Rund um Bücher "Sprachzensur" und Rassismus in Literatur und der Umgang damit.

Ich denke halt, durch das Drängen einer "Antirassismus"-Bewegung wurde der Rassismus erst wieder interessant und stark.
Mit den Auswüchsen derselben, ja.
Schau Dir mal Schulen an, wo gibt es da noch groß offen zur Schau getragenen Rassismus?

Den Menschen fehlt es bei all der Individualität an Identifikationsgruppen.
Viele die nicht in einer Gemeinde (Kirche ist ja Igitt!) mindestens marginal verankert sind suchen etwas woran sie sich festhalten können.
Der Eindruck das Menschen aus aller Herren Länder besser behandelt werden als Inländer treibt dann den Rattenfängern von Rechts ganz vernünftige Menschen zu.
Die haben kein Problem mit Ali aus der Nachbarschaft, die finden dann aber das man es mit der Gastfreundschaft übertreibt.

Das wir seit den 1950-ern als Einwanderungsland das stetst abgelehnt haben zu akzeptieren hat dazu beigetragen das der Eindruck besteht Menschen anderer Herkunft gehören nicht hierher.
Auch das Staatsbürgerschaftsrecht ist seltsam. Statt Geburt in Deutschland = Deutscher haben wir ein Ahne Deutsch = Deutscher.
Alles in allem ein Bereich wo sich bei uns die Gesellschaft Jahrzehte lang geweigert hat Regeln und vor allem Strukturen für eine Eingliederung zu schaffen.

Und jetzt bedauern wir Parallelgesellschaften und eine latente Ausländerfeindlichkeit. (Die übrigends viel geringer als noch in den 1990-ern ist)

Es hilft dabei NULL wenn jemand der eine geregelte und begrenzte Zuwanderung auch aus Bürgerkriegsgebieten fordert gleich als Nazi bezeichnet wird.
 

Wenn einer nur einmal gef***t ist statt zweimal ist er schon Privilegiert.....

Würde ich so pauschal nach meiner Arbeitserfahrung nicht unterschreiben.
Sonst hätten Geflüchtete hier in der Stadt nicht im großen Stil einen der großen Vermieter von Billigwohnungen für Arme bestechen müssen, um genau wie die anderen eine Wohnung zu kriegen.
Sonst würden auch hier nicht so viele Vermieter nach dem Namen sortieren, oder nur Wohnraum zur Verfügung stellen, wenn ein Sozialarbeiter mit im Boot ist und verspricht, den Klient zu unterstützen.

Viele Vermieter behandeln Arme unabhängig anderer Kriterien gleich (schlecht).
Aber längst nicht alle, erfahrungsgemäß.
Das ist ja kein Widerspruch zu einer Benachteiligung der Armen. Eher eine Bestätigung.

Vermieter gehen einer Risiko-Minimierung nach.
Kann man ihnen das verdenken?
Anscheinend schon.

Ich finde es gut das man da vertrauensbildende Maßnahmen wie Sozialarbeiter einsetzt.
Eines der Probleme ist die Idee das alles von alleine läuft und sich die Gäste von alleine zurecht finden.
Es braucht da Dialog und keine Scheuklappen.
 
Schau Dir mal Schulen an, wo gibt es da noch groß offen zur Schau getragenen Rassismus?

Mir reicht da offen gestanden schon der verdeckte Rassismus, der dazu führt dass Kinder bei gleichen Schulleistungen unterschiedliche Schulempfehlungen bekommen, je nachdem ob sie Ali oder Hannes heißen.

Wenn einer nur einmal gef***t ist statt zweimal ist er schon Privilegiert.....

Umgekehrt wird ein Schuh draus. Jemand kann über ein bestimmes Privileg verfügen, und dennoch ne arme Socke sein. Das widerspricht sich nicht.

Kann man ihnen das verdenken?
Anscheinend schon.

Ja, kann man. Wenn sie aufgrund "fremder" Nachnamen oder der Hautfarbe sortiert, ist das rassistisch.

Ich finde es gut das man da vertrauensbildende Maßnahmen wie Sozialarbeiter einsetzt.
Eines der Probleme ist die Idee das alles von alleine läuft und sich die Gäste von alleine zurecht finden.

Man bräuchte viel mehr Sozialarbeiter, aber die müssten halt auch angemessen bezahlt werden (was aktuell zumindest im Bereich Erwachsenenbildung nicht geschieht).
Von allein kann man weder Integration schaffen, noch die mannigfaltigen sozialen Problemlagen hierzulande lösen.

