blut_und_glas
Fixer
- Registriert
- 23. Februar 2003
- Beiträge
- 34.932
Oft habe ich den Eindruck es gäbe eine stark verbreitete und lang gehegte Lehrmeinung, nur "menschliche Intelligenzen" ließen sich im Rollenspiel als Charaktere verwenden. Bewusstsein, Gedanken und Gefühle, so wie die Spieler sie kennen, werden hier als das Maß und die Voraussetzung für einen Charakter angenommen.
Ich frage mich warum?
Ich gehe auch noch einen Schritt weiter und sage das ist eine unnötige, dogmatische Beschränkung.
Als ihre Grundlage sehe ich die Vorstellung ein Charakter müsse im Spiel verkörpert werden, eine Idee der Immersion, die auf dem "Hineinschlüpfen" in den Charakter beruht. Sicher ist das eine Möglichkeit den Begriff "verwenden" aus meinem einleitenden Satz auszulegen. Aber es gibt noch weitere. Beispielsweise könnte "verwenden" auch als Synonym für darstellen gelesen werden.
Und darstellen (auch charaktervoll darstellen) lässt sich so viel mehr als nur das "menschlich Intelligente".
Arnold Schwarzenegger stellt ohne Probleme den Terminator dar. Wieso sollte ich also im Rollenspiel keinen Roboter darstellen können?
Wieso sollte ich keinen Hund darstellen können, wenn mit Lassie ein solcher Charakter in einer ellenlange Liste an Filmen als Titelheld porträtiert wird?
Weil der Terminator sich seine Sätze nach programmiertem Schema aus einem Menü auswählt?
Weil Lassie nicht reden kann?
Film und Literatur (und und) sind voll von starken, vollständig un-menschlichen Figuren, die uns als Konsumenten dieser Medien zu beeindrucken wissen. Die Vorstellung das Medium Rollenspiel sei überfordert damit ist mir unbegreiflich und wird mir mit jedem darüber gemachten Gedanken unbegreiflicher.
mfG
mlr
PS: Außer Lassie und dem T800 möchte ich diesen Thread dem Cybertronics Buch für Mutant Chronicles widmen, das sich schön und ausgiebig dem Spiel und der Darstellung "unintelligenter" Roboter-Charaktere annimmt.
Ich frage mich warum?
Ich gehe auch noch einen Schritt weiter und sage das ist eine unnötige, dogmatische Beschränkung.
Als ihre Grundlage sehe ich die Vorstellung ein Charakter müsse im Spiel verkörpert werden, eine Idee der Immersion, die auf dem "Hineinschlüpfen" in den Charakter beruht. Sicher ist das eine Möglichkeit den Begriff "verwenden" aus meinem einleitenden Satz auszulegen. Aber es gibt noch weitere. Beispielsweise könnte "verwenden" auch als Synonym für darstellen gelesen werden.
Und darstellen (auch charaktervoll darstellen) lässt sich so viel mehr als nur das "menschlich Intelligente".
Arnold Schwarzenegger stellt ohne Probleme den Terminator dar. Wieso sollte ich also im Rollenspiel keinen Roboter darstellen können?
Wieso sollte ich keinen Hund darstellen können, wenn mit Lassie ein solcher Charakter in einer ellenlange Liste an Filmen als Titelheld porträtiert wird?
Weil der Terminator sich seine Sätze nach programmiertem Schema aus einem Menü auswählt?
Weil Lassie nicht reden kann?
Film und Literatur (und und) sind voll von starken, vollständig un-menschlichen Figuren, die uns als Konsumenten dieser Medien zu beeindrucken wissen. Die Vorstellung das Medium Rollenspiel sei überfordert damit ist mir unbegreiflich und wird mir mit jedem darüber gemachten Gedanken unbegreiflicher.
mfG
mlr
PS: Außer Lassie und dem T800 möchte ich diesen Thread dem Cybertronics Buch für Mutant Chronicles widmen, das sich schön und ausgiebig dem Spiel und der Darstellung "unintelligenter" Roboter-Charaktere annimmt.