Was ist für euch vulgär?

Stayka schrieb:
Bb, Stayka (die den ganzen Paradox-Kram immer Pi mal Daumen handhabt und natürlich wie es am besten paßt)
Normale Leute??? Ich würde eher sagen, dass das die verdammte SL-Keule ist, bei der sich Spieler auf gar nichts mehr verlassen können - frei nach dem Motto: Der Effekt passt mir (nicht!), also gibts 'Dox. Ich kenne Spielleiter, die aus weit weniger guten Gründen an den Ohren aufgehängt wurden.
 
Bislang hatte ich das Problem noch nicht. Aber das liegt vermutlich auch daran, daß ich mich bemühe, allen gegenüber fair zu sein - und außerdem habe ich keinen Gefallen daran, Spieler zu quälen. Ich will, daß möglichst alle Spaß am Spiel haben.

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Stayka
 
Shub-Schumann schrieb:
Normale Leute??? Ich würde eher sagen, dass das die verdammte SL-Keule ist, bei der sich Spieler auf gar nichts mehr verlassen können.

Da freut man sich dann doch über den tollen Kern-1-Effekt "Vulgarität abschätzen".
 
*g* "Attention, you are about to violate standard reality!" (oder wie das bei diesen netten Devices der Voiders hieß :D )
 
Sorry Freunde, aber meiner Meinung nach nimmt man den Spielern Handlungsmöglichkeiten, wenn man an Stellen wie den Paradox-Regeln Hard Rules zugunsten des berühmten Gamemasters-Fiat aufweicht. Konsequent zuende gedacht kommt dabei doch nur folgendes raus: Die Spieler tun, was der SL in der gegebenen Situation für passend hält - da kann man sich auch gleich ein Märchen vorlesen lassen. Magie ist ein so zentraler Bestandteil des Spiels Mage, dass Spieler meiner Meinung nach genau abschätzen können müssen, was eine bestimmte Manipulation auslösen kann, sonst übergeben sie die definierendsten Eigenschaften ihres Charakters direkt an den SL.
 
Sorry, in meinen Sessions gibt es keine Hard Rules, weil für mich Storytelling ein gemeinsames Erzählen und Erleben einer Story ist. Im Idealfall besteht meine ganze Gruppe aus STs (wie meine Online-Runden eben), die dann alle etwas einbringen und das meiste ohnehin eigenverantwortlich abhandeln.

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Stayka
 
Nur was bei dir funktioniert muss nicht für andere gelten.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, das ein Minimum an Regeln meiner Gruppe eher gut getan hat, auch wenn wir jetzt nicht jedes bisschen ausgewürfelt haben.
 
Ich halte mich eigentlich weniger an die Regeln aus einer Spezifischen Edition da wir mit einem Regelmischmasch aus allen 3 anfangen mußten da wir zuerst nur erweiteungs Bände hatten und dann das Grundbuch (fragt lieber nicht warum). Ich habe das mit Paradox so gehandhabt das es sich entläd wenn es passend ist. Wenn jemand einen Magiewurf Patzt ist z.B einer dieser Fälle aber auch andere Situationen wo es kooinzident ist das dem Charakter was "blödes" passiert (außer bei richtig üblen Entladungen). Auf die Art und Weise hat sich bei den Spielern so etwas wie Spannung aufgebaut wann das Dox' sie wohl erwischen würde und kahmen schon manchmal ins schwitzen wenn lange nichts passiert ist, aber das hatte dem Spaß und der Stimmung nichts abgetragen. (Ansonsten fände ich es auch schwierig Dinge wie Quiets und Paradox-Realms als Spielleiter zu planen)
Aber diese Methodik mag nicht Jedermans Geschmack (ob Spieler oder Spielleiter) sein. Mitlerweile bin ich aber dazu übergegangen in etwa 10% Chance je 5 Punkte Dox' Regel aus Sorcerer's Crusade zu benutzen da ich Entladungen meistens geschehen ließ wenn den Chrar's eh was blödes passieren sollte (Patzer etc.) und so sie eigentlich eher nur Paradox Entladungen bei Partzern bekommen haben und sonst nichts (Der Patzer selbst sollte ja ärgern).
 
