Verlage/Händler RPGs und Werbung

AW: RPGs und Werbung

Bitte, wenn wir beim Thema "Werbung" sind, lasst uns auch dabei bleiben und maximalst ins "RPG Marketing" gehen, von mir aus auch noch in Packaging (Verpackung) und allg. Aufmachung und Preisstellung von Produkten.

Du als Fachmann und auch alle anderen hier, werden mir wohl hoffentlich nachsehen, dass das für mich als unwissenden Laien eigentlich ein zusammenhängender Haufen "etwas" ist, was ich mal sallopp als "Werbung" oder alternativ als "Werbung und Co" deklariere...

Will sagen, mit meinem Anfangsposting waren genau die von dir gesagten Zusatzpunkte auch angesprochen. :rolleyes:
 
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Der DSA-Ansatz ist nicht universell funktional. Eine Menge Spieler wurden gerade durch diese "Komplette" und "Komplexe" Welt (und die aktute Kultur-Überfüllung) von DSA ferngehalten. Ähnliches gilt auch für andere Systeme mit komplexem Hintergrund i.e Weisser Pinscher RPG's. Rollenspiel ist Hobby und komplexe Welten arten in Arbeit aus.

Und die Internet-Option klappt nur für ein SEHR BEGRENZTES Gebiet des RPG (Horror/Mystery Jetztzeit) für alle anderen Systeme geht sie daneben
 
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Der DSA-Ansatz ist nicht universell funktional. Eine Menge Spieler wurden gerade durch diese "Komplette" und "Komplexe" Welt (und die aktute Kultur-Überfüllung) von DSA ferngehalten.

Ja, das ist jetzt. In den Anfangstagen hat DSA aber nie mit einer komplexen Welt geworben. Dei Detailfülle ist ja eben entstanden weil die Leute immer mehr über die Welt wissen wollten und diese Wünsche auch vonVerlagsseite mit einer derart breiten Fanbasis unterstützt wurden (Fanzines, Redax-Telefon, Aventurischer Bote).

Heute ist so ein Konzept aber ungleich schwerer durchzuziehen denke ich.
 
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Und die Internet-Option klappt nur für ein SEHR BEGRENZTES Gebiet des RPG (Horror/Mystery Jetztzeit) für alle anderen Systeme geht sie daneben

Ahem. Das sieht WOTC anders. Schau mal auf youtube und die Videos + Interviews betreffs DnD 4te Edition (Stichwort: Virtueller Gaming Table für Runden, die es zeitlich oder räumlich nicht schaffen, sich zu Spielabenden zu treffen, plus DM add-on tools etc.).
 
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Nicht wirklich. Das geht dann schon wieder sehr in Richtung LARP und das ist nun nicht jedermans Sache. Ausserdem ist es ja das schöne an PnP das ich eben genau DAS (Verkleiden etc) NICHT tun muss um mitzuspielen. Es ist eben NICHT "Sei was du darstellen kannst" sondern ich kann mein fettes/pickliges/spilleriges/<Klischee> Ich sein und trotzdem den Zierlichen Baumficker/Weiberhelden/Die stramme Barbarette/<Klischee> spielen.

Und sorry, die meisten weiblichen Rollenspielerinnen möchte ich mir NICHT im kleinen Schwarzen vorstellen 8o

Ich denke wir sprechen hier von unterschiedlichen Ansätzen. Natürlich ist die Lösung für das Rollenspiel-Problem nicht, durch die feste Einführung von Larp-Elementen die Einstiegshürde noch höher zu legen.

Aber gerade dieses "ich kann mein fettes/pickliges/spilleriges/<Klischee> Ich sein und trotzdem den Zierlichen Baumficker/Weiberhelden/Die stramme Barbarette/<Klischee> spielen" ist doch DER Grund für den Nerdfaktor von Rollenspielen. Wenn man dieses Problem durch einen Eventcharakter adressieren würde (von Fans initiiert, aber im Idealfall sicherlich (!) von den Verlagen mindestens gefördert) könnte man an dieser Baustelle etwas erreichen.

