Rollenspiel: Eigenheiten der Geschlechter

AW: Rollenspiel: Eigenheiten der Geschlechter

Wie ist das bei euch so, bemerkt ihr eine unterschiedliche Gewichtung verschiedenster Aspekte (und wenn ja, welche), je nach Geschlecht der Mitspieler? Oder beeinflussen Mitspieler das Spiel auf andere Art und Weise (und wenn ja, wie) je nach Geschlecht?

Meiner Erfahrung nach, nach einführung einer Frau in eine reine Männer Gruppe, stellt sich das etwa so dar:

Vor der Frau: Mordgierende und Brandschatzende Gruppe, derbe und vulgäre Scherze.

Eintritt der Frau: Mordgierende und Brandschatzender Charakter seitens der Frau, versuch diplomatisch und freundlich zu agieren seitens der Männer.

Eintritt der besten Freundin der Frau: Kichernde und Glucksende Weiberfront, immer bereit zu grausamen Schabernack, vereinzeltes Relaxen seitens der Spieler... langsame adaption und gewöhnung an die Präsenz des weiblichen Geschlechtes und leichte rückkehr zum Mordenen und Brandschatzenden Verhalten.

Die Gruppe war die einzige wo ich ein "Vorher nachher" Erlebnis hatte. Anderer Gruppen kann man schlecht beurteilen, da diese entweder schon länger miteinander spielten, oder aber zum ersten Mal in gemischtem Zustand spielten so das es schwer zu ermessen ist ob es ne veränderung gab/gibt.

Was jedoch noch aufgefallen ist, ist das Männliche "Bekannte" eher bereit sind Rollenspiel mal auszuprobieren als weibliche. Letztere haben aber eine wesentlich höhere Tendenz "nur dabei" sein zu wollen, ohne mitzuspielen. Meist dann wenn sie gerade frisch mit ihrem Freund zusammen sind.

Gibt es Unterschiede beim generellen Ablauf? Und habt ihr generell irgendwelche Unterschiede feststellen können (wenn ja, welche), je nachdem, welchen Geschlechts die Mitspieler sind?

So klischee es ist... die Frauen die ich bislang getroffen habe, abgesehen von 2, hatten eine deutliche Vorliebe für Glitzer. Während die Ganze Gruppe martialisch in Leder und Matrix-Outfit auftraten, gabs dann auf einmal die Ausnahme der "Pinken Punkerin".

Zu den Superhelden in Hightechrüstung und "Spandex" gesellte sich dann die Heldin mit der Venizianischen Maske mit Pfauenfedern. (War bei einem Oneshot)

Aber ich hab auch schon das gegenteil erlebt... also Frauen bei denen die Charaktere hautenge Latex/leder klamotten trugen und nur glücklich waren wenn sie mit Blut und Gedärm überdeckt waren.

Und dann scheint es bei der mehrheit der Weiblichen Spieler es nicht egal zu sein was ihre Charaktere tragen. Also nichts von wegen dem +10 Jester Outfit, weil das nicht zu den +2 Spikehosen passen. Aber andererseits bin ich auch so drauf das Style über Substance steht.

Oh... und mit weiblichen Chars wird innerhalb der PC chars tatsächlich ernsthaft gefliertet und keine Professionelle Distance gewahrt und flierts auf NPCs beschränkt, wie es bei den reinen Männerrunden bislang der fall war. (Edit: Wobei ich sagen muss, das dieses flierten von der Frau ausging und nicht anders rum. Fliertversuche seitens der Männer beschränkten sich aufs vor und nach dem Spiel)


Und einmal muss ich sagen war es so das Frauen durchaus ein störendes Element waren. Mit meiner Verlobten spiele ich zwar gern, aber ich merke es auch wenn ihr langweilig ist. Spätestens dann wenn sie sich dann mit mir amüsiert. Wie störend das ist (nicht für mich wenns meine Freundin ist), wenn andere das tun und dann knutschend und "fummelnd" in der Ecke liegen, durfte ich schon ein paar mal erleben. Genauso das es durchaus ablenkend sein kann wenn man ein entsprechend anziehender Sexualpartner in "aufreizender" kleidung am Tisch sitzen hat.
 
AW: Rollenspiel: Eigenheiten der Geschlechter

Und dann scheint es bei der mehrheit der Weiblichen Spieler es nicht egal zu sein was ihre Charaktere tragen. Also nichts von wegen dem +10 Jester Outfit, weil das nicht zu den +2 Spikehosen passen. Aber andererseits bin ich auch so drauf das Style über Substance steht.