Stayka schrieb:
... weil für mich Storytelling ein gemeinsames Erzählen und Erleben einer Story ist.
Was natürlich nur mit Hard Rules geht, da sonst nicht alle an der Story mitarbeiten, sondern die Spieler zur (verschleierten) Passivität verurteilte Zuschauer des allmächtigen, -wissenden SL werden. Aktiv mitarbeiten kann man nämlich nur dann, wenn man eine gewisse Planungsicherheit genießt. Dass Regeln imer gleich funktionieren gehört zu dieser Planungssicherheit. Ums mal auf die Spitze zu treiben:

SC: "Ich kletter den Felsen hoch."
SL: "Schaffst du nicht."
SC: "Der Beschreibung nach ist der aber viel leichter zu erklettern als der Gletscher vom letzen mal, außerdem habe ich Athletics 5 ..."
SL: "Passt aber noch nicht ins Konzept!"
SC: "Gut, ich feil' mir die Fingernägel und warte das du mir erzählst, wie mein Charachter das Abenteuer löst."

Ich glaube, das illustriert anschaulich, warum ich der Meinung bin, dass Spieler sich auf Regeln verlassen können müssen. Und natürlich glaube ich nicht, dass Stayka SO was machen würde.
 
Hm... Ich denke, bei mir funktioniert es deshalb, weil ich generell nur eine grobe Idee von meiner Story habe und deshalb eigentlich alles einbauen kann, was die Spieler vorhaben. Warum soll ich irgendetwas mißlingen lassen, weil es mir nicht in den Plan paßt? Ich ändere einfach den Plan, und damit haben alle Spieler die größtmögliche Gestaltungsfreiheit sowohl ihrer Figuren als auch der Dinge, die sie machen wollen.

Ich vermute, das kommt daher, daß ich eigentlich am liebsten Stories mit einer Freundin schreibe, wo wir selber gar keine Regeln haben und keiner weiß, was der andere als nächstes schreibt - aber es wird trotzdem eine schlüssige Story, weil wir flexibel genug sind, alles zu integrieren. Ich verstehe Storytelling im RPG genauso.

Natürlich geht das nur, wenn man den Spielern vertrauen kann, die dadurch gegebenen Freiheiten nicht zu mißbrauchen, aber bis auf eine Spielerin*) habe ich da keine Probleme, da alle anderen selber eben STs sind und daher sich selber Grenzen auferlegen. Ich lasse auch üblicherweise alles an Charkonzepten zu - ich kriege das schon irgendwie unter. Das wichtigste ist, daß alle am Schluß Spaß gehabt haben. Ob die Story so aussieht, wie mein Grobkonzept am Anfang oder etwas ganz anderes wird, ist mir dabei eigentlich egal. Man könnte sagen, ich vertrete ein deontologisches Konzept und kein teleologisches ^_^

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Stayka

*) Besagte Spielerin bringt aber *alle* STs bei uns regelmäßig auf die Palme wegen grobem MinMaxing, PG und OOC-Info-Übernahme etc. Irgendwann sollten wir mal den IRC-Server wechseln und "vergessen", ihr zu sagen, wo wir hingehen -_-
 
ich glaub, mir würde spielen sowohl bei shubbi als auch bei stayka spass machen ;)

grundsätzlich denke ich, wenn einem gerade kein guter stimmiger dox-effeckt einfällt, soll man es halt lassen, so nervig wunden zu verteilen ist absolut unter nem niveau von magus. was hat das mit der kraft des konsensus zu tun, der sich wiederstrebend gegen veränderungen verhält?
nüx.
also, wenn ein feuerball eine explodierende gasleitung zur folge hat, gut, aber, wenn ein unsichtbarkeitszauber plötzlich neonfarbige haare wachsen lässt, oder blut spücken muss (schaden eben), doof.
inwiefern sollte es den konsensus nutzen, wenn die person noch mehr aufällt? klar sollte dox unberechenbar sein, aber nicht sinnlos (dox hat ja einen "sinn"). wenn einem zu einer bestimmten situation nix vernünftiges einfällt lässt man es halt...
 
