Vampire Live – Requiem contra Maskerade?

AW: Vampire Live – Requiem contra Maskerade?

Naja, dann ist es aber wirklich schwer zu sagen was überhaupt zu Requiem gehört.
Ich persönlich nenne es ja Faulheit einfach zu sagen: "Hier sind 5 Bünde mit grundsätzlich unvereinbaren Weltanschauungen. Denkt euch mal selbst aus, wie die zusammenpassen."
 
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Ich persönlich nenne es ja Faulheit einfach zu sagen: "Hier sind 5 Bünde mit grundsätzlich unvereinbaren Weltanschauungen. Denkt euch mal selbst aus, wie die zusammenpassen."

Nee, klar. Mehrere Quellenbände mit Ideen zu möglichen Szenarien zu entwickeln macht ja viiel weniger Arbeit als mehrere Bände mit So-und-so-ist-es-gefälligst zuzuscheißen. Iss klar.

Im übrigen ist es durchaus einfach, etwas über Requiem oder Maskerade zu sagen, nur eben nicht in Beantwortung von ein paar knapp umrissenen "Learnings" eines Vampire-Live-Players, zu denen (bisher) nichts weiter bekannt ist, wie diese entstanden sein könnten.
 
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Die Frage ist ein bisserl doof zu beantworten. Du postulierst 4 Effekte, die auf dich rein persönlich oder auf eure Gruppe zutreffen/zutrafen, und fragst wo "unsere" Intrigen/Konflikte im Live sind.

Nun, zunächst mal und vor allem waren und sind sie offenbar bei uns und nicht bei dir. Das klingt etwas platt, aber ich kann nicht beurteilen, wie "übel" es bei euch ablief, und nur sagen, dass es bei uns eben nicht so abläuft (wobei ich nicht behaupten kann, dass es bei uns NIE sowas gegeben hätte – laue Zeiten mit flachem Spiel gibt's nunmal überall, bei Requiem ist es zwar noch nicht aufgetaucht bisher, aber es wäre etwas arg arrogant dies kategorisch auszuschließen – ein Live-Spiel ist immer nur so gut wie seine Spieler, und derzeit profitieren wir davon, sehr viele sehr gute Spieler zu haben. Was morgen sein wird, weiß ich nicht).

AAS

Ich glaube du hast mich falsch verstanden. Ich fand das eigentlich ganz ok das sich auf der Basis dieses Rollenspiels hervoragend Beziehungen einstielen liesen...Ich denke sogar das das andere Geschlecht auf diesen Veranstalltungen einer Hauptpunkte des Interresses ist .
 
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Nachgehakt!

Fast ein Jahr später: Gibt es bei dir neue Erkenntnisse und Learnings?
Oder neue Fragen?
 
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Folgendes hast du im "Karussell of Doom" geschrieben, ich antworte aber lieber mal hier darauf:
Raben-AAS schrieb:
Zumindest im LARP hat man bei Maskerade oft den Eindruck, dass SCs eher lästiges Beiwerk und Staffage sind, deren einzige Funktion ist Zeuge zu werden, wie die mächtigen Ahnen-NSCs die wahrhaft BEDEUTENDEN Plots lösen (und ja, ich habe auch schon in P&P Runden gespielt, wo es KEIN STÜCK ANDERS war)*.

Wenn man mich fragen würde, übrigens, wie man ein Maskerade-LARRP aufziehen könnte, das Spaß macht, dann würde ich sagen: "Vergesst SCHNELL diesen Schwachsinn dass SCs doofe kleine Neonaten zu sein haben. Setzt den Default beim Ancilla an und erlaubt es ebenso Neonaten wie Ahnen zu spielen, wenn man will. Maskerade erfordert ein Spiel "eine Ebene höher", mindestens im LARP (und auch P&P macht eine Ahnenchronik einfach mehr Bock als eine Küchenschaben-... äh Neonatenchronik).
Absatz 1 kenne ich auch so. Leider.

Wie aber dein Vorschlag in Absatz 2 das ganze retten soll, verstehe ich nicht so recht. Hast du das schon mal praktisch ausprobiert?
Ich kannte Maskerade-Larps, in denen hauptsächlich Ancillae und Ahnen rumsprangen. Da ließen sich die Charaktere vielleicht nicht so sehr rumschubsen, aber Anspruch und Wirklichkeit klafften meilenweit auseinander. Es ist nunmal nicht jeder in der Lage, den schneidigen preussischen Haudegen / die kultivierte spätbarocke Gräfin /... überzeugend rüberzubringen, sowohl von Auftreten und Geisteshaltung her als auch von der Ausstattung (die ja nicht mal teuer sein muss, aber durchdacht). Das, was ich erlebt habe, war wirklich Kinderfasching.

