Rollenspieltheorie Warum Rollenspieltheorie?

AW: Warum Rollenspieltheorie?

Nein, sind sie eigentlich nicht. Hausaufgabe: Schnapp dir die RPG Design Patterns, blättere nach "Generalized Contests", blätte nach "Negotiated Contests" und erzähle mir warum es eine dämliche Idee ist Vampy-Larp-Schnick-Schnack-Schnuck als Konfliktresolution zu bezeichnen. Tip: Im Beispiel mit dem Chipmunk mit dem Geldbeutel im Mund ist die Lösung versteckt.

Diese deine Antwort ist an Dämlichkeit schwer zu überbieten. Warum kannst Du nachlesen bei...

Kapier's oder sterb dumm.

MIR hat es geholfen, bessere und geilere Szenen zu spielen. Das ist erstmal verdammt handfest, und das kann man nicht wegdiskutieren. Klar, es muß jetzt nicht jedem helfen. Aber irgendwie glaube ich nicht, daß unsere Runde so etwas einzigartiges ist.

Tja und mir hilft die Rollenspieltheorie beim Rollenspielen, wie ein Rechtschreib-Duden beim Gedichte schreiben.

Conflict Resolution und Task Resolution sind glasklar definiert, da ist nichts schwammiges. Und WoD (I und II) hat ganz klar Task Resolution.

Mag sein, aber es sind beschissene Begriffe, die nichts sagen, genau wie Gruppenvertrag.

Aber hier treffen wir auf ein Problem im Bezug auf Rollenspieltheorie: Viele wissen nichts genau, worum es geht, finden es aber doof...

Und hier treffen wir auf ein Problem vieler Theoretiker, sie verstehen nicht, warum man grade ihre Theorie angreift, sie ist doch etwas schönes und heiliger und sie verstehen nicht, was man an ihrer Theorie genau angreift.

PS: Wenn ich mal Zeit hab' bekommt Zorni eine Antwort, so ganz stimme ich mit seiner Meinung nicht überein.
 
AW: Warum Rollenspieltheorie?

Mag sein, aber es sind beschissene Begriffe, die nichts sagen, genau wie Gruppenvertrag.
Sie würden dir was sagen wenn du dich auf den Hintern gesetzt und einen Blick in die Primärquellen geworfen hättest. Du weißt schon, so wie es "echte Wissenschaftler" und so machen bevor sie ihre Meinung zu etwas äußern.

Davon abgesehen sagt in den wenigsten Bereichen ein Fachbegriff sofort etwas. Was verstehst du unter Disagio, 4-3-3-System oder Redox ohne die Bedeutung selbst zu kennen?
 
AW: Warum Rollenspieltheorie?

Davon abgesehen sagt in den wenigsten Bereichen ein Fachbegriff sofort etwas.

Was sofort, und völlig berechtigterweise, die Frage aufwirft, ob Rollenspiel jenseits der in einem System aktiv und in der Praxis verwendeten Begriffe überhaupt "Fachbegriffe", ja eine "Fachsprache" nötig hat.

mfG
bdd
 
AW: Warum Rollenspieltheorie?

Mag sein, aber es sind beschissene Begriffe, die nichts sagen, genau wie Gruppenvertrag.

Also:

Task Resolution: Du machst eine Probe für eine Handlung. Angriff, Klettern, Wahrnehmung... egal was. Eine Handlung, eine Probe.

Conflikt Resolution: Für einen Konflikt machst du nur eine Probe, damit hast du das Ergebis des Konflikts. Dann kannst du dich zum Ergebnis "hinerzählen." Ein Konflikt wird also durch beliebig viele Handlungen aufgelöst, die nicht einzeln betrachtet werden

Da ist nichts schwammiges dabei. Wirklich nicht.

Aber machen wir weiter:

Gruppenvertrag: Ein Gruppenvertrag regelt u.A. folgende Fragen: Welches System? Welche Hausregeln gibt es? Wie ist der Spielstil? Wie wird mit Off-Topic-Gelaber umgegangen? Wie wird vorgegangen, wenn ein Spieler bei einer Session nicht da ist? Ist es OK, wenn ein SC stirbt? usw.

In jeder Rollenspielrunde, die sich regelmäßig trifft, werden diese Fragen früher oder später geklärt.

Das ist schon ein bißchen unbestimmter, aber im Endeffekt ist es auch klar: Der Gruppenvertrag regelt alles, was zum Spielen in jeweiligen Gruppe notwendig ist und nicht in den Spielregeln steht. Ob man nun den Gruppenvertrag explizit anspricht oder nicht: es gibt ihn.

Und hier treffen wir auf ein Problem vieler Theoretiker, sie verstehen nicht, warum man grade ihre Theorie angreift, sie ist doch etwas schönes und heiliger und sie verstehen nicht, was man an ihrer Theorie genau angreift.
Ich bin kein Theoretiker. Ich benutze nur die Ergebnisse. Aber abgesehen davon: Du kritisierst hier die beiden Begriffe "Conflict Resolution" und "Task Resolution" als schwammig. Das zeigt, daß du in diesem Fall nicht weißt, wovon du redest, denn sie sind ziemlich klar definiert.

