Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

Dieses wurde nämlich lange genug von SW-Fanboys entführt.
Ganz im Gegenteil! - Wenn es um das Thema "Thema: 'Rollenspiele' erschöpft?" geht, dann waren es hier gerade die Savages, die ALLES getan haben, um das Thema und den Thread am Leben zu erhalten: "We applied the cortical electrodes but were unable to get a neural reaction from either patient"
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

Bei dem Thema ist Off Topic doch ok, zumal die Diskussion am Einschlafen war.

Danke für die Links.
Der große Vorteil von Savage Worlds, so wie ich die Sache sehe, liegt offensichtlich in der Großzahl der vorhandenen Settings, und vor allem auch darin, dass die "Settingregeln" in das simple System eingeflochten sind.

Ich sehe jetzt die Attraktivität, aber für mich ist das Spiel dennoch uninteressant. Wenn ich "Furious! Fast! Fun!" spielen will, geht mir das System (vor allem durch die Settings und die daraus resultierenden Sondersachen!) schon zu weit, wenn ich "-spiel" über "Rollen-" setze, benutze ich lieber Systeme, die auf einen bestimmten Spielstil ausgelegt sind - simpel und einfach, weil ein in den Grundlagen allgemeines System wie SW niemals das Balancing eines Spezialisten hinkriegen wird, ohne sämtliche Standardregeln in einem Zusatzregelwerk über den Haufen zu werfen, und Balancing ist ein einem Spiel mit großem "Spielfaktor" zumindestens relevant.
Ich verstehe, dass SW das auch gar nicht will, aber für mich pendelt das Anliegen dieses Systems zwischen zwei Spielstilen, die ich mag, nämlich relativ reglementiert und sehr minimalistisch. Für das Zwischending habe ich keine Verwendung.
Aber wie gesagt, ich sehe die Attraktivität, jedem seins.
 
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zumindest ist es schön zu sehen, das es noch erfolgreiche Produkte neben den Klassikern gibt.
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

Ich meine es ist zu beobachten, dass sich bestimmte Produkte schon seit langer Zeit erfolgreich (für Pen & Paper Verhältnisse) durchsetzen (D&D, DSA usw.). Das es kleinere Spiele schwer haben, sich gegen diese Giganten durchzusetzen ist eigentlich klar. Aber ich glaube nicht, das irgendwann der Zeitpunkt kommen wird, an dem man sagen kann:" Ja, Pen & Paper ist tod." Aber das ist halt nur meine bescheide Meinung.

Oder was meint ihr? Mein ihr, dass Rollenspiele langsam aber sich aussterben?
 
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Oder was meint ihr? Mein ihr, dass Rollenspiele langsam aber sich aussterben?
Die Frage taucht in regelmäßigen Abständen immer wieder auf und zumindest in den letzten Wochen/Monaten meine ich eine gewisse Aufbruchsstimmung zu beobachten.

Ich bin daher erstmal guter Dinge, dass Rollenspiel im Aufschwung ist.
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

Die Frage taucht in regelmäßigen Abständen immer wieder auf und zumindest in den letzten Wochen/Monaten meine ich eine gewisse Aufbruchsstimmung zu beobachten.

Ich bin daher erstmal guter Dinge, dass Rollenspiel im Aufschwung ist.

Dem stimme ich mit einer kleinen Einschränkung zu.

Fakt ist, dass die Absatzzahlen von Rollenspielen seit Jahren steil nach unten zeigen.

Fakt ist auch, dass es viel zu wenig Nachwuchs gibt. Der widmet sich stattdessen Onlinespielen.

Mein Eindruck, und damit faktisch nicht mehr belegbar, ist jedoch analog zu Skars Beobachtung, dass sich die Rollenspielszene in den letzten Jahren immer mehr diversifiziert und anteilig zunehmend von Enthusiasten befeuert wird. Diese Enthusiasten stecken ihre private Zeit ins Hobby und verfolgen nur noch begrenzt kommerzielle Interessen.

Die Aktivitäten einiger dieser Enthusiasten werden zwar von ein paar professionelleren Verlagen gebündelt. Beispiele dafür sind etwa Ratten und Opus Anima bei Prometheus, Anima und Space Gothic bei Ulisses oder auch Engel bei F&S. Hinzu kommen Kleinverlage, die mit viel Herzblut ihre Produkte komplett ohne mittelbare Finanzinteressen vertreiben, z.B. RedBrick, Degenesis oder Nackter Stahl (obwohl ich mir bei Letzteren nicht über die Wirtschaftlichkeitsüberlegungen im Klaren bin). Gemein ist all diesen Systemen jedenfalls, dass mutmaßlich kaum Profit und mit Sicherheit kein finanzieller Rücklauf an die Autoren erwirtschaftet wird, welcher die investierte Mühe und Zeit auch nur ansatzweise rechtfertigen würde. Und das gab es noch vor ein paar Jahren weder in der Breite noch in der Tiefe (also Qualität) der verfügbaren Systeme.

Das ist auch aus meiner Sicht ein echter Lichtblick :headbang:
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

Viele Systeme harren einer Veröffentlichung und man hört von weiteren Lizenzkäufen. Zu den Neuprodukten, die ich recht sicher für die nächsten anderthalb Jahre vermute/angekündigt sind gehört zB Warhammer 40 K, Frostzone, Anima RPG, Signum - Gothic Noir, Pathfinder, Savage Worlds + Settings, Scion und Spycraft.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Publikationen zu DSA, Shadowrun und anderen. Ein Ausstoß, der schon lange nicht mehr so hoch war.

