Rezension Demon: The Fallen

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Gott
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Demon: The Fallen


WoD1 Grundregelwerk


(Auch wenn Demon: The Fallen bisher nur auf Englisch erschienen ist, versuche ich trotzdem die deutschen Begriffe zu verwenden, welche in der aktuellen Ausgabe des Mephistos bekanntgegeben wurden.)

Am 11. November 2002 bescherte uns White Wolf die neuste Erweiterung zu ihrer World of Darkness: Demon: The Fallen. Das System wurde von Michael Lee entwickelt, welcher bereits Jäger: Die Vergeltung seinen Stempel aufdrücken konnte. Unter den Autoren findet man Namen wie David Carroll, Patrick O\'Duffy und Greg Stolz welche für eine recht hohe Qualität sprechen, welche auch erreicht wird, dazu aber später mehr.
Das Artwork des Buches kann leider nicht mit der Qualität der Texte mithalten, da die meisten Illustrationen es einfach nicht schaffen die Stimmung der Texte wieder zugeben. An dieser Stelle möchte ich aber anmerken, dass einige der wenigen optischen Lichtblicke von dem deutschen Künstler Marko Djurdjevic stammen, welcher hierzulande schon, unter anderem, für verschiedene Feder & Schwert Produkte und Endland verantwortlich war.

Wie üblich bei einem White Wolf Produkt beginnt auch Demon mit einem kurzen Prolog, welcher einen kurzen aber sehr guten Überblick über die Stimmung des folgenden gibt. Stage Fright, der Name der kurzen Geschichte, handelt von einem der kürzlich auf die Erde zurück gekehrten gefallenen Engel und spiegelt den inneren Konflikt zwischen dem unendlich alten Engel und den Gefühlen und Wünschen seines Menschlichen Wirtes wieder. Bereits dieser kurze Text macht hunger auf mehr, weshaln man wohl direkt und ohne Pause weiter lesen wird.

Die darauf folgende Einleitung sollte jedem, der schon mal ein anderes Regelwerk der Welt der Dunkelheit gelesen hat, bekannt sein. Es wird geklärt was Rollenspiel (oder hier eher: Erzählspiele) eigentlich sind, wie sich die WoD von der unsrigen Welt unterscheidet und was Gothic Punk ist. Im Anschluß findet man Lexikon der wichtigsten Begriffe, eine kurze Anleitung fürs Live spielen und eine auflistung von geeignetem Quellenmaterial. In dieser Liste findet man Bücher wie Needful Things und Paradise Lost. Bei den Visuellen Medien werden z.B die Serie American Gothic und der Film The Devil\'s Advocate empfohlen. Alle Titel, soweit ich sie kenne, treffen die Stimmung von Demon sehr gut und könnten auch als inspirationen für eine Chronik dienen.

Kapitel 1, In The Beginning, handelt genau davon, vom anbeginn der Zeit. Der gefallene Engel Gaiviel unterhält sich mit dem Vater seines Wirtes über die ersten Zeiten. Wir erfahren etwas über die ursprünglichen Aufgaben der Engel, das Paradies, den Anfang der Rebellion die ersten Schlachten zwischen den mittlerweile gefallenen Engeln und den Himmlischen Herrscharen, den Fluch den Gott, durch den Erzengel Michael, über die Dämonen und somit auch über die Menschheit brachte und wie Gott selber in den Krieg eingriff um das blühende Paradies in eine trostlose Wüste zu verwandeln. Im letzten Abschnitt wird, fast schon nebenbei, gesagt, dass Gewalt und Leid nicht von den Dämonen erschaffen wurde, sondern von einem einzigen Sterblichen in die Welt gebracht wurde: Kain.
Dieses Kapitel ist sehr gut geschrieben und besonders der Konflikt zwischen Gaviel und dem Vater seines Wirtes, einem vom Glauben abgefallenen Prediger, gibt dem Text die „richtige Würze“.

