Zornhau
Freßt NAPALM!
- Registriert
- 18. März 2004
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AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann
Und er respektiert die Gruppenauswahl des Regelwerks nun einmal NICHT, wenn er nach Belieben zur Goldenen Regel greift.
Und man kann sehr wohl eine Eignung eines Rollenspiels für bestimmte, von den Spielern gewünschte Kriterien ausmachen. Denn sonst würde man ja eh keine bewußte Auswahl an Rollenspielregelwerken treffen können, sondern alle Welt würde das D&D von 1974 auch heute noch spielen.
Regelsysteme haben unterschiedliche Eigenschaften.
Wenn ich einen bestimmen Spielstil, bestimmte Arten von Ereignissen im Spiel haben will (z.B. Pulp-Action, oder John-Woo-Gun-Fu-Zeitlupen), dann kann ich VERSUCHEN das mit prinzipiell einmal JEDEM Rollenspielregelwerk zu spielen.
Doch wird man sich schwer tun mit dem Perry-Rhodan-Rollenspiel Matrix-artig überkandidelte Actionszenen zu spielen. Und ebenso wird man sich schwer tun mit Engel detailliert herausoptimierte Kampftaktiken auszuspielen. - Wenn die Regelsysteme nicht den FOKUS auf bestimmte Spielelemente legen, und man diese Elemente dann TROTZDEM ins Spiel mit diesen Regelsystem aufnehmen möchte, dann ist das System eigentlich für diese Elemente UNGEEIGNET.
Das heißt nicht, daß es ein gutes oder schlechtes Rollenspielprodukt sein muß, sondern nur, daß der Fokus WOANDERS liegt, und man somit versucht "die Suppe mit der Gabel zu essen".
Im Hubschrauber-Beispiel wäre, wenn die Spieler wirklich ein gritty Regelwerk GEWOLLT haben, die harte Konsequenz IMMER AKZEPTABEL gewesen. Das Regelwerk sieht dies vor, die Spieler erwarten bei Anwendung des Regelwerks auch ein entsprechendes Ergebnis, und somit ist alles so, wie es sein sollte.
Durch die Anwendung der Goldenen Regel hier, ÜBERGEHT man die Entscheidung der Spieler für ein gritty realism Rollenspiel. DAS nenne ICH, jemand anderem SEINEN Willen aufzwingen.
Wenn die Spieler die Erwartung gehabt hätten, daß in unwichtigen Szenen vom Regelwerk her ihnen kaum etwas passieren kann, dann hätten sie sich vielleicht auch anders verhalten. - Auf alle Fälle wäre es dann ein ANDERES REGELWERK mit ANDEREM FOKUS.
Es geht hier nicht um das "Vorschreiben" von Regelwerken, sondern nur darum, daß man bei RAW (siehe Threadtitel) auch zuverlässig von RAW ausgehen können muß. Als Spieler wie als Spielleiter. Und wenn die Entscheidung zur Verwendung eines bestimmten Regelwerks getroffen wurde und man es in der Praxis bereits anwendet, dann ist ein Regelbeugen halt nicht akzeptabel, sondern nur eine REGELÄNDERUNG bzw. REGELERWEITERUNG um eine HAUSREGEL.
Die Hausregel mag im EFFEKT dasselbe Ergebnis haben, wie das Regelaußerkraftsetzen via Goldener Regel, doch behält sie die Fairness, den Respekt für die Spieler bei, was die Goldene Regel grundsätzlich NIEMALS kann.
Ich bin ein Anhänger von verläßlichem Umgang des Spielleiters mit den gemeinsamen Regeln. Daher ist das Mittel der Wahl, wenn man schon solche Probleme, wie das Hubschrauber-Beispiel befürchtet, gleich eine Hausregel, für alle gleichermaßen geltend, zu machen, und man hat KEIN PROBLEM mehr. - Insbesondere werden bei der Hausregel die Spieler nicht nur zum Abnicken, sondern zur Festlegung der Regel beteiligt, so daß es tatsächlich eine Regel von der Gruppe für die Gruppe ist. - Dabei ist das für mich völlig unabhängig davon, ob von irgendwem ein Rollenspiel als ARS (was auch immer das nun tatsächlich sein soll) oder als Stimmungsspiel (was auch immer DAS nun tatsächlich sein soll) oder als was anderes eingeordnet wird. - Wenn es Regeln gibt, die Probleme machen, dann macht man Hausregeln und hat keine Probleme mehr, oder das Regelsystem hat mehr Probleme, als sich durch Hausregeln lösen lassen, und man wechselt das Regelsystem.