Übrigens arbeiten wir nicht nur mit Asylbewerbern, sondern mit Arbeitssuchenden und Armen jeglicher Herkunft, primär mit Deutschen. Nur damit das jetzt nicht falsch rüberkommt, und der Gedanke entsteht, wir würden da nur mit Geflüchteten arbeiten; die machen bei uns nur nen kleinen Anteil aus.
Daher hab ich da allerdings ganz gute Vergleichswerte, wem Betriebe oder Vermieter es schwerer machen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mir reicht da offen gestanden schon der verdeckte Rassismus, der dazu führt dass Kinder bei gleichen Schulleistungen unterschiedliche Schulempfehlungen bekommen, je nachdem ob sie Ali oder Hannes heißen.
Sorry.
Du verstehst Menschen nicht.

Menschen sind von Natur aus fremdenfeindlich und Menschen können nur mit Vorurteilen arbeiten.

Selbst -> Familie -> direktes Umfeld -> Stadt -> Region -> Land -> Staat
Je näher jemand am "selbst" ist, desto weniger Mißtrauen ist im Spiel.

Das sind Schutzmechanismen.
Sollen Kinder mit wildfremden Leuten mitgehen?
Natürlich nicht.
Mit Mama und Papa dürfen die das.
Aber schon alleine der Onkel oder der Nachbar, das würde ich als Kindergärtner ohne Bestätigung der Eltern nicht machen.

Das Sprichwort "Das Hemd ist mir näher als der Rock" kommt nicht von ungefähr und ist eben Ausdruck von Beziehung und Nähe.

Vorurteile sind eine Abkürzung zu tiefer Recherche.
Wenn mir ein NeoNazi eine runterhaut oder mich bedroht werde ich andere Mitglieder dieser Gruppierung meiden.
Ist das gerechtfertigt? Vielleicht ja weil mich die Gruppe als ihren Gegner ansieht, vielleicht nein, weil ich denen teutonisch genug aussehe.`
Warum also das Risiko eingehen?
Einmal gefasst bleibt das Vorurteil aus einer negativen Erfahrung lange bestehen.

Dabei kann sicher die selbsterfüllende Prophezeihung eintreten, weil man etwas erwartet und man andere Menschen schlecht behandelt behandeln sie einen schlecht zurück.

Die Krux ist hier die Vorurteile teilweise zu ignorieren und sich ins Risiko zu begeben um den Dingen auf den Grund zu gehen.
Dazu ist nicht jeder bereit, aber je mehr positive Beispiele man hat desto schwerer haben es Vorurteile.

tl:dr:
Zu Hannes und Ali, stimmt, nur reicht es schon wenn man aus einer armen Familie oder mit osteuropäischem Namen daher kommt.
Und da ist die Hautfarbe und somit "Rasse" herzlich wurscht
Die Fokussierung und Wiederholung von Rasse greift hier viel zu kurz.
Man fokussiert auf maximal 50% des Problems statt das Problem als Ganzes zu betrachten.
Und da hilft es nicht Ideologien zu nutzen. Die vernebeln die Sicht auf die Tatsachen.
 
tl:dr:
Zu Hannes und Ali, stimmt, nur reicht es schon wenn man aus einer armen Familie oder mit osteuropäischem Namen daher kommt.
Und da ist die Hautfarbe und somit "Rasse" herzlich wurscht
Die Fokussierung und Wiederholung von Rasse greift hier viel zu kurz.
Man fokussiert auf maximal 50% des Problems statt das Problem als Ganzes zu betrachten.
Und da hilft es nicht Ideologien zu nutzen. Die vernebeln die Sicht auf die Tatsachen.

Die Fokussierung auf Rasse beim Schulbeispiel kam doch von dir ins Spiel, weil du nach Rassismus im Bezug auf Schule gefragt hast.
Das heißt nicht, dass ich Bereiche wie Klassismus etc. nicht sehen würde; aber du selbst hast den Blick auf "Rasse" geschoben, durch deine Fragestellung.

Sorry, aber du drehst dich anscheinend gern im Kreis. Kannste gern allein weiter machen. :D
 
Die Fokussierung auf Rasse beim Schulbeispiel kam doch von dir ins Spiel, weil du nach Rassismus im Bezug auf Schule gefragt hast.
Das heißt nicht, dass ich Bereiche wie Klassismus etc. nicht sehen würde; aber du selbst hast den Blick auf "Rasse" geschoben, durch deine Fragestellung.

