AW: Übersetzung für "Nerds"
Erstmal danke für eure Gedanken und Argumente.
Ich habe immer noch keinen Frieden gefunden, aber ich bin auf dem besten Weg.
(Vor allen Dingen bereue ich es, "Freak" selbst ins Rennen geworfen zu haben. Ich hätte eure Antworten unvorbelastet kommen lassen sollen. Darum habe ich den Absatz beim Crossposten in anderen Foren auch rausgenommen.)
Die Rollenspieler verwenden "Nerd" für sich selbst...
Ach ja? Tun sie das?
Ich kenne viele Rollenspieler, und davon sind nur wenige Nerds.
In dem Film, meine ich.
Aber einen Begriff für sich zu vereinnahmen und das zu sein, was andere damit verbinden, sind zwei Paar Schuhe.
Wir reden hier von einem isländischen Film über Rollenspieler. Wie groß kann da der Zielgruppenteil sein, der nichts über Rollenspiele(r) weiß und mit dem Begriff am wenigsten anfangen könnte? Ohne jetzt ein Experte für den DVD-Markt zu sein, stelle ich mir den Anteil nicht so hoch vor.
Die DVD wird bei Mediamarkt zwischen 2
7 Dresses, Keinohrhasen, Olsenbande, Clerks, High Fidelity und
Der Herr der Ringe liegen (wo er sehr gut liegt, denn er hat Anteile von jedem dieser Filme).
Er wendet sich nicht wie
The Gamers nur an uns. Es ist ein Film, der von echten Rollenspielkennern und -Liebhabern für den isländischen
Mainstream-Markt gemacht wurde und dort auch seine Zuschauer gefunden hat (der erfolgreichste Film der letzten 10 Jahre, hat
Pirates of the Caribbean, Bourne-Ultimatum und die
Simpsons getoppt). Astropia könnte als das bislang beste Aushängeschild für unser Hobby fungieren.
Der Film beginnt geradezu hausbacken wie eine typische SAT1-TV-Komödie und wird zu einem bunten Strauß an Anspielungen, der das geballte Wissen der Nerds herausfordert. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Mainstream-Zuschauer die Anspielungen verstehen oder auch nur bemerken - sie sind Dreingaben, der Fan-Service für uns. (Bei Probevorführungen haben selbst erklärte Filmfans eines der optisch aufwändigsten Zitate nicht oder erst sehr spät erkannt.)
Wir erleben die wundersame Wandlung von einer verwöhnten "Paris Hilton" zur Rollenspielerin. Am Anfang werden die Spieler sehr schräg dargestellt, das Spiel mit den Erwartungen und Vorurteilen der Zuschauer ist wichtig. Sie werden in Sicherheit gewogen ("ja, das sind alles Spinner"), aber die Darstellung verschiebt sich im Laufe der Erzählung sehr subtil, bis aus der "Freakshow" normale Leute geworden sind (na gut, Flóki aus dem Teaser bleibt einfach nur
weird, nach Skars Definition ein "Freak").
Und andersrum werden auch eine oder zwei Erwartungen von uns gebrochen...
@ Dirk wann is der in D-Land zu haben??
Wenn alles gut geht, Mitte Februar.
Es ist das erste Mal, dass wir einen skandinavischen Film machen; neue Übersetzerinnen, andere Genehmigungsprozesse (kann aber im Vergleich zu Japan nur unproblematischer sein).