Ganz klar: man muß das alles nicht wissen. Aber: wenn man sich drüber aufregt, sollte man schon ein bißchen Ahnung haben, worüber man eigendlich schimpft. Wirkt irgendwie kompetenter.


Tybalt
 
AW: Warum Rollenspieltheorie?

Wir haben also ein Problem, schön das ich das sagen muss. Wir haben: Theoretiker, die sich so nennen, um ihren Anspruch auf Wissen haben zu unterstreichen, aber keine Wissenschaftler sind und auch nie sein werden und im Grunde auch keine einheitliche Theorie haben. Wir haben pseudowissenschaftliche Verklausulierungen, die dem geneigten Rollenspieler sein Hobby erklären sollen, aber bitte erst nach dem er sich durch den ganzen Schwampf gefressen hat, den geneigter Theoretiker abgeworfen hat, weil den Herren Theoretikern nicht einfällt, schon gegebene Begriffe zu benutzen, sondern ihre eigene Lexikalik entwerfen, um ihren Ansprunch als Theoretiker zu unterstreichen. Wir haben Blogger, die das alles ganz toll finden und die Theorie nebst Theoretikern zu einem Luftschloss aufbauschen, das seines gleichen sucht. Wir haben Rollenspieler, die tatsächlich noch nicht auf die Idee gekommen sind, das man sich in seiner Gruppe einig sein muss über das, was manspielt und wie man es spielt, damit das Spiel Spass macht und jetzt verbreiten, dass einem die Rollenspieltheorie herrlich weiterhilft. Himmel Herr Gott was müssen das Soziopathen sein, wenn ich denen erzähle "Wascht euch!", werden sie mich auchals großen Theoretiker verehren, weil Passanten nicht mehr naserümpfend an ihnen vorbei laufen? Okay, das war fies, aber mal im Ernst: Das Lumpley-Prinzip ist interessant, wenn auch nur eine Spielerei (von mir gerne als Trivialweisheit angesehen), jeder halbwegs verständige Mensch hätte das gleich gesagt, wenn er sich in entsprechender Position gesehen hätte. Es ist eben eine der vielen Sachen die The Forge abgeworfen hat, ohne das sie wirklich relevant geworden sind. Conflict contra Task Resololution: Spielerei. Rollenspiele sind ComSims entwachsen, also ganz klar auf den Konflikt ausgelegt. Das man den Fokus umlegt auf den Charakter und seine persönlichen Ziele zum Konflikt erhebt, trivial, Ansätze davon finden sich tatsächlich schon in der WoD. Das ganze durch die Spielregeln zu fördern, hat bisher keinen Anlang gefunden, wird sich zeigen was daraus wird. Erzählspiel als Buzzword: Mag sein, hat mich nie daran gehindert es ernst zu nehmen, so hab' ich die geilsten Spiele meines Lebens gespielt, ohne Theorie.

Gute Nacht.
 
AW: Warum Rollenspieltheorie?

Da ist nichts schwammiges dabei. Wirklich nicht.

Das zu beurteilen liegt ausserhalb deines Horizontes, Du kennst die Begriffe, ich übrigens auch, was mich nicht daran hindert, sie bewusst miss zu verstehen, um eins deutlich zu machen: Die Diskrepanz zwischen Anspruch, Selbstverständniss und Wirklichkeit innerhalb der Rollenspieltheorie klaffen meilenweit auseinander.

Ein Gruppenvertrag regelt u.A. folgende Fragen: [...]

In jeder Rollenspielrunde, die sich regelmäßig trifft, werden diese Fragen früher oder später geklärt.

Auch ohne das man das Gruppenvertrag nennt. Ist im übrigen bei allen Gruppenaktivitäten unter Freunden so, dass man irgendwan auf einen Konsens kommt, nur wahrliche Soziopathen würden sich darüber wundern, warum sie nicht allein ihre Vorstellung in ihrer Gruppe durchgeboxt bekommen. Das ist eine von den Trivialweisheiten, die ich meine.

Wirkt irgendwie kompetenter.

Rechtschreibung, Satzbau und Lexikalik machen auch einiges aus, wenn man das intellektuelle Niveau seines Gegenübers abschätzen will, aber so fies wollte ich eigentlich nicht sein.
 
AW: Warum Rollenspieltheorie?

Wirkt irgendwie kompetenter.

:D

Made my day.

:D

So viel dann also auch noch einmal zu "Rollenspielfachsprache als Mittel der Abgrenzung zwischen den Kompetenten, Interessierten, Ernsthaften und -zunehmenden, kurzum den Besseren (wir) auf der einen, und den Dummen, Uninformierten, Unverständigen, mithin den Minderspielern (die Anderen) auf der anderen Seite".
Und nein, ich glaube nicht einmal dass Tybalt das unbedingt gerade eben so gemeint hat.


mfG
bdd
 
AW: Warum Rollenspieltheorie?

Wir haben Rollenspieler, die tatsächlich noch nicht auf die Idee gekommen sind, das man sich in seiner Gruppe einig sein muss über das, was manspielt und wie man es spielt, damit das Spiel Spass macht und jetzt verbreiten, dass einem die Rollenspieltheorie herrlich weiterhilft.