Sorry, aber du drehst dich anscheinend gern im Kreis. Kannste gern allein weiter machen. :D

WTF?
Ich sage in der Schule gibt es keinen (ich meine damit bewussten!!!!) Rassismus und Du sagst ich fokussiere auf Rassismus?
Ist das jetzt ein Beispiel für Kognitive Dissonanz?

Wenn Du jetzt aus der Ungleichbehandlung all diejenigen die durch "Klassismus" benachteiligt werden heraus nimmst.
Wie viel bleibt noch übrig?

Schau Dir das an hier

Arm: 49% Real- oder Hauptschule, 41% Gymnasium oder vergleichbar
Reich: 21% Real- oder Hauptschule, 77% Gymnasium oder vergleichbar
Unterschied 28% oder 36% wegen Geld/Klasse

Ausländer: 37% Fach- oder allgemeine Hochschulreife
Inländer: 56% Fach oder allgemeine Hochschulreife
Unterschied 19% wegen Herkunft oder Herkunft der Eltern

Junge: 49% Fach oder allgemeine Hochschulreife
Mädchen: 58% Fach oder allgemeine Hochschulreife
Unterschied 9% wegen Geschlecht

Reiche, zur deutschen Oberschicht gehörende Mädchen haben die besten Bildungsabschlüsse.
Arme, zur deutschen Unterschicht gehörende Jungs mit dem Status Ausländer haben die schlechtesten Bildungsabschlüsse.


Wenn man die Benachteiligung quantitativ auswertet ist die nach "Klasse" stärker als nach "Rasse"
Was in der verlinkten Auswertung zur Präzision fehlt wäre eine detailiertere Aufdröselung wie sich das zwischen einzelnen Herkunftsländern verhält.
Wie das mit der Religionszugehörigkeit zusammen fällt und wie sich die sozioökonomischen Bildungsschichten auf die Herkunftsländer verteilt.

Dann wäre das Bild präziser und man könnte präziser Gegensteuern.

Hilft man den "Bildungsfernen" Familien mehr wird man auch einen Großteil der mit ausländischen Wurzeln fördern.
Wenn das Bein abgerissen ist verbinde ich nicht den aufgeschürften Ellenbogen zuerst!
Das kann man machen wenn das Bein versorgt ist
 
Es wird sicher welche geben die sich in Selbstgeißelung üben.
Nicht nur bin ich doof, oder zu klein, oder arbeitslos.
Nee, ich bin auch noch Weiß, und schlimmer, toxisch maskuliner Mann.

Sicherlich. Aber eben auch welche, die das Thema systemisch durchleuchten können, ohne emotional zu werden. Gibt's alles, denke ich.
"White Privilege" ist der Kampfbegriff um "strukturellen" Rassismus postulieren zu können.

Is auch 'ne These, yo. Oder halt nicht.
Der Fehler ist hier in der Denke.
Nicht der Weiße hat Privilegien.
Der von der Mehrheitsgesellschaft als "fremd" angesehene hat Nachteile.

Das sind zwei Seiten der gleichen Münze. Nur eine Seite davon zu betrachten reicht nicht aus. Wo Nachteile für den einen, da Vorteile für den anderen. Das meine ich mit systemisch durchleuchten. Es gibt nicht bloß eine Seite. Sobald der Fremde Nachteile hat, hat der Nichtfremde automatisch Vorteile. Und gegebenenfalls umgekehrt.
 
Das sind zwei Seiten der gleichen Münze. Nur eine Seite davon zu betrachten reicht nicht aus. Wo Nachteile für den einen, da Vorteile für den anderen. Das meine ich mit systemisch durchleuchten. Es gibt nicht bloß eine Seite. Sobald der Fremde Nachteile hat, hat der Nichtfremde automatisch Vorteile. Und gegebenenfalls umgekehrt.

Der Fehler liegt schon alleine in der Wortwahl.
 
Dass jemand Teil einer privilegierten Gruppe ist, bedeutet natürlich nicht, dass er es individuell im Leben besser hat als jeder Angehörige der unpivilegierten Gruppe.

Ich bin privilegiert.
Ich lebe in Deutschland, bin deutscher Abstammung, bin männlich, hetero monogam, bin intelligent und wurde in meiner Bildung gefördert...

