Spaß als Spielziel taugt nix

AW: Spaß als Spielziel taugt nix

Der Unterschied ist, daß der SL direkt keinen Spaß erzeugt. Er kann bloß Einflüsse liefern, die spaßfördernd sein können, wobei dies auch von Spieler zu Spieler unterschiedlich ist und wenn der SL nun diese Einflüsse gezielt liefert, dann hast Du den Bespaßungs-SL, den ich beschrieben habe.

Ein Spiel an sich erzeugt natürlich keinen Spaß. Aber das Spielen des Spiels schon. Bei einem Brettspiel muß man dazu halt z.B. würfeln oder Karten ziehen oder sonstwas, bei einem Rollenspiel muß der SL die Umgebung erschaffen, in der sich die Spieler bewegen können. Es besteht ein Unterschied zwischen dem Ziel eines Spiels (im Rollenspiel: die Kampagne erfolgreich beenden und dabei Spaß haben) und dem Ablauf eines Spiels (im Rollenspiel: die Spieler stellen ihre Charaktere dar, der SL stellt den Rest dar). Ohne das Ziel ist das Laien-/Improvisationstheater oder eine Art Table-Top je nach Spielstil der Gruppe (was an sich natürlich auch ganz spaßig sein kann, wenn man auf sowas steht). Erst durch das Ziel wird das Geschehen zum Rollenspiel, denn bei den anderen beiden Formen sind eben andere Ziele gesetzt (ein Stück zur Aufführung bringen; die Schlacht gewinnen).

@Sturmschwinge
Durch die Auswahl der Spieler, klare Ansagen über die eigenen Vorstellungen und Anforderungen an die Spieler, klare Aufgabenverteilung,... So kann man schon mal die Basis schaffen. Erzwingen läßt sich auch, denn die Spieler, die sich nicht an diese Anforderungen anpassen (was bei einer Gruppe, die in punkto Einstellung zusammenpaßt die Minderheit sein sollte), werden ohne Anpassung des Spielstils schnell an ihre Grenzen stoßen und somit die Gruppe entweder verlassen oder sich anpassen.

Theoretisch natürlich machbar, praktisch aber in den seltensten Fällen umsetzbar, weil die Gruppe meistens aus einem Freundeskreis besteht und da schließe mal einen aus. Aber das wurde an anderer Stelle ja schon ausführlichst diskutiert. Und daß man vorher sagt, was man wie spielen will, das sollte selbstverständlich sein, sonst braucht man gar nicht anfangen.
 
AW: Spaß als Spielziel taugt nix

Ich denke schon, daß man steuern kann, wieviel Spaß man an seinem Charakter haben kann. Das Gefühl an sich kann also kontrolliert werden. Dies läßt sich schon damit erreichen, daß man bei der Charakterwahl die Finger von Konzepten läßt, von denen man weiß, daß man nicht mit ihnen klar kommt.

Ebenso hat man Einfluß auf die eigene Darstellung des Charakters und kann bestimmen mit welcher man am Besten zurechtkommt.

Im Endeffekt läuft es aber darauf hinaus, daß man mit den Dingen, mit denen man am Besten zurechtkommt, also mit der Qualität der Tätigkeitsausübung auch der Spaß zunimmt.

@Sturmschwinge
Danke! Deshalb sage ich auch, daß das Ziel von Rollenspiel nicht Spaß sein sollte. Das Ziel sollte die Erfüllung der Kampagne sein, also das Spielziel.
Wie man dies nun erreicht (schnell oder langsam, leicht oder schwer), wird durch die Qualität der Tätigkeit jedes einzelnen bestimmt (Spieler stellen sich klug oder dumm an, SL beschreibt genau oder ungenau). Um also das meiste aus dem Weg rauszuholen, mit dem man zum Ziel kommt, kann man versuchen die eigenen Aktivitäten zu bewerten und anhand dieser Bewertung zu verbessern.
 
AW: Spaß als Spielziel taugt nix

Das hört sich a an, wie das wöchentliche Treffen der Gruppenonanierer.

:rolleyes: Nee, auf den Treffen läuft das ganz... oh, das gehört hier ja gar nicht hin ;) :D

So wenig, wie es ein einen Bespaßer geben sollte, der den anderen den Clown macht, sollte es sich jeder selbstmachen.
Oh man! Ich meine, ich habe doch Spaß daran anderen Spaß zu bereiten und kann doch wohl davon ausgehen, daß mein gegenüber genau so drauf ist. SO entsteht doch Spaß und so maximiert sich Spaß.