Ich habe bessere Erfahrungen damit gemacht, dass nur sehr verantwortungsbewusste Spieler Ahnen bzw. Ancillae spielen, und damit eben Verantwortung übernehmen, die Neonaten ingame einzubinden, zu manipulieren und nach Möglichkeit über sie zu agieren statt selbst direkt zu handeln.
Der zweite Punkt, der für mich gegen einen zu großen Einsatz von alten Vampiren (also jetzt eher Ahnen) spricht, ist der Nimbus des Alters und der Macht, den sie aufrechterhalten sollten. Mit kurzen, inszenierten Auftritten klappt das besser als wenn sie während der ganzen, langweilige Elysiums-Party auf dem Sofa herumfläzen, Smalltalk betreiben und der Spieler vielleicht sogar aus der Rolle fällt und lacht, gähnt o.ä.

Noch besser ist natürlich ein flexibles System, das sich selbst reinigt, wo also unfähige Machthaber nicht aufgrund von altersbedingtem "Status" mächtig bleiben, sondern auch mal ganz schnell weg vom Fenster sein können. Hab ich schon erwähnt, dass ich Requiem mag? :D

edit: ist ja echt faszinierend... in der Vorschau funktioniert der Link im Zitat, aber wenn ich ihn abschicke, wird er zerschossen. Naja, Hier kommt das Zitat her
 
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Wie aber dein Vorschlag in Absatz 2 das ganze retten soll, verstehe ich nicht so recht. Hast du das schon mal praktisch ausprobiert?

Jein.

Sagen wir es so: Damals, als wir mit dem Vampire LARP anfingen (1993) überließen wir es jedem selbst, was er spielen will. Es waren halt wilde Zeiten, keiner hatte Ahnung wie Vampire LARP überhaupt funzen sollte, und die WoD war überhaupt erst am Entstehen, was viele – auch uns – in unserem jugendlichen Leichtsinn dazu verführte, sogar Crossover zu spielen.

Erst im Laufe der Zeit beseitigten wir zunächst die Nicht-Vampire-Elemente und dämpften dann schrittweise das Machtniveau von oberpeinlich auf das Maskerade-übliche nurnochpeinlich. Und richtig auf "Neonaten-fokussiertes Spiel" stiegen wir erst -ähm, lass mich grübeln- 2001(?) um, auf Betreiben der SL von Dortmund, der innerhalb der damals kleiner gewordenen C:SN die Mehrzahl der Domänen dazu bringen konnte sich dieser Neonatenfokussierung anzuschließen.

Rückblickend muss ich sagen dass dieser Schritt ein Fehler war. Der Gedanke dahinter war absolut gut – es sollten halt all die dummdreist lockerflockig gespielten Pulli-Ancillae und Jeans-Ahnen weg – aber dem Spiel wurde dadurch das Genick gebrochen. Letztlich waren ab da nur noch NSCs wichtige Personen, die etwas bewegen konnten. Die SCs waren jetzt alle Neonaten und durften zugucken, und wurden angepflaumt warum sie nicht respektvoll genug spielten oder sich bei Problemen nicht an ihren Ancilla oder Ahnen wandten.

Das Spiel wurde zwar "künstlerisch wertvoller" und "glaubwürdiger", einfach weil es nun mehr Spieler gab, die ihre Rolle glaubhaft darstellen konnten – trotzdem hatten wir vor der Umstellung einfach mehr Fun, und ich habe schon damals die Klasse der "Jungen Ahnen" in Spielerhand schmerzlich vermisst.

Als wir dann mit Maskerade aufhörten und unsere Nachfolger-Maskerade-Rune "Erben der Macht" hops ging hatte ich mit der Idee NACHTSPLITTER nochmal einen Nostalgieflash PLUS das ganz dringende Bedürfnis, auch mir selbst zu beweisen dass Maskerade doch nicht SO Scheiße ist bzw. DASS es möglich ist ein geiles Maskerade-Spiel zu basteln – aber dann hatte ich einerseits zu viel um die Ohren, und hey, ich HAB ja Requiem, und Tote soll man ruhen lassen.