Shub-Schumann schrieb:
Normale Leute??? Ich würde eher sagen, dass das die verdammte SL-Keule ist, bei der sich Spieler auf gar nichts mehr verlassen können - frei nach dem Motto: Der Effekt passt mir (nicht!), also gibts 'Dox. Ich kenne Spielleiter, die aus weit weniger guten Gründen an den Ohren aufgehängt wurden.
Immer schön locker bleiben und nicht alles so wortwörtlich nehmen.
Zum einen bezog sich mein Kommentar auf die Wahrscheinlichkeitsbestimmung der Paradox accumulation, da ich bei solchen Sachen wesentlich lieber auf Bauchgefühl setze als auf unnötige beschränkende Regeln. Die Beschreibung:
Now, Paradox rips through the mage almost immediately after it is accumulated. When Paradox energies do accumulate, the effects that release later tend to be more permanent than in previous times.
finde ich absolut ausreichend und alles was nach geschoben wurde (ca. 10% usw.) ist überflüssig wie ein Kropf. Als SL wird man am besten wissen, was gerade angebracht ist und ausserdem machen solche Regeln Paradox für meinen Geschmack einfach zu berechenbar.
Staykas Antwort sah ich als Kommentar auf die 4-5 vorhergehen Beiträge.

Zum anderen vertrete ich die Meinung, dass Regeln augenblicklich ignorieren sollte, wenn sie nicht zur Situation passen. Egal wie schlüssig sie in sich sind. Um noch mal mein Bespiel mit dem alten Astra und der Mutter aufzugreifen:
Mutter fährt mit Kind einkaufen. Während sie shoppen ist, bricht auf dem Parkplatz ein Kampf zwischen Spielern und wem auch immer los. Spieler 1 möchte den Astra explodieren lassen, um den Gegner kalt zu machen. Regeltechnisch kein Problem: Die Mutter könnte schließlich Schizzo sein, heimlich Bomben basteln und sie dann mit dem Kind spazieren fahren oder einem Spieler oder Gegner fällt zufällig eine Bombe aus der Tasche rollt unters Auto und wird dann zufällig von einer Kugel getroffen oder was auch immer.
Auch wenn es regeltechnisch möglich ist, halte ich es für eine selten dämliche und zu sehr konstruierte Idee.
Es macht einfach keinen Spaß. Wenn Spieler 1 die Karre in die Luft fliegen lassen will, soll er es machen. Als SL würde ich ihm einen kleinen Hinweiß auf die Konsequenzen geben und dann kann er gerne loslegen.

Was die Willkürentscheidungen anbelagt, gibt es eine ganz einfache Möglichkeit:
Man nimmt nur Spieler mit in seine Gruppe auf, die erwachsen genug sind ihre Vorstellungen vor Spielbeginn klar mitteilen können und Kritik nach dem Spiel objektiv äussern können. Wenn man sich vorher zusammen setzt und grob abspricht wohin die Reise gehen soll, sind auch Bauchentscheidungen des SLs nachvollziehbar. Weder SL noch Spieler befinden sich in einem Vakuum - jeder ist schließlich auf input von den anderen angewiesen.
Den Vorwurf der Willkür musste ich mir, trotz eher "bauchorientierter" Entscheidungsfindung ziemlich selten gefallen lassen.
Und irren kann sich jeder mal.
 