Zum Produktdesign/ -marketing haben sich hier andere ausführlicher geäußert.
 
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Und sorry, die meisten weiblichen Rollenspielerinnen möchte ich mir NICHT im kleinen Schwarzen vorstellen 8o

Nachtrag: Eines der Ziele solcher Maßnahmen sollte sein, mehr junge Damen anzufixen, die man sich DOCH im kleinen Schwarzen vorstellen möchte. ;-)

Gilt natürlich in gleichem Maße auch für Herren (nicht das kleine Schwarze, aber die generelle Ansehnlichkeit)
 
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Ahem. Das sieht WOTC anders. Schau mal auf youtube und die Videos + Interviews betreffs DnD 4te Edition (Stichwort: Virtueller Gaming Table für Runden, die es zeitlich oder räumlich nicht schaffen, sich zu Spielabenden zu treffen, plus DM add-on tools etc.).

Virtuelle Spieltische(VST) sind wieder ne ganz andere (und relativ alte) Sache. Was der Urposter beschrieb war ja ein hinführen von potentiellen Spielern über eine Blogartige Seite.

VST sind bloss eine Fortsetzung von PlayByEMail mit größerem Mitteleinsatz. Software wie GRIP o.ä unterstützt so etwas schon seit Jahren, das hat der Küstenmagier nicht neu erfunden. Im Business-Bereich sind solche Verteilten Systeme sogar noch häufiger.
 
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Ich denke wir sprechen hier von unterschiedlichen Ansätzen. Natürlich ist die Lösung für das Rollenspiel-Problem nicht, durch die feste Einführung von Larp-Elementen die Einstiegshürde noch höher zu legen.

Aber gerade dieses "ich kann mein fettes/pickliges/spilleriges/<Klischee> Ich sein und trotzdem den Zierlichen Baumficker/Weiberhelden/Die stramme Barbarette/<Klischee> spielen" ist doch DER Grund für den Nerdfaktor von Rollenspielen. Wenn man dieses Problem durch einen Eventcharakter adressieren würde (von Fans initiiert, aber im Idealfall sicherlich (!) von den Verlagen mindestens gefördert) könnte man an dieser Baustelle etwas erreichen.

Zum Produktdesign/ -marketing haben sich hier andere ausführlicher geäußert.

Aber WAS erreichst du damit? Ausser dem Verschrecken der Stammkundschaft? Gerade das "sei was du sein willst" ist doch das einzige Element, was Rollenspiele anderen Sachen voraus haben. Wenn es nur darum geht zu "Schauspielern" dann geh ich in die Laien-Theatergruppe, die ist sozial dann noch angesehener.
 
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Aber WAS erreichst du damit? Ausser dem Verschrecken der Stammkundschaft? Gerade das "sei was du sein willst" ist doch das einzige Element, was Rollenspiele anderen Sachen voraus haben. Wenn es nur darum geht zu "Schauspielern" dann geh ich in die Laien-Theatergruppe, die ist sozial dann noch angesehener.

Welchen anderen Sachen haben sie das voraus? Ich glaube wir haben den Wettbewerb nicht eng genug eingegrenzt.

"Sei was Du sein willst" kann man besser mit einem MMORPG - da sieht dann nichtmal jemand wie ich aussehe wenn ich die schnuckelige Elfin spiele.

Um mal auf Deine Frage zu antworten:

Was ich als Ziel solcher Maßnahmen sehe ist das Erschließen neue Interessentenkreise. Wer heute schon mit seinem Rollenspiel glücklich ist braucht etwas total anderes als jemand, der nur eine bestimmte Genre-Vorliebe oder ein gewisses Interesse an interaktiven Spielen hat.

Im Prinzip könnten viel mehr Leute mit Rollenspiel etwas anfangen als die, die sie wirklich spielen. Warum spielen sie dann nicht?

Meine Theorie (das sind die verschiedenen Baustellen die ich meinte):
A) Rollenspiele erfordern viel Aufwand bevor der eigentliche Spaß kommt
B) Sie sind erklärungsbedürftig
c) Sie haben ein schlechtes Image

A+B kann man mit dieser Maßnahme natürlich nicht adressieren. C vielleicht schon (ist nur ein Gedanke, daher finde ich erstmal jeden Input spannend).
 
