Was ist deutscher Horror?

AW: Was ist deutscher Horror?

Dok Dicer II schrieb:
Was für Settings und Themen könnten die deutsche Befindlichkeit triggern und einen dazu bringen vor Angst irre zu werden?
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Insgesamt interessante rage wäre ja wieviele verschiede "national" Horrortraditionen es eigentlich gibt. Mir fällt ja nur die amerikanische und die ostasiatische Schiene auf.


Von wegen alles zu bevölkert: Du musst wie gesagt nur in die richtige Gegend gehen - und das geht nicht nur im Osten. Ihc wohne z.B. am größten zusammenhängenden Waldgebiet Europas (oder gab's in Osteuropa doch noch ein größeres?): Der Pfälzer Wald setzt sich in Frankreich fort. Dort hast du zwischen den Siedlungen kilometerweit einfach nur Wald - das geht z.B. auch im Scharzwald. Generell sind ja Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein auch nicht so dich besiedelt im Sinne einer Großstadt. Die könntest auch nachts zwischen den Wingerten, nur wenige Kilometer von der nächsten ortschwaft enfernt was drehen - Tag drauf werden die Opfer gerade mal 100 Meter von der Dorfgrenze entfernt gefunden. ;)
Weitere mögliche Orte für einsame Szenarien: Ein bergwerk im Ruhrpott oder Saarland - ganz klassisch mit Jugendlichen, die einfach mal was heimlich wagen wollen. Oder die Alpen oder das Wattmeer - naja, vielleicht auch besser für 'nen thriller geeignet.

Dok Dicer II schrieb:
Was haben wir das uns von den Amis unterscheidet?
Geschichte und Legenden.... vielleicht könnte man daraus schöpfen.
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Ja, bestimmt, aber wahrscheinlich sind regionale Mythen besser geeignet als z.B. die bekannten Grimm'schen Märchen. Man sollte auch daran denken, dass vor allem am Rhein sehr viele Burgen sind, in denen sich auch viel machen lässt. Stell dir auch nur wieder Jugendliche vor, die als Mutprobe nachts in eine zerfallene Burg einsteigen.

Naja, zum Schluss liest das jemand hier, setzt es um, verdient Geld damit und wir ärgern uns, dass wir nichts abbekommen habe. ;)
 
AW: Was ist deutscher Horror?

Wie wäre es mit einem Monsterwels, der sich anfangs Dackel von alten Damen frißt und später die alten Damen.
 
AW: Was ist deutscher Horror?

Auf die Frage nach deutschem Horror mit "Tattoo" und "Anatomie" zu antworten, ist ungefähr so, wie den "Schulmädchenreport" als Sternstunde des deutschen Pornofilms auszugeben. Unfair, gemein, aber im Grunde auf den traurigen Punkt gebracht.

Obwohl ich Funny Games mitnichten als Horrorfilm deklarieren würde, bietet Hanekes Werk wahrscheinlich den besten Ansatz um soetwas wie "deutschen Horror" zu definieren: Die Dekonstruktion des Bürgertums, bzw. dessen Sicherheitsgefühl.
Alles andere wäre nur der jämmerliche Versuch (und die traurige Realität der germanischen Filmschmiede) große Stile anderer Länder zu emulieren...
 
AW: Was ist deutscher Horror?

Nightshift/ Nachtschicht (wohl aber eher als Roman) bezüglich Bergwerk, 28 days later bezüglich Dekonstruktion der Sicherheiten - ich glaube gerade wenn man sich an Stephen King orientiert gibts wohl nichts was der nicht gemacht hätte, um auch mal über den klassischen amerikanischen Horrorrand hinweg zu sehen. Denkt an seine Kurzgeschichten und wenn euch der nicht reicht nehmen wir noch Clive Barker dazu. Von Dekonstruktion des Status Quo bis hin zu einer finsteren Variante von Cast Away ist alles mit dabei.

