Rollenspieltheorie Warum Versagen notwendig ist

Und das können wir nur auf einer Con miteinander? Da ist das Bier auch immer so teuer (und wenn man so zum zehnten Mal an der Theke aufkreuzt, wird man auch so komisch angeschaut), die Schlafmöglichkeiten beschissen (bin ja nicht mehr der Jüngste) und vor allem: da sind mehr als eine Handvoll Rollenspieler auf einem Haufen! ;)
 
Das muss mit das Bizarrste sein was ich in diesem Forum gelesen habe... Wenn du also merkst, das alle anderen GUT finden was da gerade passiert ist deine Reaktion also allen ernstes "heimliche" Vergeltung für eingebildete Schmähungen zu üben? Statt... ich weiß nicht... darüber nachzudenken das du unrecht haben könntest?

Ansonsten - was Niedertracht und Teylen sagen (Allerdings @Teylen - ich kann mir keine Situation vorstellen wo ich geschriebene Prosa einer kurzen, mündlichen Erklärung vorziehe. Das ganze Aufzuschreiben taugt eigentlich nur etwas als Erinnerungsstütze für den Spieler und EVTL. bei Spielen die vornehmlich über's Netz stattfinden)


Als erstes geht es nicht um Recht oder Unrecht, nur weil Du eine andere Meinung als ich vertritts, ist sie weder falsch noch richtig, sondern nur andres.
Für meinen Char ist eine Gefangennahme ohne Chance als Abenteuereinstieg keine eingebildete Schmähung sondern für den Char ein reale Demütigung im Spiel, dass dies andere Char/Spieler andres empfinden können ist mir schon klar, aber deswegen hat keiner Recht oder Unrecht.

ich kann Deine Meinung verstehen, da ich als Spieler möchte, dass dies wahrgenommen wird, mache ich es auch als SL. In festen Runden lasse mir da immer eine Kopie geben, ist super für Abenteuermöglichkeiten, die einen direkten Charbezug haben, kommen meist gut an.
 
Und das können wir nur auf einer Con miteinander? Da ist das Bier auch immer so teuer (und wenn man so zum zehnten Mal an der Theke aufkreuzt, wird man auch so komisch angeschaut), die Schlafmöglichkeiten beschissen (bin ja nicht mehr der Jüngste) und vor allem: da sind mehr als eine Handvoll Rollenspieler auf einem Haufen! ;)


Dürfen wir Dich OPA nennen, :D lach
 
Außer das dort kein Trotzkopf durchgesetzt wird.
Wie kommste darauf?

Das dort keine Charaktere sterben. Das da keiner verletzt wird.
Real wird auch niemand verletzt, wenn der SC als Rache mordbrennend durch die Lande zieht. Und mein Charakterkonzept kann durch würdelose Gefangennahme etc. genau so in die Binsen gehen.

Nun und das es ein einfaches Scene-Framing des SL sein könnte, anstelle einer Bockerei des Spielers.
"Scene-Framing des SL" ist für mich die gleiche Liga wie "Ich spiele nur meinen Charakter". Ist halt Bockerei des SL in dem Fall.

Wobei ich da unterscheiden muss: Wenn der SL es als Kampagnenkonzept ankündigt, dass es so beginnt, oder halt bei einer Convention im Rahmen eines One-shot, ist es etwas anderes, als wenn ein SL (hypothetisch) glaubt, im Rahmen einer laufenden Kampagne den SC für eine Abenteueridee einen Ring durch die Nase ziehen zu müssen, indem er eine geskriptete Gefangennahme oder sonst irgendwelche SC-Kaperversuche einbaut.

Ich muss weiterhin sagen, dass ich kein Problem damit habe, wenn sich eine Gefangennahme im Spielverlauf ergibt - wenn es andere durch die SC erreichbare Möglichkeiten gab.
Nur das klassische Beispiel "Egal, welchen Weg die Helden nehmen, sie werden von Yetis überfallen und ausgeraubt. Und übrigens, lügen Sie den Spielern doch einfach vor, sie hätten das durch Wahl eines anderen Weges verhindern können" - das ist einfach Mist. Und bei einer so offen zur Schau gestellten Geringschätzung der Spieler kann sich kein SL wundern, wenn er ein Echo bekommt. Outgame-Kritik ist dabei natürlich die vernünftige Wahl, aber über Ingame-Gegenwehr kann ich mich auch nicht wirklich ereifern.

