Wenn es universell ist, ist es schlecht?

AW: Wenn es universell ist, ist es schlecht?

Mhm kein Fluff?

Ich schmeiß hier mal "All Flesh must be eaten" rein.
Diese basiert auf den Unisystem, also welches auch in Witchcraft, Armageddon, Terra Primate und in einer Light-Version in Buffy, Angel, Army of Darkness und demnächst auch wohl in City of Heros verwendet wird.

All Flesh must be eaten ist ein Zombie-Rollenspiel, also im Stil von Dawn of the Dead, Night of the living Dead, 28 Days later usw. Es gibt Settingbücher für Honkong-Actionmovies, Western, Fantasy (Dungeons und Zombies. :D 8) ) im März erscheint All Tomorrows Zombies (Si-Fi) und im Juli "Thar be Zombies" (Piratensetting). All Flesh must be eaten verkauft sein "universelles" Regelsystem mit Zombies und das hat viel Fluff und ist kultig!
Nebenbei noch ein gutes System, kann also dem durchaus widersprechen, dass Universalsysteme nicht schmecken. Bei vielen stimmt es aber nicht bei allen.
 
AW: Wenn es universell ist, ist es schlecht?

Vielleicht muß man, auch zwischen "lose" gelieferten Universalsystemen und in Settings eingebaute Universalsysteme differenzieren?!?

Sicher BRP und dat storytellersystem sind ja auch Universallsysteme, aber irgendwie nimt man sie anders (positiver?) war, wenn sie (die Universalsysteme) in ein Setting integriert sind??
 
AW: Wenn es universell ist, ist es schlecht?

xorn schrieb:
Hatten wir das Thema nicht schon mal? Ah, ja hier! Auf der ersten Seite davon wurde IMHO schon fast alles, was es dazu zu sagen gibt, von Zornhau gesagt.
Nein, da ging es drum wann ein System universell ist, nicht warum alle universalsysteme - selbst welche die man nicht kennt - schlecht sind. (schon mit deinen 10000 wurf fertig?)

Also ich sehe immernoch einen unterschied zwischen einem Settingbezug im Regelsystem und Regeln mit denen das Setting spielbar ist. Was ihr meint sind Regeln mit denen das Setting gut spielbar ist. Nicht zu viele Regeln (4 Seiten sonderregeln für Laserwaffen braucht kein Fantasy-Setting) und nicht zu wenige (Vampirkräfte gibt es aber keine Regeln für). Sowas meint ihr doch oder? Denn einen wirklichen Settingbezug haben wenige.
 
AW: Wenn es universell ist, ist es schlecht?

URPG schrieb:
Nein, da ging es drum wann ein System universell ist, nicht warum alle universalsysteme - selbst welche die man nicht kennt - schlecht sind.
Gut dann lass mich da den wichtigsten Punkt des Threads darstellen: Kein System ist wirklich universell. Warum ist das wichtig für unseren "warum ist das schlecht"-thread? Weil sie eine Erwartungshaltung der Spieler aufbauen, die sie nicht erfüllen können und das ist es auch was UniversalSysteme ansich schlecht macht: Negative Erfahrungen die Spieler dabei gesammelt haben, als sie bemerkten das das gewählte UniRPG nicht für's Setting geeignet ist.

URPG schrieb:
(schon mit deinen 10000 wurf fertig?)
Wenn wir schon bei Beleidigungen angekommen sind: Als du mit deinem Statistikschein unter den besten 10% warst, waren 91 % schlechter als du, oder?

Was ihr meint sind Regeln mit denen das Setting gut spielbar ist. Nicht zu viele Regeln (4 Seiten sonderregeln für Laserwaffen braucht kein Fantasy-Setting) und nicht zu wenige (Vampirkräfte gibt es aber keine Regeln für). Sowas meint ihr doch oder?
Es geht nicht nur um gut spielbar (Ich kann auch GZSZ mit Gurps spielen, das System hindert mich daran keinesfalls), es geht darum das es zum Settin passt(Gurps unterstützt einen nunmal nicht dabei "GZSZ-Feeling" aufkommen zu lassen). Das alles hat auch nichts mit vielen Regeln oder wenigen Regeln zu tun. Es muss "passen".