Hier übrigens die Site zum Nachstplitter-Projekt: n a c h t s p l i t t e r

Ich glaube weiterhin, dass es am Meisten Sinn macht die "Standard-Machtstufe" beim Ancilla und NICHT beim Neonaten anzusetzen bei Maskerade. Maskerade zieht seinen Reiz und "Gag" letztlich genau aus der steileren Hierarchie, der größeren Unveränderlichkeit und der größeren "Dimension" der Plots. Vor diesem Hintergrund nur den Bodensatz zu bespielen macht einfach keinen Sinn. Wenn der Fokus auf den Ancillae ruht, klammert man damit weder Ahnen-SCs nnoch Neonaten-SCs aus, überlässt es aber dem Spieler, WAS er spielen will. Das bedeutet zwangsläufig, auch mit Scheiße gespielten Ahnen klarkommen zu müssen – aber mal ehrlich: DAS musste man sonst auch, nur waren die Scheiße gespielten Ahnen halt NSCs und nicht SCs.

Als Ancilla hast du bei Maskerade zumindest die MARGINALE Freiheit, anderer Auffassung sein zu dürfen oder deine Loyalitäten zu wählen (in Grenzen). Als Neonate bist du einfach das Furunkel am Arsch des Spiels, also warum gibst du dir das in deiner Freizeit? Weil du im realen Leben ein so erfolgreicher Business-Tychoon bist, dass du am Wochenende mal beim Scheiße sein entspannen willst? :)
 
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Nachtsplitter klingt nach einem interessanten Konzept. Schade, dass es nicht geklappt hat.

Ich kann die Argumente so nachvollziehen, bin aber immernoch skeptisch, ob sich wirklich der gewünschte Effekt einstellt oder ob sich die Probleme nicht einfach eine Ebene nach oben verlagern und man statt der Strickpulli-Neonaten dann halt Strickpulli-Ancillae hat. ;)
Ich habe Vampire Live eben mit dem "Neonaten-fokusierten" Spiel angefangen, aber die Ancillae waren auch in Spielerhand. Nur eben mit begrenzter Anzahl. Sogar Ahnen waren wie Spielercharaktere konzipiert, aber da wurde vor dem Spiel geplant, damit deren Aktionen dem Spielfluß nützen.

Selbst etwas bewegen zu können, im Sinne von Plotlösen oder die Situation dauerhaft verbessern, wäre mir dagegen nicht so wichtig. Das Gefühl, ingame trotz kurzfristiger Erfolge bestenfalls in einem Hamsterrad zu sein, gehört für mich irgendwo zur WoD dazu. :D

Dass Ahnen-NSCs das Spiel an sich reißen und die eigentlichen Spielercharaktere zu Statisten degradieren, habe ich auch schon erlebt. Das ist für die Spieler sehr frustrierend.
So langsam habe ich aber eh die Vermutung, dass die Probleme systemimmanent sind.
 
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Dass man statt der Strickpulli-Neonaten dann Strickpulli-Ancillae gehabt hätte glaube ich auch – aber wenn das dann ZUFRIEDENE Strickpulli-Ancillae gewesen wären wäre es auch das Wert gewesen.

Die radikale Umstellung auf Neonatentum erfolgte zur "Hochzeit" dieser reichlich absurden "Vampire LARP ist Kunst, und Kunst muss (oder darf) keinen Spaß machen" Welle die mal durch Deutschland rollte. Das war die gleiche Zeit, als jeder nur noch "Improvisationstheater" spielte, statt RollenSPIEL.

Mich hätte Nachtsplitter schon interessiert – einfach eben weil Midnight Dance mit Maskerade damals "biologisch gewachsen" war, was die Chance nahm, es "vom Start ab richtig" zu machen (wir hatten halt keinen Dunst, was "richtig" oder "gut für's Spiel" war. Und Breidenstein und Co. reinzunehmen war es NICHT, und EBENSO war es nicht, einfach mein Berlin P&P Setup ins LARP zu übernehmen – LARP folgt anderen Gesetzen, ist beweglicher, und das baut man am Besten vom Start weg in die Domäne ein).
 