Wenn alle Spaß daran haben, ist das durchaus okay, aber das ist definitiv nicht der einzige Weg, Spaß zu haben. Und nein, du kannst nicht einfach so davon ausgehen, dass jemand anderes genau so drauf ist wie du. Ich z.B. halte als Spieler genau so wenig von Dienstleistungs-SLs wie ich selbst einer sein will.
(Achtung, aber hier wieder spielstilspezifisch:) Ich will mich, sowohl als Spieler als auch als SL, darauf einfach nur konzentrieren, meine Charaktere zu spielen. Wenn man das Spiel gemeinsam gut genug vorbereitet hat, treten die Charaktere in Interaktion und dadurch entsteht für mich Spaß. Wenn ich als SL Kindermädchen spielen muss, regt mich das auf. Und wenn mir als Spieler der SL in meinen Charakter oder dessen direkte Spielumgebung reinpfuscht, um irgendeinen Plot o.Ä. hinzubiegen, regt mich das auch auf.
Natürlich müssen in den Vorbereitungen Absprachen getroffen werden. Es wär äußerst ungünstig, wenn der SL mit nem Vampire-Setting ankommt und die Spieler mit nem aventurischen Gildenmagier, nem Wookie und nem Mythoswesen. Aber wer nicht (rechtzeitig) sagt, was er haben will, ist selbst Schuld.

Auch meine Freundin muss die Klappe aufmachen, wenn sie was will. Da fang ich bestimmt nicht an, meine Mitspieler zu betuddeln, die ich deutlich weniger attraktiv finde (will heissen: gar nicht... sorry, Jungs ;) :cool: ).

Na ja, wenn es sich so anhört. Tatsächlich denke ich, daß jeder für seinen Spaß selber verantwortlich ist, denn es ist ein Gefühl, daß aus einem selber herauskommt und nicht von jemand anderen. Der einzige, der Spaß erzeugen kann, ist man selber.

Allerdings, und das hab ich auch schon geschrieben, entbindet einen die Ablehnung von Spaß als Spielziel und die Konzentrierung auf die Erfüllung der eigenen Tätigkeit, damit man selber Spaß empfindet, nicht von Höflichkeit und davon, daß sich die anderen ebenfalls wohlfühlen, denn eine Gruppe ist vernetzt. Hat einer keinen Spaß, erfüllt er seine Aufgabe nicht richtig und darunter leidet die gesamte Gruppe.

Stimmt :)
Zumal Spaß im Rollenspiel durch Interaktion entsteht und ein nicht interaktiver Spieler demnach auch keinen Spaß hat. (keine allzu schlaue Feststellung - Rollenspiel ist eine Form der Interaktion)
 
AW: Spaß als Spielziel taugt nix

Theoretisch natürlich machbar, praktisch aber in den seltensten Fällen umsetzbar, weil die Gruppe meistens aus einem Freundeskreis besteht und da schließe mal einen aus. Aber das wurde an anderer Stelle ja schon ausführlichst diskutiert. Und daß man vorher sagt, was man wie spielen will, das sollte selbstverständlich sein, sonst braucht man gar nicht anfangen.

Also, ich hab jahrelang in so einer Freundeskreis-Gruppe gespielt und wir haben es durchaus hingekriegt, uns auf Spielweisen zu einigen. Im Endeffekt bin ich dann doch bei reinen Spiel-Gruppen gelandet, denn wenn sich der Freundeskreis ändert, ist es einfacher, im Rollenspielshop (oder in nem Forum) nen Aushang zu machen als den neuen Freundeskreis zum Spielen zu bewegen, der u.U. gar kein Interesse daran hat.
 
AW: Spaß als Spielziel taugt nix

Cyberdjinn schrieb:
Und nein, du kannst nicht einfach so davon ausgehen, dass jemand anderes genau so drauf ist wie du.
Ich kann davon ausgehen, daß die meisten Leute normal sind ;) und wer weder bereit ist seinen Freunden etwas Gutes zu tun noch daran oder zumindestens an dem Feeback dafür sich zu erfreuen, der ist nunmal nicht normal.
 
AW: Spaß als Spielziel taugt nix

Ich finde, daß nichts dagegen spricht, diverse Leute, auch jene, die man zu seinen Freunden zählt, von einer Runde auszuschließen.
Wenn man ehrlich ist, dann ist das doch eh der Normalfall. Man macht es aus den unterschiedlichsten Gründen wie die Gruppe könnte sonst zu groß sein oder zwei der Leute vertragen sich nicht zu gut oder das System ist für den einen nichts...