Natürlich wäre es albern zu sagen, dass ich als gesamter Mensch privilegierter bin als der schwarze Sohn eines schwarzen Multimilliardärs. Das ändert aber nichts dran, dass mir meine weiße Hautfarbe Probleme erspart, die ich mit einer schwarzen Hautfarbe hätte. DAS meinen vernünftige Menschen mit privilegiert. Dass man irgendnen Spinner findet, für den jeder Weiße als Gesamtmensch immer 100mal mehr privilegiert ist als jeder Schwarze... geschenkt. Irgendnen Deppen findet man immer, dessen Meinung eine gute Strohpuppe abgibt.

Ich kenne Menschen, die aus finanziell höchst privilegiertem Background stammen - und dann bei der Wohnungssuche trotzdem keine Antwort auf ihre Emails bekommen, weil der Name nicht deutsch genug ist. Mein Name ist superdeutsch mit Bonussternchen und ich hatte in München mit nur zwei Besichtigungsterminen problemlos eine (vergleichsweise) preiswerte Wohnung gefunden - als Student ohne laufendes Einkommen.
 
Dass man irgendnen Spinner findet, für den jeder Weiße als Gesamtmensch immer 100mal mehr privilegiert ist als jeder Schwarze... geschenkt.
Es wäre schön wenn es nur die Spinner wären.
In Deutschland sind es noch die universitären Spinner, aber man lese nur ein paar geneigte SpOn Kolumnen und man meint das wir nur noch einen Schritt vor 1933 oder vor einer neuen Kolonialisierung samt Sklavenhandel wären.

Und nicht die schweigende Mehrheit bestimmt wo es lang geht, sondern die, die Lautsprecher sind und ihre Meinung in die Köpfe der anderen Pflanzen.
Das ist leider auf beiden politischen Seiten immer mehr der Fall.
Und die (A)Sozialen Medien spielen den Gruppen-Blasen in die Hände.

Mein Name ist superdeutsch mit Bonussternchen und ich hatte in München mit nur zwei Besichtigungsterminen problemlos eine (vergleichsweise) preiswerte Wohnung gefunden - als Student ohne laufendes Einkommen.
Das muss aber schon etwas länger her sein.....
 
Es wäre schön wenn es nur die Spinner wären.
In Deutschland sind es noch die universitären Spinner, aber man lese nur ein paar geneigte SpOn Kolumnen und man meint das wir nur noch einen Schritt vor 1933 oder vor einer neuen Kolonialisierung samt Sklavenhandel wären.
Dann lies diese Kolumnen halt nicht.
Wenn man stattdessen Welt.de liest, denkt man, Deutschland bestünde nur noch aus AfD-Wählern und für die Aussagen zum Thema (Nicht-)Privilegiertheit würdest du dort vermutlich viel Applaus finden.

Wenn dich das stört, steht es dir frei in diese Filterblase zu krabbeln - oder du bleibst halt in der Filterblase von "SpOn und universitären Spinner".

Ich hingegen teile deine Wahrnehmung nicht. In meiner Filterblase ist allgemein bekannt, dass Aussagen über "Privilegiertheit" von diversen Gruppen stets unter der Bedingung "ceteris paribus" gemeint sind - und eine Diskussion ohne dieses "ceteris paribus" völlig absurd und dämlich wäre, egal auf welcher Seite der Diskussion man steht.
Für die Nichtlateiner: "ceteris paribus" bedeutet sinngemäß „unter sonst gleichen Bedingungen“
 
Das kannste so denken. Tun ja andere auch. Solange du aber Beiträge wie den von Ioelet likest, passt das schon. Der hat da nämlich gerade das gezeigt, was ich mit Systemik meinte. Schön.
Der Begriff sollte "Mehrheitsprivileg" heissen.
Das ist dann nicht rassistisch (wobei Mehrheit hier Mehrheit der Macht meint)

"Majority privilege" beschreibt das Phänomen korrekt.

Ein Lackmusstest für präzise unideologische Sprache ist ob es auf einen plötzlich seltsam wirkt wenn man einen Teil durch das ideologische Gegenteil ersetzt.
 
Witz am Rande.
Die Mehrheit der Progressiven ist nur Half-Woke.

Wie kann man sich progressiv nennen und Methoden des Mittelalters verwenden?
Hexenjagden, öffentliche Pranger, Sündenbockjagden, Ablasshändel, Inquisitionsgerichte, Blockwartmentalität.

