Rund um Bücher "Sprachzensur" und Rassismus in Literatur und der Umgang damit.

Na DAS wäre ja direkt interessant...

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Nicht rassisitisch zu sein bedeutet damit intelligent und sozialkompetent zu sein.

Denn der vollkommen unbedarfte und unrassistische Mensch, sollte sich nicht das Gesicht schwarz malen, weil der dünnhäutige und rassismusempfägliche Dritte das als Rassismus empfinden kann.

So ist das halt mit der Zivilistation. Hat man nur Probleme mit.

Die Freiheit des Einzelnen hört halt bekanntlich da auf, wo sie die Freiheit von Anderen beschneidet. Jetzt haben wir aber auch Culture Clash und ein global geprägtes Umfeld <-- das ist auch Freiheit.
Wenn dieses Umfeld jetzt nur noch dünnhäutig auftritt und mit Argwohn in Auge und Sinn durch die Straßen geht, dann haben wir ein anderes Problem: Die Freiheit des Einzelnen wird kleiner und kleiner.

Ja, das hört sich ziemlich rechts an und die Reaktionen werden bestimmt gleich spannend. Aber ich seh das als gesellschaftliches Problem. Man sollte eben auch diskutieren wie viel Rückbilckismus, Vorbelastismus und Misstrauismus die Freiheit eines Senders beschneiden darf.

Und nur noch mal zur Sicherheit: Von offenem und aktiven Rassismus ist hier nicht die Rede.
 
Es geht nicht darum, "dünnhäutige rassismusempfängliche Dritte" zu schützen. Es geht darum, tatsächlich Betroffene zu schützen. Menschen, über die du und ich nicht urteilen können, ob ihre Empfindlichkeit gerechtfertigt ist oder nicht und wo wor im Zweifel von ersterem ausgehen sollten, weil wir uns nicht in der gleichen Situation befinden.

Das schwarze kleine Kind immer wieder zu ignorieren, als gäbe es das gar nicht wirklich, und stattdessen ständig nur die PC Hipster zu belächeln, ist auch respektlos. Das kleine schwarze Mädchen und seine Mami haben ein legitimes Recht, sich angegriffen zu fühlen, wenn sie sich wegen Blackface angegriffen fühlen. Die haben ein Recht darauf, dünnhäutig zu sein. Im Zweifel hat achtloser Alltagsrassismus wie Blackface ihre Haut dünner werden lassen. Muss ja nicht, können das auch akzeptieren. Es liegt aber nicht an dem weißen Pöbel, entscheiden zu dürfen, wann die sich angegriffen fühlen dürfen. Beim PC Hampel ist das freilich was anderes. Der jammert ja über Probleme, die er/sie selbst gar nicht erlebt. Den kannste kritisierten, bis es dir zu den Ohren rauskommt. Mich auch. Die schwarze Bevölkerung aber nicht. Und nur wegen DENEN sollte man es sich halt überlegen, ob man sich unbedingt als schwarzer Zulu-Krieger verkleiden muss.
 
Die Freiheit des Einzelnen hört halt bekanntlich da auf, wo sie die Freiheit von Anderen beschneidet. Jetzt haben wir aber auch Culture Clash und ein global geprägtes Umfeld <-- das ist auch Freiheit.
Wenn dieses Umfeld jetzt nur noch dünnhäutig auftritt und mit Argwohn in Auge und Sinn durch die Straßen geht, dann haben wir ein anderes Problem: Die Freiheit des Einzelnen wird kleiner und kleiner.

Jetzt machst du das was Sarrazin in seinem letzten Buch auch gemacht hat.... (ohne dich jetzt gleich in ideologische Nähe rücken zu wollen)

Deine FREIHEIT wird nicht kleiner... Du darfst dich mit Schuhcreme einschmieren wie du möchtest. Wenn du willst, mal dir auch ein paar dicke Rote Lippen dazu und steck dir einen Knochen ins Haar. Deine Freiheit das zu tun wird nicht beschnitten. Du musst halt nur damit rechnen, das du von manchen Leuten entsprechend bewertet wirst.


Aber unsere Gesellschaft garantiert dir Freiheit, keine Zuneigung. So ist das nunmal... dafür hast du viele neue Freunde wenn du so verkleidet rumläufst (wie der Sarrazin sie jetzt auch hat). Das dir die neuen Freunde u.U. nicht schmecken - das ist kein Gesellschaftliches sondern ein individuelles Problem :)
 
Das dämlich Blackface lassen wir mal besser außen vor, da ist die Lage wohl in dem meisten Fällen klar.

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Mich stört an der Sache, dass der Empfänger bewerten darf, ob ich rassisitisch bin. Wenn ich nicht rassisistisch bin, sondern nur gedankenlos, hab ich trotzdem die Torte im Auge. Und dann wirds ungerecht.

Viel zielführender wäre die Rassismusdebatte, wenn man zusammen gegen den offenen und aktiven Rassismus arbeitet. Man aber eben vorurteilsfrei an die Sache rangeht.
Denn eigentlich ist der Shaka Zulu-Mann von oben ja ein Sympathisant. Er wird nur zum Feidnbild erklärt. Und irgendwie sollte die Substanz ja dann doch noch höher als die Rezeption gewertet werden. Auf die kommt es schließlich wirklich an.
 
Schlimmer finde ich ehrlich gesagt, dass nicht ein Betroffener sagt, das ist verletzend, sondern dass andere sagen, das könnte für den Betroffenen verletzend sein, deshalb hat man es nicht zu tun und wenn doch ist man ein Rassist.
 
