Verlage/Händler Warum verkauft Ulisses den Landser?

Okay, bin tatsächlich nicht so recht über den Hintergrund von 40K im Bilde. Dark Heresy steht seit ca. 2 Jahren recht ungelesen im Regal. Es sieht halt alles recht ... ungut, böse und mies aus. Bei den "Guten", die man spielen soll. Aber bald gibt's ja auch Dark Crusade auf deutsch! Dann gibt's Saures, Impi!
 
Auch 40k stand wegen seines menschenverachtenden, nazistischen und kriegsverherrlichenden Hintergrunds schonmal auf der Prüfstelle, kam dann aber durch (wohl auch weil es so überzogen ist dass man es kaum mehr ernst nehmen kann).
Und 40k ist WEITAUS schlimmer als der Landser, wenn man sich auch nur halbwegs in das Setting einliest.
Deshalb stellte ich es einmal so provokativ in den Raum.

Ich finde die Verurteilung dessen das Ulisses den Landser im Verlag hat relativ absurd.
Einerseits stellen sie von sich aus keine Bezüge zwischen dem Landser und ihren Rollenspielen her.
Das heißt wenn es ein Problem mit dem Landser geben sollte, wird es wohl nicht übertragen. Es ist doch eher unwahrscheinlich das die Fans hingehen und plötzlich auf die Idee kommen das sie alles haben mögen was über den Verlag vertrieben wird. Selbst wenn sich Fans des Landsers hinsichtlich neuem Lesematerial - und dergleichen mehr - orientieren möchten, werden sie doch eher auf weitere Heft-Serien stoßen. Zunächst solche aus dem Pavel-Möwig Verlag, daneben solche aus dem Bauer Verlag.
Wobei ich persönlich es als problematisch erachte wenn man nicht nur unterstellt das im Grunde alle respektive der Großteil der Leser rechts sind, sondern im Grunde darüber hinaus davon ausgeht das diese Personen "geistig" andere verschmutzen. Wo sind da die Prediger die Rollenspiel zur Kunstform stilisieren oder davon ausgehen das es charakterbildend sein kann?
Wieso sollte eigentlich ein Verlag nur Rollenspielprodukte verlegen dürfen? Würde das nicht, wenn man anstrebt das es rundlaufen soll, eher zu einem potentiellen Bankrott führen?

Andererseits steht dort die Herausforderung das der Landser an sich eine relativ normale Serie ist.
Sie ist - soweit mir bekannt - nicht indiziert, wenn auch militaristisch nicht kriegsverherrlichen, steht nicht unter Beobachtung und ich zweifele daran das sie Werbung von rechtsextremen Gesinnungsgruppen findet. Dennoch wird im Grunde allen Landser Lesern unterstellt das sie "mindestens recht" sind. Vielleicht mögen die aber auch einfach nur Militär-Geschichten und möchten halt nicht nur über irgendwelche anderer Länder Truppen lesen? Vielleicht haben die auch nur noch nicht die Battletech-Romane gefunden?

Was mich dann zum letztlich bringt.
Das Warhammer 40k Beispiel war nun das extremste was mir spontan eingefallen ist. Allerdings ist es doch nicht so das es so vollkommen allein da steht.
Da gibt es auch noch so was wie das Battletech Universum, das wirklich durch und durch militaristisch ist. Es gibt so Sachen wie Gypsies in der cWoD wo sich die Charaktere durch Blutreinheit in der Mächtigkeit abheben. Nun und wo überall irgendwelche Rassen und dergleichen als minderwertig dargestellt werden [und es über entsprechende Startwerte auch gleich als "wahr" zementiert] .. das kriegt man doch auf keine Kuhhaut.
Aber beim Landser kriegt man dann die Panik. ... Wovor? Das sich die vermeintlich "bösen" Menschen (also die "mindestens Rechten") vielleicht entdecken das es mehr als ein System gibt wo sie sich drin pudelwohl fühlen können? Das die eigene treiben entlarvt wird?
Da doch lieber schnellmal noch kurz Richtung W40k gespuckt und so getan als wäre abseits dessen die Weste blütenweiss.
 
@40k und andere RPGs - bleibt bitte on topic - und das ist der Verkauf des Landsers durch Ulisses und das direkte Drumrum.