Falls du mich damit meinst:

Sag mal, Agroschim, gehts noch? Wie kommst du auf das schmale Brett, daß ich mit meiner Gruppe nicht einig wäre? Gehen dir jetzt die Argumente aus und du machst einfach mit Unterstellungen weiter?

Akzeptier doch endlich, daß es Gruppen gibt, die von den Ergebnissen der Rollenspieltheorie profitieren. Möchtest du handschriftliche Bestätigungen meiner Mitspieler? Aber nein, das könnte deine mühsam zurechtgezimmerte Meinung gefährden, und das darf ja keiner. Der ist ja dann doof und kann nicht schreiben.


Conflict contra Task Resololution: Spielerei. Rollenspiele sind ComSims entwachsen, also ganz klar auf den Konflikt ausgelegt. Das man den Fokus umlegt auf den Charakter und seine persönlichen Ziele zum Konflikt erhebt, trivial, Ansätze davon finden sich tatsächlich schon in der WoD.

Fazinierend. Du hast anscheinend nichts von dem verstanden, was ich weiter oben erklärt habe. Tip: Es geht nicht um CoSims, und es geht nicht darum, daß "persönliche Ziele zum Konflikt erhoben werden".

Liest du eigendlich, was andere schreiben, oder reagierst du nur auf Reizwörter?


Tybalt
 
AW: Warum Rollenspieltheorie?

Was sofort, und völlig berechtigterweise, die Frage aufwirft, ob Rollenspiel jenseits der in einem System aktiv und in der Praxis verwendeten Begriffe überhaupt "Fachbegriffe", ja eine "Fachsprache" nötig hat.

Was ist schon nötig? Aber viele Fachbegriffe vereinfachen die Kommunikation zwischen Menschen, die sie beherrschen.

Bräuchte man bei WoW die Bezeichnung Damage Dealer, Tank und wie sie alle heißen?
 
AW: Warum Rollenspieltheorie?

Wir haben pseudowissenschaftliche Verklausulierungen, die dem geneigten Rollenspieler sein Hobby erklären sollen, aber bitte erst nach dem er sich durch den ganzen Schwampf gefressen hat, den geneigter Theoretiker abgeworfen hat, weil den Herren Theoretikern nicht einfällt, schon gegebene Begriffe zu benutzen, sondern ihre eigene Lexikalik entwerfen, um ihren Ansprunch als Theoretiker zu unterstreichen.
Wieso können denn BWLer Disagio nicht als allgemein gegebenen Begriff umsetzen und die Fußballfreunde das Abseits? Sind wohl alles verklausulierte Swines.

Conflict contra Task Resololution: Spielerei. Rollenspiele sind ComSims entwachsen, also ganz klar auf den Konflikt ausgelegt. Das man den Fokus umlegt auf den Charakter und seine persönlichen Ziele zum Konflikt erhebt, trivial, Ansätze davon finden sich tatsächlich schon in der WoD.
OK, dann gehen wir mal zu konkreten Beispielen über...

In einer deiner WoD-Chroniken will ein Charakter Beweise für die Schandtaten seines Gegners finden und macht an dessen Safe herum, von dem er vermutet dass da belastende Papiere drin sind. Was passiert bei Erfolg, was passiert bei Mißerfolg und wo ist da die Conflict Resolution?
 
AW: Warum Rollenspieltheorie?

Sag mal, Agroschim, gehts noch? Wie kommst du auf das schmale Brett, daß ich mit meiner Gruppe nicht einig wäre? Gehen dir jetzt die Argumente aus und du machst einfach mit Unterstellungen weiter?

Sollte man Dir das mit dem Gruppenvertrag wirklich gesagt haben müssen, ja, schuldig im Sinne der Anklage.

Was ist schon nötig? Aber viele Fachbegriffe vereinfachen die Kommunikation zwischen Menschen, die sie beherrschen.

Ein bischen Nachdenken schadet nie, wem sollte die Rollenspieltheorie noch mal helfen? Ach ja, das Orakel von Delphi soll seine Weissagungen auch verschlüssel gegeben haben, ich war leider nicht dabei.

In einer deiner WoD-Chroniken will ein Charakter Beweise für die Schandtaten seines Gegners finden und macht an dessen Safe herum, von dem er vermutet dass da belastende Papiere drin sind. Was passiert bei Erfolg, was passiert bei Mißerfolg und wo ist da die Conflict Resolution?

Erfolg, er knackt den Safe, Misserfolg, er knackt ihn nicht und findet nichts, das ist Task Resolution, das habe ich schon verstanden. Hätte die WoD Conflict Resolution, wie sich unsere Theoretiker das vorstellen, würde der Charakter würfeln, den Wurf schaffen, den Safe nicht knacken, aber irgendwas im Mülleimer finden, tolle Wurst. Die WoD packt es tatsächlich nicht in Regeln, aber die Conflict Resolution stellt die eigentliche Geschichte in den Vordergrund, nichts anderes macht die WoD, nur halt ohne Regeln. Es gibt nichts umsonst in jedem GRW eine Abteilung Konflikte die sich hervorrangend für Characterplay ausbeuten lässt, dessen Reglementierung jawohl der einzige Sinn und Zweck von Conflict Resolution als Mechanik sein kann.

