Ja... und?
(Wäre übrigens nett von Old Spock gewesen, in diesem Zusammenhang vorher zu erwähnen "Ach übrigens, wenn ihr diesen Typen namens Khan irgendwo findet: Der ist ziemlich gefährlich. Lasst den am Besten im Cryoschlaf.").
Keine Ahnung was der alte Spock den alles erzählt hat. Vielleicht hat er ja gehofft die finden den nicht, oder er hat ihn verdrängt? Er muß ihnen aber was erzählt haben, zumindest nicht nichts.
Du kannst annehmen, was Du willst: Der Film sagt was anderes (nämlich "to design weapons and starships"), ohne das der ganze Plot noch weniger funktionieren würde.
Auch Deine Annahme ergibt ungefähr so viel Sinn, wie Admiral Nelson als Taktikberater für den Falklandkrieg zu nehmen.
Du wirst überrascht sein wie einfach Taktik und Strategie im Prinzip sind. Deswegen ist ja auch Schach ein Strategiespiel....
Aber nochmal die Fakten:
Khan wurde als Übermensch mit überragenden mentalen, psychologischen und physischen Fähigkeiten geschaffen. Um als Anfüher in einem Großen Konflikt seine Seite erfolgreich zum Sieg zu führen.
Er wurde das in einer SEHR kriegerischen Zeit auf der Erde, man kann annehmen, so wie man ihn behandelte, das er sehr erfolgreich war.
Der Spruch "I am better" kommt ja nicht von ungefähr.
Khan weiss also wie man kriegerische Auseinandersetzungen gewinnt und, auch das, Menschen für seine Sache gewinnt und deren Loyalität erlangt.
So wie Hitler mit gehöriger Portion Superman reingemixt.
Ob er nun ein photographisches Gedächtnis hat sei dahingestellt.
Das bisschen an Techniknutzung kriegt er noch hin. Er war ja vor seinem Schlaf Jahrzehnte in der Übung.
Wo hast Du das denn nun wieder her? Im Film wird nur gesagt, dass Marcus sie benutzt hat, um Khan zu manipulieren.
Wenn es wirklich zu einem größeren Krieg kommt, dann ist Kahn alleine recht nutzlos. Eine kleine Schar fähiger Kommandanten die sich gegenseitig vertrauen und verstehen hingegen kann ganz schön viel ausrichten.
Sie sind Marcus Geiseln, ja. Und weil er ihnen gegenüber Loyal ist und sie von seiner Art sind (also, für Ihn, die einzigen die es Wert sind von ihm wertgeschätzt zu werden und von denen er das auch reziprok erwartet)
Das würde entweder erfordern, dass Khan und Marcus auch nach Khans Flucht weiterhin zusammengearbeitet haben, oder dass Khan zufällig genau das macht, was Marcus' Plan begünstigt. Was beides gleichermaßen unwahrscheinlich ist.
Ich gehe davon aus das das so ablief:
Vorgeschichte: (einen Teil der Gründe sauge ich mir gerade aus den Fingern)
Marcus hat genug Schwarze Kassen um genau EINE Vengeance zu bauen.
Um aber z.B. mit den Borg oder dem Dominion fetig zu werden braucht er eine ganze Flotte davon.
Die wird, da die Föderation eher friedliche Werte hat, aber nicht gebaut. Gegen wen denn?
Also muss ein Konflikt her der zu einer offenen Aufrüstung der Föderation führt.
Marcus Plan (ich nehme mal an unter tatkräftiger Planungsunterstützung von Khan):
- Ein Terroranschlag in London (hätte auch was anderes sein können, aber gerade da war ja der Offizier mit dem todkranken Kind).
- Der Auftraggeber des Attentäters wird aufgenommen und identifiziert (hier Kahns Deckidentität) samt TaschenTranswarpbeamer.
- Die zusammengerufene Admiralität wird angegriffen. Es darf Tote geben, unter den zu Marcus loyalen Admirälen keine, unter den anderen darf der eine oder andere getötet werden.
- Es gibt recht wenige Opfer trotz des Angriffs mit dem Shuttle.....
- Man bedenke die absolut tödliche Präzision von Khan, beidhändig schießend, auf dem Klingonenplaneten!!!!
- Die Sicherheitskräfte wehren den Shuttle ab. Der Attentäter beamt sich weg.
- Der Transwarpbeam zeigt auf die Klingonenhauptwelt!
- Die, erschütterten, Admiräle genehmigen eine Mission den Attentäter zurückzubringen.
- Das Schiff ist die Enterprise, der Kapitän ein Heissporn, Kirk.
- Es werden neue Torpedos auf Marcus(!) Anweisung hin geladen.
- Die sollen auch auf die Position des Attentäters abgefeuert werden (ob sie auch nur das, angeblich, unbewohnte Land da treffen, oder "zufällig" auch wichtigere Infrastruktur zerstören, wer weiss das schon so genau....)
- Marcus nimmt hier entweder billigen in Kauf das Kahn dabei getötet wird, oder der Plan schaute, für Kahn, anders aus.
- Auf jeden Fall soll es für die Klingonen als feiger, ehrloser Angriff der Föderation aussehen.
- Haben sie doch gerade vor ein paar Jahren 47 Birds of Prey im Laurentianischen System verloren und sind noch geschwächt.
- Ab hier divergiert die Handlung vom Plan, Zufall, oder vielleicht doch Kahn, eher Glück von Kirk?
- Auf dem Weg zu Kronos versagt der Warpantrieb, wahrscheinlich Sabotage, wäre das NACH Abfeuern der Torpedos passiert hätte die Enterprise nicht entkommen können. Mag auch Zufall sein.