Auch wenn die Diskussion hier sich während meiner längeren Abwesenheit mitlerweile anderen Gebieten zugewendet hat, möchte ich dennoch einige Sachen hinzufügen Ich mach das mal ohne Zitate weil die entsprechenden Beiträge sich über mehrere Seiten verteilen.
Ich möchte nicht auf alles antworten, was angesprochen wurde, das würde zuweitgehen. Gewisse Missverständnisse nehme ich auch auf meine Kappe, da es eigentlich voraussehbar hätte sein müssen, dass für Leute, die nur eine Gangart kennen ein Wechsel im Ironielevel (auch gekennzeichnet durch ein :prof: )nicht wahrnehmbar sein kann. (Von Shadowrun lernen, heißt übrigens siegen lernen. Tolle Idee, anstatt W6 W10 zu nehmen.)
Es geht mir, wie ich schon häufiger gesagt habe, nicht um eine gleichgeschaltete Spielwelt, sondern um ein für die Spieler verständliches, widerspruchsfreies und praktikables Spielsystem. Gewisse Dinge halte ich in dieser Hinsicht nicht für handhabbar. Wenn es als Erzählelement passend ist, kann durchaus viel mehr verwendet werden. Ich gebe zu, dass die Beschränkung auf humorige EInlagen etwas zu eng war.
Shub, deine polemischen Fähigkeiten (= Äusserungen teilweise zu ignorieren und durch ungeeignete Beispiele zu verstellen )sind wirklich gut. Aber dir dürfte aufgefallen sein, dass ich ausdrücklich gesagt habe, dass Vulgarität oder Koinzendalität nichts mit der Anzahl der verlangten Erfolge zu tun haben. Es geht nicht um: ein bisschen vulgär, dann weniger Erfolge. Ich vertete ja, wie dir aufgefallen sein könnte, eine recht strenge Ansicht darüber, was koinzendental ist.(Ein Blitzschlag auch aus heiterem Himmel
könnte übrigens koinzendental sein, ein Finger Gottes, dem er entspringt ist es sicher nicht, auch wenn noch soviele Gläubige sich versammeln). Die Handhabung über Erfolge soll Belohnung für Spieler sein, die sich mit der Beschreibung der Effekte etwas Mühe geben, z.B. indem sie (durchaus örtliche) Mythic Threads nutzen, pseudowissenschaftliche Erklärungen
geben oder für Spirit-Magie an anderweltliche Orte gehen (Friedhöfe, Kreuzungen, usw.) Das wiederholen deiner Einschätzung, dass das lokale Paradigma von den "Anwesenden" - scheinbar gut demokratisch per Mehrheitsabstimmung- abhängt, ändert auch nichts daran, das du noch nichts auf meine Einschätzung erwiedert hast, in der heutigen Welt -sorry, in einer Welt, die der unseren in manchen Hinsichten ähnlich ist- könne prinzipiell jeder als Beobachter anwesend sein. Zu sagen, dass nur die
zählen, die wirklich da sind, halte ich für inkonsistent mit den Regeln, da in Abwesenheit aller Beobachter dann alles koinzendental sein müsste. Ich gebe zu, wenn man Sesshaftigkeit und Trägheit als Parameter hinzunimmt, wirds etwas plausibler. (Ab welcher Wohnzeit hat man denn Paradigmenstimmrecht?). Wie du schon sagst, aus diesen Gründen keine Sprunghaftigkeit in den Paradigmen, aber eben nicht nur Zeitlich, sondern auch räumlich. Dazu muss man gar nicht die Möglichkeit akzeptieren, dass jeder Mensch Teilnehmer an den entsprechenden Ereignissen sein könnte, sondern bloß, dass es auch Nachbarn im nächsten Dorf gibt, die vielleicht mal vorbeischauen. Deshalb keine irdischen Lokalitäten mit stark (überlies das "stark" bitte nicht, das läßt "etwas" noch zu) unterschiedenen Paradigmen.