Was allgemeines am Schluss:


Wieso können denn BWLer Disagio nicht als allgemein gegebenen Begriff umsetzen und die Fußballfreunde das Abseits? Sind wohl alles verklausulierte Swines.

Ähm, ja? Wiedermal die Diskrepanz. Sie wollen dem Rollenspiel helfen, aber keine Wissenschaftler sein, trotzdem äffen sie allem nach, zu meinem Unverständniss. Zornhau sagt, sie wollen etwas wie Fechttheorie sein, praxisbezogen, wenig spekulativ. Aber auch die Fechttheorie ignoriert die Physik nicht, das was Werkstoffingeneure heraus gefunden haben, aber genau das macht Rollenspieltheorie, sie fängt bei null an. Es gibt genug Werkzeuge mit denen man an Rollenspiele herangehen könnte, bevor man etwas eigenes zusamenspinnt, aber nein...
 
AW: Warum Rollenspieltheorie?

Sollte man Dir das mit dem Gruppenvertrag wirklich gesagt haben müssen, ja, schuldig im Sinne der Anklage.
Seufz... wo hast du das denn jetzt her? Und ist dir wirklich keine bessere Beleidigung eingefallen? Komm schon, das kannst du doch bestimmt besser!

Ein bischen Nachdenken schadet nie, wem sollte die Rollenspieltheorie noch mal helfen?
Den Rollenspieler, die dafür aufgeschlossen sind? Nein, wirklich, du kannst hier argumentieren bis dir die Finger abfallen, es gibt Leute, die das Zeug positiv im Rollenspiel umsetzen.

Hätte die WoD Conflict Resolution, wie sich unsere Theoretiker das vorstellen, würde der Charakter würfeln, den Wurf schaffen, den Safe nicht knacken, aber irgendwas im Mülleimer finden, tolle Wurst.
Ahh, endlich. Er scheint es im Ansatz verstanden zu haben. Die Probe bestimmt den Ausgang (Information erhalten), der Weg dahin kann frei erzählt werden.

Klingt komisch, ist aber so.

Die WoD packt es tatsächlich nicht in Regeln, aber die Conflict Resolution stellt die eigentliche Geschichte in den Vordergrund, nichts anderes macht die WoD, nur halt ohne Regeln.
Leider wieder falsch. Begründung spar ich mir, hatten wir schon.


Tybalt
 
AW: Warum Rollenspieltheorie?

... ob Rollenspiel jenseits der in einem System aktiv und in der Praxis verwendeten Begriffe überhaupt "Fachbegriffe", ja eine "Fachsprache" nötig hat.
Rollenspiele haben als Fakt bereits eine Fachsprache, die sich abhebt von der Normalsprache der Nicht-Rollenspieler. Was ein Rollenspieler unter einem Charakter versteht, was ein NSC ist, was Stufe/Level/Grad/Rank/etc. ist, was eine Kampagne ist, was ein Szenario/Abenteuer/Modul/etc. ist, usw.

Wenn ich mir diese Begriffe anschaue und ihre SONDERBEDEUTUNGEN bzw. ihre AUSSCHLIESSLICHE Verwendung im Rollenspielumfeld, so liegt hier schon eine Fachsprache vor.

Diese Fachsprache ist "dialekt-geprägt". Wenn jemand aus der D&D-Ecke mit Levels, Challenge Ratings, Hitpoints, Feats vertraut ist, so spricht er über ähnliche Dinge, die in einem anderen Rollenspiel eventuell nur anders heißen, oder über Dinge, die ein anderes Rollenspiel nicht kennt. Da hat man die üblichen Reibungsverluste, die es auch in anderen Fachsprachen-"Dialekten" ähnlicher Überthemen gibt (z.B. Fahrzeugelektronik ist im Helikopter-Umfeld mit leicht anderen Begriffen belegt als im PKW-Umfeld, aber man - d.h. Techniker beider Sparten - versteht sich doch).

Wenn sich jemand der "Theorie"-Seite die Mühe gemacht hätte zunächst die existierenden Begriffe zusammenzutragen, sie für seine Ideen und Meinungen zu verwenden, dann wäre - so meine feste Überzeugung - nie dieser krasse Bruch zwischen dem "Theorie"-Jargon und der Rollenspieler-Normalsprache aufgetreten.

Klar hat die theoretische (und auch die "theoretische") Beschäftigung mit einem Thema jederzeit das Recht neue Begriffe zu prägen. So wurde ja auch bei Bogenschützen der Steinzeit kaum von Spine-Wert gesprochen, auch wenn sie wußten, was für eine Eigenschaft eines Pfeil damit gemeint war. - Die Definition eines neuen Fachbegriffs hat hier tatsächlich die Kommunikation für die PRAXIS der Bogenschützen ERLEICHTERT.

Solche Begriffsbildungen, die eine Kommunikationserleichterung der aktiven Rollenspieler zum Ziel haben, halte ich für jederzeit legitim.

Nicht jedoch kreatives Begriffeschaffen, welches zum einen losgelöst vom IST-Begriffsspektrum der Rollenspieler stattfindet, und welches zum anderen durch Undurchsichtigkeit der neuen Begriffe eine ERSCHWERNIS des Verständnisses darstellt (zum Zwecke der eigenen Erhöhung des Begriffsschöpfers und seiner Clique).

