Original geschrieben von Sentinel
Im weitaus größeren, professionelleren und IMHO wichtigeren englischen Markt verlasse ich mich dagegen weiterhin auf meine Erfahrungen aber gönne dir deine Erfahrungen....
Was die Grösse, Professionalität und Wichtigkeit des englischsprachigen Marktes angeht sind wir uns durchaus einig denke ich.
Ohne allerdings tatsächlich Buch geführt zu haben, habe ich immer noch den Eindruck, dass die Mehrheit der Neuheiten, die durch meine Hände gehen, nicht (oder nicht nur) aus der Feder "hauptberuflicher" (im dem Sinne, dass sie "ihr Geld" mit dieser Tätigkeit verdienen, nicht "zusätzliches Geld") Rollenspiel-Autoren stammen.
Und um zur ursprünglichen These zurückzukommen (wobei diese zugegebenermaßen ungenau formuliert war ("Beginn als Heimsystem" und "Beginn nicht als kommerzielles Projekt" sind immerhin nicht das gleiche)) beschleicht mich speziell bei den (ersten) Produkten neuer Verlage/Designteams/..., die scheinbar immer (und seit d20/OGL noch verstärkt) wie die berühmten Pilze aus dem Boden schießen, immer wieder die Vermutung, dass sie ihre Wurzeln in der einen oder anderen heimischen Spielrunde haben.
Bei "grösseren"/etablierten Verlagen dagegen ist das zwar eventuell (sogar recht wahrscheinlich) weniger verbreitet, aber auch hier stellt sich bei einem neuen System doch immer die Frage ob es tatsächlich vom Verlag aus (für den Markt) entwickelt wurde oder nicht doch (entweder innerhalb des Verlages oder von aussen an diesen herangetragen) einen weniger "kommerziellen"/"kommerziell-geplanten" Ursprung nahm.
Aber wie von uns beiden schon gesagt, persönliche Erfahrung als Grundlage ist immer so eine Sache. Vielleicht liegst du vollkommen richtig, vielleicht liege ich vollkommen richtig, vielleicht liegt die "Wahrheit" (?) irgendwo dazwischen, oder vielleicht liegt sie auch ganz woanders.
mfG
jdw