Mich wundert eigentlich mehr dass der Landser immer noch gelesen (und gekauft wird) - mein Heftchenhändler (da wo ich meinen Trivialschund kaufe halt :) ) meinte dass die Klientel da eher in den späten 60ern bis frühen 80ern liegt und zunehmend weniger wird. Die Dinger sind dazu auch noch gruselig geschrieben (selbst für Heftromane).

Wenn man mal wirkliche Rechte Hetzliteratur die leider auch noch lange verkauft werden durfte sehen will, sollte man am besten mal bei HJB Verlag unter Unitall gucken (wobei man zumindest das schlimmste davon (siehe http://www.spiegel.de/kultur/literatur/nazi-science-fiction-wacker-an-die-stahlfront-a-628488.html) scheinbar nichtmehr verkaufen kann/darf. Wir hatten hier seinerzeit auch einen Thread dazu.

Generell würde ich aber drum bitten bei der Sache zu bleiben anstatt bei den Mitdiskutanten Gesinnungseinteilung zu betreiben und seine Argumente ad hominem zu fokussieren - auch wenn ich mich auch habe dazu hinreissen lassen.

Meiner Meinung nach kann die Lösung des Problemes Rechtsradikalismus nicht darin bestehen all dieses Gedankengut zu verstecken - nicht den Geschichtsrevisionismus und nicht die einfachen Lösungen die da Angeboten werden. Man muss sie ans Tageslicht bringen und ruhig und unaufgeregt darüber reden. Der Schwachsinn darin zeigt sich dann schon von selbst.

Ein romantisch verklärter Kriegsroman, egal ob Landser oder andere Fiktion macht jedenfalls keinen Rechtsradikalen, da sind sich auch die Autoren der Studien einig. Wenn der einzige Ansprechpartner für junge Leser aber eben nur Rechtsradikale sind lässt man die Leute sehenden Auges in diese Kreise abwandern.
 
Also mal ganz ehrlich:

Ich will das Zeug kaufen können. Legal. Egal wie braun die Soße ist. Ich möchte mich legal darüber informieren dürfen, was darin steht. Ich will es lesen dürfen, weil ich das Recht haben will zu wissen, was ich denn nun eigentlich überhaupt kritisiere.

Das heißt nicht, dass ich jetzt losziehe und mir tatsächlich das Heft kaufe... ich hab schließlich sogar zu wenig Zeit das zu lesen, was ich wirklich lesen will. Aber ich finde es nicht dramatisch, dass es diese ALTEN, BEREITS ERSCHIENENEN Hefte - so wie ich es jetzt verstanden habe - dort nachzubestellen gibt.
Ich habe auch "Mein Kampf" im Regal stehen und sollte ich irgendwelche rechten Tendenzen in meinem Umfeld erleben, zwinge ich den Betreffenden dieses elendige dumme Geschreibsel mal tatsächlich zu lesen.

Insofern:
Alte "Landser"-Heftchen zu vertreiben, finde ich selbst wenns mit voller Absicht geschieht nicht verwerflich.
Was man aber mMn machen könnte/sollte, wäre eben auf der Seite dort explizit darauf hinzuweisen, dass es sich dabei um militaristische Literatur handelt, die das Kriegsgeschehen, sowie (ich glaub das jetzt einfach mal ohne es selbst geprüft zu haben) die Wehrmacht glorifizieren.

Die Hefte sind halt irgendwie auch ein Zeitzeugnis für bestimmte Ideologien in der Gesellschaft zu einem bestimmten Zeitpunkt - und wenn ich wissen will, was die da lesen oder gelesen haben, dann will ich das auch lesen dürfen und dafür muss es halt auch irgendwer vertreiben.

Ein ordentlicher "Dieses Heft könnte Sie zu einem dummen Nazi machen, wenn Sie einfach alles glauben was drinsteht."-Warnhinweis im schwarzen Rahmen draufgepappt... fertig.
 