Das DIENT niemandem jenseits des Selbstdarsteller-"Theoretikers" und ist demnach für die Rollenspiel-Praktiker irrelevant und unbrauchbar.

Wenn man Begriffe neu erschafft, dann sollte - so MEIN Anspruch an einen Rollenspiel-Theoretiker (an "Theoretiker" kann man solche Ansprüche ja nie stellen, da sie nur sich selbst achten und nichts darüber hinaus) - der Begriff STETS hinsichtlich der VERSTÄNDLICHKEIT durch Normal-Rollenspieler, der Brauchbarkeit für die Praktiker, der Klarheit und Mißverständnisfreiheit für einen Leser/Hörer geprüft werden. - Fällt ein Begriff hierbei durch, so ist er nicht geeignet den Zweck der Kommunikation MIT ANDEREN ROLLENSPIELERN zu erfüllen. Das bedeutet, daß man sich diese Begriffsbildung noch einmal überlegen sollte.

Was ist schon nötig? Aber viele Fachbegriffe vereinfachen die Kommunikation zwischen Menschen, die sie beherrschen.
Siehe oben. Solange dies nicht nur ein Lippenbekenntnis als Ziel der Begriffsschaffung war, sondern eine überprüfbare, eine nachweisbare VEREINFACHUNG der Kommunikation, also eine ERLEICHTERUNG nicht ein Erschwernis darstellt, solange wird auch niemand sich von solchen Begriffen abschrecken lassen und sie als "Eliten-Demarkationslinie" wahrnehmen können. - Das haben die "Theoretiker" jedoch nie im Sinne gehabt. Nicht nach Vereinfachung, sondern nach einer "Wissenschaftlichkeits-Darstellung" stand ihnen der Sinn. Und sie nahmen alle absehbaren Folgen der Entfremdung von der aktiven Rollenspielerschar in Kauf, nur um selbst - in ihren eigenen Augen und denen ihrer Clique - als geistig dem Normal-Rollenspieler überlegen darzustehen.

Begriffe entstehen ja auch nicht nur aus Theoretikerkreisen, sondern aus den ganz praktischen Kreisen von Autoren und Spielern.

Wenn ein Autor sein Rollenspielwerk als "Erzählspiel" oder "Abenteuerrollenspiel" oder ähnliches bezeichnet hätte/hat, dann ist dieser Begriff zunächst einmal mit genau diesem einen Rollenspiel verknüpft. Finden sich dann andere, diesem einen, diesem ersten sehr ähnliche Rollenspiele, so kann es ja sein, daß die Spieler/Fans/Forenmitglieder/... diese anderen unter dem Begriff "Erzählspiel" oder "Abenteuerrollenspiel" zusammenfassen WOLLEN, weil es leichter ist "Erzählspiel" zu sagen, als "ein Spiel, das ziemlich ähnlich dem einen Spiel ist, welchem sein Autor den Untertitel 'Erzählspiel' gegeben hat".

Begriffe entstehen immer wieder neu, werden aus anderen Bereichen entlehnt, und sie VERSCHWINDEN auch wieder.

Gegen Rollenspielfachbegriffe kann man nichts einzuwenden haben, weil man sie STÄNDIG BENUTZT.

Es gibt sie, und sie sind nötig (Mach mal einen Fortitude-Save. - Du bekommst 10 XP. - Wieweit bist Du mit Deiner Kampagne?). Sie vereinfachen die Kommunikation schon JETZT. Immer wenn man spielt oder auch wenn man über das Spielen redet.

Was ich nur als grundsätzliche Forderung an Rollenspielfachbegriffe habe, ist deren Brauchbarkeit, deren Verwendbarkeit, deren Verständlichkeit für Normal-Rollenspieler.

Ein Bogenschütze braucht nicht zwingend die Bogenbau-Fachbegriffe zu kennen, um Bogenschießen zu betreiben. Aber wenn er sie nicht kennt, dann fällt ihm die Kommunikation schon allein mit Händlern für Zubehör schwer, da er mit Umschreibungen arbeiten muß, bis er (vielleicht) verstanden wird. - Daher kennt ein jeder Bogenschütze mindestens zu den Arten an Bögen, die er schießt, auch die entsprechenden Fachbegriffe, weil es SEINE Fachbegriffe sind, weil sie BRAUCHBAR, NÜTZLICH und die KOMMUNIKATION ERLEICHTERND sind.

Solche Begriffe gibt es im Rollenspielumfeld durchaus. Und auch hier gibt es ja - ähnlich wie die SEHR unterschiedlichen Bogenarten mit ihren bogenspezifischen Begriffen - Untergruppen von Begriffen, die einen noch spezielleren Rahmen haben (z.B. auf genau ein Rollenspiel bezogene Begriffe), als nur Rollenspiele im Allgemeinen.

Wiedermal die Diskrepanz. Sie wollen dem Rollenspiel helfen, aber keine Wissenschaftler sein, trotzdem äffen sie allem nach, zu meinem Unverständniss.
So sehr und - ehrlich gesagt - so gerne ich den "Theoretikern" Todsünden wie Stolz und Eitelkeit unterstelle, so sehr sehe ich aber auch, daß es bei den treibenden Köpfen durchaus einen ganz bewußten Willen dazu gibt, etwas für Rollenspieler überall HILFREICHES zu tun.