Ich habe natürlich(!) auch nichts dagegen, wenn Abenteueraufhänger, bei denen die Spieler die Kontrolle über ihre SC verlieren, von der ganzen Gruppe ausdrücklich bejaht und umgesetzt werden. Nur, wenn das bei mir passiert, ohne dass outgame drüber gesprochen wurde.

Welche Cutscene? Keiner hat bisher von eienr Cutscene gesprochen.
Spielabläufe, bei denen es keine Handlungsoptionen für die Spieler gibt, bezeichne ich als Cutscene.
 
Damit wird doch genau die seltsame Atmosphäre erzeugt, die Kiesows Kunstgriffe erforderlich machte..
Es gibt nichts, was die erforderlich machte. Und wenn es im Übrigen so wäre: You just made my point, dude. Wenn es tatsächlich so ist, dass der Spielleiter, um Lethargie oder Desinteresse der Spieler anzugehen, ingame zu Gewalt gegen deren Charaktere greift, dann tut er schließlich glasklar das, was hier im umgekehrten Fall verteufelt wurde: Ein Outgame-Problem durch (rabiates) Ingame-Vorgehen lösen wollen. Und das ist doch Mist, oder?
 
Wie kommste darauf?
Es fehlt der Umstand der missachtet wird.
Das Subjekt gegen das getrotzt wird.

Nun und der Charakter wird nach wie vor nicht getötet.
Nun und der Charakter wird nach wie vor nicht verletzt.

Das einzige was in die Binsen geht ist das Charakterkonzept.
Nun und dafür muss man schon einem recht akuten Fall von "Mein Charakter ist aber so" erlegen sein.

"Scene-Framing des SL" ist für mich die gleiche Liga wie "Ich spiele nur meinen Charakter".
In dem Fall hast du, befürchte ich, das Konzept des Scene-Framing nicht verstanden.

Wobei ich es irritierend finde wie hin und her gehüpft wird.
Erst schreibt Giovanni das er es bei normalen Spielleitern macht.
Dann schreibt er wie er das dann länger plant und hinten rum macht.
Plötzlich heißt es dann er würde es ja eigentlich nur auf Cons machen.

Nun und jetzt wieder das es auf Cons doch in Ordnung ist. o_O;
Dann wird aus der allgemeinen Gefangenname auch noch eine spezifische aus dem Plot heraus. o_O;

Outgame-Kritik ist dabei natürlich die vernünftige Wahl, aber über Ingame-Gegenwehr kann ich mich auch nicht wirklich ereifern.
Ich schon. Nun und gerad die angeregten Formen sind teilweise im unterschiedlichen Grad zickig zu "Ah ja" bis zu "Härter gezickt als eine ganze Staffel GNTM-Zickereien"

Spielabläufe, bei denen es keine Handlungsoptionen für die Spieler gibt, bezeichne ich als Cutscene.
Ich gehe nicht davon aus das der Ablauf lange beschrieben wird.
Für eine Cutscene braucht es imho schon eine gewisse Länge damit man sich langweilen kann.
 
Es gibt nichts, was die erforderlich machte. Und wenn es im Übrigen so wäre: You just made my point, dude. Wenn es tatsächlich so ist, dass der Spielleiter, um Lethargie oder Desinteresse der Spieler anzugehen, ingame zu Gewalt gegen deren Charaktere greift, dann tut er schließlich glasklar das, was hier im umgekehrten Fall verteufelt wurde: Ein Outgame-Problem durch (rabiates) Ingame-Vorgehen lösen wollen. Und das ist doch Mist, oder?

Na, da ist aber ein Unterschied... Wenn der SL die SC's dahinschlachtet gegen die Langeweile hast du die umgekehrte Situation. Das man als SL mit Hirn leiten sollte - geschenkt. Das gilt aber für alles.

Den Spielern zu SAGEN, dass sie jetzt gefangen genommen werden sollen halte ich übrigens nicht für die schlechteste Idee. Alternativ kann man auch einfach das Spiel schon nach der Gefangennahme anfangen. Die Erfahrung zeigt, dass die Spieler es besonders ankotzt sich in einer Situation machtlos zu fühlen in der sie sich gerne gewehrt hätten - Wenn man den Part überspringt, regt es sie gar nicht mehr so sehr auf... Aber das ist jetzt schon weit offtopic.
 
Damit wird doch genau die seltsame Atmosphäre erzeugt, die Kiesows Kunstgriffe erforderlich machte...