- Die Aktion mit Gefangennahme auf Kronos ist genug um die Klingonen sauer zu machen
Watt? Marcus wollte den Krieg mit den Klingonen, was er ja auch offen zugibt - Khan hatte doch überhaupt keinen Grund dazu. Fällt wieder in die gleiche "Toll, dass der genau das gemacht hat, was meinen Plan hat funktionieren lassen"-Kategorie.
Guten Morgen! 72 Gründe.
Äh, nein? Dass der Terroranschlag von Khan geplant und durchgeführt wird, wurde im Film nun wirklich explizit gezeigt. Warum hätte Marcus auch seine eigene Geheimorganisation in die Luft jagen lassen sollen?
Die Sektion 31 ist schon offiziell paraphiert. Aus schwarzen Kassen finanziert und geheim, aber nichts was Marcus alleine zu verantworten hat.
Marcus möchte das die Spuren nach Kronos führen. Eine Sabotage einer militärischen Forschungseinrichtung samt infiltriertem Agenten, Harrison aka Khan, der zu einem potentiellen Gegner flieht, das sind schon deutliche Rauchzeichen.
Die Admiräle sollen sich zunächst Gedanken machen wieso gerade Kronos?
Und was ist schon eine klitzekleine Forschungseinrichtung? Verkraftbarer Verlust für das übergeordnete Ziel, die Föderation gegen Aggressoren abzusichern!
Sowas kann man nicht planen. Um genau zu sein, dass genau alle 72 Prototypen-Torpedos an Bord waren, ist so haarsträubend, dass man eigentlich nur planen kann, dass es nicht passiert
Es ist ja eine Order von Marcus die Torpedos da hin zu liefern. Die sollen halb Kronos pulverisieren (gefühlt für die Klingonen)
Ich gehe davon aus das Marcus, bis es anfing anders als geplant abzulaufen, NICHT wusste das die Crew von Kahn drin liegt.
Khan hat seine Leute kurz vor seiner Eskapade reinbugsiert. Da er die gemeinsamen Pläne kannte, konnte er darauf zählen das die 72 an Bord sind (ein volles Torpedo Komplement?). Um sicher zu gehen fragt er ja "wieviele Torpedos?"
Aus den Psychogrammen von Kirk und Spock hat er geschlossen das sie keine kriegerische Handlung durchführen würden, also anders reagieren würden als es Marcus befohlen hat.
. Wenn Marcus - wie im Film angedeutet wird - wußte oder ahnte, dass da die gefrorenen Khan-Anhänger drin sind, hatte er exakt null Gründe, sie nicht einfach wieder zu entfernen oder irgendwo bequem um die Ecke bringen zu lassen. Und wenn er es nicht gewußt hätte: Warum dann exakt 72-fachen Overkill gegen eine Einzelperson der Enterprise mitgeben?
Marcus ahnt das etwas schief geht als Kahn vom Werkzeug zum eigenständigen Akteur wird. Eben als er sich gefangennehmen läßt.
Da muß er was tun und startet die Vengeance, sonst entflieht Kahn mit seinen Leuten und die Sache fliegt auf. Die Crew der Enterpriese fängt den Braten zu riechen an.
Würde die Enterprise am Rande der Neutralen Zone zerstört, wäre das ein weiterer Beweis der klingonischen Aggression.
Und keine Zeugen wären da....
.
Nope. Khans Ankündigung, die Enterprise zu vernichten, kommt vor der Detonation der Torpedos, und während er noch denken muss, dass er gewonnen hat.
Mit Marcus tot, einem Krieg im Aufziehen, wäre ein natürlicher Anführer wie Kahn doch dumm Zeugen zu hinterlassen? Außerdem haben sie sich gegen ihn fast erfolgreich gewehrt, so was kann er nicht aus sich sitzen lassen.
.
Ich weiß nicht genau, was das hier werden soll, und warum Du versuchst, vermeintliche Erklärungen zu konstruieren, die direkt dem Film widersprechen.
Tun sie nicht.
Ich hab mir den Film auf DVD bestimmt 4 oder 5 mal angeschaut und ich finde meine Interpretation schlüssig.
Wie ergibt das Puzzle Sinn?
Und was ist wahrscheinlicher. Ein Puzzle zu sehen das Sinn ergibt.
Oder eine Film mit Logikbrüchen noch und nöcher?
Damit eine schauspielerische Leistung gut wird sollte ein Schauspieler die Motivation der Figur die er spielt kennen und nachvollziehen können.
Sinnvolle Motivation ergibt meist auch eine sinnvolle Story.
Es gibt natürlich auch eine Interpretation da ist Marcus nicht der Mastermind des ursprünglichen Plans.
Da macht das Khan alleine.
- Von wo hat er die Ressourcen für den Sprengstoff?
- Wieso weiss er das der eine Mitarbeiter eine kranke Tochter hat?`
- Wieso gerade Kronos? Wenn er keine Krieg will wäre irgend eine andere Welt, ohne ganz so starke Militärpräsenz doch besser.
- Orion z.b. das sind Händler.
- Wie bringt er Marcus dazu einen Befehl zu erteilen ihn mit den neuen Torpedos beschießen zu lassen?
Diese Fragen kann man leicht beantworten wenn Marcus von ANFANG an dabei ist und die Fäden in der Hand hält.
Oder so denkt er.
Kahn übernimmt das meiste und alterniert ein wenig. Und zwar so, das er, wenn die Situation doch anders ist, umsteuern kann.