Sie hoffen, daß ihre "Theorie" anderen Rollenspielern hilft ihr Spiel bewußter zu machen, zu erleben, zu gestalten.

Daß sie aus anderen Gründen - wie dem trennenden Jargon z.B. - daran scheitern, steht auf einem anderen Blatt.

Zornhau sagt, sie wollen etwas wie Fechttheorie sein, praxisbezogen, wenig spekulativ.
Zornhau sagt nichts dergleichen.

Zornhau sagt - zuviel The Rock in der Glotze geschaut - ich sage nicht, daß die "Theoretiker" eine praxisorientierte Grundlage für unser Hobby erarbeiten wollen, sondern daß die "Theoretiker" im Unterschied zu den Theoretikern dies nicht interessiert. Sie sind nur sich selbst wichtig genug. Und aus dieser Selbstwichtigkeit kommt nichts, was andere Leute wollen oder gebrauchen können.

Theoretiker im Rollenspielumfeld gibt es durchaus. Und diese liefern Hilfreiches - insbesondere für Autoren von Rollenspielen, wie z.B. die Pattern-Sammlung, die wirklich jedem angehenden Rollenspielautor wärmstens zu empfehlen ist.

Aber auch die Fechttheorie ignoriert die Physik nicht, das was Werkstoffingeneure heraus gefunden haben, aber genau das macht Rollenspieltheorie, sie fängt bei null an.
Also der Anteil, den die (sehr jungen!) Erkenntnisse der Materialforscher zur Fechttheorie beigetragen haben, der ist in etwa so groß, wie der Anteil, den Stochastiker zu der Berechnung/Berechenbarkeit von Wahrscheinlichkeiten bei Rollenspiel-Würfel/Karten/sonstigen Zufallsmechanismen beigetragen haben. Ein wertvoller Beitrag, aber längst nicht die KERN-Thematik auch nur ankratzend. Man kann auch mit aufgeklaubten Knüppeln fechten. Man kann auch ohne Würfel Rollenspiele spielen. - Notwendig ist somit dieser erwähnte Beitrag nicht, wenn auch er nützlich und interessant ist.

Der große Irrtum fängt aber dann an, wenn man glaubt, daß Rollenspieltheorie bei NULL anfinge.


Wie schon oben ausgeführt, so EXISTIERT bereits eine Fachsprache der Rollenspieler. Diese befaßt sich mit den Inhalten, den Eigenschaften und dem Umfeld von Rollenspielen. Da ist schon eine Riesenmenge WICHTIGES enthalten, was nicht erst von irgendwelchen Theoretikern "entdeckt" werden muß. Es mußte meist noch nicht einmal neu formuliert werden, wenn es dafür bereits in der Rollenspielfachsprache gängige Bezeichnungen gab.

So ist z.B. was eine Kampagne ist, so ziemlich JEDEM ROLLENSPIELER geläufig. Aber wieviel Zeit braucht es, dies einem NICHT-Rollenspieler in DESSEN Wortschatz zu erklären? - Eben. Kampagne ist schon ein knapper Ausdruck für etwas, was außerhalb der Rollenspielfachsprache nur schwer kommunizierbar wäre.

Wenn nun jemand die Begriffe in Beziehung setzt. Kampagne, Szenario, Unterarten von Szenarien (One-Shots, Dungeon Crawls, Reise-Szenarien, ...), Charaktere (mit NSCs und SCs und deren Unterschieden) etc. dann bildet sich so langsam ein Bedeutungsgeflecht heraus, welches einem das Verständnis von Abhängigkeiten mancher Begriffe (und damit auch der Dinge, die sie beschreiben) erleichtert.

Ist das schon Theorie?

Ich finde: JA!

Und hier ist NICHT von NULL auf angefangen worden, sondern nur von den bestehenden, den existierenden Begrifflichkeiten und dem - oft impliziten - WISSEN um deren Zusammenhänge.

Niemand, selbst die "Theoretiker" nicht, mußte bei Rollenspieltheorie (oder -"theorie") von NULL auf anfangen.

Das ist ein schwerer Irrtum, welcher aber die folgenden Aussagen besser bewerten läßt:
Es gibt genug Werkzeuge mit denen man an Rollenspiele herangehen könnte, bevor man etwas eigenes zusamenspinnt, aber nein...
Hier sehe ich eine Parallele.

Oben wurde kritisiert, daß man Begriffe (Conflict Resolution) nicht sogleich und einfach zugänglich verstehen könne, und daß es ein nichtzumutbarer Aufwand wäre, sich vor jeglicher Diskussion darüber die Hintergründe dieser Begriffe anzueignen.

Und nun soll Rollenspiel-Hobby-Ausübenden, die sich jenseits der versammelten Spielrunde mit ihrem Hobby THEORETISCH auseinandersetzen wollen, zugemutet werden, daß sie sich mit Medienwissenschaftlichen oder Soziologischen Methoden befassen, bevor sie dies tun?

Das finde ich keine hilfreiche Sicht.

Hier lese ich - bösgläubig wie ich bin - einfach eine ANDERE Form der Selbstherausstellung als den Nicht-Medienwissenschaftlern und Nicht-Soziologen ÜBERLEGENER Rollenspielinteressierter heraus.