Von daher sucht man sich doch gleich die passende Gruppe raus und wenn einer zwischendurch bemerkt, daß die Gruppe nichts für einen ist, dann verläßt er oder sie doch die Gruppe oder er spielt so schlecht, daß es für Unfrieden sorgt und da muß man manchmal knallhart den Spieler rausschmeißen, obwohl er ein Freund ist.

Das sind Sachen die passieren.

Und wieso sollte es beim Rollenspiel darum gehen, jemanden was Gutes zu tun? Ich spiele doch auch keine Brettspiele mit dem Ziel jemanden was Gutes zu tun, sondern damit ich Spaß habe, der dadurch zustande kommt, daß ich mit meinen Freunden einer gemeinsamen Aktivität nachgehe, wobei aber jeder versucht, das Spielziel vor den anderen zu erreichen.
Wenn ich beim Brettspiel gewinne und die anderen nicht, tue ich den anderen ja auch nichts Gutes.

@Cyberdjinn
Hach! Ich dachte schon, daß es nur ein bis zwei Leute hier gibt, die mich verstehen.
 
AW: Spaß als Spielziel taugt nix

Wenn man wie Du Student ist und damit wahrscheinlich in einer größeren Stadt wohnt, hat man durchaus die Möglichkeit, sich eine passende Gruppe zurechtzuschnitzen. Wenn man wie ich berufstätig ist und eher in einem Kaff wohnt, nicht. Über den eigenen Tellerrand zu blicken ist manchmal auch ganz nett, weißt Du?

Mir persönlich geht es bei Rollenspielen übrigens tatsächlich hauptsächlich darum, zusammen mit meinen Freunden Spaß zu haben. Ob wir die Kampagne schaffen oder nicht, das ist mir schnuppe. Aber ich spiele z.B. Brettspiele auch nicht, um zu gewinnen, sondern schlicht aus Spaß am Spiel. Also bitte nicht alle über einen Kamm scheren, ja?
 
AW: Spaß als Spielziel taugt nix

Und wieso sollte es beim Rollenspiel darum gehen, jemanden was Gutes zu tun?

Wieso nicht? Das ist generell nicht schlecht, nicht nur im Rollenspiel.

Ich bin nämlich auch eher einer dieser "Dienstleister/Bespassungs-SL", und zwar aus dem einfachen Grund, weil es mir Spass macht, den anderen die Steilvorlagen zu liefern, wo sie sich ins Spiel einbringen/durch die Beschreibungen angeregt fühlen/durch die Herausforderungen gefordert fühlen/durch spezielle Situationen ins Schmunzeln geraten/durch spannende Momente ins Gruseln geraten usw.

Da ist nichts schlechtes dran. Das ist wie ein Geben und Nehmen, diese Interaktion. Und ich gebe gerne.
 
AW: Spaß als Spielziel taugt nix

Mal ganz abgesehen davon: Wie soll ich mir das Vorstellen? Ein anderes Spielziel als Spaß?
Spieler 1 findet es super genial die Kampagne zu rocken und dahinter zu kommen was der böse Magier geplant hat um die Weltherrschaft an sich zu reißen. (Ziel: Kampagne lösen).
Spieler 2 findet es total toll mit seinem Barbarkrieger durch die Horde angreifender Orks zu schnitzeln, von den Intrigen lässt er aber die Finger, die hat er im Berufsleben schon genug. (Ziel: Viel heroische Action).
Spieler 3 wollte schon immer mal einen Barden spielen und erfreut sich auch zwischen den Spielrunden daran Gedichte für seinen Charakter zu formulieren und "Elan" (siehe Oots) darzustellen. (Ziel: erheiterndes Charakterspiel).
Spieler 4 hingegen will sehen wie etwas Form und Gestalt annimmt, will nicht durch die Lande ziehen und die Prinzessin retten, sondern hat vor sich sein eigenes Königreich aufzubauen und selbst die Weltherrschaft zu erlangen. (Ziel: Aufbauspiel).
Der Spielleiter schlussendlich will seine Story präsentieren die er sich aus den Rippen geleiert hat, die coolen NSCs die er aus schlechten Romanen geklaut hat darstellen und den Spielern zeigen wie mans richtig macht. (Ziel: Ownage!).