Skar schrieb:
Ja, das hört sich ziemlich rechts an und die Reaktionen werden bestimmt gleich spannend.[...] Mich stört an der Sache, dass der Empfänger bewerten darf, ob ich rassisitisch bin.
Naja... wenn du Huntington im Mund führst und die Argumentation der Rechtspopulisten fährst, dann überrascht mich das bei dir nicht, aber dann musst du dich auch nicht wundern, wenn du entsprechend bewertet wirst. Wie Saint schon sagte.

Wenn ich nicht rassisistisch bin, sondern nur gedankenlos, hab ich trotzdem die Torte im Auge. Und dann wirds ungerecht.
Das Problem hat glücklicherweise eine extrem einfache Lösung: Sei nicht gedankenlos, sondern nimm Rücksicht.
 
Du willst einen Fehler machen dürfen, ohne dafür angekackt zu werden. Das ist nachvollziehbar. Darauf hast du aber kein Recht. Ständig wieder in Diskussionen dieser Art wird aber so getan, als hätte man ein Recht darauf, unkommentiert respektlos sein zu dürfen, wenn man es nicht absichtlich getan hat. Und jetzt stell dir vor, was DAS für eine Welt wäre.
 
Schlimmer finde ich ehrlich gesagt, dass nicht ein Betroffener sagt, das ist verletzend, sondern dass andere sagen, das könnte für den Betroffenen verletzend sein, deshalb hat man es nicht zu tun und wenn doch ist man ein Rassist.

Total Kacke, wenn sich andere die gleichen Freiheiten rausnehmen, wie man selbst. Schon klar.
 
Naja... wenn du Huntington im Mund führst und die Argumentation der Rechtspopulisten fährst, dann überrascht mich das bei dir nicht, aber dann musst du dich auch nicht wundern, wenn du entsprechend bewertet wirst. Wie Saint schon sagte.
Ich führe Skar im Mund und man darf mich gerne unvorbelastet bewerten. :p

Das Problem hat glücklicherweise eine extrem einfache Lösung: Sei nicht gedankenlos, sondern nimm Rücksicht.
"Bleib in deinem Keller. Mache nichts, sondern denke. Stelle die mögliche Rezeption Dritter über dein eigenes Ich."

Sehe nur ich das als Rückschritt?

Ständig wieder in Diskussionen dieser Art wird aber so getan, als hätte man ein Recht darauf, unkommentiert respektlos sein zu dürfen, wenn man es nicht absichtlich getan hat. Und jetzt stell dir vor, was DAS für eine Welt wäre.
Ständig wieder in Diskussionen dieser Art wird aber so getan, als hätte man das Recht darauf, voreingenommen und unreflektiert seine Anschauung in den Mund anderer zu legen. Und stell dir vor, was DAS jetzt für eine Welt wäre.

Dieser Satz hat aber auch einen Wert.

Ich erkenne eine alleinige Wahrheit deines Satzes nicht an. :)
 
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"Geh raus. Geh das Risiko ein, Fehler zu machen und Menschen zu beleidigen. Hör auf zu jammern, wenn sie sich beleidigt fühlen und dich deswegen kritisieren. Lerne draus und mach's beim nächsten mal besser."

Die Ohren anzulegen, die Augen zu zu kneifen, weiter ignorant durch die Botanik zu rennen und NICHTS draus zu lernen, ist genau so, wie im Keller zu bleiben, Skar.

Ständig wieder in Diskussionen dieser Art wird aber so getan, als hätte man das Recht darauf, voreingenommen und unreflektiert seine Anschauung in den Mund anderer zu legen. Und stell dir vor, was DAS jetzt für eine Welt wäre.

Unsere. Das Recht hab ich nämlich. Du hast einfach das Recht, meine Meinung zu ignorieren.
 
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Na wenn du schon selbst merkst is ja alles Butter.
Das war die Vorwegnahme eurer Rezeption. Womit wir wieder beim Thema wären.

Eat this: Eigentlich bin ich nämlich der toleranteste Stern am Himmel überhaupt.

"Geh raus. Geh das Risiko ein, Fehler zu machen und Menschen zu beleidigen. Hör auf zu jammern, wenn sie sich beleidigt fühlen und dich deswegen kritisieren. Lerne draus und mach's beim nächsten mal besser."
Aber das ist vom Prinzip her nicht voll befriedigend.

Ein "Bewerte anderen Menschen ob ihrer Taten und Worte, nicht aber ob dessen, was du in ihnen vermutest." ist doch das bessere Prinzip?
 
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Skar schrieb:
Ständig wieder in Diskussionen dieser Art wird aber so getan, als hätte man das Recht darauf, voreingenommen und unreflektiert seine Anschauung in den Mund anderer zu legen.
Skar schrieb:
Ich schrieb:
Das Problem hat glücklicherweise eine extrem einfache Lösung: Sei nicht gedankenlos, sondern nimm Rücksicht.

"Bleib in deinem Keller. Mache nichts, sondern denke. Stelle die mögliche Rezeption Dritter über dein eigenes Ich."

Du legst mir doch da gerade Worte in den Mund, du Schuft.
Ich habe einfach nur sagen wollen: "Denk nach, BEVOR du handelst. Und nimm bei deinem Handeln Rücksicht auf andere."

Freiheit wird zur Tyrannei des Egozentrikers, wenn sie nicht durch Rücksichtnahme auf schwächere gesteuert wird.
Eigentlich doch eine urchristliche Position. Erstaunlich nur, dass ich Atheist sie euch erst erklären muss. ;)
 
Nein, ist "Ihr seid ja so gemein! Ich bin SO tolerant, und keiner erkennt das an!".

True Story: Ich bin einer der absolut begnadesten Öl Maler dieses Jahrhunderts. Ich kleckse immer nur absichtlich formlosen Mist auf die Leinwand! Aber keiner bewertet mein "inneres" Talent! Das ist voll unfair!

Es ist Gemecker nach fehlender Anerkennung.
 
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