Rollenspieltheorie Warum Versagen notwendig ist

Was Hintergrund Geschichten angeht kommt es wohl auch mit auf die Präsentation an.
Ob es nun irgendwas zwischen 2 bis 10 Seiten Fließtext sind oder ob es drei Absätze sind.
Wie flüssig sich das ganze ließt und ob man bei der Hälfte schon gelangweilt ist.
Wie gut (oder nicht) es strukturiert ist.
 
Glaubst Du wirklich, dass ich so dämlich bin, wenn ich merke, dass ich mit meiner Meinung alleine bin, dies dann noch an die große Glocke hänge. Rache wird kalt serviert. Der SL baut Kliffhänger, warum nicht auch Spieler.

Das muss mit das Bizarrste sein was ich in diesem Forum gelesen habe... Wenn du also merkst, das alle anderen GUT finden was da gerade passiert ist deine Reaktion also allen ernstes "heimliche" Vergeltung für eingebildete Schmähungen zu üben? Statt... ich weiß nicht... darüber nachzudenken das du unrecht haben könntest?

Ansonsten - was Niedertracht und Teylen sagen (Allerdings @Teylen - ich kann mir keine Situation vorstellen wo ich geschriebene Prosa einer kurzen, mündlichen Erklärung vorziehe. Das ganze Aufzuschreiben taugt eigentlich nur etwas als Erinnerungsstütze für den Spieler und EVTL. bei Spielen die vornehmlich über's Netz stattfinden)
 
Ich spiele vornehmlich P&P RPG über das Netz, daher bin ich es gewohnt oftmals den Hintergrund tatsächlich aufzuschreiben. ^^;

Am Tisch selbst würde ich auch eher dazu neigen einfach zu sagen was der Charakter so sein soll und allenfalls wichtigere Punkte oder direkte Plothooks niederschreiben.
[Ich habe nicht so viel Erfahrung mit der Char-Erschaffung bei "richtigen Tisch-Runden"]

Das heißt ich denke so Bullet-Points und sowas könnten für den SL schon hilfreich sein. Gerade wenn man bedenkt das es ja auch Spieler gibt die sich während einer Runde Notizen machen müssen um sich anschließend noch an alles zu erinnern. ^^;
 
Eine Gefangenenahme ohne Handlungsmöglichkeit ist imho kein Extrembeispiel. Ich glaube durchaus das es Spieler gibt welche so etwas stimmig und dem Spielspass zuträglich finden.
Ich glaube auch, dass es die sagenhaften DSA4-Zuckerbäcker-Bauergamer gibt. Bleibt aber beim Glauben, denn ich kenne keinen einzigen.

Interessanterweise halte ich diese Gefangennahmen-Unsitte für genau das, was ihr Giovanni hier vorwerft: Ingame-Mittel einsetzen, um seinen Trotzkopf durchzusetzen. "Ihr seid alle gefangen und könnt nichts dagegen machen" ist so gesehen auch nichts anderes als "Rocks fall. Everyone dies." Im schlimmsten Falle sogar mit der arroganten Annahme wie bei Kiesow selig, dass die Spieler "zwar jetzt protestieren, es einem aber später danken werden."

Neben dem Gedanken an ingame-Gegenaktionen erzeugt solches bei mir vor allem zwei Effekte: Erstens Langeweile, so dass ich mich gerne mit etwas anderem beschäftige, während der Spielleiter seine als Gameplay getarnte Cutscene abspult. Zweitens eine Reduktion meiner Anteilnahme dadurch, dass mein Charakter offensichtlich zum Charakter des Spielleiters in der von ihm erdachten Geschichte degradiert wurde - so dass ich mich auch dann, wenn mir gnädigerweise wieder Handlungsmöglichkeiten zugestanden werden, langweile.
 
Hilf mir mal auf die Sprünge: Wo habe ich mich darauf bezogen, was hier irgendwer in seiner Gruppe macht?
 
Ein Bad Guy Charakter im Spiel zu haben ist keine Entschuldigung dafür sich am Spieltisch ..unsozial.. aufzuführen.
Wer sagt, dass man immer sozial spielen muss? Du und ich spielen beide Vampire. Vampire sind alles andere als sehr sozial eingestellte Personen ( und es ist ein ziemlicher Unterschied, ob ich einen Char mit Menschlichkeit 8 und nur 2 spiele) oder Shadowrun, da spielt man bezahlte Arsch..., die sind selten sozial. Zudem biete ich ja bei zusammengewürfelten Runden immer zwei Chars an, einen "Guten" und den "Schlechten". Wenn der SL den Vampir mit Menschlichkeit 2 wählt, darf er sich nicht wundern, dass dieser die Rechte anderer als geringwärtig einschätzt, dass mache ich auch vorher klar.

ich bin kein toller Hecht, ich spiele nur konsequent meine Chars. Was ich ziemlich mies finde ist, wenn man einen Änfanger linkt, die haben Welpenschutz, wer aber behauptet er sei Profi, besitzt diesen nicht mehr. und bevor einer fragt, ja ich habe schon Char durch andere Spieler verloren, da waren sie besser als ich, doof gelaufen.

bei festen Runde stellen sich diese Probleme nicht, da Beziehungen zwischen den Char bestehen und man diese berücksichtigt. Ich setze nur nicht voraus, wenn ich mit jemanden spiele, dass die Chars auch zwingend befreundet sein müssen. Ich finde den Abenteuereinsteig frührer bei Fanstasyabenteuern; ihr sitzt in einer Kneipe und kennt euch, obwohl man den Char eines anderen Spielers noch nie gesehen hat, zum Kotzen.
Das sollten die Spieler selber entscheiden.