Die Lösung ist einfach: Als Spieler lasse ich mich gefangen nehmen wenn ich merke, dass der SL darauf Wert legt. Außerdem frage ich mich immer, was ich in einer entsprechenden Situation wohl tun würde - "Im Kugelhagel untergehen" gehört selten zu den von mir IRL gewählten Optionen. Augen schließen und an England denken. Das hat den Effekt, dass spannende Abenteuer möglich ist und dass die "Stimmung" (Im Sinne von: Jeder fühlt sich gut) in der Gruppe angenehmer ist.

Das ist für mich keine Lösung sondern Aufgabe und somit keine Option. Du und ich haben wohl auch keine Berufe, bei denen dies passieren kann. Ich glaube aber es gibt "Berufe" dies andres sehen werden. Da ich aus beruflichen Gründen schon mal LVA´s von innen gesehen habe, ziehe ich persönlich den Tod vor als in einem Gfängnis lebenslang zu verrotten, insosndere in Staaten welche mit ihren Gefangenen höflich formuliert freundlich umgehen. Der Tod ist ein Zustand, nur vor dem Streben braucht man Angst haben. Bei Lebenslang stribt man n.m.M. ein Leben lang, dann lieber schnell.
 
Für meinen Char ist eine Gefangennahme ohne Chance als Abenteuereinstieg keine eingebildete Schmähung sondern für den Char ein reale Demütigung im Spiel, dass dies andere Char/Spieler andres empfinden können ist mir schon klar, aber deswegen hat keiner Recht oder Unrecht.

Kann es sein, dass du dir etwas schwer damit tust, Spieler und Charakter zu trennen? Das passt nämlich sowohl hier recht gut als auch in dem anderen Thread (oder war das auch in diesem hier? das mit den zwei Threads zum selben Thema wird anstrengend), wo du nicht ganz verstanden hattest, was der Unterschied zwischen "ich will" und "mein Charakter will" ist.

Wenn ein NSC meinen SC teert, federt, beleidigt und bespuckt, dann stoß ich lachend mit meinem SL für seine stimmungsvolle Präsentation der Erniedriegung an und überleg mir gemeinsam mit der Runde, wie mein SC da jetzt am besten wieder rauskommt.

Dass jemand wegen einer Schmähung seines Charakters einen persönlichen Kleinkrieg gegen den SL und die Gruppe anfängt, ist wohl so ziemlich das absurdeste, was ich je zum Thema Rollenspiel gelesen hatte. Wenns dir nicht gefällt, dann sags dem SL und findet gemeinsam ne Lösung. Ihr spielt gemeinsam das selbe Spiel.

Bepöbelst du auch Leute, weil sie beim FIFA-spielen an der Playstation deinen Stürmer umgegrätscht haben?
 
Keine direkte Gefangennahme, aber so etwas ähnliches hatte ich schon in einer Spielrunde ohne das ich explodiert bin (oder Mitspieler).


ich explodiere nicht, sondern sinne auf Rache. Eine nicht nette aber menschliche Reaktion, deswegen bad Guy


Der normale gesunde Menschenverstand und eine gute Erziehung die einen lehrt das man freundlich zu seinen Mitmenschen ist.

Leider halten sich nicht alle Menschen daran, deswegen ist die Welt auch gerade so wie sie ist.
Mein gesunder Menschenverstand sagt mir was anderes und zwar das es gefährlich sein kann an das Gute im Menschen zu glauben.

Nun und ich kann noch so ein Arschloch von Vampir oder sonstigen Charakter spielen, im Spiel.
Das heißt nicht das ich mich auch beim spielen, aufführe wie ein Arschloch.

wie soll denn dies gehen?

Das hat nichts mit konsequenten Charakterspiel zu tun, sondern es ist einfach ein Arschloch verhalten wo man wegen etwas das im Spiel passiert sich beim Spielen aufführt wie Hose. Quasi als würde man beim Mensch ärger dich nicht eine Figur geschlagen bekommen und dann warten bis der Spieler weg guckt und ihm dann eine langen.

Köperverletzung muss nicht sein, gibt nur Ärger

Ändern wir Dein Beispiel; Du drückst mir einen Spruch beim Mensch ärger dich, warum sollte Dir keinen Spruch zurückdrücken?

Du was vollkommen recht; sinniger wäre wohl einfach ein Lächeln von oben herab.
 
