Savage Worlds: Rippers

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Hesha schrieb:
Könntest Du Dir oben geposteten Satz gut vorstellen, oder ist das eher genau das, was es bei Rippers nicht gibt?

Eher letzteres, da Implantate arg am Verstand des Rippers zehren. Muss auch zugeben, das meine "Zusammenfassung" arg knapp gehalten war, da ich von der Arbeit aus schreiben musste, und habe sie deshalb auf (sehr) wenige Punkte reduziert.

Monsterjagd bei Rippers ist eigentlich nicht zu vergleichen mit der Monsterjagd in Buffy. Klar, in beiden Fällen werden Monster gejagt, aber während Buffy den meisten Dämonen gewachsen ist, sind die Rippers häufig unterlegen und müssen (mindestens) sorgfälig arbeiten, um eine Chance gegen ein Monster zu haben. Sind schließlich bloß Menschen. Und eben deshalb verstümmeln nicht wenige Rippers ihren Verstand, um den Monstern gewachsen zu sein - und ihnen dabei vielleicht näher zu kommen als ihnen lieb ist. Deshalb sind Rippers für mich oft eher tragische Figuren.

Mit Rippers kann man also wirklich schöne, sehr atmosphärische Horrorgeschichten erzählen, finde ich.

Out of Character
Den Charakter habe ich mir übrigens angeschaut. Im Großen und Ganzen gefiel er mir glaube ich, da waren bloß ein oder zwei Werte, die ich mir anders vorgestellt hatte.
 
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Glaswandler schrieb:
Monsterjagd bei Rippers ist eigentlich nicht zu vergleichen mit der Monsterjagd in Buffy. Klar, in beiden Fällen werden Monster gejagt, aber während Buffy den meisten Dämonen gewachsen ist, sind die Rippers häufig unterlegen und müssen (mindestens) sorgfälig arbeiten, um eine Chance gegen ein Monster zu haben. Sind schließlich bloß Menschen.
Genau darum geht es. - Es sind Menschen. Normale Menschen. Menschen, die Dinge erlebt haben, die in ihnen den Willen erweckt haben, endlich den Monstern, die die normale Welt der Menschen zerstören, die sie zu ihrer eigenen Perversion an Welt machen wollen, den Kampf anzusagen. Sie alle - die Kampfstarken, die Wissenden, die Verletzten, die Abgehärmten, die Rächer, die Heimzahler, die Märtyrer - sie sind der Menschheit letzte und einzige Verteidigung gegen Wesen, bei denen "böse" keine "Gesinnung" ist, sondern einfach die Essenz dessen, was sie sind, und die daraus folgenden, für das Überleben der Menschheit insgesamt schädlichen Handlungen. Sie SIND das Böse. Und sie gewinnen gerade! Und es gibt nur ein paar wenige Rippers, die so hart entschlossen sind, ihnen den Sieg so schwer zu machen, wie es einfache Sterbliche gegen unsterbliche Schrecken von jenseits der Zeit nur vermögen.

If it bleeds, you can kill it.

Glaswandler schrieb:
Und eben deshalb verstümmeln nicht wenige Rippers ihren Verstand, um den Monstern gewachsen zu sein - und ihnen dabei vielleicht näher zu kommen als ihnen lieb ist. Deshalb sind Rippers für mich oft eher tragische Figuren.
Die Tragik der Ripper, die sich mit Rippertech verändern lassen, ist sowohl regeltechnisch eingebaut als auch eine echte Herausforderung im Spielen eines solchen Charakters. Sie entfernen sich mit jedem Implantat selbst mehr und mehr von dem, was sie eigentlich schützen und bewahren wollen. Sie zahlen einen PREIS. Einen schrecklichen. Und dieser Preis WIRD dazu führen, daß sie irgendwann einmal von ihren Mitstreitern gejagt werden müssen, nämlich dann, wenn sie mit ihrem Willen und ihrem Festhalten an ihrer eigenen menschlichen Vernunft nicht mehr die ungestümen Dränge, das Locken der Blutlust, die selbstangetane Korruption ihres Körpers und Geistes im Zaume halten können. Dann sind sie selbst Monster. Und sie wissen es, daß es dazu kommen kann und wird.

Bei Rippers ist es daher IMMER eine schwere Entscheidung, ob jemand sich mit Rippertech verändern lassen will. Die "Nebenwirkungen" sind um einiges heftiger als z.B. die Augmentations bei Deadlands. - Sie zwingen den Charakter und sein Umfeld dazu stets um die Kontrolle zu ringen - ein wenig wie bei den Harrowed, nur daß ein Harrowed in Deadlands (meist) KEINE Wahl hatte, ob er zu einem unkontrollierbaren Sicherheitsrisiko für seine Freunde und Mitstreiter wird, während dies bei Rippers stets bewußt erfolgt.