Diese Arroganz ist genauso wenig angebracht wie die Forge-Arroganz.

Beide könnt Ihr gerne stecken lassen. Beides muß ich mir nicht geben.


Es gibt nicht einmal irgendeinen ernstzunehmenden Versuch überhaupt nachzuweisen, daß Soziologie oder Medienwissenschaft oder Jura oder Hochfrequenztechnik geeignet sind, sich mit dem Hobby der Rollenspiel-Spiele zu befassen. - Meine Begegnungen mit - klar Einzelpersonen, aber was solls? - Vertretern von Soziologie, Theaterpädagogik, Religionswissenschaft (insbesondere Sektenexperten), welche sich "mit dem Phänomen der Rollenspiele befaßten", waren alles andere als geeignet diese Personenkreise - und damit in Erweiterung diesen Disziplinen - irgendeine Kompetenz zu einer hilfreichen und unser Hobby weiterbringenden Beschäftigung mit Rollenspielthemen zuzugestehen.

Welchen Beitrag haben denn Soziologie oder Medienwissenschaft KONKRET für unser Hobby in den letzten 36 Jahren geleistet?

Wieviele neue Rollenspiele sind aus dem Einsatz von "Werkzeugen" der Soziologie denn entstanden?

Klar ist 99% von dem Zeugs, was die Forge-Clique produziert, Schrott. Genauso scheißig wie der erste-schlechteste Heartbreaker (und Heartbreaker (auch ein Jargon-Term) sind sie ALLE!).

Aber sie geben DENKANSTÖSSE.

Und wenn es nur der Gedanke ist: "Mann, was für eine Scheißidee sich gegenseitig ständig die Spielleiterrolle zuzuschieben!". - Da hat dann wenigstens jemand einen anderen Blickwinkel auf SEINE Rollenspielpraxis mitbekommen, gesehen, wie es anders sein könnte, und sich BEWUSST FÜR SEINE Praxis entschieden. Nun weiß er (vielleicht), warum er es lieber hat, daß die Rollen "Spielleiter" und "Spieler" stets sauber getrennt und von Anfang an festgelegt sind.

Das war es schon wert (auch wenn man das entsprechende Indie-Rollenspiel danach in den Kanarien-Käfig legen kann, damit es noch zu irgendetwas weiterem nutze ist).

Interessanterweise sehen Leute, die einen Hammer (Lösungsdomäne) haben, überall in der Welt (Problemdomäne) ausschließlich Nägel. Denn die Lösungen, die sie kennen und die bislang funktionierten, die versuchen sie (zunächst) auch auf Probleme anzuwenden, bei denen sie sich nicht sicher sein können, daß diese auf die Art lösbar sind. - Oft sind sie es ja auch nicht.

Aber gerade im Falle der Entwurfsmuster paßt der aus der Architektur über die Informatik zum Rollenspiel gelangt Lösungsansatz bestens. Und er befruchtet das weitere Erschaffen NEUER Rollenspiele, indem er viele Eigenschaften in BRAUCHBARER Form den Autoren vor Augen führt und sie somit mit der nötigen Urteilskraft ausstattet BEWUSST bestimmte Entscheidungen zu treffen, wo sie vorher nur ihr unbestimmtes Bauchgefühl hatten.

Das ist ein Gewinn für unser Hobby, finde ich.

Und wenn jemand "nur" den Soziologie-Hammer hat, und er dann versucht damit auf die Rollenspiel-Nägel, aber auch -Schrauben, - Muttern, -Dübel einzuschlagen, dann kommt es an manchen Stellen eventuell zu Erkenntnissen, an anderen eben nicht, weil dieser Hammer schlechter paßt, als sich schnell mal ein paar kleine Bohrer, Schraubschlüssel und Schraubendreher zuzulegen.

Mir ist es grundsätzlich VOLLKOMMEN EGAL, aus welcher Richtung (wissenschaftlich, nichtwissenschaftlich, sonstwas) ein Ansatz sich mit einem Rollenspielthema zu befassen kommt.

Mir ist es jedoch NICHT EGAL, wenn hier bestimmte Ansätze OHNE JEGLICHEN BEWEIS DER SCHÄDLICHKEIT ODER UNTAUGLICHKEIT AUSGESCHLOSSEN werden sollen.

Das halte ich für ein sehr beschränktes Ansinnen.

Die Ansätze sind mir vollkommen egal, nicht aber, WAS DABEI HERAUSKOMMT.

Und hier kann ich den Ansätzen aus Naturwissenschaften und Technik allein schon aufgrund der Fülle an Material und der Fülle an auf Basis dieses Material entstandenen Rollenspielen bestätigen, DASS etwas herauskommt, und daß es MANCHMAL auch brauchbar ist.

Das kann ich bei den bisher frei verfügbaren Ansätzen bzw. Ergebnissen derselben aus Soziologie, Medienwissenschaften oder Theaterpädagogik überhaupt nicht. Da kommt schlichtweg nichts Brauchbares rüber.

Für Gegenbeispiele wäre ich ernsthaft dankbar. Mir sind keine solchen präsent.

