AW: Rollenspiel im X-Man Style gesucht
Nadja schrieb:
Ähhhhh ??? Das ist doch GENAU das was ich sage. WENN er damit Häuser zertrümmern kann, dann kann er NATÜRLICH auch Köpfe damit zu Muß schlagen.
Kann er scheinbar in diversen Regelwerken nicht. Bei Mutants & Masterminds beispielsweise darin begründet, dass Töten wirklich schwer ist und wenn mans drauf anlegt als absolut unehrenhaft/ unheroisch gilt. Es ging ja nicht speziell um dich, sondern darum, dass hier ein Genrestandard definiert wird, der heute einfach so nicht mehr zu halten ist.
Er (wer auch immer) tut das aber NICHT, weil eine der drei von mir genannten Punkte so gut wie immer herangezogen wird.
Mal schauen
1) Entweder gleichwertige Gegner aufeinander treffen, siehe Amalgam Comics
Oder X-Men ... und da geht andauernd jemand über den Jordan auch und gerade durch den Einsatz von Superkräften. Gut, die stehen auch alle nach Gutdünken der Autoren wieder auf (warum genau wird eigentlich nochmal um Jean Grey getrauert
?), aber grundsätzlich passiert es durchaus, dass durch den Einsatz zweckentfremdeter Superkräfte gestorben wird. Ich denke allein an den Marvel Civil War und wie der überhaupt entstanden ist.
oder
2) Die Gegner passende Antikräfte haben ( Unverwundbarkeit gegen Superstärke )
Gibt aber auch genügend Zivilisten, die immer meinen sich mit ihrem Gegenüber anlegen zu müssen. Seien es irgendwelche Red-Shirts im Kampf gegen Mystique oder Wolverine oder aber Zivilisten, die meinen der Joker sei nur ein Clown - überlege mal wie Oracle entstanden ist. Joker kommt rein, bricht ihr das Kreuz und macht danach Nackt-Fotos von ihr - Trauma fürs Leben. Gut, jetzt keine Superfaust, die den Kopf zermatscht, aber wenn Wahnsinn die "Fähigkeit" des Jokers ist, dann hat er sie optimal eingesetzt.
Den letzten Punkt lasse ich jetzt mal aus, weil er zwar stimmt, aber man niemals vergessen sollte, dass Tod und Leben eines Superhelden heute auch stark von den Storykonzepten der Autoren abhängen. Früher wurde generell nicht getötet (und wenn dann nur als Aufhänger für eine Detektiv Geschichte beispielsweise im Falle von Batman) und heute gehört das dazu - mit allen Probaten Mitteln die vorhanden sind. Wenn also ein Superman heute auf Kryptonit durchtillen würde (wie im Film Superman 2 mein ich wars, wo er besoffen mit Erdnüssen um sich schießt), dann würde er eben nicht nur ein bisschen Sachschaden erzeugen, sondern Leuten buchstäblich den Kopf abreißen. Rein aus der Entwicklung von damals zu heute. (Natürlich würden die Autoren von Superman das wahrscheinlich nicht zulassen, weil er eben der Weißwestencharakter ist - unbefleckt, langweilig eben.) Aber für den Großteil der Superhelden/-bösewichte von heute trifft es allemal zu, dass Opfer durch Superkräfte entstehen und nicht auf Grund irgendeiner ominösen Genrekonvention eben nicht passieren.
[edit]
Im Vollbesitz ihrer Kräfte impliziert, das beide im Besitz ihrer Kräfte sind. Was Supermann im einzigen bisher genannten Beispiel offensichtlich nicht war. Ging es nicht um Kraft und Steine rausschlagen und Kopf zu Brei schlagen ?
Du übersiehst da ein paar Details:
1. Superman hätte Batman den Arsch aufgerissen, war gewillt, war bereit und obendrein auch dabei das zu tun. Und dann hätte Batmans Kopf die Superfaust Supermans zu schmecken bekommen, mit allen Folgen.
2. Supi hat Batman vorsichtshalber den Ring vermacht, weil die beiden dicke Kumpels sind und niemand sonst Superman hätte aufhalten können.
3. Eben weil die beiden Freunde sind hat Batman kein Interesse daran Superman den Schädel einzuschlagen - hat Batman generell nicht, aber hier gings einfach darum Superman zu schwächen bis das Problem erledigt ist.
Und obendrein greift eben auch der Anspruch der Autoren, dass weder Batman noch Superman dauerhaften Schaden davontragen, weil das eben zwei alt-gediente Comiclinien sind, die man nicht so nebenbei aufmischt ohne viel Pathos. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten haben Batman und Superman aber voll und ganz agiert und insofern kann man von einem ebenbürtigen Kampf sprechen.