Was zahlt Johnson denn so?

AW: Was zahlt Johnson denn so?

350.000 ist in jedem Fall zu viel (was soll die Schamane eigentlich mit der Kohle?)
Alleine schon in Sachen Foki und Bioware (Schmerzeditoren und so was sind sehr nützlich für Erwachte) kann man 350k schnell verbraten.

Bei weitem nicht jeder Schamane ist ein für die Bäume singender Asket der nur mit Lendenschurz und Survivalkit ausgerüstet im Wald ausharrt. Gerade unter Shadowrunnern sollte das eher die Ausnahme sein, deren Grund um auf Runs zu gehen ist schließlich Geld zu verdienen.
 
AW: Was zahlt Johnson denn so?

Ich meine... wer hat KEINE guhle im Keller und Höllenhunde vor der Tür? Die sind echt praktisch! High-End sicherheit für lau ;)

Der Schmerzeditor ist den Punkt magie nicht wert, aber bau mal nen Traumadämpfer ein *fg*
 
AW: Was zahlt Johnson denn so?

Bedenkt man noch die neuen Spielzeuge, die mit Augmentation gekommen sind und mit Arsenal und Unwired noch kommen werden, wäre es auch Nuynen-süchtigen Charakteren (und damit auch ihren Spielern) wie Samurais unfair gegenüber, die Bezahlung künstlich so niedrig zu halten, so daß sie nie mit den neuen Spielzeugen spielen können.

Der Schmerzeditor ist den Punkt magie nicht wert, aber bau mal nen Traumadämpfer ein *fg*

Besser: Cyberaugen, Skillwire, Platelet Factories und Traumadämpfer.

SYL
 
AW: Was zahlt Johnson denn so?

Bedenkt man noch die neuen Spielzeuge, die mit Augmentation gekommen sind und mit Arsenal und Unwired noch kommen werden, wäre es auch Nuynen-süchtigen Charakteren (und damit auch ihren Spielern) wie Samurais unfair gegenüber, die Bezahlung künstlich so niedrig zu halten, so daß sie nie mit den neuen Spielzeugen spielen können.

Das ist wieder der alte Fehler. :p

mfG
bca
 
AW: Was zahlt Johnson denn so?

Bedenkt man noch die neuen Spielzeuge, die mit Augmentation gekommen sind und mit Arsenal und Unwired noch kommen werden, wäre es auch Nuynen-süchtigen Charakteren (und damit auch ihren Spielern) wie Samurais unfair gegenüber, die Bezahlung künstlich so niedrig zu halten, so daß sie nie mit den neuen Spielzeugen spielen können.

Dann Leichenfledderei??
 
AW: Was zahlt Johnson denn so?

Ich denke eigentlich sollte das, was ich als "alten Fehler" tituliert habe, den meisten Shadowrunspielern, gerade den im Internet aktiven, vertraut sein, und zwar aus der Charaktererschaffung (beziehungsweise Diskussionen darüber).
Dort lautet ja eine (die! ?) klassische Frage: "Woher hat denn dein Charakter das Geld für die ganze Cyberware gehabt?". Und die klassische Antwort, bei der - so wenigstens meine Erfahrung - sogar so etwas wie ein gewisser Konsens besteht ist natürlich: "Na, das Geld hat er ja nie wirklich gehabt, die Cyberware hat er halt wo anders her."
Dieses (akzeptierte!) Erklärungsmodell funktioniert aber nicht nur während der Charaktererschaffung, sondern auch im Spiel. Eine hohe Bezahlung/viel Geld ist eben nicht notwendige Vorraussetzung um einen Charakter mit neuer Cyberware (oder allgemeiner Ausrüstung) auszustatten. Und das zu verneinen ist genau der Fehler von dem ich spreche.

Man kann da sogar noch ein wenig weiter gehen, und beginnen Kritik am Aufbau des Systems zu üben. Cyberware ist ein Teil der Charakterentwicklung, so wie Attribute, Fertigkeiten, oder Initiation. (Man könnte das noch mehr aufweiten und sagen jede Ausrüstung sei Charakterentwicklungsoption, aber Implantate, die nicht nur vergleichsweise permanent sind, sondern eben auch direkt und massiv in die eigentlich ausrüstungsunabhängigen Werte des Charakters eingreifen können, verdienen hier durchaus einen Sonderstatus.) Wertetechnische Charakterentwicklung aber sollte sich losgelöst von den Vorgängen innerhalb der Spielwelt betrachten lassen. Da die (meisten) Steigerungsoptionen mit einer abstrakten, nur auf Regelebene existiereden "Outgame Währung" beglichen werden ist wäre dies ja auch beinahe gegeben. Aber über die Ankopplung eines Teils (Cyberware) der Entwicklungsmöglichkeiten an eine Ingame Währung wird dies nicht mehr gewährleistet.
Das ist ein wenig der Blick von aussen, auf das bereits zuvor Gesagte. Auch bei den bekannten Charaktererschaffungsdiskussionen geht es ja darum, dass eine Figur einerseits bestimmte Werte (geliefert durch Cyberware) haben soll, andererseits aber auch andere Regel- und/oder Hintergrundelemente angestrebt werden, die sich nicht mit dem eigentlich nötigen Reichtum vereinbaren lassen. Die bekannte Lösung besteht darin beides voneinander abzukoppeln, und die Werte eben nicht als Resultat eines unerwünschten Reichtums aufzufassen. Gegebenenfalls wird darüber noch das Deckmäntelchen einer (Pseudo)begründung gebreitet, um die Suspension of Disbelief nicht übermäßig zu strapazieren.