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Ich denke, dass das Hauptproblem des Livespiels darin liegt, dass meist mit schlechten Konvertierungen der P&P gespielt wird statt mit eigenstaendigen Live-Regeln. mMn eignen sich beide Spiele nicht fuer den Einsatz im Live und auch die beiden Live-Regelwerke von WW sind gaenzlich ungeeignet fuer Livespiel. Es gibt mittlerweile natuerlich ein paar gute Regelsaetze fuer beide Spiele, aber die meisten Domaenen spielen halt mit abgebrochenen P&P-Regeln.

Vom Setting her reizt mich Requiem eher als Maskerade, da einfach mehr Konfliktpotential in einer Domaene vorhanden ist. Das Spiel rutscht dann nicht ganz so leicht ins Kaffeekraenzchen-mit-Sabbat-Verkloppen ab.
 
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Nuja. Wird nen Grund geben, warum ich meinen Nosferatu-Neonate in Leipzig nicht mehr spiele, aber immer noch Gefallen an meinem Tremere-Ancilla in Möchengladbach habe.
 
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Wir handhaben es in unserer Maskerade-Live Chronik auch eher so, daß der Großteil der Spieler Neonaten spielt, das paßt einfach besser. Einige erfahrenere Leute spielen auch Ancillae bzw. etwas ältere Charaktere (5), und die drei Ahnen der Stadt sind NSCs, darunter der Prinz. Läuft so ganz gut, es gibt Hierarchien, die spürbar sind ohne einzuschränken und mehr Ahnen würden das Spiel auch ziemlich stören bzw. einfach nicht in eine vergleichsweise kleine Stadt wie Dresden passen.
Auch plottechnisch kann man so einiges erreichen, ohne daß die Ahnen als Plotgötter auftauchen, da sie sich eher dezent im Hintergrund haltn und andere ihre Drecksarbeit machen lassen. Und es muß ja nicht immer der Sabbat sein, der für Aufregung sorgt.

Ich denke also, daß es sehr stark vom gesetzten Spielziel der Chronik abhängt, ebenso von der Herangehensweise von SL und Spielern, wie stark man welche Elemente einbindet und wie diese umgesetzt werden.

Zu Requiem kann ich so leider nix sagen, da ich es nicht kenne...
 
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Ich persönlich muss sagen, dass ich es genieße, wie es gerade in unserer Requiem-Runde gehandhabt wird: es gibt Ahnen und es gibt den Rest. Keinen Mist wie Ancilla oder Neugeborener, höchstens mal ein unmündiges Kind. Das macht das gesellschaftliche Gefüge sehr flexibel und lässt einen mehr auf Taten, Verhalten und Fähigkeiten sehen und erst danach auf Alter (bzw. es fließt unterschwelliger mit ein). Dadurch, dass davon ausgegangen wird, dass ein Vampir mit 5 Jahren generell genug gelernt hat, um in der Gesellschaft zu bestehen (anderenfalls hätte es die 5 Jahre nicht überstanden), werden auch junge Vampire ganz anders wahrgenommen. So kann es ohne Weiteres passieren, dass ein 200 Jahre alter Ahn einen jungen Vampir von nichtmal zehn Jahren deutlich ernst nimmt, wenn er entsprechende Fähigkeiten zeigt, was bei Maskerade schwieriger war. Zudem wirkt das Gesellschaftsgefüge dadurch organischer und weniger künstlich. Es ist noch viel mehr von persönlichen Beziehungen abhängig.
 
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Ich persönlich muss sagen, dass ich es genieße, wie es gerade in unserer Requiem-Runde gehandhabt wird: es gibt Ahnen und es gibt den Rest. Keinen Mist wie Ancilla oder Neugeborener, höchstens mal ein unmündiges Kind. Das macht das gesellschaftliche Gefüge sehr flexibel und lässt einen mehr auf Taten, Verhalten und Fähigkeiten sehen und erst danach auf Alter (bzw. es fließt unterschwelliger mit ein). Dadurch, dass davon ausgegangen wird, dass ein Vampir mit 5 Jahren generell genug gelernt hat, um in der Gesellschaft zu bestehen (anderenfalls hätte es die 5 Jahre nicht überstanden), werden auch junge Vampire ganz anders wahrgenommen. So kann es ohne Weiteres passieren, dass ein 200 Jahre alter Ahn einen jungen Vampir von nichtmal zehn Jahren deutlich ernst nimmt, wenn er entsprechende Fähigkeiten zeigt, was bei Maskerade schwieriger war. Zudem wirkt das Gesellschaftsgefüge dadurch organischer und weniger künstlich. Es ist noch viel mehr von persönlichen Beziehungen abhängig.