Eine Geschichte, die der Spieler verfaßt, dient in erster Linie der (Selbst)Beweihräucherung des Spielers.

Einem Charakter Charakter zu verleihen und ihn zu einem Mehr als bloßer Zahlen zu hieven, benötigt keine mehrseitige Geschichte, sondern einen Mund, den man aufbekommt.


Dazu reicht ein vernünftiger Charakterbogen und einen Spieler, der seinen Charakter in fünf bis zehn Minuten beschreiben kann (und damit meine ich nicht nur das äußere Erscheinungsbild).

also meine Intension einer solche Geschichte ist keine Beweihräucherung meines Chars. Klar kann ich dies auch erzählen, ich finde auch schwarz auf weiß schön, zudem vergisst man da weniger und wegen gewisse SL ist es leider auch ein Schutz.
 
also meine Intension einer solche Geschichte ist keine Beweihräucherung meines Chars. Klar kann ich dies auch erzählen, ich finde auch schwarz auf weiß schön, zudem vergisst man da weniger und wegen gewisse SL ist es leider auch ein Schutz.

Schutz? oO

Vor was?

Ich bin noch immer der Meinung, dass hier irgendwie ein echt seltsames Weltbild vorherrscht. Ein Spielleiter vor dem ich mich "schützen" muss, mit dem spiele ich nicht...
 
Bleibt aber beim Glauben, denn ich kenne keinen einzigen.
Keine direkte Gefangennahme, aber so etwas ähnliches hatte ich schon in einer Spielrunde ohne das ich explodiert bin (oder Mitspieler).

Interessanterweise halte ich diese Gefangennahmen-Unsitte für genau das, was ihr Giovanni hier vorwerft: Ingame-Mittel einsetzen, um seinen Trotzkopf durchzusetzen. "Ihr seid alle gefangen und könnt nichts dagegen machen" ist so gesehen auch nichts anderes als "Rocks fall. Everyone dies."
Außer das dort kein Trotzkopf durchgesetzt wird.
Das dort keine Charaktere sterben.
Das da keiner verletzt wird.

Nun und das es ein einfaches Scene-Framing des SL sein könnte, anstelle einer Bockerei des Spielers.

Erstens Langeweile, so dass ich mich gerne mit etwas anderem beschäftige, während der Spielleiter seine als Gameplay getarnte Cutscene abspult.
Welche Cutscene? Keiner hat bisher von eienr Cutscene gesprochen.

Wer sagt, dass man immer sozial spielen muss?
Der normale gesunde Menschenverstand und eine gute Erziehung die einen lehrt das man freundlich zu seinen Mitmenschen ist.

Nun und ich kann noch so ein Arschloch von Vampir oder sonstigen Charakter spielen, im Spiel.
Das heißt nicht das ich mich auch beim spielen, aufführe wie ein Arschloch.

Das hat nichts mit konsequenten Charakterspiel zu tun, sondern es ist einfach ein Arschloch verhalten wo man wegen etwas das im Spiel passiert sich beim Spielen aufführt wie Hose. Quasi als würde man beim Mensch ärger dich nicht eine Figur geschlagen bekommen und dann warten bis der Spieler weg guckt und ihm dann eine langen.
 
Neben dem Gedanken an ingame-Gegenaktionen erzeugt solches bei mir vor allem zwei Effekte: Erstens Langeweile, so dass ich mich gerne mit etwas anderem beschäftige, während der Spielleiter seine als Gameplay getarnte Cutscene abspult. Zweitens eine Reduktion meiner Anteilnahme dadurch, dass mein Charakter offensichtlich zum Charakter des Spielleiters in der von ihm erdachten Geschichte degradiert wurde - so dass ich mich auch dann, wenn mir gnädigerweise wieder Handlungsmöglichkeiten zugestanden werden, langweile.

Damit wird doch genau die seltsame Atmosphäre erzeugt, die Kiesows Kunstgriffe erforderlich machte...

Die Lösung ist einfach: Als Spieler lasse ich mich gefangen nehmen wenn ich merke, dass der SL darauf Wert legt. Außerdem frage ich mich immer, was ich in einer entsprechenden Situation wohl tun würde - "Im Kugelhagel untergehen" gehört selten zu den von mir IRL gewählten Optionen. Augen schließen und an England denken. Das hat den Effekt, dass spannende Abenteuer möglich ist und dass die "Stimmung" (Im Sinne von: Jeder fühlt sich gut) in der Gruppe angenehmer ist.
 