Die hier häufiger erwähnten Schwierigkeiten mit dem Status der hypothetischen Beobachter würde bei meinem Vorschlag der Einschätzung von Vulgarität mit/ohne Beobachtung wegfallen. Was ist, wenn es eine automatische Videoaufzeichnung gibt? SChaut ein Schläfer die sich mal an? Ist der Effekt dann ohne Beobachter, wenn er gewirkt wird, und wird beobachtet, wenn jemand später das Band sieht? Wie ist das dann mit der Schwierigkeit des Effektwurfes, wenn sich im nachhinein der Status der Magie ändern kann, je nachdem wer zuguckt ? Wenn ein Gegenstand aus dem nichts (aber verdeckt durch eine Tasche) hervorgeholt wird, in die niemand geguckt hat, soll das koinzendental sein (er könnte ja in der Tasche gewesen sein)? Was ist, wenn ein Technomancer mit temporaler Analyse beweist, dass der Gegenstand vorher nicht in der Tasche gewesen sein kann (nun gut, das ist ein erwachter Beobachter, aber vulgär ist das doch trotzdem)? Shub sagt, der Gegenstand sei "nach" dem Wirken der Magie dann schon immer dagewesen. Ich habe mir ja leider die Möglichkeit verbaut, durch einfache Matter2 Prime2 Magie die Vergangenheit zu ändern. Bei dir Schub, kann man wohl Erstickte wieder zum Leben erwecken, indem man vor der Autopsie Sauerstoff in die Lungen zaubert. Kann keiner gesehen haben, ist also koinzendental. Der muss dann ja wohl auch die ganze Zeit vorher dagewesen sein, also ist der arme Mensch gar nicht erstickt. Naja, ist jetzt kein wirklich wasserdichtes Beispiel. Aber ich möchte meine Zeit auch nicht damit verbringen, mir für diese schon absurde Vorstellung zeitlich rückwirkender Erschaffung ein noch absurderes Beispiel
auszudenken-wenns jemand tun will, mir scheinen Verschüttete vielversprechend, wenn auch geschmacklos zu sein. Ich möchte zumindest nicht bei jedem Magiewurf das Risiko einer nicht endenden kasuistischen Abwägung auf mich nehmen, nicht, weil ich da zu phantasielos wäre, mir andere Möglichkeiten einer Metaphysik vorzustellen, sondern weils einfach den Spielfluss stört.

Wenn man die wesentliche Ähnlichkeit der erdgebundenen Paradigmen akzeptieren kann, dan vieleicht auch den Vorschlag, dass ein Effekt koinzendental ist, wenn er prinzipiell durch einen Fertigkeitenwurf+Glück zustandekommen kann. Das kann man etwas weiter fassen, um Entropyeffekte einzubeziehen: Ein Haus könnte zufällig zusammenfallen, wenn man mit Wahrnehmung+Handwerk eine verostete Stelle in einem tragenden Element finden kann, ein Mensch kann einen Herzkasper bekommen, wenn ein Arzt (Int+Medicine) das für möglich halten kann, also vermutlich jeder. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass dies eine gute, für
alle SPieler durchschaubare Richtlinie dafür ist, was möglich=koinzendental sein könnte, und was deutlich unmöglich ist. Entropy ist, wie immer, etwas schwieriger zu handhaben. Die zufällige Gleichausrichtung aller Molekülbewegungen in einem Körper ist möglich, eine Impulsübertragung ohne einen anstossenden Körper nicht. Effekt gleich, Entropy koinzendental, Forces Vulgär?
Umgekehrt heißt das, das jeder koinzendentale Effekt eines Magiers auch von Schläfern mit Fertigkeiten erreicht werden können muss, wenn man denn interessiert ist, vollständig andere Paradigmen zuzulassen.
 
An einer Stelle muss, zu meinem Leidwesen, kurz wiedersprechen und regelklugscheißen. Das Mage2 und das Mage revised Regelwerk gehen beide von lokalen Paradigmen aus, die jedoch aufgrund der fortschreitenden Technik größer als zu Zeiten des Mittelalters waren.
Das bedeutet wenn die Leute in einer Gegend tatsächlich daran glauben dass ein Wunderheiler sie per Handauflegen heilt oder dass eine bestimmte Bauernregel gilt, dann kann ein Effekt in diesen Grenzen koinzident sein.
 
Schön, dass du nicht verschwunden bist - schade, dass du die wichtigen Punkte offenbar nicht begreifst. Unangenehm, dass du einen wahren Wust an Senf produzierst, den man dann scheibchenweise durchgehen muss um ihn zu zerlegen.

Herr Flax schrieb:
Ich mach das mal ohne Zitate weil die entsprechenden Beiträge sich über mehrere Seiten verteilen.Ich möchte nicht auf alles antworten, was angesprochen wurde, das würde zuweitgehen.
Auch 'ne Ausrede dafür, keine Argumente gefunden zu haben.