Klingt sehr gut, durchaus! :)
 
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Ich habe jahrelang in der Chronik Eins VtM Live veranstaltet und war Mitglied im Regelgremium und einer Verschwörung, die die Chronik Eins retten wollte. Da die C1 nun den Bach runtergegangen ist, kann ich da ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern.

Das Hauptproblem bei regionalen Gruppen ist die Abstimmung zwischen den SLs und die Arbeitsaufteilung. Dazu kommt noch die Gerüchteküche, die _riesen_ Probleme verursachen kann. Beide Probleme können genauso bei Requiem auftauchen.

Die Abstimmung der SLs funktionierte formal in der C1 super. Es gab ein einheitliches Regelwerk und klare Vorgaben, was eine SL selbstständig entscheiden darf und was nicht (Archonten, heftige Ahnen, etc). In der Praxis tritt dann immer wieder das Problem auf, dass neue SLs einfach zu faul sind, sich diese Regeln durchzulesen und dann Dinge machen, die für Chaos sorgen. Das ist scheinbar aus manchen Köpfen nicht rauszubekommen.
Was andere in mühsamer Arbeit aufgebaut haben, schmeißen die mit dem Arsch um und sagen dann "ist doch nur ein Spiel". Das ist Systemunabhängig und ein viel größeres Problem als "Stylefragen".
Ein weiteres Problem ist die Arbeitsaufteilung. In der C1 haben zum Ende hin 20% der Leute 80% der Arbeit gemacht. Als dann die Hauptfiguren verschwanden, war klar, dass die C1 innerhalb von Monaten zusammenbrechen würde, was dann so auch geschehen ist.

Als letztes kommen dann noch die Gerüchte dazu, die einfach nur Arbeit machen. Beispiel: einer unserer Spieler (Nosferatu) wurde weggepackt. Diese hat _intime_ ein System, dass nach 24h automatisch eine Mail an die regionalen Nossis versendete, in der seine unerwartete Abwesenheit gemeldet wurde. Diese Mail enthielt die Nachricht, dass er im Falle seiner Vernichtung folgende Personen für die wahrscheinlichsten Mörder hält.
Person 1
Person 2
Person 3
Person 4
Ein Niktuku

Diese klar als intime markierte Mail löste dann das _intime_ Gerücht aus, dass es in meiner Domäne Niktuku gäbe, was dann zu _outtime_ Gerüchten über Niktuku führte und über 500 Emails auf dem SL-Verteiler generierte, wie man denn ohne Absprache mit dem Rest der Chronik Niktuku ins spiel bringen könnte.
Dumme Menschen wird es auch bei Requiem geben. Da schützt einen nix vor!

Was ich an Requiem besser finde, ist die lokalere spielweise, was aber auch ein Problem ist. Häufig haben einzelne Domänen zu wenig Spieler um echte Eigendynamik zu entwickeln. Dann muss die SL den Plot herbeischaffen, was bei vielen Spielern durch deutlich besseres PvP ersetzt wird.
Domänenübergreifendes Spiel in der Camarilla hat diesen Effekt gedämpft, da man immer noch Gäste da hatte. Bei Requiem stelle ich mir das schwieriger vor. Eine große (30+ Spieler) Requiem Domäne stelle ich mir allerdings sehr geil vor. Da wäre ich sofort dabei (wenn ich Reichweite).
 
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Tja dieses untereinander Absprechen würde bei Requiem-Live wegfallen. Jede Domäne kann und soll ihr eigenes Süppchen kochen. Ein einheitliches Regelwerk ist zwar sehr hilfreich, aber kein Muss.

Aber was du da über die C1 erzählst jo davon kann ich ein Liedchen Singen :D War immerhin eine Zeit lang SL in der Rheinchronik. Davon ist nun auch nur noch Mönchengladbach übrig.
 
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Bei Requiem sehe ich das Problem, dass man das in München, Berlin, Hamburg und 1-2 mal im Ruhrpott hinbekommt, aber sonst nirgendwo. Damit ein nachhaltiges Spiel mit Eigendynamik entsteht, braucht man etwa 30 Spieler. Dann ist auch das Leben als SL viel leichter, weil man sich um keinen Plot kümmern muss.

Das große Fest von Fürst Stresemann auf Schloss Zweibrüggen hat als SL quasi 0 aufwand gemacht. Als Hüter der Elysien bin ich aus dem Schwitzen nicht rausgekommen.
 