(Auch für die von mir bevorzugte Sicht- und Spielweise sind das wichtige Überlegungen. Denn auf dieser Basis ist es eben kein Problem, dass einerseits Shadowrunner niedrig bezahlt werden und arm sind, das ist Hintergrund und Stimmungselement, andererseits eine Charakterentwicklung in voller Breite, und damit auch durch Cyberware, möglich bleibt.)

Sonntag.

mfG
bca
 
AW: Was zahlt Johnson denn so?

Banales Beispiel: Ein Runner - immerhin ein Berufsverbrecher - trägt nicht brav sein Geld zur Bank, bis er 100k für einen Reboo zusammen hat, sondern überfällt eine Cyberklinik, kleut das Ding und ölässt es sich vom Straßendoc einsetzten.
 
AW: Was zahlt Johnson denn so?

Es ist im Gegenzug aber anzuzweifeln, daß ein Spielleiter, der nur bereit ist, den Charakteren einen Hungerlohn zu zahlen, weil "SR4 ja Streetlevel ist", andererseits aber keine Probleme damit haben soll, wenn die Charaktere mal kurz eine Million Nuyen klauen gehen für private Zwecke. Wir erinnern uns an zahlreiche Diskussionen zum Thema "Komisch, wenn die Runner etwas privat machen, dann gibts Lone Star Hölle, aber wenn die Runner etwas für den Johnson machen, interessiert das keinen Cop"?

Oder andersrum: die meisten Spielleiter stellen eine bestimmtes Ressourcenhöhe zur Verfügung, egal ob es bares Geld, geklaute Ausrüstung oder eingeforderte Gefallen sind. Jemand, der für einen Hungerlohn einen Schnapsladen überfällt und dies als Shadowrun bezeichnet, wird wohl kaum einen Spielleiter haben, der andererseits mal kurz einen MbW2-Beta spendiert, weil es vom Laster viel.

Und darum geht es: Augmentation ist dermassen teuer, wenn ein Straßensamurai sich verbessern möchte (und zwar im gleichen Maßstab wie es ein Hacker mit einem neuen Programm oder ein Magier mit einem neuen Zauberspruch tun kann), daß das Ressourcenniveau von "Straßenniveau" auf "keine Ahnung, was es ist, aber garantiert kein Straßenniveau mehr" angehoben werden muß, egal ob das Gefallen, undichte Laster oder flüssige Knete ist.

Im Grundregelwerk bekommt eine Runnergruppe für eine Extraktion 25k Nuyen, ich nehme an als Gruppenbezahlung. Das sind 5 bis 6k pro Kopf. Da wird ein Samurai nicht wirklich Spaß am Spiel haben, wenn sich andere Erwerbsmaßnahmen auf ähnlichem Niveau befinden. Abgesehen vom Problem, daß es irgendwann zu Unstimmigkeiten in der Gruppe (oder Spielleiter) führen kann, wenn andere Charaktere ausreichend Geld haben, aber ständig dem Straßensamurai bei Einkaufsstunts helfen sollen. Ab und zu, auch als Run-Idee? Kein Thema, das ist sogar eine erstklassige Idee. Aber wir reden dann langfristig von Dutzenden von Runs, die sich nur um den Samurai drehen.

SYL
 
AW: Was zahlt Johnson denn so?

(Und jetzt weisst du, warum ich damals vor Erscheinen der aktuellen Edition so dafür gebetet habe ein abstraktes Ressourcensystem zu bekommen. :p ;))

mfG
bca
 
AW: Was zahlt Johnson denn so?

Und jetzt weißt Du, daß Deine Gebete unerhöhrt gelieben sind. Dazu ist SR viel zu sehr im Crunch verhaftet, als daß WoD- oder Feng Shui da eine Chance hätten.

Die Spieler *wollen* einfach Zaster sehen. Die *wollen* sich einfach an 130540¥ auf ihrem Charakterblatt erfreuen. Ressourcenniveau 4 ist ... langweilig für Runner.
 
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