Hallo,
mein ältester und liebster Rollenspielcharakter ist ein Malkavianer. Er ist nicht so eine klischeehaft durchgeknallte tickende Zeitbombe. Das wäre mir auch zu simpel und oberflächlich. Der Charakter ist sehr unausgeglichen und hadert mit sich und der Welt, was ihn zu einem zerissenen Rastlosen macht, der stets an sich selbst scheitert und verzweifelt. Das äußert sich mehr in den leisen Zwischentönen seines Verhalten und vor allem seinem Umgang mit anderen. Trotz seiner offensichtlichen Schwächen hat er sich einen gewissen Respekt erarbeitet, weil er es oft schafft, eine Brücke zu schlagen zwischen den (scheinbar) Armen und Schwachen und der Friss-oder-Stirb-Gesellschaft der Camarilla. Außerdem hat er mittlerweile selbst den widerborstigsten Charakteren zeigen können, dass Malkavianer nicht schlicht bekloppt sind, sondern eine höhere Weisheit und Erleuchtung in sich tragen können. Im Umgang ist er aber meistens sehr schwierig und unberechbar bis hin zu gefährlich, weshalb die Gruppe die Kosten-Nutzen-Rechnung nicht zu Unrecht regelmäßig überschlägt, mithin ist er also kein "Plüsch-Malk".
Die anderen hier vorgestellten Konzepte finde ich sehr interessant, allerdings gehöre ich wohl eher zu den Spielern, welche gern der inneren Kämpfe wegen Malkavianer spielen anstatt des nervtötenden Wahnsinns. Schließlich möchte ich meine Rollenspielgruppe auch nicht in die Situation bringen, dass sie sich händeringend einen Grund aus den Fingern saugen müssen, weshalb sie sich mit meinem Charakter überhaupt noch abgeben oder ihn nicht gleich der Vernichtung anheim fallen lassen.
So, das sind meine Meinung und die zugehörigen Argumente. Nehmt sie auseinander ;-)
JointVentrue