Universalsysteme bieten einfach eine eigene Spielweise an, die nicht notwendigerweise zum Setting passt. Auch Gurps mit seinen Sonderregeln bietet immer nur eine Variation seiner eigenen Spielweise an und enttäuscht Spieler die dem Wörtchen "Universal" vertraut haben. Womit wir wieder am Anfang des ganzen währen...
 
AW: Wenn es universell ist, ist es schlecht?

91% ? wir waren doch nur 40 Leute!
(tut mir leid wenn dich zarte Seele sowas beleidigt, ich wollte eigentlich nur nachfragen wie es läuft)

Aber welches Rollenspiel unterstützt denn wirklich das Feeling der Sache? die lassen sich doch an einer Hand abzählen...
 
AW: Wenn es universell ist, ist es schlecht?

Ich kann auch die Anzahl meiner Finger an einer Hand abzählen, trotzdem sind mir diese Finger die liebsten :D
 
AW: Wenn es universell ist, ist es schlecht?

DAGEGEN hab ich ja auch nix gesagt... aber bei den meisten ist ein system so gut wie das andere
 
AW: Wenn es universell ist, ist es schlecht?

Nur weil ein System so schlecht ist wie hundert andere, ist es nicht besser. Di Logik ist doch einleuchtend? Ich habe nicht umsonst gesagt das Universalsysteme fade sind und seis weil die Assoziation zum Hintergrund fehlt.
 
AW: Wenn es universell ist, ist es schlecht?

URPG schrieb:
DAGEGEN hab ich ja auch nix gesagt... aber bei den meisten ist ein system so gut wie das andere

Großer Widerspruch von meiner Seite.
Klar, in vielen Fällen kann man das verwendete System gegen ein anderes austauschen, aber eben nicht gegen jedes andere.
Ich kann z.B. Feng Shui fast genauso gut mit Wushu-Regeln spielen, aber nicht mit SR-Regeln. Es geht einfach nicht.
 
AW: Wenn es universell ist, ist es schlecht?

Klar kannst du, die Frage ist wie es funktioniert...

Ich bekomme ja auch immer erzählt "System X ist nicht schlecht, das ist perfekt... nachdem ich 12 Hausregeln eingeführt habe und mir überlegt habe welche Regeln ich ignoriere"...
 
AW: Wenn es universell ist, ist es schlecht?

... und? Das zeigt doch nur, dass jeder seine eigenen Vorstellungen eines perfekten Regelwerkes hat. Wo ist da dann noch Raum für ein Universalsystem?
 
AW: Wenn es universell ist, ist es schlecht?

URPG schrieb:
tut mir leid wenn dich zarte Seele sowas beleidigt, ich wollte eigentlich nur nachfragen wie es läuft
Du kannst doch nicht so Naiv sein zu glauben das ich deinem Vorschlag aus dem anderen Thread Folge leisten würde? Tut mir leid, in der Annahme das du beim Thema Gesunder Menschenverstand kein Aussenstehender bist, konnte ich das nur als Beleidigung aufassen.
URPG schrieb:
Aber welches Rollenspiel unterstützt denn wirklich das Feeling der Sache? die lassen sich doch an einer Hand abzählen...
Ist wie schon gesagt kein gutes Argument("Nicht so schlecht wie hundert andere", bedeutet nicht das es gut ist).

Zum anderen lassen die sich nicht wirklich an einer Hand abzählen...(es sei denn deine Hand hat unnatürlich viele Finger).