Kann es sein, dass du dir etwas schwer damit tust, Spieler und Charakter zu trennen? Das passt nämlich sowohl hier recht gut als auch in dem anderen Thread (oder war das auch in diesem hier? das mit den zwei Threads zum selben Thema wird anstrengend), wo du nicht ganz verstanden hattest, was der Unterschied zwischen "ich will" und "mein Charakter will" ist.

Wenn ein NSC meinen SC teert, federt, beleidigt und bespuckt, dann stoß ich lachend mit meinem SL an und überleg mir gemeinsam mit der Runde, wie mein SC da jetzt am besten wieder rauskommt.

Dass jemand wegen einer Schmähung seines Charakters einen persönlichen Kleinkrieg gegen den SL und die Gruppe anfängt, ist wohl so ziemlich das absurdeste, was ich je zum Thema Rollenspiel gelesen hatte. Wenns dir nicht gefällt, dann sags dem SL und findet gemeinsam ne Lösung. Ihr spielt gemeinsam das selbe Spiel.

Bepöbelst du auch Leute, weil sie beim FIFA-spielen an der Playstation deinen Stürmer umgegrätscht haben?

ich kenne den Unterschied von "ich will" und "mein char will" recht gut. Ich kenne nur keinen Menschen, außer Masochisten vielleicht, die sich gerne vorführen, demütigen etc. lassen. Die menschliche Reaktion ist mehr oder weniger darauf negativ, oder lässt Du Dich gerne z.B. Mobben. Da wir alle normale Brufe haben und in einer "normalen" Welt leben, sind unsere Reaktion auch noch recht human. Nimm aber zum Beispiel Gangs, da kann schon was passieren, wenn ein Gangmitglied im "falschen" Viertel rumläuft.

Ich gehe auch mit SL und Spieler nacher ein "Bier trinken", wenn wir Runden Player vs Player gespielt haben.
 
G.I. Giovanni schrieb:
Das ist für mich keine Lösung sondern Aufgabe und somit keine Option. Du und ich haben wohl auch keine Berufe, bei denen dies passieren kann. Ich glaube aber es gibt "Berufe" dies andres sehen werden. Da ich aus beruflichen Gründen schon mal LVA´s von innen gesehen habe, ziehe ich persönlich den Tod vor als in einem Gfängnis lebenslang zu verrotten, insosndere in Staaten welche mit ihren Gefangenen höflich formuliert freundlich umgehen. Der Tod ist ein Zustand, nur vor dem Streben braucht man Angst haben. Bei Lebenslang stribt man n.m.M. ein Leben lang, dann lieber schnell.

Du arme, gepeinigte Seele, welches Schicksal ist dir widerfahren, dass du solche Sachen ernsthaft glaubst?
Hilf mir bitte auf die Sprünge. Was ist eine LVA? Eine Lebenslang Verwahr Anstalt? Google liefert auf die Schnelle keine brauchbaren Ergebnisse.


ich explodiere nicht, sondern sinne auf Rache. Eine nicht nette aber menschliche Reaktion, deswegen bad Guy

Wem gegenüber? Dem Bösewicht im Spiel oder dem SL? Letzteres ist creepy ... ehrlich.

Leider halten sich nicht alle Menschen daran, deswegen ist die Welt auch gerade so wie sie ist.
Mein gesunder Menscheverstand sagt mir was anderes und zwar das es gefährlich sein kann an das Gute im Menschen zu glauben.

Mit dieser negativen Grundeinstellung auf jeden Fall ... die Schlechtigkeiten im Weltgeschehen allerdings 1:1 auf eine Freizeitaktivität zu übertragen ... ich finde sowas sollte sich mal Fachpersonal anschauen. Meine Meinung ...

wie soll denn dies gehen?

Indem Charakter und Spieler getrennt werden?! Du bist nicht der Charakter, du spielst einen Charakter. Wenn deinem Charakter etwas widerfährt, dann hat der SL/ der NSC/ möglicherweise ein anderer SC etwas gegen deinen Charakter gestartet und nicht Felix, Diana, Paul oder Sandra gegen G.I. Giovanni.

Wieso muss dir soetwas erklärt werden?

Köperverletzung muss nicht sein, gibt nur Ärger

Ändern wir Dein Beispiel; Du drückst mir einen Spruch beim Mensch ärger dich, warum sollte Dir keinen Spruch zurückdrücken?