Mich wundert eigentlich mehr dass der Landser immer noch gelesen (und gekauft wird) - mein Heftchenhändler (da wo ich meinen Trivialschund kaufe halt :) ) meinte dass die Klientel da eher in den späten 60ern bis frühen 80ern liegt und zunehmend weniger wird. Die Dinger sind dazu auch noch gruselig geschrieben (selbst für Heftromane).
Werden da eigentlich noch neue geschrieben oder die jahrzehntealten Hefte nur neu aufgelegt? Letzteres ist ja bei den "SOS"- und "Anker"-Heften, die ich von meinem Vater bekommen hatte (der sie wiederum als Kind bekommen hatte), der Fall. Wie ich jetzt gesehen habe, mittlerweile auch unter dem "Landser"-Logo, was mich als alten Seemann ja den Kopf schütteln lässt. :unsure:

Besagte Hefte fand ich eigentlich immer recht angenehm zu lesen (für Heftchenstandards), aber die galten wohl auch damals schon als "gehobene" Alternative zum "Landser". An NS-Apologie, selbst in verklausulierter Form, kann ich mich nicht erinnern - ganz im Gegenteil kann man eher den Vorwurf erheben, den politischen Hintergrund des Krieges völlig auszublenden. Aber ohnehin beschäftigten sich nicht alle Ausgaben mit Kriegsschiffen, von diesen nicht alle mit deutschen ("SOS" waren deutsche, und "Anker" nicht-deutsche), und von diesen auch nur ein Teil mit dem zweiten Weltkrieg.

Der historische Entstehungskontext waren wohl eher Wiederbewaffnung und NATO-Beitritt, indem a) das positive am Militär und Soldatentum an sich hervorgehoben wurde und b) eine Menge "Feinde von damals, Freunde von heute" dabei war, natürlich immer nur bezogen auf die ehemaligen Westalliierten und nicht auf die UdSSR.
 
Der eine Landser macht keinen Nazi - stimme ich zu. Und natürlich kann man bei entsprechender Gesinnung alles lesen: Studium des Koran oder Bibel macht mich nicht zwangsläufig zu Gläubigen, die Mickey Maus macht mich nicht zum Disney-Fan und selbst Mein Kampf führt meist zu unkontrollierten Schlafattacken (hab es seinerzeit bis ca. S. 20 geschafft - dann konnte ich nicht mehr).

Im angelsächsischen Raum (vor allem USA) ist man (scheinbar) völlig schmerzfrei: Hakenkreuzfahne und SS-Runen draußen am Haus - kein Problem. Hitlergruß - jau, so groß will ich auch mal werden. Mein Kampf in jeder Buchhandlung im Regal oder bestellbar.

Die haben andere gesellschaftliche und politische Tabus. Homosexualität, Nacktheit ("Hier ist Kettensägenmassaker - für unseren Jüngsten. Und hier - EIN BUSEN IM BILD!"), Atheismus, Sozialismus/ alles was irgendwie "liberal" ist, N-Word, F-Word, geschichtliche weiße Flecken wie Sklaverei und Genozid an den indianischen Einwohnern usw.

Gemessen an der deutschen Geschichte berührt die Geschichte des 2. WK und des Nazi-Regimes gesellschaftliche Tabus, die ich überwiegend richtig finde. Tabus sind eine Einschränkung, ganz klar. Und sie haben einen gesellschaftlichen Nutzen. Und es ist ja nun nicht so, als dürfe man das H-Wort nicht sagen und müsse bei "Petri HEIL! in den Knast oder habe Probleme, am Millionen von Informationsquellen über das Thema zu kommen.

Den Aufkleber finde ich nicht schlecht. Vielleicht noch eine Geschichtklitterungssteuer und ab gehts - "Bitte den Landser!" - "Macht 13,90." - "Öhm, dann lieber Sinclair, Western von Gestern und Perry Rhodan ..."
 
Den Aufkleber finde ich nicht schlecht. Vielleicht noch eine Geschichtklitterungssteuer und ab gehts - "Bitte den Landser!" - "Macht 13,90." - "Öhm, dann lieber Sinclair, Western von Gestern und Perry Rhodan ..."
Perry Rhodan ist aber doch auch nur rechter scheiß,..
Nun und was soll an Western besser sein, wo doch nur das Bild des Cowboy romantisiert und den Massenmord an Indianern tot zu schweigen/romantisieren,..
 
Werden da eigentlich noch neue geschrieben oder die jahrzehntealten Hefte nur neu aufgelegt? Letzteres ist ja bei den "SOS"- und "Anker"-Heften, die ich von meinem Vater bekommen hatte (der sie wiederum als Kind bekommen hatte), der Fall. Wie ich jetzt gesehen habe, mittlerweile auch unter dem "Landser"-Logo, was mich als alten Seemann ja den Kopf schütteln lässt. :unsure:

Besagte Hefte fand ich eigentlich immer recht angenehm zu lesen (für Heftchenstandards), aber die galten wohl auch damals schon als "gehobene" Alternative zum "Landser". An NS-Apologie, selbst in verklausulierter Form, kann ich mich nicht erinnern - ganz im Gegenteil kann man eher den Vorwurf erheben, den politischen Hintergrund des Krieges völlig auszublenden. Aber ohnehin beschäftigten sich nicht alle Ausgaben mit Kriegsschiffen, von diesen nicht alle mit deutschen ("SOS" waren deutsche, und "Anker" nicht-deutsche), und von diesen auch nur ein Teil mit dem zweiten Weltkrieg.