Better To Rule in Hell, ist der Titel des zweiten Kapitels. Dieses Kapitel beginnt kurz bevor das erste endet. Ein Dämon des sechsten Hauses erzählt hier wie er den Krieg erlebte. Die Umstände die zum Aufstand führten, die ersten Versuche der Rebbelion und die bestrafung der Engel werden zu beginn des Kapitels noch einmal sehr kurz wiedergegeben, bevor dieses Kapitel wirklich beginnt. Nach dieser Widerholung wird die neue Ordung die Luzifer direkt nach dem Fall ausrief, ebenso wie die einzelnen Legionen, die die Gefallenen bildeten um ihren Zielen nachzugehen, beschrieben. Darauf folgen einige Texte über das Zeitalter der Wunder, während dem die Gefallenen und ihre sterblichen Herden riesige Städte und Kathedralen zu ihren ehren errichteten und wie der gesamte Glanz von ihnen abfiel als Kain seinen Bruder erschlug und somit das Zeitalter der Zerstörung begann und sie sich zum ersten Mal ihrem Hass hingaben und begannen wahre Dämonen zu werden, was darin endete das die Legionen auseinander fielen.
Weiter geht es mit dem Zeitalter von Babel, der Zeit in der Luzifer den aktiven Krieg gegen die Himmlischen Herrscharen aufgeben wollte um einen anderen Weg zu gehen. Sein Plan war es nicht Gott zu vernichten, sondern ihn durch die Menschen ersetzen zu lassen, indem sie erleuchtet wurden und alles wissen erfahren sollten über das die Gefallenen verfügten. Leider ging dieser Plan schief und schlußendlich wurden sie auch besiegt und in den Abgrund gesperrt. Damit endet dieses Kapitel, genauer gesagt endet es damit, dass die nun eingesperrten Gefallenen alleine in ihrem Gefängnis waren, da ihr Anfüher Luzifer nicht bei ihnen war.
Dieses Kapitel gehört eher zu den schwächeren des Buches, da versucht wurde einfach zu viele Informationen weiter zu geben, wodurch es an einigen Stellen schon fast wie eine Aufzählung wirkt. So erfährt man in zwei Nebensätzen dass während dieser Zeiten auch zwei neue Arten von Engeln erschaffen wurden, was natürlich nicht interessant genug ist um einen ganzen Satz zu dem Thema zu schreiben...

Magdiel, eine Elohim des letzten Hauses, führt durch das dritte Kapitel (Apocalypse Now). Da ihr sterblicher Körper nicht in der Lage ist, die meisten ihrer Erinnerung an vergangene Zeiten zu speichern schreibt sie diese, und die Eindrücke die sie in dieser Welt gesammelt hat, nieder. Auf diese Art beschreibt sie dem Leser zu beginn wie die Hölle, also der Abgrund in den die Gefallenen gesperrt wurden, wirklich war, wie sich die verschiedenen Fraktionen gebildet hatten und wie die gefallenen auf das verschwinden Luzifers reagierten. Die zweite hälfte dieses kapitels beschäftigt sich mit der Flucht der niederen Dämonen aus dem Abgrund und wie die moderne Welt auf sie wirkt und wie diese auf die Veränderungen reagieren. Dabei wird ein recht düsteres Bild gezeichnet, da genau das geschehen ist, was die Elohim mit ihrer Rebellion verhindern wollten. Trotzdem dringt die Hoffnung und der Drang die Welt zum besseren zu ändern an vielen Stellen durch die vielen Graustufen der Welt der Dunkelheit hindurch. Das Kapitel endet mit einer kurzen beschreibung der Earthbound und weshalb sie eine so große Gefahr für die Gefallenen darstellen.
Nach dem etwas entäuschenden letzten Kapitel, war dieses eine wirklich freudige Überraschung. Die Dualität der Gefallenen mit allen dazugehörigen Konflikten wird wirklich perfekt rübergebracht und es entsteht ein Bild davon wie Demon wirklich sein soll; vertraut und fremdartig, hoffnungslos und voller Liebe, selbstlos und zerstörerisch. All dieses wird verwebt zu einer wirklich mitreißenden Hintergrundstimmung. Und all das in einem Kapitel...