Allein das Inszenieren einer Rippertech-Erweiterung, die Operation, die Schmerzen, das Blut (und alles ohne effektive Betäubung) ist in meinen Augen schon ein eigenes Szenario-Highlight.

Das ist nicht ein "boah, ich kauf mir sowas von die Werwolf-Krallen und laß sie mir gleich installieren". Das ist ziemlich blutiges Geschäft. - Allein die Idee, daß eine Rippers-Lodge z.B. eigene Zellen/Käfige für gefangene Kreaturen einrichten kann/soll, um deren "wirksame" Körperteile zu "ernten" macht klar, daß auch die Rippers - trotz ihres Kampfes gegen das wimmelnde Böse - nicht so rundheraus die Guten sind, bloß weil sie Monster bekämpfen. (Das ist z.B. bei Buffy - zumindest anfangs der Serie - anders: sie ist stets die Gute und darf das dann nämlich auch.)

Es geht ja gerade ein anderes Rollenspiel mit dem Untertitel "Ein Rollenspiel um Macht und Konsequenzen" hausieren. Genau das ist aber das Kernthema von Rippers: Macht (durch Magie, durch Glauben, durch Rippertech, durch sozialen Status), Machtausübende (keiner von denen wirklich unverwundbar, keiner wirklich überlegen, keiner wirklich bereit oder auch nur fähig die Konsequenzen ihrer Machtausübung zu tragen), und die Konsequenzen, die all dies in einem sich "möglichst normal wünschenden" viktorianischen Setting nachsichziehen wird. Die ständige Überlegung, welchen Preis man selbst zu zahlen bereit ist, um einen Unterschied zu machen, um die Welt (nach eigenen Vorstellungen) zu einer Besseren zu machen. Und dann damit zu leben. Mit seinen eigenen Entscheidungen, seinen Fehlern, seinen Gespenstern. - Bei Rippers hat man all das (und mehr).

Hinzu kommt, daß die unterschiedlichen Gesellschaften, Bünde, Logen etc. ihre eigene Agenda im gemeinsamen Ziel des Kampfes um die Nacht haben. Gleiches Ziel, aber welche Methode ist noch akzeptabel, welche ist (warum?) verwerflich? - Da stehen manche der Rippertech völlig ablehnend gegenüber, während andere die "Wissenschaftler" der Rippertech geradezu vergöttern. - Auch der Widerstand gegen die Kabale ist somit nicht eine geschlossene Front. Und daher haben auch die Gegenspieler der "dunkelen Seite" ihre Möglichkeiten Keile in die Rippers-Organisationen zu treiben, Teile-und-Herrsche-Pläne anzugehen und sich die Schwachstellen herauszupicken.

Klar, Dr. Jekyll und Dr. Frankenstein haben - im klassischen Buchinhalt - keine Rippertech-Vergangenheit. Bei Rippers jedoch schon.

Genau diese Gratwanderung mit Garantie irgendwann zu verlieren, aber vielleicht für einen guten Zweck, daß ist es, was Rippers vornehmlich von einem beliebigen anderen viktorianischen Setting unterscheidet.

Wenn man viktorianisch aufgestelltes Rollenspiel betreiben will, so gibt es jede Menge Möglichkeiten, die ohne jegliche Magie, ohne Übernatürliches, ohne die Alleinstellungsmerkmale von Rippers auskommen. Rippers ist eben viktorianisches Rollenspiel PLUS eine ganze Menge überzeugend (für mich) eingearbeitetes schräges Zusatzmaterial (Weird Science, Gadgeteers, Zigeunerflüche, spiritistische Medien, etc.). - Rippers ähnelt noch am ehesten den guten alten Ravenloft-Modulen (die ja auch die klassische Hammer-Horror-Stimmung eingefangen haben).

Und hier noch ein paar Links für die Hammer-Horror-Neulinge:
http://en.wikipedia.org/wiki/Hammer_Films
http://www.horrorseek.com/horror/hammercinema/hammercrypt.html
http://www.hammerfilms.com/
 
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Klingt prima... müssen wir denn Würfeln? Ich habe nämlich keine Ahnung von den Regeln und finde Würfeln ist der Stimmungskiller schlecht hin. (Direkt nach Anrufen der Freundin beim Spielen)
 
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WÜRFELN SOLL EIN STIMMUNGSKILLER SEIN ??? ICH GLAUB ES HACKT !!! :D

Würfeln ist Magie, mein Freund. Auch du wirst das noch lernen.

