AW: Spaß als Spielziel taugt nix
Ludovico, du tust so, als gäbe es nur zwei Extreme, aud der einen Seite den SL; der die gante Zeit obsessiv dasitzt und sich fragt, wie er seinen Spielern dem Spaß erhöhen kann und der dann mit 30 an nem stressinduzierten Magengeschwür stirbt und auf der anderen deine Meisterart, das Präsentieren einer in sich schlüssigen Welt, auf die die Spieler losgelassen werden und in der sie sich ihre eigenen Herausforderungen suchen.
Jepp! Beides sind Extreme und es ist schlecht und nicht gut, daß ich mich dazu hinreißen ließ, diese Extreme zu verwenden.
Nichtsdestotrotz stellen diese Extreme durchaus dar, daß jene SLs, die Spaß als Ziel setzen, einen höheren Arbeitsaufwand haben als jene SLs, die das nicht zum Ziel haben, sondern eher eine schlüssige Welt präsentieren.
Bei dem Beispiel was Du gibst, muß der SL sich erst Gedanken um das Szenario machen, was er den Spielern präsentiert und die Gegner durchplanen und auf die Gruppe abstimmen, denn sie dürfen auch nicht zu heftig sein.
Das ist mehr Arbeit als bei dem SL, der sich nicht um Spaß Gedanken macht, sondern einfach seinen Plot weiterstrickt, während die Spieler loslaufen und sich ihre Gegner suchen. Der SL muß sich nicht um die Stärke der Gegner Gedanken machen, da die Spieler sich diese aussuchen. Natürlich ist es sinnig, dafür dann ein entsprechendes Buch mit Werten zu haben wie ein Monsters Manual.
Mittlerweile würde ich sogar sagen, daß man Spaß als Ziel durchaus nennen kann, wobei ich aber denke, daß es in weniger Spaß für denjenigen ausartet, der es sich zum Ziel gesetzt hat.
Also ein SL, der sich fest vornimmt, daß die Gruppe heute Spaß haben wird, wird automatisch weniger Spaß haben durch den Druck, den er sich macht.
Deshalb finde ich, daß man das Ganze schön locker sehen sollte, sich keinen Streß macht und einfach entspannt bleibt und schwupps! Kommt der Spaß von ganz alleine.