Wie setz ich dann für "das" Rollenspiel ein gemeinsames Ziel, wenn die Spieler doch unterschiedliches wollen, ohne dabei zu sagen: "Mein Ziel ist es, Spaß zu haben"!?!
Der Spielleiter sagt vorher an: Ich will die Kampagne rocken und den Fokus auf die Story haben. Selbst wenn sich ein paar Spieler finden die Bock darauf haben sich ihr Spielziel vom Spielleiter vorgeben zu lassen (wieso sollten sie?!), was passiert wenn sie sich nicht daran halten? Wenn eben doch der Einkauf ausgespielt werden soll, weil der Spieler gern die Veränderung seines Charakters zum Teil der Kampagne machen will und nicht weiß wie er das sonst darstellen soll?
Klar will der SL nicht der Bespaßer der Gruppe sein. Aber an der Stelle wo er den Spaß seiner Gruppe vernachlässigt, brauch er sich ja auch nicht wundern, wenn der heroische Barbarenkrieger nach 2 Spielsitzungen ohne Kämpfe spontan beschließt einen der HauptNSCs einen Kopf kürzer zu machen (um ja auch zu seinem Spaß zu kommen - Schließlich ist er ja selbst dafür verantwortlich).
Wie sollte das Ziel also lauten für eine heterogene Gruppe (wie ja wohl die meisten Gruppen da draußen sind), wenn nicht: "Spaß am Spiel haben - schließlich ist es doch dafür da"?


BTW:
Nein, selbst wenn ich Einfluss auf meinen eigenen Charakter ausüben will und sagen will: Daran habe ich Spaß, dafür geb ich mir Mühe... dann hat man eventuell immer noch keinen Spaß am Spielabend, weil man mal müde ist, weil ein Mitspieler schlecht drauf ist und nur Chaos erzeugt, weil der liebgewonnene Charakter draufgeht (mit dem man ja eigentlich Spaß haben wollte), weil der Spielleiter sich nicht als Bespaßer der Gruppe betrachtet und seinen eigenen Spaß mit seinen eigenen NSCs haben will...
 
AW: Spaß als Spielziel taugt nix

Ich kann davon ausgehen, daß die meisten Leute normal sind ;) und wer weder bereit ist seinen Freunden etwas Gutes zu tun noch daran oder zumindestens an dem Feeback dafür sich zu erfreuen, der ist nunmal nicht normal.

Normal ist, wenn man man keine Rollenspiele spielt. Und unter Rollenspielern ist eine Dienstleister-Mentalität zum Glück auch nicht der Normalfall... eher typisch für DSA-geschädigte Anfänger (womit ich niemandem zu nahe treten will).
Wie Ludovico bereits richtig sagte:

Und wieso sollte es beim Rollenspiel darum gehen, jemanden was Gutes zu tun? Ich spiele doch auch keine Brettspiele mit dem Ziel jemanden was Gutes zu tun, sondern damit ich Spaß habe, der dadurch zustande kommt, daß ich mit meinen Freunden einer gemeinsamen Aktivität nachgehe, wobei aber jeder versucht, das Spielziel vor den anderen zu erreichen.
Wenn ich beim Brettspiel gewinne und die anderen nicht, tue ich den anderen ja auch nichts Gutes.

*unterschreib*

Wenn man wie Du Student ist und damit wahrscheinlich in einer größeren Stadt wohnt, hat man durchaus die Möglichkeit, sich eine passende Gruppe zurechtzuschnitzen. Wenn man wie ich berufstätig ist und eher in einem Kaff wohnt, nicht. Über den eigenen Tellerrand zu blicken ist manchmal auch ganz nett, weißt Du?

Mir gehts da ganz ähnlich. Aber das ändert nichts. Mein Hauptanlaufspunkt für neue Runden ist ein Rollenspielshop, der schätzungsweise 30km weit von meiner Haustür entfernt ist. Ungefähr die selbe Distanz fahre ich in eine andere Richtung zum monatlichen Vampire-Live. Im selben Abstand findet jährlich auch eine Con statt, auf der sich ebenfalls neue Leute finden und anwerben lassen. Zu guter Letzt bleiben noch einschlägige Rollenspielforen im Internet, in dem man Aufrufe starten kann "Suche Rollenspieler aus der Nähe von..." - auch darüber habe ich schon einige Mitspieler gefunden.

Mir persönlich geht es bei Rollenspielen übrigens tatsächlich hauptsächlich darum, zusammen mit meinen Freunden Spaß zu haben. Ob wir die Kampagne schaffen oder nicht, das ist mir schnuppe. Aber ich spiele z.B. Brettspiele auch nicht, um zu gewinnen, sondern schlicht aus Spaß am Spiel. Also bitte nicht alle über einen Kamm scheren, ja?