Der historische Entstehungskontext waren wohl eher Wiederbewaffnung und NATO-Beitritt, indem a) das positive am Militär und Soldatentum an sich hervorgehoben wurde und b) eine Menge "Feinde von damals, Freunde von heute" dabei war, natürlich immer nur bezogen auf die ehemaligen Westalliierten und nicht auf die UdSSR.

Sehr richtig. Das ist es auf den Punkt gebracht, was den historischen Kontext und den politischen Gehalt angeht: Gute Wehrmacht, Waffen-SS sind auch nur Soldaten, gute Vorgesetzte, junge Männer tun ihre Pflicht, Oberkommando verschiebt Fähnchen und kümmert sich keum, Angriff- wird Verteidigungskrieg. Partisanenerschießung, Kriegsverbrechen, Front halten, damit der Holocaust weitergehen kann? Nee, nicht in meinem Frontabschnitt. Sind alle ganz unpolitisch.
Und das ist eben Geschichtsklitterung und -verklärung par excellence.

Und nun nicht missverstehen: Auch meine Großväter (und der Vater meiner Freundin) waren in der Wehrmacht und haben meines Wissens nicht an Kriegsverbrechen teilgenommen (noch war es die Mehrheit der Soldaten der Wehrmacht). Dennoch ändert das am Charakter des Krieges und seiner Zielsetzung nichts!
Und dass der Krieg ein einziger Scheißdreck war, Hitler ein Massenmörder (am eigenen Volk und anderen) und die SS eine Bande von Blutsäufern und man Russland lieber anders kennengelernt hätte, als durch brennende Dörfer zu laufen, daran haben meine Großväter mir gegenüber nie den Schatten eines Zweifels gelassen.
Aus eigener Erfahrung. Waren "live" dabei.

Und wenn Der Landser daraus dann ein großes Abenteuer macht - ne, Leute. Das hat mit der Freiheit, jeden Scheiß in die Umwelt zu blasen, nicht mehr viel zu tun. Das ist unerträgliche Apologie.
 
@ Teylen: Klar ist eins: Fast jede Form der Abenteuerunterhaltung hat z.Z. bedenkliche Untertöne, wenn man nur lang genug hinschaut. Manchmal muss man nicht mal lange schauen.
Orks sind von "Natur aus" böse Unterhalbmenschen, die zu erschlagen ien Verdienst am Guten ist.
Deutsche sind Nazis und wollen die Weltherrschaft mit mystischen Kräften erlangen - Pulp der Quasi-30er nach Indy Jones.
Western hast du selbst angesprochen.

Ich denke, der Unterschied ist bei Fantasy und Science Fiction, dass es in dieser Welt stimmt. Die sind so! Bedenklich? Kann sein. Aber da die Übertragung "Orks" = "Hassfremder der Wahl" meist zu weit hergeholt ist, ist die "Gefahr" gering.
Allerdings beschleicht mit auch immer ein wenig das Reichrassehauptamt, wenn im Herrn der Ringe-Film beklagt wird, dass Gondor unter die Herrschaft "geringere Menschen" fiel ...
 
An sich ist das Thema [RPG Allgemein] ja nicht erwünscht.
Daher kurz, es sind ja noch nichtmal nur Orks oder Nazis.
Es sind mitunter auch Menschen oder einfach nur andere menschliche Kulturen. Die munter mit Boni und Mali entsprechend zementiert werden.

Nun und es geht hier doch darum ob der Vertrieb des Landsers durch Ulisses schlimm ist bzw. verachtenswert.
Naja und just imho ist das ebenso wenig schlimm wie der Vertrieb von Western, von Perry Rhodan, BT-Romanen, W40k Zeug oder was es sonst noch so gibt.
 
Mein Großvater war in der SS und hat an zweifelhaften Aktionen teilgenommen (genaues weiß ich nicht und will ich nicht wissen).