Für deine Fingerzählung:
1) So ziemlich jedes Komplettsystem (Shadowrun, CP2020, selbst die ForgottenRealms mit den 3 Corebooks) zu dem es vorher kein definiertes Setting gab, und das sich darauf verlässt das Spieler während des Spielens herausfinden worum es geht(schlim genug). Hier erzeugen die Hintergrundfetzen und die Regeln zusammen erst das eigentliche Setting und das Feeling das damit einher geht. Die Frage "unterstützen die das Feeling" stellt sich eigentlich also gar nicht.
Die Frage könnte allehöchstens lauten "könnten sie das Feeling besser unterstützen", etwa wenn man das Gefühl hat das das System irgendwie wenig mit dem Hintergrund zu tun hat(so ein Gefühl habe ich bei Kult, da ist die "Mentale Balance" ein wirkliches Kernstück des ganzen, und der Rest ist irgendwie... unnütz.. geht IMHO am genialen Hintergrund vorbei).

2) Systeme zu bestehenden Settings. Da gibt es genug welche das ganze wirklich gut unterstützen: Amber, Dying Earth, Rune, darunter sogar einige Universalsysteme die auf's Setting angepasst worden sind (wie etwa Buffy(UniSys), Stormringer(BRP), Ghostdog(TriStat)).

3) Systeme zu bestimmten Genres: Diese können recht universell sein, der unterschied zu Gurps(das ja wirklich kramphaft alles können will) besteht aber darin das sie einen Fokus haben und diesem einige Zugeständnisse machen. So könnte man das System von WuShu für potenziell alles einsetzten, aber sein Fokus und sein Spielspaß liegen nunmal bei Hon-Kong-Action-One-Shots. Das Fördert es und für viel anderes will es auch nicht gebraucht werden.
 
AW: Wenn es universell ist, ist es schlecht?

Agroschim schrieb:
Wo ist da dann noch Raum für ein Universalsystem?
Eigene Settings? Eigene Welten,...

Du siehst ein Film denkst,. man-o-man genau in DIESER Welt will ich auch mal spielen,..

Möglichkeit a) Du hast ein ähnliches Setting und spielst es,.. immer mit diesem komischen nachgeschmack das es doch nicht das gleiche ist

Möglichkeit b) Wie a) nur kaufst du dir für gutes und teueres Geld ein ähnlich klingendes Setting nur um dann festzustellen das es doch kein spass macht

Möglichkeit c) Universalsystem, kaum vorbelastung durch vorherige dinge. Man kauft es einmal und kann (soweit ich urpg verstanden habe) alles spielen was du willst. (wobei man urpg nichtmal kaufen muss)

Wer sagt den das ich plötzlich mit Urpg DSA spielen will,. oder shadowrun, oder Mage o. Vampire mit Gurps,,... niemand

Aber wer gibt mir die Gelegenheit Resident Evil zu zocken. Oder Badman oder Spiderman oder Superman oder Clever&Smart,..vieleicht auch mal eine Runde Lucky Luke.

Für einen One Shot reicht mir erstmal ein Universeles System,..schauen ob die Gruppe überhaupt so ein setting überhaupt mag und wenn sie dann ja sagen,. dann kan man wählen ob das Uni system den Zweck erfüllt oder man doch die 35 Euro ausgibt für ein grundbuch
 
AW: Wenn es universell ist, ist es schlecht?

Ace_van_Acer schrieb:
Du siehst ein Film denkst,. man-o-man genau in DIESER Welt will ich auch mal spielen,..

Da es sehr unwarscheinlich ist, egal wie abgedreht deine Phantasie is, dass noch nie jemand ein Setting in die Richtung gehend geschreiben hat. Nehme ich mir einfach ein Rollenspiel mit ähnlichem Feeling. Dein Einwand das es nicht das selbe ist, gilt auch für universal RPGs. Wie schon oft in diesem Thread erwähnt, Regeln machen einen großen Teil der Stimmung aus, ob du willst oder nicht.
 
AW: Wenn es universell ist, ist es schlecht?

