Aventurien Sind Schwertmeister modern?

Das würde ich auch so sehen! Abgesehen davon wäre es schön, wenn ihr dort in einem vernünftigen Ton weiterdiskutieren würden. Das gilt jetzt im Speziellen für Herrn Schumann!
 
Dir ist schon aufgefallen, dass DSA ein FANTASY-Rollenspiel ist, oder? Ich weiss nicht, wie man sich so viele Gedanken um politisches Gedöns und sonstwas machen kann, spiel doch einfach und sei glücklich (oder halt auch nicht) ;) Ausserdem habe ich schon genug Thorwaler erlebt (und auch gespielt), die deinem Beispiel einer Hirnlosen Killermaschine nicht ganz entsprechen. Auch mit einem Thorwaler ist stimmungsvolles Rollenspiel möglich, ebenso mit Hochlandbarbaren, Fjarningern und was es sonst noch gibt.
 
Was ich auch gar nicht in Abrede stelle. Die Beschreibungen der Fjarninger, Hochlandbarbaren etc. sind auch ganz gelungen - nur die Thorwaler sind seit Jahren ein Schuss in den Ofen. Natürlich gibt es (glücklicherweise) Leute, die sich um die Holterdipolter-Aspekte Thorwals nicht scheren und dann einen Wikingerverschnitt spielen.
Es geht auch weniger um die Hirnlose Killermaschine als mehr um den in jeder Situation das Maul aufreißenden, Praiosgeweihte anpöbelnden Haudrauf-Thorwaler. Und das "Polit-Gedöns" wird dann wichtig, wenn Thorwaler ein bis dato gelungenes Setting versauen (Alberniaeinsatz, Neu-Bosparan).
 
In meiner Runde würde ein Thorwaler der einen Praios-Geweihten anpöbelt extreme Probleme bekommen. Wenn es bei dir/euch anders gelaufen ist sollte sich der SL mal Gedanken machen. Ob Thorwaler oder nicht, Respektlosigkeit gegenüber Höhergestellten geht bei mir nicht durch. Streitlustig ist nicht gleich Lebensmüde!

By the way, wolltest du das nicht in einem eigenen Thread ausdiskutieren?
 
stimmt, ansonsten läuft was falsch. ich hatte am anfang auch nen thorwaler, hab dann aber mit anderen (u.a. magier) weitergemacht, weil man mit denen so schön hochgetochen reden kann (macht spaß), was mit einem thorwaler eher schelcht geht...
 
Typische Thorwalermeinung über Praios: "Es hat schon seinen Grund, warum der Tyrannengott der Canteraner über Thorwal nur eine schwache Funzel ist." Oder: "... so gäben die Thorwaler wohl auch Swafnir ‘eins aufs Maul’" (beides GKM S. 107). Da brauch ich keine Spielerentgleisung für, ich schau einfach ins Buch.
Und ja - ich wollte das eigentlich woanders weitermachen.
 
hey! Ich habe eine super Idee! Wie wär's wenn wir mit dem Topic weiter machen?



Schwertgesellen sind (meiner Meinung nach) deshalb viel besser als Krieger, weil man einfach problemlos einen neuen Lehrer erfinden kann (wie auch in MBK empfohlen)!
Man kann ja nicht einfach in einer Stadt auf einmal ein neues Akademiegebäude zaubern, mit einem Lehrmeister geht das schon!
(natürlich kann man's shon, aber halt nur innerhalb der Gruppe und mit einem Lehrmeister bricht man mit keiner offiziellen Beschreibung)
Das ist aber auch der Grund warum der Stil mit dem Anderthalbhänder nicht die bevorzugteste ist! Is nämlich in jeder Gruppe anders! (Ok war richtig um den Vergleich mit Earthdawn zu widersprechen)
Und es wird ja oft bemängelt, dass man in DSA kaum Freiheit hat. Der Schwertgeselle ist ein offizieller Schritt zum Entgegenkommen.
 
Der Schwertgeselle ist, meiner Meinung nach, ein Spezialist der Klingenwaffe. Rondragefällig, wird er für den Zweikampf ausgebildet und je nach 'Schule' oder Meister, bei dem der Schwertgeselle in der Lehre ist, bevorzugt er unterschiedliche Klingenwaffen (Schwert, Säbel, Degen, etc.) und fechtet mit unterschiedlichen Stilen.

Im Schwertkampf mag der Schwertgeselle dem Krieger überlegen sein. Was aber wenn der Krieger sich ebenfalls auf den Schwertkampf spezialisiert hat? Oder er dem Schwertgesellen mit einer Barbarenstreitaxt gegenüber steht? Ich denke, dass die Unterschiede auch vom Rollenspiel stark abhängig sind. Der arrogante Schwertgeselle, der auf den Krieger herabschaut und der Krieger, der vom 'modernen' und Fachideoten im Schwertfechten nicht viel hält.