Natürlich nicht. Wenn eine Spielgruppe nach einem bestimmten Regelwerk spielen will, d.h. wenn sie das Regelwerk auch tatsächlich anwenden wollen, dann sollte aber auch der Spielleiter das respektieren und ihnen die Anwendung des von der Gruppe ausgewählten Regelwerks zugestehen.Möchte die Gruppe eben System A und nicht das "geeignetere" System B, weil es ihnen schlicht nicht gefällt, warum nicht? Ist die Entscheidung der Gruppe zu verurteilen, weil sie so spielen WILL?
Und er respektiert die Gruppenauswahl des Regelwerks nun einmal NICHT, wenn er nach Belieben zur Goldenen Regel greift.
Und man kann sehr wohl eine Eignung eines Rollenspiels für bestimmte, von den Spielern gewünschte Kriterien ausmachen. Denn sonst würde man ja eh keine bewußte Auswahl an Rollenspielregelwerken treffen können, sondern alle Welt würde das D&D von 1974 auch heute noch spielen.
Regelsysteme haben unterschiedliche Eigenschaften.
Wenn ich einen bestimmen Spielstil, bestimmte Arten von Ereignissen im Spiel haben will (z.B. Pulp-Action, oder John-Woo-Gun-Fu-Zeitlupen), dann kann ich VERSUCHEN das mit prinzipiell einmal JEDEM Rollenspielregelwerk zu spielen.
Doch wird man sich schwer tun mit dem Perry-Rhodan-Rollenspiel Matrix-artig überkandidelte Actionszenen zu spielen. Und ebenso wird man sich schwer tun mit Engel detailliert herausoptimierte Kampftaktiken auszuspielen. - Wenn die Regelsysteme nicht den FOKUS auf bestimmte Spielelemente legen, und man diese Elemente dann TROTZDEM ins Spiel mit diesen Regelsystem aufnehmen möchte, dann ist das System eigentlich für diese Elemente UNGEEIGNET.
Das heißt nicht, daß es ein gutes oder schlechtes Rollenspielprodukt sein muß, sondern nur, daß der Fokus WOANDERS liegt, und man somit versucht "die Suppe mit der Gabel zu essen".
Im Hubschrauber-Beispiel wäre, wenn die Spieler wirklich ein gritty Regelwerk GEWOLLT haben, die harte Konsequenz IMMER AKZEPTABEL gewesen. Das Regelwerk sieht dies vor, die Spieler erwarten bei Anwendung des Regelwerks auch ein entsprechendes Ergebnis, und somit ist alles so, wie es sein sollte.
Durch die Anwendung der Goldenen Regel hier, ÜBERGEHT man die Entscheidung der Spieler für ein gritty realism Rollenspiel. DAS nenne ICH, jemand anderem SEINEN Willen aufzwingen.
Wenn die Spieler die Erwartung gehabt hätten, daß in unwichtigen Szenen vom Regelwerk her ihnen kaum etwas passieren kann, dann hätten sie sich vielleicht auch anders verhalten. - Auf alle Fälle wäre es dann ein ANDERES REGELWERK mit ANDEREM FOKUS.
Es geht hier nicht um das "Vorschreiben" von Regelwerken, sondern nur darum, daß man bei RAW (siehe Threadtitel) auch zuverlässig von RAW ausgehen können muß. Als Spieler wie als Spielleiter. Und wenn die Entscheidung zur Verwendung eines bestimmten Regelwerks getroffen wurde und man es in der Praxis bereits anwendet, dann ist ein Regelbeugen halt nicht akzeptabel, sondern nur eine REGELÄNDERUNG bzw. REGELERWEITERUNG um eine HAUSREGEL.
Die Hausregel mag im EFFEKT dasselbe Ergebnis haben, wie das Regelaußerkraftsetzen via Goldener Regel, doch behält sie die Fairness, den Respekt für die Spieler bei, was die Goldene Regel grundsätzlich NIEMALS kann.
Ich bin ein Anhänger von verläßlichem Umgang des Spielleiters mit den gemeinsamen Regeln. Daher ist das Mittel der Wahl, wenn man schon solche Probleme, wie das Hubschrauber-Beispiel befürchtet, gleich eine Hausregel, für alle gleichermaßen geltend, zu machen, und man hat KEIN PROBLEM mehr. - Insbesondere werden bei der Hausregel die Spieler nicht nur zum Abnicken, sondern zur Festlegung der Regel beteiligt, so daß es tatsächlich eine Regel von der Gruppe für die Gruppe ist. - Dabei ist das für mich völlig unabhängig davon, ob von irgendwem ein Rollenspiel als ARS (was auch immer das nun tatsächlich sein soll) oder als Stimmungsspiel (was auch immer DAS nun tatsächlich sein soll) oder als was anderes eingeordnet wird. - Wenn es Regeln gibt, die Probleme machen, dann macht man Hausregeln und hat keine Probleme mehr, oder das Regelsystem hat mehr Probleme, als sich durch Hausregeln lösen lassen, und man wechselt das Regelsystem.