Jamin schrieb:
Ja, bestimmt, aber wahrscheinlich sind regionale Mythen besser geeignet als z.B. die bekannten Grimm'schen Märchen. Man sollte auch daran denken, dass vor allem am Rhein sehr viele Burgen sind, in denen sich auch viel machen lässt. Stell dir auch nur wieder Jugendliche vor, die als Mutprobe nachts in eine zerfallene Burg einsteigen.
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Es gibt hier sowas wie regionale Mythen? Ich glaub ich bin einfach zu sehr Stadtkind ... davon ab: Mutprobe, verfallene Burg ... klingt auch schon wieder "bereits gesehen" bzw. "auch nicht wirklich deutsch"

Dort hast du zwischen den Siedlungen kilometerweit einfach nur Wald - das geht z.B. auch im Scharzwald.
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Das mag ja sein, trotzdem denke ich die ganze Zeit daran, dass man nicht allzulange brauchen wird um wieder auf irgendeinem Wanderweg zu landen, der einen dann in die Zivilisation führt. Ich lass mich da gern eines besseren belehren: Ist es möglich sich im Pfälzer Wald derart zu verirren, wie es beispielsweise den Studenten in Blair Witch Project "gelungen" ist? Oder dem Mädchen in der Stephen King Geschichte "Das Mädchen"? In dem einen Fall hat irgendjemand schlauerweise die Karte weggeschmissen (unsereins würde auf Markierungen am Baum achten), in dem anderen ist das Mädchen mal kurz pinkeln gegangen und dann hat sie den Weg nicht mehr gefunden (wo man sich fragt wie tief sie wohl vom Weg abgekommen ist). Also ich meine wirklich hoffnungslos verfranzen und nicht für die nächsten 2 Stunden desorientiert sein und dann auf einmal wieder auf irgendeiner anderen Route rauszukommen.
 
AW: Was ist deutscher Horror?

In Amiland sind aber auch die freien Landschaftsflächen viel großer. Ich denke das Thema hat da auch eine wesentlich größere Tragweite.

Deutsche Themen?
Angst vor "überfremdung",
Angst vor der Jugend,
Angst vor versagendem System,
Angst vor den Medien,
Angst vor Sexualstraftätern.

Mir gehen Großstadtdramen oft mehr unter die Haut als Horrorfilme.
 
AW: Was ist deutscher Horror?

Dok Dicer II schrieb:
In Amiland sind aber auch die freien Landschaftsflächen viel großer. Ich denke das Thema hat da auch eine wesentlich größere Tragweite.
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Genau darauf wollte ich doch hinaus. Was ist ein Pfälzer Wald gegen den Tongass National Forest in Alasca? Na klar ist der groß - so aus deutscher Sicht, aber eine tatsächliche Gefahr stellt er kaum dar. Damit meine ich nicht mal wilde Tiere, sondern einfach schon die unterschiedlichen Ansprüche. Auf der HP vom Tongass National Forest wird klipp und klar gesagt, dass man sich auf den Wald vorbereiten sollte und sich um seine Befindlichkeit kümmern muss. Da wird auf die Wasserqualität eingegangen, auf Tiere und und und ... sowas findet sich im Pfaelzer Wald jetzt nicht. Insofern: Ein Pfaelzer Wald mag wenn man da allein steht unbehagen hervorrufen und je nach persönlicher Befindlichkeit auch Panik verursachen, aber richtige Lebensgefahr stellt er wohl kaum dar, weil man sich wahrscheinlich nicht derart hoffnungslos verirren kann, dass man einfach wegstirbt (Ausnahmen wie die Dame im Schwarzwald mit dem Gedächtnisschaden bestätigen die Regel).

