder erfolgreiche, europäische Film für den amerikanischen Markt noch einmal neu gedreht werden muss (bestes Beispiel ist "The Girl with the Dragon Tattoo").
 
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