Na, verdammt, jetzt muss ich tatsächlich auch noch etwas sinnvolles auf diese sinnlose Fragestellung antworten:

Die Styling-Erfahrung habe ich bereits auch gemacht. Während es bei den männlichen Spielern bisher ausreichte das Outfit einer heißen Vampirin zu beschreiben als "scharfe Kurven im schwarzen Kleid", kommt bei Frauen schon mal ein "was für ein Kleid?" zurück.

Naja, die meisten Frauen tragen dann ja doch öfter selbst Kleider als der durchschnittliche männliche Rollenspieler.

Fazit:
Bei der Beschreibung geschlechterspezifischer Dinge seitens des SLs reagieren die Spieler je nach Geschlecht wohl unterschiedlich.
(Die These klingt zumnidest so plausibel, dass ich sie mal ohne weitere Begründung stehen lasse, zumindest bis der erste darauf losgeht)
 
AW: Rollenspiel: Eigenheiten der Geschlechter

Hat jemand vielleicht auch Erfahrungen mit SL unterschiedlichen Geschlechts? Beschreibt ein Mann anders oder andere Dinge als eine Frau?
 
AW: Rollenspiel: Eigenheiten der Geschlechter

Die Styling-Erfahrung habe ich bereits auch gemacht. Während es bei den männlichen Spielern bisher ausreichte das Outfit einer heißen Vampirin zu beschreiben als "scharfe Kurven im schwarzen Kleid", kommt bei Frauen schon mal ein "was für ein Kleid?" zurück.

Ich kenns eher so das bei der einen nur männer Runde in der ich Spielleiter bin den Spielern vollkommen egal ist was die Frauen tragen oder wie sie aussehen.

Alles was sie wissen wollen ist ob sie gut aussehen oder nicht und wenn nicht, ist keine weitere beschreibung erwünscht.

Oton: "Und sieht sie gut aus? Nein, na dann brauchst du sie nicht zu beschreiben"

Hat jemand vielleicht auch Erfahrungen mit SL unterschiedlichen Geschlechts? Beschreibt ein Mann anders oder andere Dinge als eine Frau?

Ich hatte bislang nur eine Frau als Spielleiterin und kann nicht sagen das sie sonderlich anders war als andere Spielleiter... sie war etwas empfindlicher was Kritik anging, aber ich kenne auch Männliche SL die so drauf sind.

Aber irgendwie waren wir jungs bei ihr eher bereit mal 5 gerade sein zu lassen. So rückblickend betrachtet sind in der Runde ein paar Dinge passiert die sich keiner von uns wirklich bieten lassen hätten von einem Mann.
 
AW: Rollenspiel: Eigenheiten der Geschlechter

Schwierig. Also die meisten Frauen bei denen ichb gespielt habe, waren richtig gute SL, legen viel Wert aufs Spielerische. Eine hat aber den totalen Kontrollzwang was mich echt nervt. Die anderen waren eigentlich immer locker und haben auch explizit um Kritik gebeten. Wenn ich mir aussuchen dürfte und beide Sls nicht kenne, würde ich wohl eine Frau als SL einem Mann vorziehen.
 
AW: Rollenspiel: Eigenheiten der Geschlechter

Wenn ich mir aussuchen dürfte und beide Sls nicht kenne, würde ich wohl eine Frau als SL einem Mann vorziehen.

Ging/geht mir auch so. Aber das hat was mit meiner vorliebe für "mixed" Groups zu tun. Irgendwie finde ich das bislang die Gruppen in denen beide geschlechter Vertreten hatten potentiell das schönere/interessantere Rollenspiel boten.
 
AW: Rollenspiel: Eigenheiten der Geschlechter

Ging/geht mir auch so. Aber das hat was mit meiner vorliebe für "mixed" Groups zu tun. Irgendwie finde ich das bislang die Gruppen in denen beide geschlechter Vertreten hatten potentiell das schönere/interessantere Rollenspiel boten.


Gemischte Gruppe mag ich auch am Liebsten. Auch ein guter crossgender Spieler kann halt ne richtige Frau am Tisch nicht ersetzen.
 
AW: Rollenspiel: Eigenheiten der Geschlechter

Vorweg: Bislang habe ich ausschließlich mit gemischten Gruppen gespielt, ab von einem Oneshot in einer reinen Weiberrunde.

Prinzipiell sind mir in den gemischten Runden keine großartigen Unterschiede aufgefallen.
Kreativere Lösungswege, planenderes Denken und diplomatische Vorgehensweise waren immer an die persönlichen Eigenschaften der Spieler gekoppelt, nicht an eine Geschlechtszugehörigkeit.
Einzig vielleicht Blutdurst und Brutalität, sowie Grausamkeit waren in meinen bisherigen Runden eher weiblich besetzt. Kann natürlich auch an der Zurückhaltung der Männer liegen.