Agroschim schrieb:
Wie schon oft in diesem Thread erwähnt, Regeln machen einen großen Teil der Stimmung aus, ob du willst oder nicht.
Richtig aber für den Anfang reichts doch :)

Aber ich finde Universelle Rollenspiele wo bekannt ist das man alles machen kann lösst man sich schneller von einem Setting als von anderen.

bsp. Würde ich jetzt anfangen mit dem Earthdawn system DSA zu spielen würde trozdem in mir der Earthdawner wieder hochkommen,... umgekehrt genaudas selbe. Und so stell ich es mir auch vor, woher dieser schlechte Geschmack kommen mag. Man verbindet das System mit dem Setting

Universelle Systeme sind meiner meinung nach da etwas "weniger vorbelastet".
 
AW: Wenn es universell ist, ist es schlecht?

URPG schrieb:
Klar kannst du, die Frage ist wie es funktioniert...

Ich bekomme ja auch immer erzählt "System X ist nicht schlecht, das ist perfekt... nachdem ich 12 Hausregeln eingeführt habe und mir überlegt habe welche Regeln ich ignoriere"...

Du sprichst mit dem, der bisher alle Systeme, die er leitet, "by the book" und ohne Hausregeln leitet. :)
Das können meiner Meinung nach nur maßgeschneiderte Spezialsysteme leisten, einfach, weil sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können.
Bei einem System, das alles abdecken will, muss ich als SL zwangsläufig im Vorfeld entscheiden, welche Regeln ich brauche, welche ich wegwerfen kann und welche angepasst werden müssen. Denn auch die Entscheidung, gewisse Regeln zu ignorieren, ist eine Hausregel.
Und das Ganze ist immer mit der Gefahr verbunden, dass ich irgend eine Querverbindung übersehe oder einen vom Designer gewünschten Nebeneffekt vernichte; von Auswirkungen auf das "Spielgleichgewicht" mal völlig abgesehen.
Das ist jetzt nicht zwangsläufig schlecht.
Ich kenne SLs, für die ist es wesentlicher Bestandteil des Rollenspiels, laufend an den Regeln zu feilen. Nur meine Sache ist es halt nicht. Ich bin da eher Konsument und will ein Regelsystem, das das, was es verspricht, auch hält, und zwar ohne dass ich erst langwierig Feintuning betreiben muss.
 
AW: Wenn es universell ist, ist es schlecht?

Universalsystem ist nicht gleich Universalsystem.

Universalsysteme die versuchen eierlegende Wollmilchsäue zu sein die es gleichzeitig ermöglichen cinematisch, "realistisch", heldig, finster, narrativistisch, taktisch und was-weiß-ich zu sein enden im Regelfall in einem großen Haufen nicht zusammenpassender Optionalregeln und können gar nichts richtig. GURPS ist hier wohl das große abschreckende Beispiel.

Dann gibt es noch Spiele die sich auf einen bestimmten Spielstil fokussieren und diesen mit verschiedenen Settings ermöglichen. Diese Spiele sind häufig gut, wenn sie diesen Spielstil auch wirklich unterstützen, und haben durch ihre Flexibilität in Bezug auf das Setting einen Pluspunkt der sie anders - nicht besser, nicht schlechter - als settinggebundene Spiele macht. Gute Beispiele wären hier Wushu und Risus, auf Klassikerseite auch BRP und Interlock.

Dann müssten natürlich noch die ganzen No-Myth-Spiele erwähnt werden die in den letzten Jahren auf Forge aufgekommen sind, bei denen es egal ist ob das Setting nun Cyberpunk, Western oder der Musikantenstadl ist, da sich das Spiel auf einen zentralen Konflikt konzentriert und abseits der Abwicklung dieses Konflikts wenig bis gar nichts kann. Sorcerer wäre da wohl das bekannteste Beispiel.

Letztere beide Typen von Universalsystemen spiele ich recht gern, während ich ersteren Typ nicht mal mit einer 10-Fußstange anfassen würde.
 
Zurück
Oben Unten