Lies den Thread. Jeder spielt "nur" aus Spaß am Spiel. Es kann bei Spielen auch gar nicht ausschließlich ums Gewinnen gehen, denn schlechte Verlierer bleiben wohl kaum lange genug bei einem Spiel, um es sich als Hobby zu eigen zu machen.
 
AW: Spaß als Spielziel taugt nix

Ludovico schrieb:
Und wieso sollte es beim Rollenspiel darum gehen, jemanden was Gutes zu tun? Ich spiele doch auch keine Brettspiele mit dem Ziel jemanden was Gutes zu tun, sondern damit ich Spaß habe, der dadurch zustande kommt, daß ich mit meinen Freunden einer gemeinsamen Aktivität nachgehe, wobei aber jeder versucht, das Spielziel vor den anderen zu erreichen.
Wenn ich beim Brettspiel gewinne und die anderen nicht, tue ich den anderen ja auch nichts Gutes
Ihr trefft euch also nicht um miteinander zu interagieren, Freundschaften zu pflegen, nebenbei zu quatschen (oder davor oder danach)....

Sylandryl
PS: Könnten wir das Freunde-Gruppenzusammensetzung-Thema vielleicht woanders diskutieren? Das passt imho nicht so recht hierher.
 
AW: Spaß als Spielziel taugt nix

Cyberdjinn schrieb:
Normal ist, wenn man man keine Rollenspiele spielt.
Unsinn, es gibt nicht was an dem Hobby Rollenspiel abnorm wäre, es ist genauso abnorm, wie Kleintierzüchter, Modellbauer, Hobbygärtner, Aquarianer etc. lasst dir von den Blöden und Bekloppten im Hobby bloß nicht einreden.



Cyberdjinn schrieb:
Und unter Rollenspielern ist eine Dienstleister-Mentalität zum Glück auch nicht der Normalfall... eher typisch für DSA-geschädigte Anfänger (womit ich niemandem zu nahe treten will).

Ich habe wie gesagt niemals eine Dienstleitermentalität vertreten. Ich bin lediglich der Meinung, daß es ein Geben und Nehmen ist udn zwar für ALLE Beteilgten.
 
AW: Spaß als Spielziel taugt nix

Wieso nicht? Das ist generell nicht schlecht, nicht nur im Rollenspiel.

Ich bin nämlich auch eher einer dieser "Dienstleister/Bespassungs-SL", und zwar aus dem einfachen Grund, weil es mir Spass macht, den anderen die Steilvorlagen zu liefern, wo sie sich ins Spiel einbringen/durch die Beschreibungen angeregt fühlen/durch die Herausforderungen gefordert fühlen/durch spezielle Situationen ins Schmunzeln geraten/durch spannende Momente ins Gruseln geraten usw.

Da ist nichts schlechtes dran. Das ist wie ein Geben und Nehmen, diese Interaktion. Und ich gebe gerne.

Solange alle Beteiligten Spaß an Animateur-Rollenspiel haben, ist das ja auch legitim. Das gilt aber nicht für alle Gruppen, meiner Einschätzung nach sogar für die wenigsten. (z.B. Die allermeisten SR- & DnD-Gruppen sind weit davon entfernt, so zu spielen.)

Mal ganz abgesehen davon: Wie soll ich mir das Vorstellen? Ein anderes Spielziel als Spaß?
Spieler 1 findet es super genial die Kampagne zu rocken und dahinter zu kommen was der böse Magier geplant hat um die Weltherrschaft an sich zu reißen. (Ziel: Kampagne lösen).
Spieler 2 findet es total toll mit seinem Barbarkrieger durch die Horde angreifender Orks zu schnitzeln, von den Intrigen lässt er aber die Finger, die hat er im Berufsleben schon genug. (Ziel: Viel heroische Action).
Spieler 3 wollte schon immer mal einen Barden spielen und erfreut sich auch zwischen den Spielrunden daran Gedichte für seinen Charakter zu formulieren und "Elan" (siehe Oots) darzustellen. (Ziel: erheiterndes Charakterspiel).
Spieler 4 hingegen will sehen wie etwas Form und Gestalt annimmt, will nicht durch die Lande ziehen und die Prinzessin retten, sondern hat vor sich sein eigenes Königreich aufzubauen und selbst die Weltherrschaft zu erlangen. (Ziel: Aufbauspiel).
Der Spielleiter schlussendlich will seine Story präsentieren die er sich aus den Rippen geleiert hat, die coolen NSCs die er aus schlechten Romanen geklaut hat darstellen und den Spielern zeigen wie mans richtig macht. (Ziel: Ownage!).