Gewisse Missverständnisse nehme ich auch auf meine Kappe, da es eigentlich voraussehbar hätte sein müssen, dass für Leute, die nur eine Gangart kennen ein Wechsel im Ironielevel (auch gekennzeichnet durch ein :prof: )nicht wahrnehmbar sein kann. (Von Shadowrun lernen, heißt übrigens siegen lernen. Tolle Idee, anstatt W6 W10 zu nehmen.)
Gangart? Wechsel im Ironielevel? Flax, du überschätzt deine textgestalterischen Fähigkeiten. Dein Hinweis auf Kant enthielt ungefähr so viel Ironie wie ein Rezept für Schokoladenpudding. Die Verwendung eines Emoticons allein jedenfalls ist nicht ausreichend, Ironie hervorzurufen. Das ":prof:" jedenfalls macht dem Leser nur deutlich, dass dir offenbar bei diesem Riesenklugschiss, den du da produziert hast, selber nicht ganz wohl war - verständlicherweise. Außerdem hat dein putziger Vorwurf, wir Mage-Fans seien zu arrogant an anderen Spielen ein gutes Haar zu lassen, mittlerweile 'nen Bart, der bis zum Boden reicht. Ich schätze Shadowrun. Shadowrun hat Magie, High-Tech und ein statisches Realitätskonzept; damit ähnelt es deiner eingeschränkten Sichtweise auf Mage.

Es geht mir, wie ich schon häufiger gesagt habe, nicht um eine gleichgeschaltete Spielwelt, sondern um ein für die Spieler verständliches, widerspruchsfreies und praktikables Spielsystem. Gewisse Dinge halte ich in dieser Hinsicht nicht für handhabbar. Wenn es als Erzählelement passend ist, kann durchaus viel mehr verwendet werden. Ich gebe zu, dass die Beschränkung auf humorige EInlagen etwas zu eng war.
Offenbar teilen die wenigsten hier mitdiskutierenden die eingeschränkte Vorstellungskraft, die scheinbar deine Spielrunden prägt. Denn erstens ist das von mir vorgestellte Zeitkonzept praktikabel, und zweitens hinreichend widerspruchsfrei.

Ich vertete ja, wie dir aufgefallen sein könnte, eine recht strenge Ansicht darüber, was koinzendental ist.(Ein Blitzschlag auch aus heiterem Himmel
könnte übrigens koinzendental sein, ein Finger Gottes, dem er entspringt ist es sicher nicht, auch wenn noch soviele Gläubige sich versammeln).
Dann mach mir mal bitte klar, warum das nicht koinzident sein kann - aus Mage heraus. Deine Behauptung alleine reicht da nämlich noch lange nicht aus.

Die Handhabung über Erfolge soll Belohnung für Spieler sein, die sich mit der Beschreibung der Effekte etwas Mühe geben, z.B. indem sie (durchaus örtliche) Mythic Threads nutzen, pseudowissenschaftliche Erklärungen
geben oder für Spirit-Magie an anderweltliche Orte gehen (Friedhöfe, Kreuzungen, usw.)
Och nein! "Belohnung für die Spieler", schreibt er. Ich geh gleich brechen. Einen der wichtigsten Aspekte der Spielwelt will er als Zuckerle verwursten - quasi als Fleißkärtchen, wenn sich einer seiner Spieler eine nette Beschreibung ausgedacht hat. Man, Flax, musst du faule Spieler haben.