Alle Verlage haben sich zudem in gewissen Maße der Einsteigerförderung verschrieben. Es gibt Aktionen, Cross-Werbung, breitere Con-Unterstützung.

Hinzu kommen die von cmd.lightning erwähnten H/Lobbyisten, die mehr und mehr auf die Beine stellen und teilweise über etablierte Verlage agieren und dadurch einen größeren Hebel in der Hand halten.
Vereinsaktivitäten kann ich nicht wirklich beurteilen, aber auch auf dieser Seite scheint es mehr Events oder Aktionen zu geben.

Rollenspielnahe Produkte oder andere Spiele mit Rollenspielbezug kommen hinzu und weichen ehemalige Grenzen schon seit längerem auf.

cmd.lightning schrieb:
Das ist auch aus meiner Sicht ein echter Lichtblick :headbang:
Das ist auch aus meiner Sicht ein echter Lichtblick :headbang:
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

Einziger Wermutstropfen: der Markt wird nicht grösser, sondern kleiner. Der Absatz sinkt kontinuierlich. Insofern lohnt sich das Produzieren von Rollenspielen immer weniger. Mir ist aus einer betriebswirtschaftlichen Perspektive weitgehend unklar, wie die grösseren Rollenspielverlage überleben können. Dass man von DSA ein paar Mitarbeiter finanzieren kann: in Ordnung. Aber darüber hinaus? Schauen wir uns mal die von Skar genannten Neuerscheinungen an:

Warhammer 40 K, Frostzone, Anima RPG, Signum - Gothic Noir, Pathfinder, Savage Worlds + Settings, Scion und Spycraft.

Da fehlt übrigens noch Equinox. Keines dieser Systeme (vielleicht mit Ausnahme von Warhammer 40K) wird nach meiner Einschätzung in der deutschen Fassung mehr als 1000 Exemplare verkaufen. Deshalb frage ich mich: wie kalkuliert ein Verlag wie Ulisses, wenn er das Anima RPG veröffentlicht? Irgendwie verstehe ich das nicht. Muss ich aber auch nicht. Hauptsache, es kommen viele spannende Produkte auf den Markt. Ich kauf das Zeug dann auch meinetwegen gerne :)
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

1000 Bücher und davon 500 im Direktvertrieb loszuwerden ist ja auch schon eine Hausummer. Autoren arbeiten teilweise für Naturalien und wenn ein Verlag seine Liebhaberprodukte durch seine stärkeren Spielleinien subventioniert finde ich das äußerst löblich. :] Hinzu kommen mehr und mehr Nebenprodukte der Verlage.

Außerdem glaube ich schon, dass der Markt sich vergrößert. Zum einen personenmäßig, weil früher weggebrochene Spieler wieder auf den Zug aufmerksam werden und aufspringen und durch die Neuakquise auf Events und durch Aktionen. Zudem geht der Trend in meinen Augen zum Zweitsystem. ;)

Das ist natürlich völlig haltlos und nur mein Eindruck - von dem ich persönlich aber sehr überzeugt bin. :D
 
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@ TW: Das sind die Verkaufszahlen, in die ich Einblick nehmen durfte, deren Ursprung und Quantität ich jedoch nicht öffentlich teilen darf. Sorry. Offizielle Anfragen an die üblichen Verdächtigungen werden das aber vermutlich bestätigen (falls eine Antwort erfolgt).
 
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Insofern lohnt sich das Produzieren von Rollenspielen immer weniger.

Wozu auch? Die RPG-Backlist ist enorm. Selbst wenn von heute auf morgen nix mehr erscheinen würde - es gäbe genug Material für abertausende von Spielrunden. Hinzu kommt die eigene Kreativität.
Man braucht nicht das hunderttausendste Rollenspiel lesen/schreiben. Lieber mal wieder mehr spielen. Da Hobby muß mehr in die Tiefe gehen anstatt in die Breite.

Mir ist aus einer betriebswirtschaftlichen Perspektive weitgehend unklar, wie die grösseren Rollenspielverlage überleben können.

Ganz einfach: Liebhaberei. Vergleich mal, was RPG-Autoren pro Textzeile bekommen, mal mit dem, was ein Schriftsteller bekommt, oder ein Journalist. Da liegen Welten dazwischen.
 
AW: Thema: "Rollenspiele" erschöpft?

Alle Verlage haben sich zudem in gewissen Maße der Einsteigerförderung verschrieben. Es gibt Aktionen, Cross-Werbung, breitere Con-Unterstützung.

Und genau das, ist auch der positive Aspekt, den ich in letzter Zeit mit steigender Tendenz beobachte. Nachwuchsförderung ist gerade in diesem Hobby extrem wichtig und mit diesem Schritt, machen die Verlage einen Schritt in die richtige Richtung.

Das ist auch aus meiner Sicht ein echter Lichtblick :headbang:
 
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Wozu auch? Die RPG-Backlist ist enorm. Selbst wenn von heute auf morgen nix mehr erscheinen würde - es gäbe genug Material für abertausende von Spielrunden. Hinzu kommt die eigene Kreativität.
Das Argument gefällt mir nicht.

Seitdem der Ball erfunden wurde, wird ebenfalls immer noch massig Spielzeug auf den Markt geworfen. :D
 
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Ich habe halt nur den Eindruck, dass mehr Zeugs geschrieben wird als wirklich gespielt, und mehr gesammelt als benutzt.
Bald gibt es mehr Rollenspielautoren als Rollenspieler.
 
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