Rollenspieltheorie Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

@ Zornhau:

Und seit wann hat Ron Edwards und sein Narrativismus *gesundheit* etwas mit der TRS-Begriffsbildung zu tun? Soweit ich das mitbekommen habe, ist auch TRS aus Settembrinischem Brainstorming als eine weitere von ihm wahrgenommene Einteilungsmöglichkeit der Rollenspiele (neben ARS und Stimmungsspiel) aufgekommen.

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Ach papperlapapp. Den Begriff hat der Hofschrat mir nachgeplappert, ohne zu verstehen, was ich damit meine. Klar, wenn TRS = kleines Buch von einem Forge-Spinner mit Emo-Heulsusen-Charakteren, dann brauchen wir nicht weiterreden.

Denn was könnte denn eine "GNS-Analyse" außer einem "GNS-ischen Fingerabdruck" zur Ergänzung meiner Biometriedaten bringen?

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Nichts. Darum der Konjunktiv.

Wird hier etwa "narrativistisches Spiel" als Synonym für "Heroische Fantasy" gebraucht? - Ansonsten kann ich mir - mal ganz fiktiv einen "besten Willen" vorausgesetzt - beim besten Willen nicht vorstellen, was das eine mit dem anderen zu tun haben sollte.

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Nein, weil du eben keine Peilung davon hast. Willst du ja auch gar nicht haben, und musst du ja auch nicht.

AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

@ Zornhau: Zur Mikroökonomie: Kann man da als erfahrener Spielleite nicht gegensteuern? Ich mein ja nur..hab dich bisher immer als sehr umsichtig in diesen dingen erlebt...

ansonsten kann ich nur wiederholen:

"Jeder Spieler findet die Spielrunde/das System/die Weise zu spielen die er verdient!"

mit freundlichen Grüßen

Soma

dessen Worte in Stein gemeisselt/in Erz gegossen werden sollten..

AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Soma schrieb:

@ Zornhau: Zur Mikroökonomie: Kann man da als erfahrener Spielleite nicht gegensteuern? Ich mein ja nur..hab dich bisher immer als sehr umsichtig in diesen dingen erlebt...

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Die Beispiele aus "Engel" betrafen nur Runden, an denen ich als SPIELER beteiligt war. Und wenn ein Spielleiter wirklich von jedem die Kleinkrämerei erwartet und 4 der 5 Scharmitspieler das auch brav machen, dann habe ich die Wahl den anderen Ärger zu machen, indem ich mich beschwere oder ich halte die Fresse und sehe mir das Elend an. - Und da ich ein friedfertiger und leidensfähiger Mensch bin, habe ich Letzteres getan.

AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Soma schrieb:

"Jeder Spieler findet die Spielrunde/das System/die Weise zu spielen die er verdient!"

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Kiesowscher Quatsch.

AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Samael schrieb:

Kiesowscher Quatsch.

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Nur weil der Mann tot ist, muß man ihn nicht jeden Unsinn anlasten.

Allerdings gibts genug Spieler, auf die der Spruch zutrifft, weil sie nicht zu Veränderungen bereit sind.

AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Samael schrieb:

Kiesowscher Quatsch.

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Geht das auch etwas ausführlicher?

roland.rpg schrieb:

Allerdings gibts genug Spieler, auf die der Spruch zutrifft, weil sie nicht zu Veränderungen bereit sind.

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Oach, manche verdienen sich auch mit Blicken über den Tellerrand und der Bereitschaft zu Veränderungen gute Spielrunden (wobei ich "gut" jetzt bewusst undefiniert lasse).

Oder um Somas Ausspruch, so wie ich ihn verstanden habe, mal anders zu formulieren:
Jeder spielt so, wie es ihm persönlich Spaß macht, und niemand hat das Recht, ihm da reinzureden.

Und eine Ergänzung von mir:
Sollte es ihm keinen Spaß machen und er es nicht ändern wollen, hat er es nicht anders verdient.

AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Ehron schrieb:

Geht das auch etwas ausführlicher?

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Samael bezieht sich auf den hier im Thread nicht selten erwähnten Text "Auf ein Wort verehrter Rollenspieler" von Ulrich Kiewsow.