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Genau - und Vampire hat damals auch die Stammkundschaft verschreckt: Hey, da sind lauter schnucklige Goths, die plötzlich Rollenspiel/Erzählspiel betreiben - wie schrecklich, was machen wir da bloß...

Rollenspiel muss halt eben nicht bei Bier und Pizza in Jungsbuden ablaufen: Das geht auch mit Rotwein und bei Kerzenschein in Mädelsdomizilen.

Und jeder, der mal bei nem SL gespielt hat, der ein wenig Wert auf Atmosphäre legt, der weiß, dass das Rollenspiel dadurch einen viel stärkeren Erlebnischarakter bekommt.

Und das kann man ausnutzen, wenn man Rollenspiel Neulingen präsentiert - abermals: Hol die Leute dort ab, wo sie sind und gib ihnen, was sie wollen - eine starke, emotionale Erfahrung durch tolle Stimmung.
 
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Auf der FeenCon hab ich spät abends Einführungsrunden für MW: Solaris gegeben im Eingangsbereich als so ein paar megarausgeputzte Mädels reinkamen und uns fragten: "Seid Ihr die Freaks?"
Die hatten die Sendung gesehen und wollten jetzt Freaks schauen. Wir haben dann in aller Ruhe unser Hobby erklärt und gesagt, dass die Freaks im Garten sind.
 
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Die hatten die Sendung gesehen und wollten jetzt Freaks schauen. Wir haben dann in aller Ruhe unser Hobby erklärt und gesagt, dass die Freaks im Garten sind.
Sehr schön, ja. :D
Das erinnert mich an ein Bild, das ich mal gesehen habe, wo ein normaler Typ auf einen Gothic zeigt und lacht, der auf einen Rollenspieler zeigt und lacht, der auf einen LARPer zeigt und lacht ... zumindest so ähnlich. ;)
 
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Zufällig "das Model und der Freak" gesehen, wo einer dieser verschreckten Fantasy LARP Junggesellen mit langem dünnen Haar als Freak herhalten durfte?
Mich verschreckt die Sendung eher aus anderen Gründen...
 
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Zufällig "das Model und der Freak" gesehen, wo einer dieser verschreckten Fantasy LARP Junggesellen mit langem dünnen Haar als Freak herhalten durfte?
Hab ich bewusst ignoriert. Ich sehe aber auch nicht, wieso dadurch ein Imageschaden entstanden sein soll.
 
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Müßt ihr wieder mit dem Blödsinn anfangen? Die Stylisten von "Das Model und der Freak" gehören standrechtlich erschossen. Das waren irgendwelche erfolglose Modedesign Studenten, die meinen das sie hip und angesagt sind, weil sie ohne Sinn und Verstand irgendwelche Elemente der angesagten Looks der letzten 3 Jahre mit einander kombiniert haben.
Ich meine Hallo? Du kannst jemanden nicht einfach ein Outfit verpassen, wie es normalerweise von Jean-Paul Gaultier getragen wird und dann behaupten das tragt der Druchschnittsbürger. Mal abgesehen davon, daß es extentrisch bis zum geht nicht mehr wirkt, wird es auch schwul. Super, so wollen die Jungs ganz bestimmt wirken!
Genauso wie der Witz, als sie einem bärtigen Brillenträger seinen Vollbart abrasiert haben, mit der Begründung man sieht ja gar nichts von seinem Gesicht. So weit ja ganz gut, der Bart versteckte das Gesicht. Aber was machen diese Idioten? Verpassen ihm eine neue Brille Marke Elton John. Anstelle das er sein Gesicht hinter dem Bart versteckt, verstecken sie es hinter einer megabunten, megagroßen Brille. Auf einer Skala von 1 bis 10, was man falsch machen könnte, haben die damit glatt eine 11 erreicht. Eine dezente Brille wäre viel besser gewesen, denn das Gesicht war weiß Gott nicht unansehnlich, so das man mit Brille oder Frisur davon ablenken müßte.
Die gehören echt am nächsten Baum aufgeknüpft. Und von wegen Imageschaden, wer diese Sendung in irgendeiner Weise ernst genommen hat, der sollte sich gleich daneben hängen.
Und das meine nicht nur ich, sondern auch alle meine Freundinen und uns kann man durchaus in die Schubalde
so ein paar megarausgeputzte Mädels
stecken. Deswegen wurde die Sendung wohl auch wieder eingestellt, weil die Zielgruppe, die man anvisiert hatte, das als Blödsinn abgetan hat. Bis auf ein paar Irrläufer, wie Jan berichtet hat, aber die gibts ja überall.