Genau das sind mögliche Spielziele. (Allerdings Plural, was n alarmierendes Zeichen ist.)

Wie setz ich dann für "das" Rollenspiel ein gemeinsames Ziel, wenn die Spieler doch unterschiedliches wollen, ohne dabei zu sagen: "Mein Ziel ist es, Spaß zu haben"!?!
Der Spielleiter sagt vorher an: Ich will die Kampagne rocken und den Fokus auf die Story haben. Selbst wenn sich ein paar Spieler finden die Bock darauf haben sich ihr Spielziel vom Spielleiter vorgeben zu lassen (wieso sollten sie?!), was passiert wenn sie sich nicht daran halten? Wenn eben doch der Einkauf ausgespielt werden soll, weil der Spieler gern die Veränderung seines Charakters zum Teil der Kampagne machen will und nicht weiß wie er das sonst darstellen soll?

Dann gibt es kein gemeinsames Spielziel, sondern nur ein Problem!
Der SL leihert seine Geschichte runter, während S1, S2 und S4 ihm den Spaß daran kaputtmachen. S3 kann ggf auch problematisch für seinen Spielspaß werden.
S1 ist genervt von S3, weil der mit seinen "witzigen Aktionen" mal wieder seine Lösungsstrategien versaut - und natürlich vom SL und von S4, weil die ihn zu Tode langweilen.
S2 ist vom SL und von S4 gelangweilt und ärgert sich über S1, weil der zu viel Druck macht und ihm nicht die Ruhe für coole Beschreibungen lässt.
S3 sitzt die meiste Zeit gelangweilt herum und bringt sich nur dann ein, wenn ihm was Witziges einfällt. Danach blättert er wieder im Regelheft oder in der Abizeitung herum.
S4 ist frustriert, weil der SL sein Aufbauspiel ständig abwürgt, um nicht zu viel Macht in die Hände der SCs zu legen. Ansonsten beteiligt er sich ähnlich wenig wie S3, liest aber nicht in Zeitschriften, sondern schaut sich sein Charakterblatt an. Dann und wann bittet er S3, ihm mal das Regelbuch zu geben, damit er etwas nachlesen kann, was dieser auch tut und zur Abizeitung greift.
Ab und zu haben SL und S1 gleichzeitig Spaß, weil die ideale Lösung zufällig der Plot ist, den der SL haben will, SL und S2 und S3, wenn sie gemeinsam beschreiben, S1 und S2 wenn sie ne Lösung finden, die sowohl sinn- als auch effektvoll ist... und ein paar andere Situationen gibt es auch. Diese sind aber immer sehr zufällig und niemals hat die ganze Gruppe gleichzeitig Spaß.

Deswegen ist es ja so wichtig, Abmachungen zu treffen und sich daran zu halten. Da können Regeln auch sehr gut helfen: Wer den Spielzielen nachkommt, wird belohnt (z.B. durch EP) und wer Mist baut, wird bestraft (z.B. durch Entzug bestimmter Erzählrechte). Da man den SL (in den meisten Systemen) leider nicht mit IT-Ressourcen belohnen kann, bleibt da für die Gruppe meist nur die Möglichkeit der Strafe: den SL auf der Stelle absetzen und nen neuen SL einsetzen.

Klar will der SL nicht der Bespaßer der Gruppe sein. Aber an der Stelle wo er den Spaß seiner Gruppe vernachlässigt, brauch er sich ja auch nicht wundern, wenn der heroische Barbarenkrieger nach 2 Spielsitzungen ohne Kämpfe spontan beschließt einen der HauptNSCs einen Kopf kürzer zu machen (um ja auch zu seinem Spaß zu kommen - Schließlich ist er ja selbst dafür verantwortlich).

Bei nem heroischen Spielstil sollte das überhaupt niemanden jemals wundern, weils idR einfach dazugehört. Ansonsten hat der SC halt Pecht gehabt, dass er sich mit nem überlegenen Gegner anlegt, der ihn kurzerhand umbringen kann und keine Skrupel hat, das auch zu tun.

Wie sollte das Ziel also lauten für eine heterogene Gruppe (wie ja wohl die meisten Gruppen da draußen sind), wenn nicht: "Spaß am Spiel haben - schließlich ist es doch dafür da"?

Ich wage zu behaupten: In diesem Fall ist es, mangels fester Regeln, nichtmal ein Spiel.