Deutsche Themen?
Angst vor "überfremdung",
Angst vor der Jugend,
Angst vor versagendem System,
Angst vor den Medien,
Angst vor Sexualstraftätern.
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Das sind aber auch typische amerikanische Themen ... gerade der Punkt "Überfremdung" - das liegt in der gesamten Entwicklung Amerikas sich von den anderen abzugrenzen und findet seinen Höhepunkt in Gated Communities. Vor der Jugend hat auch irgendwie die jeweils vorangegangene Generation Angst. Was heute Strassstein Ed Hardy Kombinate sind waren früher James Dean Verschnitte.
Einige dieser Vorschläge greifen auch in Frankreich (Überfremdung - man beachte die teils sehr ausgrenzenden Gesetze fremden Kulturguts gegenüber bzw. Gesetze zum Schutz des eigenen Kulturguts) und auch in jedem anderen Land der Welt - mal mehr mal weniger. Insofern finde ich die Prämisse "Wovor hat der Deutsche Angst" schlecht gewählt.

Mir gehen Großstadtdramen oft mehr unter die Haut als Horrorfilme.
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Naja, du hattest ja konkret nach Horror gefragt. Aber Großstadtdramen sind eben in der Regel auch nicht länderspeziell (von Auswüchsen wie City of Gods jetzt mal abgesehen).
 
AW: Was ist deutscher Horror?

Warum nimmt man nicht reale deutsche Fälle, kombiniert sie und peppt sie auf......schon haben wir eine jugendliche Kannibalengang.
 
AW: Was ist deutscher Horror?

Oder was haltet Ihr vom Gegenteil von Überfremdung?

Zum Beispiel eine Gruppe von Bewohnern (die sich alle seid Jahren kennen) auf einer Hallig die wegen einer Sturmflut komplett vom Festland isoliert ist, und dann ein Psychokiller.........
Könnte nett sein.
 
AW: Was ist deutscher Horror?

Naja, du hattest ja konkret nach Horror gefragt. Aber Großstadtdramen sind eben in der Regel auch nicht länderspeziell (von Auswüchsen wie City of Gods jetzt mal abgesehen).
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Ja stimmt. Ich dachte auch eher an diese fürchtelich trübsinnigen deprimierenden französischen Problemfilme.

Bleibt zu sagen:
Wir deutsche sind zu langweilig und haben zu wenig eigene Themen um überzeugenden deutschen Horror zu liefern.
Ausser vielleicht wenn wir auf die Holocaust-Schiene gehen. Aber wer will das schon.
 
AW: Was ist deutscher Horror?

ArchangelGabriel schrieb:
Das mag ja sein, trotzdem denke ich die ganze Zeit daran, dass man nicht allzulange brauchen wird um wieder auf irgendeinem Wanderweg zu landen, der einen dann in die Zivilisation führt. Ich lass mich da gern eines besseren belehren: Ist es möglich sich im Pfälzer Wald derart zu verirren, wie es beispielsweise den Studenten in Blair Witch Project "gelungen" ist? Oder dem Mädchen in der Stephen King Geschichte "Das Mädchen"? In dem einen Fall hat irgendjemand schlauerweise die Karte weggeschmissen (unsereins würde auf Markierungen am Baum achten), in dem anderen ist das Mädchen mal kurz pinkeln gegangen und dann hat sie den Weg nicht mehr gefunden (wo man sich fragt wie tief sie wohl vom Weg abgekommen ist). Also ich meine wirklich hoffnungslos verfranzen und nicht für die nächsten 2 Stunden desorientiert sein und dann auf einmal wieder auf irgendeiner anderen Route rauszukommen.
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Also im Spessart geht das, definitiv. Ich habe schon Schwierigkeiten, unseren Waldbesitz da anhand der Karten zu finden. Wenn da links, rechts, vorne und hinten nur Wald ist, Du den Himmel nicht siehst, nicht die Sonne, keine Ahnung hast welche Himmelsrichtung Du auch nur ansatzweise gehst (oder gehen mußt) ... Wie schnell bewegst Du Dich da im Kreis. Das Gerücht mit dem Moos, das nur auf einer Seite des Baumes wächst, ist nämlich genau das: ein Gerücht. Und wer hat heutzutage schon einen Kompaß dabei?
 
AW: Was ist deutscher Horror?