Das wiederholen deiner Einschätzung, dass das lokale Paradigma von den "Anwesenden" - scheinbar gut demokratisch per Mehrheitsabstimmung- abhängt, ändert auch nichts daran, das du noch nichts auf meine Einschätzung erwiedert hast, in der heutigen Welt -sorry, in einer Welt, die der unseren in manchen Hinsichten ähnlich ist- könne prinzipiell jeder als Beobachter anwesend sein. Zu sagen, dass nur die
zählen, die wirklich da sind, halte ich für inkonsistent mit den Regeln, da in Abwesenheit aller Beobachter dann alles koinzendental sein müsste.
Es ist offensichtlich, dass du nicht sonderlich weit ins Spiel Mage eingedrungen bist. Die theoretische Möglichkeit, dass prinzipiell jeder Beobachter sein könnte, ist nämlich nicht ausreichend, ein Paradigma Weltweit durchzusetzen. Zu sagen, dass nur die zählen, die anwesend sind, ist konsistent zu den Mage-Regeln, die du ja auch nur in einer längst überholten Testversion kennst, die hier von keinem außer dir als Grundlage akzeptiert wird. Räumliche Sprünge in den Paradigmen existieren auch nur dann, werter Flax, wenn man selber springt. Eine Überlandreise bringt einen langsam, mit vielen Übergangszonen von einem Paradigma ins nächste. Ein Sprung dagegen, sei es ein Interkontinentalflug oder ein Teleport, katapultiert einen möglicherweise in ein anderes Paradigma. Es bestand nie Einigkeit über das Gesicht der Welt (auch wenn die TU räumlich/zeitlich begrenzt den Bewohnern bestimmter Gegenden diesen Eindruck zu vermittlen sucht). Der Paradigmenwechsel hin zur Empirie in Teilen der westlichen Welt verändert nicht das Paradigma am Wohnort eines Amazonasstammes, sowenig wie das Weltbild eines Amazonasstammes eine Herztransplantation in Oerlinghausen zu vulgärer Magie macht - nicht einmal wenn sich ein Amazone diese OP anschaut.


Die hier häufiger erwähnten Schwierigkeiten mit dem Status der hypothetischen Beobachter würde bei meinem Vorschlag der Einschätzung von Vulgarität mit/ohne Beobachtung wegfallen.
Dafür würde dein Vorschlag das Magiesystem kastrieren, die Welt in einem beherrschenden Paradigma festgießen und einen entscheidenden Teil des Settings auf eine reines Regelproblem reduzieren.

Was ist, wenn es eine automatische Videoaufzeichnung gibt? SChaut ein Schläfer die sich mal an? Ist der Effekt dann ohne Beobachter, wenn er gewirkt wird, und wird beobachtet, wenn jemand später das Band sieht? Wie ist das dann mit der Schwierigkeit des Effektwurfes, wenn sich im nachhinein der Status der Magie ändern kann, je nachdem wer zuguckt ?
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie das zu behandeln ist:
1. Die Aufzeichnung determiniert die Realität. In diesem Fall ist die Zauberei vulgär, da determinierte Realität umgeformt wird.
2. Nur ein Beobachter kann Realität determineren. In diesem Fall ändert sich das Band gleich mit.
Das Problem, auf das Flax hier hinzuweisen versucht, ist also gar keins.

Was ist, wenn ein Technomancer mit temporaler Analyse beweist, dass der Gegenstand vorher nicht in der Tasche gewesen sein kann (nun gut, das ist ein erwachter Beobachter, aber vulgär ist das doch trotzdem)?
RTFB!!!! Selbst nach M1 galten Erwachte nie als Zeugen! Darüber hinaus würde eine Temporalanalyse nur zutagefördern, dass der Gegenstand schon immer da war. Eine Correspondence oder Matter/Prime-Analyse allerdings könnte weiterhelfen.

Shub sagt, der Gegenstand sei "nach" dem Wirken der Magie dann schon immer dagewesen. Ich habe mir ja leider die Möglichkeit verbaut, durch einfache Matter2 Prime2 Magie die Vergangenheit zu ändern. Bei dir Schub, kann man wohl Erstickte wieder zum Leben erwecken, indem man vor der Autopsie Sauerstoff in die Lungen zaubert. Kann keiner gesehen haben, ist also koinzendental. Der muss dann ja wohl auch die ganze Zeit vorher dagewesen sein, also ist der arme Mensch gar nicht erstickt. Naja, ist jetzt kein wirklich wasserdichtes Beispiel.
Sorry, Flax, aber jetzt zeigt sich wirklich, dass du nicht nur keine Ahnung von Mage hast, sondern auch noch zu faul bist, zu denken. Denn fest steht in einem solchen Fall zunächst einmal, dass der betreffende tot ist. Man kann vor der Autopsie also möglicherweise an der Todesursache rumpfuschen, was einen Mord vernebeln kann; man kann einen Toten, dessen Tod von seiner Umwelt festgestellt wurde, jedoch nicht koinzident zurückholen (bzw. nur sehr selten - Jesus Part II ;)). Einen verschütteten zu reanimieren, bevor er von Sleepern ausgebuddelt wurde, ist jedoch drin.