So nachdem ich meinen Hassgefühlen freien Lauf gelassen habe, könnten wir vom mir aus mit dem eigentlichen Thema weiter machen.
 
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Ich sehe aber auch nicht, wieso dadurch ein Imageschaden entstanden sein soll.

Der ist nicht entstanden. Er wurde nur konsequent fortgeführt. Das Prob ist, dass wir Rollenspieler einen Mehr-als-durchschnittlichen Anteil KLAR FÜR JEDEN ERKENNBARER Nerds und Geeks in unseren Reihen haben. Leute die keine Ahnung haben, dass man in Schlabberpullis und mit filzigem langen Haar SCHEISSE aussieht, aber wieviel Hit Dice ein Schwarzer Drache hat.

Und das werden wir auch nicht mit aufgesetzten Einzelevents wegkriegen. Das ist ein weiterer "produktimmanenter Faktor".
 
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Ich glaube auch, dass hier liebgewonnene Klischees gehegt und gepflegt werden. Gehen wir einfach mal davon aus, Rollenspieler wären so normale Jungs wie du und ich: Manchmal in Jeans unterwegs, andernfalls mit Jacket und an anderen Tagen im Anzug.

Und den beiden Rollenspielern, die ich hier in meiner Firma kennengelernt habe, sieht man's auch nicht an.

Zurück zum Thema: Aufgrund der erwähnten Schwierigkeiten, Leute für das Hobby zu begeistern, wird jede Werbemaßnahme eine ziemlich geringe Konversionsrate haben. Umso wichtiger, dass man sich seine Zielgruppe sehr genau aussucht, um so offene Türen einzurennen.

Aber was wären denn nun potenzielle Zielgruppen? Und wie kann man sie am besten anfixen?

Jemand, der noch nie zuvor Rollenspiel gemacht hat, wird sich kaum einfach so einen Wälzer kaufen. Aber er könnte bei einer Runde mitmachen und so für das Hobby rekrutiert werden... Bei D&D würde er sich dann ziemlich schnell das Spielerhandbuch kaufen, bei anderen Rollenspielen kann es Jahre dauern, bis er sich das erste Buch kauft (und wir haben hier im Forum auch Rollenspielveteranen, die fast überhaupt keine Rollenspielbücher besitzen - als langjähriger Spieler braucht man ja auche keine)...

Ziemlich problematisches Geschäftsmodell, oder? Wie müsste man das dann optimieren, damit Werbemaßnahmen überhaupt die Chance haben, finanziell Früchte zu tragen? Durch kostenpflichtige Einsteigerregeln/-boxen oder gibt es da noch andere Ideen?
 
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Ich möchte an dieser Stelle nur noch eine andere Ebene der Außenwirkung "anprangern", und zwar die zum Teil merkwürdige Einstellung mancher Ladeninhaber/Verkäufer zu ihrer potentielen/neuen Kundschaft.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein gelangweilt und misstrauisch blickender Verkäufer einen guten Eindruck auf, ich sag jetzt mal Erstkonsumenten(vielleicht noch in begleitung von Eltern o.ä.), macht. Meine Erfahrung ist leider die, dass jeder, den man nicht kennt und der nicht in das Bild eines typischen RPlers passt, erstmal als verdächtig eingestuft wird.
Ok, dass ist eine Sache des Inhabers, aber auf Dauer verfestigt sich so auch ein Ruf und ich weiß nicht, wie man darauf aufmerksam machen kann.
 
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