Einfach köstlich sich das Theater zu Gemüte zu führen.
Wenn es nicht so traurig wäre.

Menschen machen Fehler, lasst sie in Frieden wenn sie sich entschuldigen und ihre Fehler einräumen.
Menschen drücken sich missverständlich aus, fragt nach wenn sie etwas von sich geben wie sie es gemeint haben.
Menschen ändern ihre Ansichten wenn sie mehr Erfahrungen sammeln. Der Mensch heute ist nicht der gleiche wie der vor 10 Jahren.
Schaut auf Eure eigenen Fehler und seid milde und gnädig mit den Fehlern der anderen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Mehrheit in einem Land Chinesen sind dann haben sie das Mehrheitsprivileg.
Jeder der von der Norm abweicht hat es auf die eine oder andere Weise schwerer und wird diskriminiert.
Und sei es nur das man als Attraktion angesehen wird.

Die, die "anders" sind, haben es schwerer.

Ich hab so 'ne Theorie, nach der jeder, der Worte wie "woke" benutzt, das auch ist. Sei bitte nicht so.

Mit Half-Woke meine ich das viele die Ideologien denen sie anhängen nicht bis zum bitteren Ende durchdenken.
Was bedeutet es wenn man die eigene Ideologie mit der geballten Macht des Staates auf die Andersdenkenden ausbreiten kann?`
Was bedeutet es wenn die Welt sich anders entwickelt als man sich das vorstellt? Wenn die eigene Ideologie nicht zu funktionieren scheint? Wird man dann eine extremere Form der Ideologie versuchen?
Was bedeutet es wenn machthungrige Menschen die eigene Ideologie zu kapern versuchen? Ist man gegen eine Kaperung durch Extremisten gefeit?

Und das können leider die meisten Ideologien nicht befriedigend beantworten.
Wenn sie eine Antwort darauf geben ist es eine NAIVE das nichts schiefgeht und es gut wird.
Bis jetzt waren Ideologien immer wie Pinballs, sie wurden immer vom Widerstand gegen ihre Unmenschlichkeit aufgehalten, aber das immer mit immensen Opfern.

Fully-Woke würde bedeuten das man die Extreme der eigenen Ideologie einhegt und im Extremfall bekämpft weil diese zu Tyrannei neigen. Und meiner Meinung gibt es nichts Lächerlicheres und Schrecklicheres als den Freiheitskämpfer/Aktivisten gegen die Tyrannei der zu einem Tyrannen verkommt. (Man verrät die Ideale und wird gleichsam das Spiegelbild der Oppression die man eigentlich überwinden wollte)

Die einzige Ideologie die einigermaßen funktioniert ist der Liberalismus, wo der Staat die Freiheiten seiner Bürger gegen äußere und innere Feinde verteidigt und es eine Gewaltenteilung gibt. Das funktioniert gut für Wohlhabende die keiner Arbeit nachgehen müssen. Immerhin.

tl:dr:
Leb wie Du willst aber zwing Deine Art zu Leben niemandem auf
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Mehrheit in einem Land Chinesen sind dann haben sie das Mehrheitsprivileg.

Dann lacht der Hartz IV Empfänger also stattdessen über das Mehrheitsprivileg, oder?
Jeder der von der Norm abweicht hat es auf die eine oder andere Weise schwerer und wird diskriminiert.

Verstehe. Also ist ein Europäer, der irgendwo in China lebt, automatisch Opfer des Mehrheitsprivilegs. Auch wenn er reich und schön ist?
Die, die "anders" sind, haben es schwerer.

Millionär zu sein ist auch "anders" als die Norm, Kowalski. Ich tue mich schwer damit, darin an sich aber ein Problem für das Individuum zu erkennen. Ich meine, natürlich haben Schauspieler und Millionäre und alle anderen reichen Randgruppen auch ihre Probleme und brauchen Therapie etc., aber genau das, was sie von der Masse absetzt und sie anders macht, ist auch gleichzeitig ein Grund, der ihnen dabei helfen kann, mit diesen Problemen besser fertig zu werden. Den Vorteil hat weder der Hartz IV Empfänger, noch der syrische Flüchtling. Da gibt's schon deutliche Unterschiede, die man nicht einfach unter den Tisch fallen lassen kann. Es macht bereits einen gewaltigen Unterschied, ob ich jemanden diskriminiere, weil er eine bestimmte Hautfarbe, ein bestimmtes Geschlecht oder eine bestimmte sexuelle Ausrichtung hat, ob ich ihn dafür diskriminiere, weil er genau diese Menschen diskriminiert, oder ob ich jemanden diskriminiere, weil er mehr Geld, Macht oder Erfolg hat als ich. Diese Unterschiede sind essentiell. Die alle einfach in den gleichen "Minderheiten werden eben diskrimiert"-Topf zu werfen hilft nicht dabei, Diskriminierung zu stoppen. Im Gegenteil, es weicht den Begriff komplett auf.
Mit Half-Woke meine ich das viele die Ideologien denen sie anhängen nicht bis zum bitteren Ende durchdenken.