BTW:
Nein, selbst wenn ich Einfluss auf meinen eigenen Charakter ausüben will und sagen will: Daran habe ich Spaß, dafür geb ich mir Mühe... dann hat man eventuell immer noch keinen Spaß am Spielabend, weil man mal müde ist, weil ein Mitspieler schlecht drauf ist und nur Chaos erzeugt, weil der liebgewonnene Charakter draufgeht (mit dem man ja eigentlich Spaß haben wollte), weil der Spielleiter sich nicht als Bespaßer der Gruppe betrachtet und seinen eigenen Spaß mit seinen eigenen NSCs haben will...

Nein, seine Absichten zu verkünden ist kein Garant für Spielspaß. Man sollte sie verkünden, um gemeinsam eine Linie zu finden, die man verfolgt (und so z.B. den chaos stiftenden Mitspieler und den charaktertötenden SL als Nervfaktoren auszuschließen). Wenn niemand bereit ist, nen Kompromiss zu finden, an den sich Jeder dann auch hält, kann man sich die Vorschläge auch gleich sparen - und ich würde mir sogar das Spielen sparen, denn auf so nen Mist hab ich keinen Bock.
Wenn man zu müde ist, sollte man sich fragen, warum man sich nicht die Zeit genommen hat, auszuschlafen und warum man überhaupt spielen will, wenn man die Müdigkeit in Kauf nimmt, obwohl man genau weiss, dass die Spieltermine feststehen.
Ich erwarte von meinen Mitspielern, dass sie ausgeruht und aktiv zur Runde erscheinen oder wenigstens aktiv. Sollten diese Mitspieler zufällig auch meine Freunde sein, dann schlage ich vor, lieber ne DVD anzusehen o.Ä., weil Spielen offensichtlich keinen Sinn hätte - sollten sie nicht meine Freunde sein, können sie nach Hause fahren. Sauer bin ich in jedem Fall, weil sowas einfach nur rücksichtslos und gemein ist.
Das selbe gilt auch, wenn ich mich mit Leuten zum in die Disko gehen, Klettern oder sonstwas treffe.
 
AW: Spaß als Spielziel taugt nix

Unsinn, es gibt nicht was an dem Hobby Rollenspiel abnorm wäre, es ist genauso abnorm, wie Kleintierzüchter, Modellbauer, Hobbygärtner, Aquarianer etc. lasst dir von den Blöden und Bekloppten im Hobby bloß nicht einreden.

Rollenspieler sind definitiv nicht normal. Keine Elite ist gewöhnlich ;)
Ich weiss nicht, warum du "normal" mit "gut" gleichsetzt. Das halte ich für ne ziemlich verkorkste Weltsicht.

Ich habe wie gesagt niemals eine Dienstleitermentalität vertreten. Ich bin lediglich der Meinung, daß es ein Geben und Nehmen ist udn zwar für ALLE Beteilgten.

Dann hast du aber vorhin den Kontext verfehlt. Natürlich sind Kompromisse und Entgegenkommen notwendig, wie ich auch ausdrücklich geschrieben habe. Nur sind diese Vereinbarungen idealer Weise vor dem Spiel zu treffen.
 
AW: Spaß als Spielziel taugt nix

Cyberdjinn schrieb:
Keine Elite ist gewöhnlich
Trotz Smilie dahinter: bist du echt so einer? :nixwissen:


Cyberdjinn schrieb:
Ich weiss nicht, warum du "normal" mit "gut" gleichsetzt. Das halte ich für ne ziemlich verkorkste Weltsicht.

Oh Mann!!! Wie ist du denn bitte drauf? Normal ist super! Was soll normal den bitte anderes sein, als gut? Sicher gibt es postive Abweichunge vom Normalen, aber dafür bedarf es auch schon ein wenig mehr als nur soetwas popeliges wie Rollenspiele spielen.
 
AW: Spaß als Spielziel taugt nix

Dann gibt es kein gemeinsames Spielziel, sondern nur ein Problem!

Haha!! Jetzt erkenn ich den Betrachtungsunterschied! Was für DICH ein Problem ist is für MICH der Sinn vom Rollenspiel!! Unterschiedliche Spielziele machen für mich das Spiel variable, manigfaltig, vielfältig. Wenn ich ein gemeinsames Spielziel verfolgen wöllte, würde ich eben Pokern, Schach oder Backgammon spielen, oder vielleicht sogar lieber vor die xBox gehen. Gerade das mehrere Spieler unterschiedliche Ansichten, Wünsche und Vorstellungen haben und man in der Lage ist das in einem Spiel zu thematisieren und zum Inhalt zu machen... das ist für mich die verfluchte STÄRKE vom Rollenspiel, kein Problem!