Alter ohne Scheiß ... das hat ja wirklich beängstigende Züge. Ich mein ich sitz hier gerade nicht in meiner Rolle als Mitposter von A!, sondern eher als ziemlich argwöhnisch dreinblickender Sozialarbeiter, der überhaupt nicht versteht, wie jemand so einen Stuss von sich geben kann und das vermutlich auch noch ernst meint. Oô

Der einzige Grund jemandem keine Körperverletzung anzutun, weil man beim MÄDN eine Figur geschlagen bekommt ist der, dass das nur Ärger gibt?! ... Ich bitte dich und sei es nur, dass du mal merkst wo du hier postest und dass das auch noch weit jüngere lesen können.
Ich les das jetzt gerade so 100% akribisch, weil alles was aus deinen Postings hervorgeht ist "Die Welt und die Menschheit sind schlecht", "Wer mir oder meinem Charakter was böses tut kriegt eins aufs Dach", "Gewalt wäre eine Option, wenns keinen Ärger gebe", "Ich bin rachsüchtig" ....

Vielleicht versteh ich dich ja auch miss ... das tut mir dann Leid. Aber dann sorg bitte dafür, dass du mal n bisschen genauer textest.
 
G.I. Giovanni schrieb:
Ich kenne nur keinen Menschen, außer Masochisten vielleicht, die sich gerne vorführen, demütigen etc. lassen.

Kannst du mir bitte mal erklären, wieso du dich gedemütigt fühlst, wenn dein Charakter im Spiel gefangen genommen wird und dagegen machtlos ist, trotz seiner Supder-Duper-Fähigkeiten?
Und zur Not kann man das doch immer noch, auch sofort, ansprechen: "Alter, hast du ne Ahnung, was das gerade in mir auslöst ... ich möchte das nicht!" Wenn die einzige Reaktion dann Spott und Hohn sind, dann würd ich persönlich ja den Tisch verlassen. Nur so ein Gedanke ...
 
Bist du der Bad Guy oder ist dein SC der Bad Guy.
Wenn dein SC ein Bad Guy ist, warum rächst dann DU dich?
Wenn DU der Bad Guy bist... äh... warum will dann jemand mit dir spielen?

ok, ok korrekt wäre mein Char sinnt auf Rache. Die Gefangenahme ist für mich eine Form von linken nicht seitens des SL sondern von "Auftrageber" und als Char möchte ich ihm (den Auftrageber nicht dem SL), wenn char kann eine reinwürgen. Dies Reaktion halte ich für sehr normal. Die meisten Menschen halten, wenn man sie sinnbildlich auf die linke Wange schlägt nicht auch noch die Rechte hin.
 
Es fehlt der Umstand der missachtet wird.
Nö. Der Umstand wäre in diesem Fall, dass die Spieler nicht in die Richtung wollen, in die der SL will.

Nun und der Charakter wird nach wie vor nicht getötet. Nun und der Charakter wird nach wie vor nicht verletzt.
Na und? Wenn für mich "Gefangennahme" das Konzept des Charakters eher zerstört als "Verletzung", dann ist das nun mal so. Hatte ich schon mal, das Beispiel. Und ist in Fantasy-Welten im Übrigen auch nicht unbedingt selten. Von einem ehrenhaften Krieger kannst Du nicht immer erwarten, dass er sich würdelos gefangennehmen lässt, um die eigene Haut zu retten.

In dem Fall hast du, befürchte ich, das Konzept des Scene-Framing nicht verstanden.
Doch. Damit hätten wir die Sinnlosigkeit dieser Entgegnung wohl geklärt...

Wobei ich es irritierend finde wie hin und her gehüpft wird.
Vielleicht solltest Du Dich zunächst einmal mit dem Gedanken vertraut machen, dass Giovanni und ich nicht ein und dieselbe Person sind. Das würde einen Teil der Irritation bestimmt schon einmal aufheben.

Für eine Cutscene braucht es imho schon eine gewisse Länge damit man sich langweilen kann.
In den wenigen Kaufabenteuern, in denen ich das bisher erleben durfte, war diese Phase ziemlich lang. Bei meinem Lieblingsbeispiel "Unter dem Nordlicht" umfasst sie im Grunde das ganze Abenteuer.
 
