Bei FTL ist die Föderation von den Rebellen ausgerottet worden - ohne das der Spieler darauf eine Einflussmöglichkeit hätte. Dein Schiff ist untermunitioniert und mit einer untrainierten Crew ausgestattet - ohne das der Spieler darauf eine Einflussmöglichkeit hätte. Das ist die Startsituation deines "Abenteuers".
Nein.
Das ist die Startsituation des
Spiels. Im Rollenspiel wäre die vergleichbare Situation der Beginn einer
Kampagne. Ein Beginn, den ich bei verschiedenen SF-Kampagnen schon in praktisch der gleichen Art implementiert habe und mit dem ich natürlich überhaupt kein Problem hätte. Und da ich es leid bin, mich mit neuen Formulierungen zu wiederholen, hier die alte:
Mir selbst schrieb:
Wenn der SL es als Kampagnenkonzept ankündigt, dass es so beginnt, oder halt bei einer Convention im Rahmen eines One-shot, ist es etwas anderes, als wenn ein SL (hypothetisch) glaubt, im Rahmen einer laufenden Kampagne den SC für eine Abenteueridee einen Ring durch die Nase ziehen zu müssen, indem er eine geskriptete Gefangennahme oder sonst irgendwelche SC-Kaperversuche einbaut.
Soviel dazu. Und nun noch etwas zur "Einflussmöglichkeit". Es ist genau so ein Irrtum, anzunehmen, dass ergebnisoffenes Spiel verlangt, dass die Spieler auf
alles Einfluss haben, wie es ein Irrtum ist, zu glauben, dass jemand, der
geskriptete Gefangennahmen/Verwundungen/Verzauberungen/sonstige Schlimme Dinge(tm) ablehnt, nur seinen Charakter vor jedwedem Schaden bewahren will. Aber es besteht ein Unterschied darin, ob die Charaktere nun vernünftigerweise nicht das ganze Universum beeinflussen können oder ob eine Situation nun vollkommen offensichtlich so konstruiert ist. um dem Spieler gezielt jede wirkliche Kontrolle über seinen Charakter aus der Hand zu nehmen. Und wenn Du prinzipienreitend darauf bestehst, dass das:
Dein Schiff ist untermunitioniert und mit einer untrainierten Crew ausgestattet
... irgendwie das gleiche sei wie die Deponierung der SC im Kerker, dann besteht keine Verständigungsgrundlage. Was sowieso zweifelhaft erscheint.
Indes war der Vergleich zu FTL ja zu etwas anderem gedacht, nämlich um folgendes deutlich zu machen:
- Niederlagen und Rückschlage machen
an sich keinen Spaß. Aber die Möglichkeit zu Niederlagen und Rückschlägen muss bestehen, damit das Spiel
insgesamt spannend bleibt.
- Wenn Niederlagen und Rückschläge
unabhängig von den Handlungen des Spielers und den dem Spieler bekannten Unwägbarkeiten sind, also im Rollenspiel etwa nach Gutdünken des SL implementiert werden,
sind sie bedeutungslos.