Deswegen ist es ja so wichtig, Abmachungen zu treffen und sich daran zu halten. Da können Regeln auch sehr gut helfen: Wer den Spielzielen nachkommt, wird belohnt (z.B. durch EP) und wer Mist baut, wird bestraft (z.B. durch Entzug bestimmter Erzählrechte).

Gott, wäre das TROSTLOS!!! Ein Spieler der mich (egal ob in der Rolle des Spielleiters oder des Mitspielers) zum Lachen bringt war die maximale Bereicherung für den Spielabend! Und am nächsten Abend ist es der Spieler der das Rätsel löst und die Kampagne einen gehörigen Schritt voranbringt! Gut gemacht! Und nen Tag später ist es der Spieler der mit seinem Barbarenkrieger die angreifende Horde wegschnitzelt und dadurch das Leben der Charaktere sichert. Und wenn eines davon bestraft würde, statt belohnt, dann würd ich den Spielleiter mit Arschtritt vor meine Haustür setzen!

Ich wage zu behaupten: In diesem Fall ist es, mangels fester Regeln, nichtmal ein Spiel.

Gewagt!;)

Wenn man zu müde ist, sollte man sich fragen, warum man sich nicht die Zeit genommen hat, auszuschlafen und warum man überhaupt spielen will, wenn man die Müdigkeit in Kauf nimmt, obwohl man genau weiss, dass die Spieltermine feststehen.

Hahahahahahahaha! Und ich lache Dich aus, nicht mit Dir!
Get a life! Arbeit oder ernsthaftes Studium, Frau, Kinder, Hunde, Krankheit, andere Hobbies, bis hin zu schlechtem Schlaf! Komplett lächerlich!!

Ich erwarte von meinen Mitspielern, dass sie ausgeruht und aktiv zur Runde erscheinen oder wenigstens aktiv. Sollten diese Mitspieler zufällig auch meine Freunde sein, dann schlage ich vor, lieber ne DVD anzusehen o.Ä., weil Spielen offensichtlich keinen Sinn hätte - sollten sie nicht meine Freunde sein, können sie nach Hause fahren. Sauer bin ich in jedem Fall, weil sowas einfach nur rücksichtslos und gemein ist.
Das selbe gilt auch, wenn ich mich mit Leuten zum in die Disko gehen, Klettern oder sonstwas treffe.

Kaputt, einfach kaputt! Ich meine... jetzt mal im Ernst: Ist neben all dem Perfektionswahn (und der wohl geistesgestörten Priorisierung) klar, dass man (oder Frau, siehe andere Thread ;) ) mit anderen Menschen spielt?! MENSCHEN?! Die sind NICHT perfekt.
Wie kann man nur erwarten, dass andere Menschen sich an seine Anforderungen anpassen und sich darüber ärgern wenn sie das nicht tun, gleichzeitig aber auch die Rolle des Bedürfnisbefriedigers ablehnen und sagen man tritt ja nicht als Bespaßungs-SL auf. Vielleicht ist da das Hobby verfehlt?! Wie wärs mit ner Single-Player-Kampagne bei nem Computerspiel?!

P.S.: Umso länger meine Posts sind, desto mehr gewöhne ich mir Zornhaus Formatierung an. Komisch, Komisch...
 
AW: Spaß als Spielziel taugt nix

@Husk: Ich finde dein Post anmaßend und wenig durchdacht. Außerdem bist du wahrscheinlich ein Selbstzensur.
 
AW: Spaß als Spielziel taugt nix

Wolltest du 'ne Trophäe für den Inhaltsfreisten Post des Jahres gewinnen, oder war das einfach Glück, Pyromancer?

Was ist da bitte wenig durchdacht? Der Mann hat doch absolut recht.
PS: Wenigstens hast du deinen Rassismus selbst zensiert...
 
AW: Spaß als Spielziel taugt nix

Wolltest du 'ne Trophäe für den Inhaltsfreisten Post des Jahres gewinnen, oder war das einfach Glück, Pyromancer?

Was ist da bitte wenig durchdacht? Der Mann hat doch absolut recht.

Schön für dich.

Ich bin anderer Meinung, hielt es in diesem Fall aber für wichtiger, auf Form und Tonfall einzugehen.

PS: Wenigstens hast du deinen Rassismus selbst zensiert...
Nö, kein Rassismus, da stand einfach nur Arschloch. ;)
 
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