Ich bin nicht im geringsten rechts.
Mein Vater auch nicht.
Mein Großvater hat zu Lebzeiten nie irgendetwas in die Richtung verlauten lassen.
Danke, dass du ihn aber als Blutsäufer erkannt und gebrandmarkt hast.

Ich bin gegen den Landser und vergleichbare Literatur, weil ich sie für Schund qualitiv wie thematisch halte. Da gehe ich mit dir konform.
Ich würde jedoch eher auf die Straße gehen und für seinen Erhalt protestieren als ihn zu verbieten.
Nicht weil ich ihn lese. Nicht weil ich die Klientel mag, die ihn liest, sondern weil ich es weitaus schlimmer finde etwas zu verbieten was man eben nur für bedenklich hält als etwas bedenkliches im Kiosk kaufen zu können.
 
Mein Großvater war in der SS und hat an zweifelhaften Aktionen teilgenommen (genaues weiß ich nicht und will ich nicht wissen).

Ich bin nicht im geringsten rechts.
Mein Vater auch nicht.
Mein Großvater hat zu Lebzeiten nie irgendetwas in die Richtung verlauten lassen.
Danke, dass du ihn aber als Blutsäufer erkannt und gebrandmarkt hast.

Bitte - gern geschehen. Für's Protokoll: Ein Bruder eines meiner Großväter war auch bei der Waffen-SS. Netter Mann - hat mir seinerzeit seine Gitarre geschenkt. Und der war bis zuletzt "auf Spur". Kein Grund, das Urteil meiner Großväter persönlich zu nehmen.

Da dein Großvater nach dem Krieg nichts dazu erzählt hat, hat er seine Beteiligung an den von dir angedeuteten "zweifelhaften Aktionen" wohl nicht als Ruhmesblatt in seiner persönlichen Geschichte gesehen (oder er hatte Angst vor Strafe).
In jedem Fall würde ich das als passive Distanzierung sehen.

Der Einfluss auf seinen Sohn war nicht-nazistisch - und über und an deiner politische Einstellung ist eh kein Urteil oder Zweifel erlaubt.
Gesinnung ist ja im Übrigen nicht erblich.
 
Sehr richtig. Das ist es auf den Punkt gebracht, was den historischen Kontext und den politischen Gehalt angeht: Gute Wehrmacht, Waffen-SS sind auch nur Soldaten, gute Vorgesetzte, junge Männer tun ihre Pflicht, Oberkommando verschiebt Fähnchen und kümmert sich keum, Angriff- wird Verteidigungskrieg. Partisanenerschießung, Kriegsverbrechen, Front halten, damit der Holocaust weitergehen kann? Nee, nicht in meinem Frontabschnitt. Sind alle ganz unpolitisch.
Nicht dass ich Dich hier aufhalten will, aber Du hast schon mitgekriegt, dass ich von "SOS"- bzw. "Anker"-Heften und nicht vom "Landser" geredet habe? In denen kamen Waffen-SS, Partisanenbekämpfung etc. offensichtlich nicht vor. "Landser" habe ich nie gelesen.
 
Okay, habe ich überlesen. Deine Charakterisierung entspricht aber dennoch den Landser-Heften. Gebe zu: Auf See ist Partisanenbekämpfung kein Thema.
 
Teylen schrieb:
Perry Rhodan ist aber doch auch nur rechter scheiß,..
Uns hat ein Glatzenaussteiger (weiß den Namen nicht mehr, recht bekannt) in der Schule damals erläutert, warum auch Star Trek aufgrund der Ferengidarstellung antisemitisch ist. Klang logisch.
Ist auch ein alter Hut, aber vielleicht schämt sich der ein oder andere noch nicht angemessen genug, wenn er eine Folge TNG anschaltet. Also jetzt aber los.


Völlig unabhängig davon merkt ein Freunde von mir, Religionswissenschaftler, immer wieder an, dass der Background bis hin zum Artwork der Zwerge in Aventurien im Grunde klischeehaft fantasyjüdisch ist. Auch eine interessante Beobachtung.
 
Tja, da bin ich aber beruhigt, dass ich immer Superman gut fand und viel Champions gespielt habe. Superman hat ja bekanntlich jüdische Wurzeln (nananinana!). :p

Zu DSA und den Zwergen: Inwiefern ist deren Darstellung anders als bei D&D (bin nicht sehr DSA-kundig).
 
Zurück
Oben Unten