Der Satz "Jede Spielrunde bekommt den Meister, den sie verdient" findet sich hier am Ende eines Textes, bei dem ein Spielleiter dargestellt wird, den eigentlich niemand verdient haben kann, der nicht in einem früheren Leben Dörfer geschändet und Jungfrauen niedergebrannt hat ...oder so...

AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Lasst Andreas Blumenkamp doch mal aus dem Spiel. Der hat wenigstens was geschaffen für unser Hobby.

AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Myrmidon schrieb:

[Der] Text "Auf ein Wort verehrter Rollenspieler" von Ulrich Kiewsow ...

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... ist genial. Dass DDR (Deutschlands dümmster Rollenspielblogger) ihn nicht verstanden und verrissen hat, ändert nichts an der Tatsache. Die in ARS-Kreisen beliebte, von Myrmidon hier noch einmal kurz umrissene, Lesart hat die Funktion einer Keule und ist deswegen nicht ernstzunehmen - wie fast alles, was ARSler in der Hitze des Gefechts so von sich geben.

AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

@Schub:

Du findest halbseite SL-Monologe also genial? Und Spieler die reinquatschen müssen von einem Sumpfmonster ausradiert werden?

AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Myrmidon schrieb:

Samael bezieht sich auf den hier im Thread nicht selten erwähnten Text "Auf ein Wort verehrter Rollenspieler" von Ulrich Kiewsow.

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Gibt's den Text irgendwo? Bei Google hab ich nur diverse Verweise, aber nicht den Text selbst gefunden.

AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Nope, das war aber auch nie der Punkt.
1.) Der Text ist von ca. 1990. Das es überhaupt so etwas wie Beschreibung oder der Aufbau von Stimmung geben könnte, oder rollengerechtes Verhalten was das betrifft, war in der Spielerschaft noch nicht wirklich angekommen.
2.) Der Text ist Satire, er war nie anders gemeint. Wer tatsächlich glaubt, Kiesow habe mit diesem Text die Realität abbilden wollen, hat seinen Deutschunterricht verschlafen. Selbstverständlich geht Kiesow von einem an der Geschichte, der Handlung, den Charakteren orientierten Spielmodell aus; viele Leute wollen beim Rollenspiel die Geschichte ihrer Charaktere spielen und sich nicht irgendwelchen behämmerten ARS-ich-will-siegen-Randerscheinungen hingeben; das ändert aber nichts an der satirischen Stoßrichtung des Textes. Dass die SL-Rolle dabei noch ein wenig chefig rüberkommt, ist der Zeit geschuldet. Heute würde man bei gleicher Intention anders schreiben.
3.) @ Sumpfmonster: Lies den Text nochmal. Nimm deine ARS-Scheuklappen ab, und lies ihn nochmal. ich hoffe inständig, dass du dann nicht mehr glaubst, es ginge um "halbseite SL-Monologe" oder darum, "Spieler, die reinquatschen von einem Sumpfmonster ausradieren zu lassen."

AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Den Teil mit „ihr habt eure Rüstungen weggeworfen“ hätte er sich trotzdem sparen sollen, zumal das nicht etwa nur Satire, sondern nach allem was ich höre ein beliebter Einstieg in DSA-Kaufabenteuer ist: Erst mal den Helden die ganze Ausrüstung wegnehmen, dann sehen wir weiter.

AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

DSA Kaufschienenstränge saugen aber doch auch so schon.
Ist wissenschaftlich erwiesen.

AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Tut mir leid, aber "Auf ein Wort" war ein absolut abschreckendes Beispiel wie man eine Runde nicht leiten sollte. Ausrüstung wegnehmen, mittels Goldener Regel den Spielern Eingriffsmöglichkeiten versagen, halbseitige Monologe zwecks Stimmungsbildung zu halten und dann auch noch als einzige Freiheit IC-Method-Acting-Gedülze in der Taverne lassen ist nicht das was ein vernünftiger und normaler Rollenspieler erleben will. Ein normaler Rollenspieler will Abenteuer erleben, seine Ressourcen geschickt verwalten um seine Ziele zu erreichen und als Held dastehen - ARS eben. Kiesow hingegen lässt einen nur noch zuhören und Unterstützer für die vom Meister verordnete Atmosphäre sein. Damit ist jegliche Kritik an "Auf ein Wort" berechtigt, und egal ob der Text von 1989, 1714 oder 2004 ist - aus heutiger Sicht ist er nur als verdammungswürdiger Schrott zu bezeichnen wenn man ein anständiges role-playing game spielen will.

AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

@Ehron:
http://hofrat.blogspot.com/2006/03/cry-cry-cry-teil-i.html

Shub-Schumann schrieb:

Der Text ist von ca. 1990.

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Das würde ich sogar als Argument gelten lassen, wären nicht einige der schlimmsten Passagen dieses Machwerks per copy&paste in die 4te Edition spaziert (ich sag nur: Stretchhosen)

3.) @ Sumpfmonster: Lies den Text nochmal. Nimm deine ARS-Scheuklappen ab, und lies ihn nochmal. ich hoffe inständig, dass du dann nicht mehr glaubst, es ginge um "halbseite SL-Monologe" oder darum, "Spieler, die reinquatschen von einem Sumpfmonster ausradieren zu lassen."

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In diesem Text gibt ein Meister eine Beschreibung einer Szene ab, die von seinen Spielern "kaputtgemacht" wird.

Ob Du oder ich oder sonstwer diese Beschreibung stimmungsvoll findet oder nicht, ist egal - Fakt ist: Die Spieler aus dem Beispiel sind sichtlich gelangweilt.
Und gelangweilte Spieler sind ein sicheres Zeichen dafür, dass der SL gerade was falsch macht und "verdient" hat das sicher niemand.

Besagter SL kann mit seiner Beschreibung in der richtigen Gruppe sicher ne Menge "Atmo" erzeugen, aber die Gruppe, die er dort zum Spielen am Tisch hat, damit zu belästigen ist nicht die feine Englische.

AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

role-playing game

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mfG
bdd

AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Skyrock schrieb:

ARS eben.

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Langsam aber sicher, wird's lächerlich. Aber dafür feier ich dich. Läßt mich meinen Kater leichter ertragen.

AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Skyrock schrieb:

Tut mir leid, aber "Auf ein Wort" war ein absolut abschreckendes Beispiel wie man eine Runde nicht leiten sollte. Ausrüstung wegnehmen, mittels Goldener Regel den Spielern Eingriffsmöglichkeiten versagen, halbseitige Monologe zwecks Stimmungsbildung zu halten und dann auch noch als einzige Freiheit IC-Method-Acting-Gedülze in der Taverne lassen ist nicht das was ein vernünftiger und normaler Rollenspieler erleben will. Ein normaler Rollenspieler will Abenteuer erleben, seine Ressourcen geschickt verwalten um seine Ziele zu erreichen und als Held dastehen - ARS eben. Kiesow hingegen lässt einen nur noch zuhören und Unterstützer für die vom Meister verordnete Atmosphäre sein. Damit ist jegliche Kritik an "Auf ein Wort" berechtigt, und egal ob der Text von 1989, 1714 oder 2004 ist - aus heutiger Sicht ist er nur als verdammungswürdiger Schrott zu bezeichnen wenn man ein anständiges role-playing game spielen will.

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Also ich würde mal sagen das sich weder die ARS´ler noch die Stimmungsspieler anmaßen können, für den gemeinen deutschen Rollenspieler zu sprechen.

Meiner Meinung nach liegt die Mehrheit der deutschen Rollenspieler irgendwo zwischen den beiden Extremen.

Ich z.B. will nicht nur Abenteuer erleben, ich will auch mal die Kneipenszenen ausspielen und mich allgemein in meinen Charakter reinversetzen. Auch wenn bei mir meistens der fokus auf Actionlastigerem Spiel liegt, muss ein gewiiser Immersionismus einfach sein....

Gruß

Marduk

AW: Warum ich mit RAW und Abenteuerspiel im RPG nichts anfangen kann

Das Problem ist eben dass "Auf ein Wort" den atmosphärisch dichten Spielabend zu echtem Rollenspiel erklärt hat, während dumpfe Gestalten die das Licht noch nicht gesehen haben und anders spielen als in "Auf ein Wort" geschildert dumpfstes Hauen und Stechen betreiben (was dann wohl unter "falsches Rollenspiel" fällt, wenn es denn schon "echtes Rollenspiel" gibt. Und ja, die fett gedruckten Begriffe kommen wirklich so vor in AEW.)