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Die geringere Zahl von Requiem-LIve-Domänen ist aber kein Effekt des Systems, sondern aus der Historie des Hobbys erwachsen.

Für das Livespiel gilt, dass exakt die Abstimmungsprobleme, die dich bei der C1 und JEDER anderen VtM Live Chronik kotzen lassen bei Requiem einfach nicht vorkommen KÖNNEN. Weil es eben den überregionalen Überbau (Archonten etc.) nicht GIBT.

Die wirklich einzige Regel die du etablieren musst, ist dass jede Domäne für sich selbst zuständig ist und jede Orga frei darin, was sie in ihrem Spiel zulässt (inkl. welche Gastcharaktere reindürfen). Das kriegt selbst eine faule SL geschnallt, und falls nicht, ist es deren Problem, denn ICH bin keine faule Orga und brauch ja nicht mehr zu tun als deren "aus Spielspaß" aufgestellten 10.000-Jahre-Ahnen in meinem Spiel nicht zuzulassen.

Lässt sie einen derart überdrehten Ahnen bei sich zu, brauch ich nicht zu rotieren: Der Ahn kann gerne BEHAUPTEN, 10.000 Jahre alt zu sein. Oder der Vampirkaiser des Invictus weltweit zu sein. Oder Longinus erschaffen zu haben. Dann hat er halt nen Knall. Was schert es mich? Alles ist Lüge, besonders das was aus anderen Domänen erzählt wird und nicht zum eigenen Style passt.

Und weißt du was das Lustige ist? Solche Fälle hat es bei OPUS seit Start noch nie gegeben! Was zugegebener Maßen daran liegen mag dass viele Requiem Live Spieler und Orgas früher Maskerade gespielt haben und von derart überdrehtem Scheiß (pardon) die Schnauze XL gestrichen voll haben.

Was große Feste betrifft, so lassen diese sich in Requiem genauso wie in Maskerade durchführen. Wir hatten dieses Jahr zwei überregionale Bälle in Berlin, plus ein überregionales Zirkelritual, einen öffentlichen Disput des Sanktums und eine hohe Messe vor überrregionalem Publikum.

KLAR haben wir heutzutage nicht mehr in jedem Dorf 40 Vampire Live Spieler, und Megaevents wie Anfang/Mitte der Neunziger mit z.T. mehreren Hundert Vampiren wird es wohl nicht mehr geben. Aber die gibt es auch bei Maskerade längst nicht mehr – und man kann nicht immer nur aus dem Glanz vergangener Tage heraus leben (die bei genauerer Betrachtung und befreit von Nostalgie zumeist auch gar nicht so glänzend waren).

Was das Vampire Live betrifft, müsste an sich JEDER der je Maskerade Live in einer überregionalen Chronik gespielt hat schon deshalb begeistert auf Requiem umsteigen, weil es keine Tremere Lords und Justikare /Archonten mehr gibt :)
 
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Ich würde sofort Requiem spielen, nur nicht mehr leiten. Die Arbeit mache ich mir nicht mehr, da gibt es sinnvolleres, wo ich meine Energie reinstecken kann.

Wieviele Spieler seit ihr denn in OPUS? Und wieviel ist Eigendynamik und wieviel ist Plot?
 
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Ist etwas schwer für Gesamt-OPUS zu sprechen. In Berlin sind wir 60 Spieler und fast alles ist Eigendynamik (wir haben als Orga Plots parat, um Action machen zu können falls die Spieler mal nix machen, aber das war zum letzten Mal ... öh ... Sommer letzten Jahres "nötig". Dazwischen machen wir kleinere Plots für einzelne Charaktere, die größeren Plots kommen bei uns nicht durch NSCs, sondern durch "Questen" (Plotvorschläge an SCs, die, wenn erfolgreich durchgezogen, mit Bonus-XP belohnt werden – klappt SEHR gut!)).

Rostock hat etwa 15–20 Spieler, Nürnberg etwa 20, Magdeburg hätte auch etwa 15, spielt aber aktuell nicht, die Helvetik (Schweiz) umfasst mehrere Domänen die stärker verlinkt spielen und laut Infos vom Sommer rund 40–60 Spieler haben. Die meisten anderen Domänen sind im Aufbau und haben nach letztem Stand je an die 5–15 Spieler. Alle Angaben ohne Gewähr. :)
 
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