Ich bin noch immer der Meinung, dass hier irgendwie ein echt seltsames Weltbild vorherrscht. Ein Spielleiter vor dem ich mich "schützen" muss, mit dem spiele ich nicht...
Du nicht, aber es gibt genügend Rollenspieler, die diese Konsequenz nicht aufbringen (können/wollen).

Eine gewisse Zeit war doch gefühlt jeden Tag ein neues Thema in der heißen Diskussion, wo "man" sich über die Angewohnheiten mancher Mitspieler abfällig äußerte.

Ratschläge, die in die Richtung gingen, daß man doch das Hobby getrennt ausüben sollte ("Außerhalb vom RPG ist das echt ein guter Freund." - "Ist doch cool. Dann geh weiterhin mit dem saufen/ins Kino/zum Sport, aber spiel' doch ims Himmels Willen kein Rollenspiel mehr mit dem."), wurden mit "Das geht nicht. Dann habe ich Angst, daß der sauer auf mich ist." abgetan.

Da habe ich jedes Mal gedacht "Was sind das eigentlich für Sozialkrüppel." und ein leise Danke für meine Spieler vor mich hingeblubbert.
 
Du nicht, aber es gibt genügend Rollenspieler, die diese Konsequenz nicht aufbringen (können/wollen).

Eine gewisse Zeit war doch gefühlt jeden Tag ein neues Thema in der heißen Diskussion, wo "man" sich über die Angewohnheiten mancher Mitspieler abfällig äußerte.

Ratschläge, die in die Richtung gingen, daß man doch das Hobby getrennt ausüben sollte ("Außerhalb vom RPG ist das echt ein guter Freund." - "Ist doch cool. Dann geh weiterhin mit dem saufen/ins Kino/zum Sport, aber spiel' doch ims Himmels Willen kein Rollenspiel mehr mit dem."), wurden mit "Das geht nicht. Dann habe ich Angst, daß der sauer auf mich ist." abgetan.

Da habe ich jedes Mal gedacht "Was sind das eigentlich für Sozialkrüppel." und ein leise Danke für meine Spieler vor mich hingeblubbert.

Die Angewohnheiten mancher Mitspieler regen mich auch hin und wieder mal auf. Aber es ist nichts dabei vor dem ich mich "schützen" müsste. Meist ist alles mit einem "Ey, Alter, sachma' MERKST DU EIGENTLICH NOCH WAT?" zu erledigen.

Beim schützen der Charaktere vor dem SL klingt das nach einer Art Grabenkrieg zwischen allen Beteiligten...
 
Schutz? oO

Vor was?

Ich bin noch immer der Meinung, dass hier irgendwie ein echt seltsames Weltbild vorherrscht. Ein Spielleiter vor dem ich mich "schützen" muss, mit dem spiele ich nicht...


Stimmt auf Dauer spiele ich damit sicher auch nicht, aber auf einen Con weißt Du dies leider nicht vorher. In festen Runden hatten/haben wir nie Probleme/ zumindest keine die nicht gelöst werden konnten. Auf Cons habe ich schon alles erlebt, super positves aber negatives. Schutz vor z.B. wenn der SL meint, du machst dieses oder jenes nicht.
 
Kein Grabenkrieg, da suche ich mir auch eine andere Runde. Auf Cons erlebt man leider viel, z.B. SL und Spieler sind gefreundet und man kommt dazu. Spieler hat einen Dieb und der findet es witzig andere Chars zu beklauen, die Reaktion meines Meuchelmörders war schnell und endglütig. SL jammerte, dass machst Du nicht.

Klar das sind alles seltene Extremfälle.
 
Aber es ist nichts dabei vor dem ich mich "schützen" müsste. Meist ist alles mit einem "Ey, Alter, sachma' MERKST DU EIGENTLICH NOCH WAT?" zu erledigen.
Und vor allem: Du trittst dies nicht in irgendwelchen Foren breit, um dir für was-auch-immer eine Bestätigung einzuholen (von Leuten, die wahrscheinlich genauso durch sind, wie du selbst).

Schutz vor z.B. wenn der SL meint, du machst dieses oder jenes nicht.
Also es gibt tatsächlich Spielleiter (auf Conventions), die, wenn ich ihnen mündlich etwas über mein Charakter sage, dies nicht würdigen, aber wenn's in einem Nebensatz einer mehrseitigen Prosa verewigt wurde, wird dem Beachtung geschenkt?

Was ein Glück, daß ich solche Veranstaltung (nicht mehr) besuche und noch nie ausgiebig besucht habe.
 
Auf Cons habe ich schon alles erlebt, super positves aber negatives.
Manche zeigen ein komisches Verhalten auf Cons. oO;
Gerade auf einer Con mit Fremden würde ich mich (auch) nicht aufführen wie Hose. oO;
Zumal für die meisten der hier vorgeschlagenen Zickereien doch einfach die Zeit fehlt.
 
Zurück
Oben Unten