Sorry, hab nicht klar formuliert, was ich meine. Ja, ich weiß, was du damit sagen wolltest. Ich halte den Begriff einfach für einen Hipster-Internet-Jargon, den in der Realität niemand benutzt.
Leb wie Du willst aber zwing Deine Art zu Leben niemandem auf

Macht man das denn, wenn man Diskriminierung als systemisches Problem der Gesellschaft definiert? Ich meine, ob ich jetzt von Rassismus oder der Diskriminierung von Minderheiten spreche - was dasselbe sein kann -, ich mache ja in jedem Fall deutlich, dass das ein Verhalten ist, welches ich nicht akzeptieren möchte. Empfindest du das bereits als Zwang? Ich kenne Menschen, die das bereits tun, Stichwort "Man darf in Deutschland ja nichts mehr sagen.", sobald man ungewünschtes Feedback auf einen diskriminierenden Spruch erhalten hat. Und da obliegen sie ja im Endeffekt auch schon einem gewissen inneren Druck, wenn sie in einer Gesellschaft leben möchten, die bestimmte moralische Werte lebt, die eben mit Diskriminierung nicht d'accord geht. Auf der anderen Seite, wenn ich mich da extra zurück halten muss, kein Feedback zu geben, weil ich dem anderen nicht das Gefühl geben möchte, Druck und Zwang zu empfinden, ignoriere ich dann nicht, dass er mit dem diskriminierenden Spruch ja denjenigen in eine unangenehme Lage zwingt, den er da anspricht? Und werde ich dann nicht gezwungen, mich anders zu verhalten, als ich eigentlich bin? Ab wann genau zwinge ich denn einem anderen meine Art zu leben auf, und ab wann tut der das bei mir?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Mehrheit in einem Land Chinesen sind dann haben sie das Mehrheitsprivileg.
Du warst noch nie in China, oder? Als Weißer in China hast du nämlich (ceteris paribus, natürlich) ein recht gutes Image. Besser als jeder Ausländer in Deutschland.

Es gab und gibt zu allen Zeiten privilegierte Gruppen, die Minderheiten waren.
 
Du warst noch nie in China, oder? Als Weißer in China hast du nämlich (ceteris paribus, natürlich) ein recht gutes Image. Besser als jeder Ausländer in Deutschland.
Es gab und gibt zu allen Zeiten privilegierte Gruppen, die Minderheiten waren.

Ja, man ist dann Attraktion und wird mit Vorurteilen behandelt.
Dazu kann auch gehören das man fleissiger, humorloser Deutscher ist.
Oder das man erfreut ist ein Mitglied eines Landes zu treffen das so viele Juden umgebracht hat.
Oder das man im Urlaubsland übers Ohr gehauen wird als armer Student, man muss ja so reich sein, man ist ja weiss und Millionär....

Das man höflich und zuvorkommend behandelt wird heißt nicht das man für voll genommen wird.
Oder für dekadent und/oder verweichlicht gehalten wird.
Das kann man dann oft als Individuum durch Sprachkenntnis (aber wer hat die schon) und Kenntnis der lokalen Gebräuche bei denjenigen wettmachen mit denen man interagiert.

Das die Chinesen mehr über den Rest der Welt wissen und etwas präziser über das Ausland Bescheid wissen als Europäer über China, das kommt noch dazu.

Image sind auch Vorurteile (teils positive, teils negative).
Konnte ich z.B. bei einem palästinensischen Taxifahrer im Libanon feststellen.
 
1.) Ich wiederhole: "Du warst noch nie in China, oder?" und ergänze um: "Und hast vermutlich nicht viele Chinesen im Freundeskreis, Bekanntenkreis oder in der Familie, oder?".
2.) Die Aussage "Es gab und gibt zu allen Zeiten privilegierte Gruppen, die Minderheiten waren." hast du komplett ignoriert.
 
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