Man kann den Schwertgesellen als die 'Elite' der Krieger betrachten, wobei man 'Elite' auch als eine Einschränkung betrachten muss, da es der 'Ehre', 'Würde' und/oder den 'Prinzipien' des Schwertkämpfers widerspricht mit einer archaischen Waffe wie dem Kriegsbeil, der Morgenstern oder Stangenwaffen zu kämpfen. Vielleicht soll der Schwertgeselle (und spätere Schwertmeister) auch zu einer kriegerischen Kaste/Schicht wie den Samurais im feudalen Japan werden, die sich auf den Schwertkampf beschränken, daher auch der Name 'Schwertgeselle'.
 
Deine Ausführungen gehen an der Idee des "Schwertgesellen" weit vorbei. Schwertgesellen sind keine Kriegerelite, sie sind Spezialisten im bewaffneten Einzelkampf, normalerweise ausgereichtet auf eine bestimmte art von Waffe - gewöhnlich Schwerter, Säbel oder Fechtwaffen. Durch diese Spezialisierung sind sie einem (AP-gleichen) Krieger im Kampf Mann gegen Mann immer überlegen, da dessen Aufgaben auch immer Kriegskunst, Kampf in Gruppen und/oder zu Pferd umfassen. Archaische Waffen werden abgelehnt, da sie zu klobig, zu langsam und nicht gesellschaftsfähig sind. Dieses "gesellschaftsfähig" ist wichtig, da die Schwertgesellenausbildung sich zuforderst an das städtische Bürgertum richtet, das gewöhnlich ungerüstet geht und problemlos Schwert oder Degen, nicht aber eine Ochsenherde an der Seite tragen kann.
Das Schwertgesellentum ist auch nicht in erster Linie Rondragefällig, sondern Hesindegefällig - immerhin wird nach einem Buch unterrichtet. Der Kampf wird als Wissenschaft angesehen, wo "Ehre" eine Rolle spielt ist ein bürgerlicher Ehrbegriff gemeint, kein rondrianisch-kriegerischer. Fechten hat mit List und Tücke zu tun! Den Gegner mit einem Geheimstoß töten, den der nicht hat kommen sehen, ist hohe Kunst (und Kunst ist auch wieder hesindianisch) - rondrianisch betrachtet hieße das aber fast, den Gegner in einen Hinterhalt locken.
Der Damuraivergleich ist völlig daneben.
 
Shub-Schuman

Also bis auf das Rondra ./. Hesinde sehe ich jetzt keinen grossen Unterschied zwischen deinem und meinem Beitrag. Und jemand, der den Zweikampf sucht, ist meiner Meinung nach Rondragefällig.

Den Gegner mit einem Geheimstoß töten, den der nicht hat kommen sehen, ist hohe Kunst (und Kunst ist auch wieder hesindianisch) - rondrianisch betrachtet hieße das aber fast, den Gegner in einen Hinterhalt locken.

Oder einfach die Technik der Fechtkunst besser... mit Hinterhalt hat das bessere Können nichts zu tun. Abgesehen davon, fechten lernt man durch Praxis und nicht durch Bücher und der Unterricht in einer Kriegerakademie hat auch wissenschaftliche Elemente.
 
MiNoS schrieb:
Und jemand, der den Zweikampf sucht, ist meiner Meinung nach Rondragefällig.
Nicht jeder Zweikampf ist Rondragefällig, schon gar nicht, wenn er auch auf Tricks basiert.



MiNoS schrieb:
Oder einfach die Technik der Fechtkunst besser... mit Hinterhalt hat das bessere Können nichts zu tun.
Der Geheimstoß schon, der wurde nämlich als Überraschungsangriff konzipiert und dient dem überrumpeln quasi aus dem Hinterhalt.
MiNoS schrieb:
Abgesehen davon, fechten lernt man durch Praxis und nicht durch Bücher und der Unterricht in einer Kriegerakademie hat auch wissenschaftliche Elemente.
Interessant, es hat also irdisch nie Fechtschulen gegeben, und aventurisch gibt es sie auch nicht? Und Fechtlehrbücher - die irdisch betrachtet das Fechten aus dem ersten Entengang auf Mach 2 gebracht haben, gab es irdisch auch nicht (und Crona Adersins "Vademecum" ist für Aventurien auch nur eine Illusion)??? Erst Kopf zuschalten, dann DSA-Bücher lesen, dann posten.
 
Und aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, das man Fechten nicht durch das Studium von Fechtbüchern lernt sondern durch den praktischen Unterricht, egal ob in einer Fechtschule oder beim privaten Studium mit einem Fechtlehrer. Abgesehen davon, was glaubst du was die Lehrer in Aventurien den Schülern in den Akademien beibringen? Das Schwingen der Axt/Streitkolbens an der Tafel? Nein, sondern durch den praktischen Unterricht mit den Waffen. Insofern unterscheidet sich das Training zwischen der Kriegerakademie und der Fechtschule für Schwertgesellen nur in der Spezialisierung auf bestimmte Klingenwaffen und deren Umgang.

Und was dem Geheimstoss betrifft, demnach wäre jeder Kampf, wo ein Kämpfer einen Stoss/Stich/Schlag anwendet, den sein Gegner nicht kennt (andere Technik, bessere Ausbildung/Training etc) unfair, auf Tricks basiert bzw. ein Hinterhalt ist?
 