Silverblade schrieb:
@ Niedertracht: Inwiefern?
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Einerseits fahre ich sowieso nicht so wirklich auf Horrorfilme ab und dann spricht mich die Idee irgendwie nicht an. Ich kann das schlecht erklären, weil ich Unwetter und Hallig als Ort ganz cool finde und mir die Szenerie auch bildlich vorstellen kann. Dennoch irgendetwas, was ich nicht genau definieren kann, läßt bei mir kein Interesse aufkommen - vielleicht ist es meine generelle eher abneigende Einstellung gegen dieses Genre.

( P.S. Colles Bild, Alfred ist weltklasse)
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Da sind wir aber absolut einer Meinung.
 
AW: Was ist deutscher Horror?

Silverblade schrieb:
Zum Beispiel eine Gruppe von Bewohnern (die sich alle seid Jahren kennen) auf einer Hallig die wegen einer Sturmflut komplett vom Festland isoliert ist, und dann ein Psychokiller.........
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Damit ändern sich auch nur die Ortschaften. Aus einem amerikanischen Motelkomplex, der in einen Jahrhundertsturm gerät wo ein Bewohner einen nach dem anderen bestialisch abmurkst wird also eine kleine Insel auf der jemand die Bewohner abmurkst, die auf Grund einer Springflut nicht flüchten können. Auch diese Idee ist weder neu, noch besonders Deutschlandeigen - davon ab, dass ich ost-/ nordfriesische Inseln persönlich enorm langweilig finde (no offense meant - ich mag sie halt persönlich nicht) und mir es vollkommen egal wäre ob da jetzt ein Psychokiller was macht oder nicht (so aus filmischer Sicht). An so einen Ort würde ich lieber eine Cthulhu Geschichte verlegen wollen. Ist zwar auch nichts neues - passt aber besser, da es dort wirklich noch Ruhe im großen Stil gibt.

Hm ... tatsächlich kleine ost-/ nordfriesische Inseln eignen sich für klassische Lovecraft Stories ... immerhin ist da Internetverbindung nicht garantiert, Handyempfang auch nicht unbedingt und wenn man ganz viel Pech hat gibts nur einen Extrempostboten, der einmal die Woche vorbeikommt. Zumindest hab ich sowas mal im Fernsehen gesehen. Es wäre in diesem Film also ein ostfriesischer Ort mit verdammt wenig Einwohnern, einer an dem die Zeit de facto stehen geblieben ist und der vom Rest der Welt kaum beachtet wird. Und dann kommt das neugierige RTL Reporterteam und .....

Ach scheiße ... hats auch schon zig mal gegeben ... auch in anderen Ländern.

@Sturmschwinge

Dann muss ich wirklich mal Urlaub im Spessart machen ^^
 
AW: Was ist deutscher Horror?

Hm ... tatsächlich kleine ost-/ nordfriesische Inseln eignen sich für klassische Lovecraft Stories ... immerhin ist da Internetverbindung nicht garantiert, Handyempfang auch nicht unbedingt und wenn man ganz viel Pech hat gibts nur einen Extrempostboten, der einmal die Woche vorbeikommt.
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Und die Leute da haben dieses seltsame Aussehen... mit den hervorquellenden Augen und dem unmäßig breiten Mund. Ich verstehe. ;D

Dann muss ich wirklich mal Urlaub im Spessart machen ^^
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Und dir von Lilo Pulver Blausäurebowle kredenzen lassen. :D
 
AW: Was ist deutscher Horror?

ArchangelGabriel schrieb:
Es gibt hier sowas wie regionale Mythen?
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Klar, dutzende. Vielleicht nicht alle für den Horror brauchbar, es gibt sie aber. Mir fallen gerade auch nur eher weniger ein, aber ich habe mal vor mehr als 10 Jahren eine kurze Übersicht alleine mit Legenden aus dem Dürkheimer Raum (ca. 20.000 Einwohner) gesehen - das Märchen vom Teufelsstein ist eher kitschig und nicht brauchbar, aber ganz dunkel erinnere ich mich daran, dass es da auch eine Geistergeschichte gibt. Muss mal nachsehen, ob da in unserer Ortschronik aus den 70ern noch was drin steht.