Da mein Kurzregel-pdf übrigens die Wechselstaben verbuchselt, würd ich gern die Regeln noch mal durchgehen:

Atrribute von W4 bis W12, 4 ist ein Erfolg, jeder Erhöhung um 4 ist ein weiterer Erfolg. Asse (höchste Zahl auf dem W) wird nachgewürfelt.

Wildcards (Wichtige NSCs) haben einen Extra W6, den sie mitwürfeln können, das bessere Ergebnis zählt. Aber immer nur 1 W6.

Es gibt 3 Bennies pro Session. Mit ihm kann man eine Reroll machen, der bessere Wurf zählt. Beniies verfallen nach der Session.

Wie läuft das mit den Talenten? Wie wird der Diepool letztlich bestimmt?
 
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tz... Würfel sind doch nichts weiter als eine Krücke für SLs die Entscheidungslegastheniker sind! *frechwerd*
 
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Und Lose ziehen ist auch nur eine mathematische Aufgabe? Hallo. Wenn ich meine Würfel rolle, dann aktiviere ich alle Energien um mich herum, das driftet schon ins Übernatürliche. Magie sag ich dir! :)
 
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Nein, das war ja auch nur Spaß. Aber im Ernst: Es raubt Zeit und stell Dir vor Christopher Lee als Dracula will Dich einschüchtern, patzt und erzählt er wäre Mickey Mouse! Das meine ich... ich finde der SL sollte entscheiden, ob was klappt oder nicht... (Zumindest bei Horrorszenarien,... bei SR oder DSA ist es net so wild...)
 
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Das ist SL-Seite, die darf eh alles. ;)
 
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Hesha schrieb:
Das tut es.

Hesha schrieb:
müssen wir denn Würfeln?
JA!

Wenn ich mir nur erzählen lassen will, was abgeht, dann kaufe ich ein Hörbuch. Wenn ich nur mit jemandem reden will, dann gehe ich zum Friseur. Wenn ich keinen Zufallseinfluß, keine spannende Ungewißheit, wie etwas ausgehen kann, haben will, dann schaue ich die Teletubbies.

Ja, wir müssen würfeln.

Alle.

Und für alles, was nach den Regeln als durch Zufallszahlen zu entscheiden vorgesehen ist (vor allem in einem Regelsystem, welches die Quantitäten der Eigenschaften der Charaktere durch Angabe von Würfelgrößen beschreibt: Stärke d6 z.B., nicht etwa Stärke "Ach ich fühle mich heute ganz gut und traue mir einen gewissen, aber nicht über dem bundesweiten Durchschnitt liegenden Krafteinsatz zu."). - Alles andere wäre Beschiß. Und zwar zunächst sogar an einem selbst, noch bevor man durch Nichtwürfeln die anderen Mitspieler zu bescheißen anfängt.

Hesha schrieb:
Ich habe nämlich keine Ahnung von den Regeln
Daher das Angebot bei jeglichen Fragen dazu behilflich zu sein. Immerhin sind die Regeln ja das Fundament des gemeinschaftlichen Spielens, die Grundlage für die In-Charakter-Selbsteinschätzung und das Gesetz um Streit zwischen allen Spielenden zu vermeiden. - Grundlegende Regelkenntnis (soweit, wie sie in den Kurzregeln enthalten sind) ist eigentlich ein Muss. Darüber hinausgehende Regelkenntnis ist nicht notwendig, bzw. kann durch Unterstützung anderer Spieler oder des Spielleiters kompensiert werden.

Wesentlich ist natürlich die Bereitschaft die Regelgrundlage als das obengenannte Fundament des gemeinschaftlichen Spielens zu akzeptieren.

Hesha schrieb:
Würfeln ist der Stimmungskiller schlecht hin.
Das ist völliger Blödsinn. - Ich mache mir Sorgen. Ernsthaft. - Könnte es sein, daß Dut Du von schlechten Spielen und deren auf selbige unkritisch fixierten Ausübenden in eine ungute Richtung beeinflußt worden bist, und daß Dir ist das noch nicht einmal bewußt ist? 8o

Aber zum Glück gibt es ja hier auch Leute mit einem gesunden, normalen Verhältnis zu Zufallszahlengeneratoren und deren Einbindung ins Spielgeschehen.
 