Und ja, die Betonung von Kleidung/Outfit war zumindest bei mir beobachtbar (bei meiner Mitspielerin dagegen garnicht), wenn auch immer in martialischer, militärischer Art und nicht pink glitzernd. ;)
 
AW: Rollenspiel: Eigenheiten der Geschlechter

Ich hatte noch nie rein weibliche Runden und bin, aufgrund meines Geschlechts, auch nie in einer rein männlichen Runde gewesen.

Ich muss sagen, ich hatte insgesamt das Gefühl als Frau mehr in das Spielgeschehen einbezogen zu sein (mehr angesprochen wurden vom SL, auch von Seiten anderer Spieler) und dass von den Mitspielerinnen weniger Showoff Aktionen kamen als von den Mitspielern.

Einmal ist mir sehr stark aufgefallen, als eine Singlefrau bei uns dazu kam, dass zwischen ihr und der Freundin eines Mitspielers, die schon länger dabei war, sehr starkes Konkurrenzverhalten da war. Deswegen könnte ich mir vorstellen, dass am Anfang, wenn mehrere Frauen, die nicht miteinander befreundet sind, mitspielen sehr schwierig werden kann.
 
AW: Rollenspiel: Eigenheiten der Geschlechter

(Auch) deswegen hab' ich Spass daran, weibliche Charaktere zu zocken: Die Beschreibung der Klamotten. :D
 
AW: Rollenspiel: Eigenheiten der Geschlechter

Einmal ist mir sehr stark aufgefallen, als eine Singlefrau bei uns dazu kam, dass zwischen ihr und der Freundin eines Mitspielers, die schon länger dabei war, sehr starkes Konkurrenzverhalten da war.
Warum sollte gerade beim Rollenspiel das Konkurrenzdenken auch nicht vorhanden sein - und der Beziehungsstatus ist da auch völlig irrelevant.
 
AW: Rollenspiel: Eigenheiten der Geschlechter

Oh nein, der kann bei sowas durchaus zum Tragen kommen.... "Stutenbissigkeit" kann es auch im RPG geben. ;)

Die Beobachtung habe ich zumindest ebenfalls bereits gemacht.
Leute, die eigentlich sonst ein weniger starkes Konkurrenzverhalten an den Tag legen, beginnen "plötzlich" zu eifersüchteln und zu zicken.
Warum auch immer auf einmal dieses Programm abgespult wird.
 
AW: Rollenspiel: Eigenheiten der Geschlechter

Konkurrenzverhalten kann sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Spielern grausame Dimensionen annehmen. Der einzige Unterschied, an den ich mich - aus subjektiv männlicher Sicht -, erinnern kann sind die Gefühle, die in einem hochsteigen, wenn man unbeteiligt daneben sitzt und beobachtet.

Bei mir persönlich sind die Emotionen, die ich bei der (unbeteiligten) Beobachtung zweier männlicher Spieler habe, welche miteinander in Konkurrenz stehen, in etwa mit diesem Gesichtsausdruck zusammengefasst, während meine Gefühlsebene bei der Beobachtung zweier konkurrierender weiblicher Spieler eher damit auf den Punkt gebracht werden könnte.

Ist wohl so ein Mix aus meiner eigenen, durch mein Geschlecht bestimmte, Wahrnehmung....und der kalten, berechnenden Grausamkeit, mit der Frauen ihre Konkurrentinnen auszustechen versuchen.
 
AW: Rollenspiel: Eigenheiten der Geschlechter

Ich fand ebenso Männerkonkurrenz auch nicht so furchterregend wie bei den weiblichen Spieler.

Ich hatte das Gefühl, die Männer konkurrieren, indem sie selbst so gut wie möglich dastellen und die Frauen, wie sie die anderen so schlecht wie möglich aussehen lassen können. Im vorherigen Beispiel wurde DSA gespielt, worin gegipfelt ist, dass die Singlefrau (Hexe) nachts dem Vergebenen (ein Krieger) ein Liebestrank gegeben hatte. Nun, und dann ist alles etwas eskaliert. Denke heute noch mit Grauen an diese Spielsitzung zurück.
 
AW: Rollenspiel: Eigenheiten der Geschlechter

Oh ja, nichts eskaliert die Lage so schön, wie Ingame-Handlungen, die Outgame bestimmte Wirkungen entfalten sollen...
 
AW: Rollenspiel: Eigenheiten der Geschlechter

Mir ist aufgefallen, dass Frauen einfach viel schlechter würfeln als Männer. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber ich meine im Durchschnitt.
;)
 
Zurück
Oben Unten