Der Unterschied besteht in den Details: An Fechtschulen werden Theorien zum Kampf entwickelt, Unterrichtmethoden erfunden und erprobt und die verschiedenen Fechtstile immer weiter vorangetrieben. Kriegerakademien vermittlen tradiertes Wissen. Fechtschulen benutzen Fechtkreise, Übunggeröt etc. Kriegerakademien trainieren ihre Schüler durch wiederholtes aufeinander eindreschen lassen.
MiNoS schrieb:
Und was dem Geheimstoss betrifft, demnach wäre jeder Kampf, wo ein Kämpfer einen Stoss/Stich/Schlag anwendet, den sein Gegner nicht kennt (andere Technik, bessere Ausbildung/Training etc) unfair, auf Tricks basiert bzw. ein Hinterhalt ist?
Bla. Und nocheinmal: Bla. Der Unterschied besteht in der Intention! Ein geheimstoß wird zu dem einzigen, alleinigen Zweck entwickelt, den Gegner zu überrumpel; ein normales Manöver nicht.
 
Wenn der Krieger zuerst eine Finte schlägt, kann man auch von überrumpeln/tricksen sprechen und trotzdem ist es ein normales Manöver. Und gehe ich mal vom rl Sportfechten aus, dann versucht man in erster Linie immer den Gegner zu überrumpeln und dieser versucht zu parieren. Glaube kaum dass sich da der Schwertkampf so sehr vom Fechten mit Säbel oder Degen unterscheidet (weder im rl noch in Aventurien).
 
Den RL-Sportfechten-Vergleich kannst du getrost in die Tonne kloppen. Jeder, der von historischem Fechten auch nur ein bisschen Ahnung hat, wird dir das bestätigen. Und Schwertkampf unterscheidet sich sehr wohl von Säbel- oder Degenfechten (wobei es Fechtsäbel, eine Waffe des 18. Jhd., in Aventurien gar nicht gibt). Schwerkampf basiert auf kraftvollen Hieben, Fechten eher auf schnellen Attacken.
Zur Finte: Antäuschen ist etwas anderes, als sich 10 Jahre in den Fechtsaal zurückziehen, schräge Berechnungen anstellen und dann mit dem unparierbaren Mörderstoß wieder ans Tageslicht kommen. Einer Finte lässt sich durch Schnelligkeit und Können begegnen, einem Trickstoß nicht, zumindest beim ersten Mal. Und meistens bleibt es beim ersten Mal.
 
Der Unterschied zwischen Schwertmeistern und Kriegern liegt in erster Linie in der Weltanschauung und im Selbstverständnisder Krieger/Schwertmeister.

Krieger stammen zumeist aus dem niederen Adel der eher traditionellen oder konservativen Gegenden wie z.B. dem zentralen und nördlichen MR, Arivor, der Gegend um Donnerbach und Uhdenberg, dem Bornland und den nördlichen Siedlerstädten.
Sie werden in einer mehr oder weniger breiten Palette an Kampftechniken ausgebildet, genauso wie im Reiten und anderer Körperertüchtigung, militärischer Taktik und Strategie aber auch in höfischer Etikette und anderen Dingen, die sie für ihre angestrebte spätere Tätigkeit als Ritter im Gefolge eines Adligen oder als Offizier in der Armee gebrauchen können.
Denn diese Bereiche sind es primär, in denen man Krieger finden kann.

Schwergesellen hingegen stammen zumeist aus dem wohlhabenden Bürgertum der großen Städte im MR, HR, Aranien und den Tulamidenlanden.
Sie erlernen zumeist den Umgang mit einer bestimmten Waffe(-ngattung) und einen gewissen Kampfstil, auf den sich ihr Lehrmeister spezialisiert hat! Womit wir beim nächsten Unterschied wären, denn Schwertgesellen lernen immer alleine bei einem Meister. (hat irgendwie was von den Yedi :D)
Sie betrachten sich genauso wie die Krieger als Handwerker des Krieges, nur daß sie nicht in Armeen oder an Adelshöfen dienen wollen, sondern durch die Welt wandern, immer auf der Suche nach einem neuen Lehrmeister, der ihnen neue Tricks und Kniffe mit ihrer Waffe lehren kann um sich irgendwann selbst als Schwerrtmeister niederzulassen und ihrerseits Gesellen auszubilden!
 
Prinzipiell hast du Recht, aber das hier ist falsch:
Odin schrieb:
Womit wir beim nächsten Unterschied wären, denn Schwertgesellen lernen immer alleine bei einem Meister. (hat irgendwie was von den Yedi :D)
Schwertgesellen lernen mitnichten "allein bei einem Meister", sie werden vielmehr in modernst ausgestatteten Fecht- oder Schwertschulen unterrichtet. Der Schüler, der sich einen Fechtlehrer ganz für sich allein leisten kann (oder auch nur Einzelstunden), ist selten, da den meisten das Geld fehlt.
 
@pheeere: Aber er hat mir Recht gegeben! :D

Hm, hatte das irgendwie anders in Erinnerung. Stimmt aber, habs nachgeschlagen!

Wäre aber viel stylischer, oder? :nana:
 
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