Ich möchte zumindest nicht bei jedem Magiewurf das Risiko einer nicht endenden kasuistischen Abwägung auf mich nehmen, nicht, weil ich da zu phantasielos wäre, mir andere Möglichkeiten einer Metaphysik vorzustellen, sondern weils einfach den Spielfluss stört.
Was du möchtest, und was man mit dem Mage-Magiesystem anstellen kann, dass sind aber zwei Paar Schuhe.

Deine Ausführungen zu den Fertigkeitswürfen etc. sind rundheraus abzulehnen, da sie Zauberei unplanbar machen.

Umgekehrt heißt das, das jeder koinzendentale Effekt eines Magiers auch von Schläfern mit Fertigkeiten erreicht werden können muss, wenn man denn interessiert ist, vollständig andere Paradigmen zuzulassen.
Nein, heißt es nicht. Und ehe mich den Kopf in Fransen denke, wass dieser Satz soll: Erläutere das mal.
 
" Umgekehrt heißt das, das jeder koinzendentale Effekt eines Magiers auch von Schläfern mit Fertigkeiten erreicht werden können muss, wenn man denn interessiert ist, vollständig andere Paradigmen zuzulassen. "

dies ist ein interessanter ansatz, aber WER soll entscheiden, was ein schläfer mit entsprechenden fertigkeiten kann? normalerweise hat man nicht immer einen theoretischen physiker (wenn dann eher immer gleich mehrere ;) ) , einen japanischen schwertmeister, einen sprengmeister und herzklappenchirog an einem tisch sitzen. also, wer soll entscheiden können ob irgendetwas mit aufbietung enormer menschlicher ressourcen möglich ist?

erscheint mir unpraktikabel.
 
Darüber hinaus ist dann natürlich klar, dass in entsprechendem Paradigma ein Schläfer via Tarot die Zukunft vorhersagen oder einen Blitz vom Himmel beten kann.
 
Welch seltene Einigkeit
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Ich stimme Shubs und Dooms letzten Beiträgen vorbehaltlos zu.
Das mit den mundänen Fähigkeiten liest sich zwar wirklich interessant und erscheint auch auf den ersten Blick recht schlüssig, aber wie soll man schnell und ohne lange Diskussionen am Spieltisch entscheiden was durch einen Schläfer prinzipiell machbar wäre?

Das explodierende Auto in diesem Thread ist das beste Beispiel. Mit mundänen Fähigkeiten ist es nicht möglich das Auto zum explodieren zu bringen. Trotzdem sind sich hier alle mehr (Shub, Erdling) oder weniger (ich) einig, dass es durch aus Möglichkeiten gibt es doch koinzident hinzubekommen.

Entscheidender Faktor, ob ein Effekt koinzident möglich ist oder nicht, kann nur das lokale Paradigma sein. Alles andere mag zwar gut klingen, ist aber schon vom Aufwand her abzulehnen. Schließlich bringt jeder Spieler andere Kenntnisse mit und der eine oder andere würde sicherlich auch versuchen sie zu seinem Vorteil einzusetzen. Also müsste der SL entweder viel schlauer und gebildeter sein als seine Mitspieler oder er müsste jeden fragwürdigen Effekt "ergoogeln". Schon aus Fairness-Gründen anderen Spielern ohne Rollenspielverwertbares Wissen gegenüber...
Von Biologie und Medizin habe ich zum Beispiel null Ahnung. Wie soll ich als SL festlegen, ob ein Effekt auch auf mundänem Wege hätte erreicht werden können?
 
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