ArchangelGabriel schrieb:
Mutprobe, verfallene Burg ... klingt auch schon wieder "bereits gesehen" bzw. "auch nicht wirklich deutsch"
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Da wäre das Setting halt eher was typisch deutschen - man könnte vielleicht uch eher durch verhaltensweisen und Gesprächsthemen etwas typisch deutsches reinbringen.

ArchangelGabriel schrieb:
Es gibt hier sowas wie regionale Mythen?
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Klar, dutzende. Vielleicht nicht alle für den Horror brauchbar, es gibt sie aber. Mir fallen gerade auch nur eher weniger ein, aber ich habe mal vor mehr als 10 Jahren eine kurze Übersicht alleine mit Legenden aus dem Dürkheimer Raum (ca. 20.000 Einwohner) gesehen - das Märchen vom Teufelsstein ist eher kitschig und nicht brauchbar, aber ganz dunkel erinnere ich mich daran, dass es da auch eine Geistergeschichte gibt. Muss mal nachsehen, ob da in unserer Ortschronik aus den 70ern noch was drin steht.

ArchangelGabriel schrieb:
Das mag ja sein, trotzdem denke ich die ganze Zeit daran, dass man nicht allzulange brauchen wird um wieder auf irgendeinem Wanderweg zu landen, der einen dann in die Zivilisation führt. Ich lass mich da gern eines besseren belehren: Ist es möglich sich im Pfälzer Wald derart zu verirren, wie es beispielsweise den Studenten in Blair Witch Project "gelungen" ist?
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So viel wirst du wohl noch nicht im Wald unterwechs gewesen sein. ;) Schau dir wirklich mal auf einer Landkarte den Fleck um Kaiserslautern an - da sind nicht alle Siedlungen nur ganz nah beieinander. Natürlich findet man da auch schnell Wege, aber woher weißt du, in welche Richtung du wirklich gehen musst oder dass dich da jemand findet - vor allem, wenn es dunkel wird. Ich kannte mal jemand, der ist noch spät joggen gegangen und als es dunkel war, hat er sich nicht mehr zurechtgefunden - der hat es wohl wirklich fertig gebracht, sich irgendwann dort schlafen zu legen, weil er es nicht geschafft hat (ich wäre wohl eher panisch geworden).
Naja, meistens kann man sich denken, dass es irgendwo berab eine Straße gibt, aber wer nimmt schon Mitten im Wald fremde Leute als Anhalter mit - vor allem, wenn es dunkel ist. Oder die überfahren einen oder es kommt da doch keiner lang...

ArchangelGabriel schrieb:
Insofern: Ein Pfaelzer Wald mag wenn man da allein steht unbehagen hervorrufen und je nach persönlicher Befindlichkeit auch Panik verursachen, aber richtige Lebensgefahr stellt er wohl kaum dar, weil man sich wahrscheinlich nicht derart hoffnungslos verirren kann, dass man einfach wegstirbt
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Darauf kommt es ja im Horrofilm nicht an - der Zuschauer muss nur den Eindruck haben, dass den Hauptfiguren was schreckliches bevorsteht. Setze dazu noch irgend ein seltsames Erlebnis, Dämmerung, ein wenig weiter den Weg weg und die Angst ist da - eine Nacht reicht für einen Horrorfilm mehr als genug aus.
 
AW: Was ist deutscher Horror?

Warum nicht die alten verfallenen Burgen am Rhein nehmen, die hat doch schon Frankenstein hervorgebracht oder man nimmt die "Schwarze Mühle" aus der sorbischen Krabatsaga.

Oder auf einen von der Sowjetarmee aufgebenen Übungsplatz lauert ein gräßliche Bestie.
Oder etwas tödliches lauert in einer alten Fabrik......usw.

Man kann auch über Wassermänner ein Film machen, die Kinder und Frauen, die am Flussrand stehen, ins Wasser ziehen, um sie dort zu ertränken.
Oder die Teufelsreiter.....oder den Alp bzw Alps usw.
 

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