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Dann werde ich mir mal die Regeln zu Gemüte führen. Und sorry, wenn ich Eure Werte in Frage gestellt habe! Ich konnte ja nicht ahnen, dass es Leute gibt, für die Würfel mehr sind als eine Krücke, die den Spieler vor SL-Willkür beschützt...
Ich mache dazu mal einen Thread im "Rund ums Rollenspiel" auf...
 
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Hesha schrieb:
Und sorry, wenn ich Eure Werte in Frage gestellt habe! Ich konnte ja nicht ahnen, dass es Leute gibt, für die Würfel mehr sind als eine Krücke, die den Spieler vor SL-Willkür beschützt...
Dieses blöde Nachkarten um den anderen - in diesem Fall mich - abzuwerten, herabzusetzen und Deine eigene Überlegenheit, die sich darin äußert, daß Du ja wohl keine "Krücke" benötigst, kannst Du Dir in den Arsch schieben. :motz:
 
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Dieses blöde Nachkarten um den anderen - in diesem Fall mich - abzuwerten, herabzusetzen und Deine eigene Überlegenheit, die sich darin äußert, daß Du ja wohl keine "Krücke" benötigst, kannst Du Dir in den Arsch schieben. :motz:
Du missverstehst! Für MICH stellen Würfel diese besagte Krücke, der ich durch meine bisherigen Erfahrungen nicht mehr Bedeutung zumessen konnte. Ganz einfach, weil ich verglichen habe wie es mit gefällt, wenn viel gewürfelt wird und was anders (und in meinen Augen) besser ist, wenn der SL einfach entscheidet.
Skars und Deine Position haben mir deutlich gemacht, dass es Leute gibt, die Würfel eben NICHT nur als diese Krücke sehen, sondern "etwas magisches" oder ein essentielles Element des Spiels!
Wenn ich meinen Beitrag so unklar formuliert habe, dass er SO bei Dir angekommen ist, dann tut mir das wirklich leid.
Entschuldige bitte.
 
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Pro Würfeln.

Damit wäre das ganze schon demokratisch entschieden. Frieden jetzt. ;)
 
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Nee, also... nach der Würfeldiskussion... ich glaube ich habe nicht die Zeit mich noch in die Regeln zu fuchsen... Da müsst ihr ohne mich auskommen (was zumindest 2 wohl gerne werden...)!
 
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Schade, dir entgeht da ein wirklich schönes System, und du wärst sicher ein wundervoller Spieler gewesen, aber das Zeitproblem kenne ich leider nur zu gut ..
 
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Das liegt weniger am (vorgeschoben wirkenden) Zeitproblem als daran, daß Hesha - nachdem Herabsetzen, Schlechtmachen, und dem Sich-als-ach-so-viel-besser-und-ganz-überlegen-Aufspielen von so ziemlich JEDEM echten Rollenspieler - nunmehr schmollt und dann eben keine Lust mehr darauf hat "Mensch-ärger-Dich-nicht" zu spielen.

Wer nicht mit Regeln und deren Anwendung spielen kann, der spielt KEIN Rollenspiel, der erzählt bloß anderen etwas und läßt sich von seinen Zuhörer-Groupies bejubeln. Das ist so ähnlich wie Wichsen vor seinen Kumpels (wobei das wenigstens noch eine echte Grundlage für den ultimaten Schwanzvergleich liefern kann und somit nicht ganz vergebens und jämmerlich sein muß).

Nach der klassischen General Custer Verteidigung des massiven Spielleiter-Railroadings, der Spielerentmündigung und der irrationalen Ablehnung von Zufallszahlen zur Bestimmung von ... Trommelwirbel ... zufallsabhängigen Ergebnissen ... Tusch! ... hätte ich auch nichts anderes und nichts besseres für eine in innerem Frieden spielfähige Rippersrunde wünschen können.

Besser früh den Pickel ausgedrückt, eh er anfängt (noch mehr als bisher schon) Eiter zu spritzen.

Ich geh mir jetzt erstmal einen würfeln...
 