Mir geht es bei diesem Theoriethema nur darum, was für das eigentliche Rollenspielhobby dabei abfällt. Und da haben sich beliebige Vertreter unterschiedlichster Disziplinen mit der gleichen Meßlatte messen zu lassen.
 
AW: Warum Rollenspieltheorie?

Was mich stört ist der "Allein Seligmachende" anspruch, den viele theoretiker mit sich rumschleppen...
 
AW: Warum Rollenspieltheorie?

Was mich stört ist der "Allein Seligmachende" anspruch, den viele theoretiker mit sich rumschleppen...

Das ist doch mal eine Aussage, der ich voll zustimmen kann.

Aber: man muß zwischen Idee und Fanboys trennen, auch wenn es schwerfällt. Denn einige Ideen sind wirklich gut.


Tybalt,
Fanboys sind nervig...
 
AW: Warum Rollenspieltheorie?

Wenn ich mir diese Begriffe anschaue und ihre SONDERBEDEUTUNGEN bzw. ihre AUSSCHLIESSLICHE Verwendung im Rollenspielumfeld, so liegt hier schon eine Fachsprache vor.

Die glasklar unter

blut_und_glas schrieb:
in einem System aktiv und in der Praxis verwendeten Begriffe

einzuordnen ist. Genau.

mfG
bdd
 
AW: Warum Rollenspieltheorie?

Wenn sich jemand der "Theorie"-Seite die Mühe gemacht hätte zunächst die existierenden Begriffe zusammenzutragen,

Eine Fachwortsammlung gibts u.a. hier.

Man kann sich über die meisten Begriffe schnell und einfach informieren.


Was mich stört ist der "Allein Seligmachende" anspruch, den viele theoretiker mit sich rumschleppen...

Wenns nur danach ginge, dürfte kein Rollenspiel mehr gespielt werden. Ob D&D, DSA, die WoD (und wehe WoD 2 und nicht WoD 1 oder umgekehrt) Arcane Codex, Rolemaster oder die Chronicles of Ramlar. Man schaue sich nur den Thread im Vamipre Board an, in dem ein Spieler für seine Charakteridee (von manchen Fischmalki genannt, ein Begriff, der mir bis dahin unbekannt war und noch immer wenig sagt) seitenlang beschimpft und angefeindet wird.


Unter den Rollenspielern in meinem Bekanntenkreis, die sich mit Theorie beschäftigen, sind sehr viele freundliche und hilfsbereite Menschen. Ich spiele oft besser mit ihnen zusammen, als mit anderen, da sie sich - und das halte ich für den größten Vorteil, den die Theoriediskussion uns gebracht hat - mit ihrem Spiel auseinandersetzen. Im Gegensatz zu vielen RPG Oldskoolern, mit einer "So haben wir das schon immer gemacht, und was anderes ist ja wohl kein anständiges Rollenspiel" Einstellung.
 
AW: Warum Rollenspieltheorie?

Eine Fachwortsammlung gibts u.a. hier.

Man kann sich über die meisten Begriffe schnell und einfach informieren.
Aber nur, wenn man schon über erhebliches Vorwissen verfügt. Diesen Link hätte ich vermutlich nach Jahren der Internetrecherche nicht gefunden.

Und Begriffsdefinitionen aus Forumsdiskussionen abzuleiten ist auch unbrauchbar, da die meisten Begriffe nicht klar genug definiert oder allgemein zu unbekannt sind.

Schnell und einfach könnte man sich nur informieren, wenn es einen umfassenden und allgemein gültigen Duden über Rollenspiel-Fachworte gäbe, der auch von der Mehrheit anerkannt und benutzt wird.

Bis dahin bleibt mir nur der Blick in Wikis und Blogs, deren Einträge stark von den Ansichten und Erfahrungen einzelner Autoren geprägt sind.
 
AW: Warum Rollenspieltheorie?

Wenns nur danach ginge, dürfte kein Rollenspiel mehr gespielt werden.

Das ist eine elementare Weisheit, die man eigentlich nicht oft genug wiederholen kann. :D

Unter den Rollenspielern in meinem Bekanntenkreis, die sich mit Theorie beschäftigen, sind sehr viele freundliche und hilfsbereite Menschen. Ich spiele oft besser mit ihnen zusammen, als mit anderen

Frage: Liegt das wirklich daran, dass sie sich, wie du sagst, mit dem Spiel auseinandersetzen, oder liegt das daran, dass es freundliche und hilfsbereite Menschen (auch noch mit gleichartigen Interessen) aus deinem Bekanntenkreis sind?

mfG
bdd
 
AW: Warum Rollenspieltheorie?

Frage: Liegt das wirklich daran, dass sie sich, wie du sagst, mit dem Spiel auseinandersetzen,

Vor allem daran. Ich habe auch freundliche und hilfsbereite Rollenspieler im Bekanntenkreis, mit denen das Rollenspiel wesentlich weniger Spaß macht.

oder liegt das daran, dass es freundliche und hilfsbereite Menschen (auch noch mit gleichartigen Interessen) aus deinem Bekanntenkreis sind?

Wären sie nicht aus meinem Bekanntenkreis, könnte ich nicht beurteilen ob sie freundlich und hilfsbereit sind und wahrscheinlich auch nicht mit ihnen spielen. ;)
 
Zurück
Oben Unten