Den Spielern zu SAGEN, dass sie jetzt gefangen genommen werden sollen halte ich übrigens nicht für die schlechteste Idee. Alternativ kann man auch einfach das Spiel schon nach der Gefangennahme anfangen. Die Erfahrung zeigt, dass die Spieler es besonders ankotzt sich in einer Situation machtlos zu fühlen in der sie sich gerne gewehrt hätten - Wenn man den Part überspringt, regt es sie gar nicht mehr so sehr auf...
Wäre bei mir nicht so, und auch bei den Spielern, die ich kenne, nicht. Da sind wir wieder bei der Spielstilfrage, die wir vor zig Seiten schon hatten.

Ich sehe übrigens immer noch nicht den Sinn einer solchen Übung. Was genau bringt das?
 
Eine Geschichte, die der Spieler verfaßt, dient in erster Linie der (Selbst)Beweihräucherung des Spielers.

Einem Charakter Charakter zu verleihen und ihn zu einem Mehr als bloßer Zahlen zu hieven, benötigt keine mehrseitige Geschichte, sondern einen Mund, den man aufbekommt.

Sorry, aber da muss ich jetzt nochmal dazwischen greifen. Das ist doch Quatsch. Das mag vielleicht deiner persönlichen Erfahrung entsprechen, das liegt dann aber wohl eher an deinen Mitspielern. Ich habe schon phantastische Geschichten gelesen, die in erster und oft auch in einziger Linie dazu dienten, dem Charakter Hintergrund und Tiefe zu verleihen.

Es gibt Menschen, die können das besser in kurzen umgangssprachlichen Sätzen ausdrücken und brechen sich dafür einen ab, 'nen vernünftigen Satz aufs Papier zu bringen. Und es gibt Menschen, die können sich schriftlich besser ausdrücken als mündlich.

Keine der Beiden Präferenzen oder Talente ist in irgendeiner Form überlegen. Es gibt sogar Menschen, die können Beides besonders gut, wissen aber die Vorteile beider Kommunikationsformen zu schätzen.

Der Unwille, das zu lesen oder auch nur anzuerkennen, vor allem mit dem Verweis auf die Selbstbeweihräucherung klingt irgendwie nach Neid. Ich hab das jetzt schon öfters in, vor allem Internet-, Diskussionen erlebt bis zum Grad, wo Spielleiter regelrechte Hasstiraden auf die bloße Idee einer schriftlich verfassten Geschichte reagieren. "Belästige mich bloß nicht mit mehr als mit einer halben Seite!" spricht doch schon für eine Vorverurteilung. Vielleicht schreibt der Spieler so phantastisch, dass du regelrecht hineingesogen wirst? Vielleicht bietet dir die Schriftsprache einen Zugang zum Charakter und zur allgemeinen Spielwelt wie nichts anderes und wie es ein paar mündliche, salope ausgedrückte Sätze es niemals könnten? Die Antwort darauf ist oft "dann sollen sie doch ein Buch schreiben, wenn sie das so gut können. Im Rollenspiel interessiert mich das nicht". Kann ich absolut nicht nachvollziehen. Als gäbe es nur im Bücherregal Raum für diese Art von Talent, als hätte es im Rollenspiel nichts zu suchen. Dabei leben gerade szenische Beschreibungen oft von der Fähigkeit zum Wortgebrauch, zur Lyrik und literarischen Finesse.

Ich hab irgendwie das Gefühl, dass das allgemein mit der Rezeption von Literatur und der oftmals auch vorkommenden Aburteilung des sehr gerne mal abfällig betrachteten "Fluffs" zu tun hat. Und allgemein mit dem Respekt oder der Anerkennung für das geschriebene Wort und Menschen, die damit umgehen können.

Ich weiß nicht, wenn ich einen gut geschriebenen Text lese habe ich nicht ständig einen selbstverliebten Pseudoatur vor dem geistigen Auge, der sich einen darauf runterholt, dass er "ja soo toll" schreiben kann. Ich find eher geil, wenn ich literarisches oder gar lyrisches Talent lese und lasse mich davon berauschen und inspirieren. Mit ein Grund, warum ich den Hintergrund bei Vampire (hauptsächlich Dark Ages) so herausragend finde.

Wenn es sich dazu noch um einen meiner Spieler handelt, ist das doch einfach nur noch genial. Ich hab schon ganze Kurzgeschichtzyklen meiner Mitspieler im Bezug auf ihre Charaktere oder die bespielten Welten gelesen, ich hab auch schon Einiges für mich selbst oder andere geschrieben. Vielleicht liegts tatsächlich daran, dass ich aus der literarischen Ecke komme und mit Chatrollenspiel begonnen habe, wer weiß.
 
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