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Schade, dir entgeht da ein wirklich schönes System, und du wärst sicher ein wundervoller Spieler gewesen, aber das Zeitproblem kenne ich leider nur zu gut ..
Unter anderen Umständen hätte ich mir die Zeit genommen... hast Du eigentlich Deinen Chara bekommen?! ->PN!

nachdem Herabsetzen, Schlechtmachen, und dem Sich-als-ach-so-viel-besser-und-ganz-überlegen-Aufspielen von so ziemlich JEDEM echten Rollenspieler
Was ich, wie erklärt und dafür entschuldigt, nicht so gemeint habe. Und wieso jammerst Du wie ein Zonie über "Schlechtmachen" meinerseits und tust es doch selbst?

nunmehr schmollt und dann eben keine Lust mehr darauf hat "Mensch-ärger-Dich-nicht" zu spielen.
Nein, ich schmolle sicher nicht. Aber ich habe in der Tat keine Lust auf jemanden, der Dinge wie "Überreden", "Einschüchtern" oder "Lügen" lieber auswürfelt, als ausspielt, nur weil es im Buch so steht.

Wer nicht mit Regeln und deren Anwendung spielen kann, der spielt KEIN Rollenspiel
Ich spiele mit Regeln, ersetze nur den Zufallsgenerator durch Willkür. Nur bin ich so ehrlich, das meinen Spielern vorher zu sagen und würfle nicht verdeckt, damit ich im Falle des Falles eingreifen kann.
LARP ist also kein Rollenspiel, weil man nicht würfelt? Interessante Theorie...

der erzählt bloß anderen etwas und läßt sich von seinen Zuhörer-Groupies bejubeln.
Und was wäre daran schlecht? Und wieso Zuhörer? Meine Spiele haben mehr Einfluss auf die Entwicklung, als wenn sie würfeln müssten, da ich gute Ideen gegebenenfalls direkt aufgreife und nicht von einem Wurf abhängig mache!

Das ist so ähnlich wie Wichsen vor seinen Kumpels (wobei das wenigstens noch eine echte Grundlage für den ultimaten Schwanzvergleich liefern kann und somit nicht ganz vergebens und jämmerlich sein muß).
Deine Hobbies interessieren mich herzlich wenig. Du bist der Meinung Geschichtenerzähler haben Selbstwertprobleme?

Nach der klassischen General Custer Verteidigung des massiven Spielleiter-Railroadings
Hat Custer sich verteidigt? Naja, egal, ich kann wenigstens versuchen das Railroading-Gerücht auszuräumen. Als ich sagte, dass ich bei der Entscheidung ob ein "Wurf gelingt" unter anderem Berücksichtige, ob es "gut für die Story" wäre, meinte ich NICHT:
"Ja, gute Idee, passt mir aber nicht in den Kram."
Nein, im Gegenteil. Wenn mich ein Spieler mit einer guten Idee überrascht, lasse ich dadurch die ganze Story kippen, wenn das Ergebnis "besser" ist als mein vorheriges Konzept. Und mit "besser" meine ich besser für den Spieler. Was nutzt es ihm, wenn er durch eine gute Idee anderen den Plot kaputt macht?

der Spielerentmündigung
Spielerentmündigung? Wo? Ich finde "Tja, Du hast aber nunmal den Wurf versaut" deutlich entmündigender, als einen triftigen Grund für das SC-Versagen zu liefern ODER die Aktion gelingen zu lassen.

der irrationalen Ablehnung von Zufallszahlen zur Bestimmung von ... Trommelwirbel ... zufallsabhängigen Ergebnissen
Meinst Du Stevenson hat beim Schreiben von Jekyll and Hyde gewürfelt, ob die zwei die Tür einschlagen, bevor Hyde sich umbringen kann? Oder hat Tolkien vielleicht die ganzen Kämpfe im Herrn der Ringe ausgewürfelt? Wohl kaum. Und ich mache hier mit meinen Spielern das gleiche. Wir schreiben zusammen eine Geschichte. Das mein Part hierbei dominanter ist gebe ich zu, aber das ist der des Spielleiters auch.

hätte ich auch nichts anderes und nichts besseres für eine in innerem Frieden spielfähige Rippersrunde wünschen können.
Wie gesagt, solange man soziale Handlungen ausspielt habe ich mit Würfeln beim Rollenspiel als Spieler kein großes Problem. Es kommt stark auf die Art des SL an, ob es mir diceless gefallen würde...

Besser früh den Pickel ausgedrückt, eh er anfängt (noch mehr als bisher schon) Eiter zu spritzen.
Werd erwachsen. Es wird höchste Zeit.

Ich geh mir jetzt erstmal einen würfeln...
Und ich erzähl' mir einen runter.
 
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Ja, gehts nicht erst im August los? Ich lese gerade das Savage Worlds GRW. Reicht das, wenn ich aus den Regeln was baue?
 
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Es wäre schon gut, wenn Du die setting-spezifischen Regeln aus dem Rippers-Spielerteil dazu zur Verfügung hättest.
 
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