Wo die vorherigen Kapitel eher den Hintergrund und die Stimmung von Demon wieder geben, werden dem Leser im nächsten Kapitel, Legions of The Damned, die wichtigsten Spielbegriffe und Eigenschaften der Dämonen Ingame erklärt. Der Erzähler in diesem Kapitel ist Ahrimal, welcher den Körper des Berliner Polizei Kommissars Gerhard Liebner besetzt hat und gerade mit einem seiner Sklaven (/Thrall) auf der jagt nach einem von seiner Quall übermannten Dämonen ist.
Noch ein kleine Anmerkung zu Ahrimal: Wie man in früheren Kapiteln erfahren hat, war er der Engel welcher als erstes die Visionen hatte, welche nach einiger Zeit dazu führten das einige Engel sich gegen Gottes Befehle auflehnten. Es wird also hier also bereits die Möglichleit eingeräumt, dass auch mächtigere Dämonen auf die Erde gelangen können.
Eigentlich werden alle Eigenschaften der Dämonen während eines Dialogs zwischen Liebner und seinem Sklaven Hannah dargestellt. Es wird erklärt wie der Körper eines Menschen besetzt wird und welche Menschen dafür geeignet sind, was es genau mit dem Glauben auf sich hat und auf welche Art ein Dämon an diesen gelangen kann, was es mit Torment auf sich hat, aber auch wie Menschen durch ihren Glauben, Rituale und den wahren Namen eines Dämonen diese beeinflussen können. All diese Eigenschaften werden an durch die beschriebenen taten des Dämons, welchen sie verfolgen, beschrieben, so dass man gleich Beispiele hat und ein gutes Gefühl für die Eigenschaften bekommt. Der Höhepunkt dieses Kapitels ist der Augenblick als Ahrimal den Dämonen stellt und es zu einem Kampf zwischen den beiden kommt. Diese Abschnitte sind wohl die beste Beschreibung die man für die Apokalyptische Gestalt und die Erkenntnisse der Dämon in Aktion finden kann.
Der Stil dieses Kapitels reicht zwar nicht an das vorherige herran, aber es macht trotzdem Spaß zu lesen und es liefert einem einige Ideen wie man den ersten Spieleabend gestalten könnte, wenn man die Spieler langsam an ihre Kräfte gewöhnen möchte. Wie gesagt, nichts besonderes, aber trotzdem gut.

Das nächste Kapitel, Houses of Darkness, verläßt den fiktionalen teil des Buches und beginnt mit den ersten Spielmechaniken. Dabei wird in diesem Kapitel als erstes auf die einzelnen Häuser der Gefallenen eingegangen. Jedes einzelne Haus wird zuerst anhand seiner ursprünglichen Aufgabe während der Zeit der Schöpfung beschrieben und wie sie sich im laufe des Krieges verhändert hatten. Darauf folgt eine kurze Abhandlung darüber zu welcher Fratkion die Mitglieder des entsprechendem Haus am ehesten neigen und welche Eigenschaften an einem Wirt die entsprechenden Dämonen „anlocken“. Danach werden einige Möglichkeiten genant wie ein Gefallener dieses Hauses am besten (oder besser: am Stereotypischsten) an Glaube gelangt. Der rest der Beschreibung beschäfitgt sich eher mit den Systemeigenschaften des Hauses, so gibt es die bekannten Abschnitte über die Charaktererschaffung, die Houselores, den Tormentwert mit dem man das Spiel beginnt und welches die Schwäche des Hauses ist (welche aller eher Rollenspielerischer Art sind, als Systemtechnsiche). Abgeschlossen werden die Beschreibungen mit den für aus anderen Systemen bekannten Kasten, darüber was dieses Haus über die anderen denkt.
Der rest des Kapitels bschäftigt sich mit den fünf großen Fratkionen der Gefallenen, wobei die Beschreibungen mit einem allgemeinen Text beginnt, gefolgt von einem kurzem Text über die anderen fraktionen und welche Häuser am ehesten zu dieser Fration tendieren. Abgeschlossen werden die Beschreibungen mit jeweils einem Abschnitt darüber wer derzeitig die Fraktion anführt und was die langfristigen Ziele der einzelnen Gruppen sind.
Im groben und ganzen bietet dieses Kapitel alles was man braucht um sich ein passendes Konzept für einen Charakter zu entwickeln, aber es gibt auch einige Fehler die unangenehm auffallen. Zum Beispiel sind die einzelnen Häuser nicht nach den Tagen ihrer Erschaffung aufgelistet, sondern in Alphabetsicher Reihenfolge. Schade ist auch, dass nur die „normalen“ Namen der Häuser aufgelistet sind und nicht die wirklich „Cool“ klingenden (also Devil anstell von Namaru). Zudem fällt auch noch negativ auf, dass die Aufzählungen welche Häuser zu welchen Fraktionen passen nicht mit denen der Fraktionsbeschreibung übereinstimmen, was doch recht merkwürdig erscheint.

Kapitel Sechs, Feet of Clay, beschreibt den Charaktererschaffungs Prozess bei Demon, welcher jedem WoD Spieler bekannt sein sollte. Zu beginn gibt\'s es eine kurze erklärung des Charakterblattes und der darauf vorkommenden Begriffe. Die Charaktererschaffung wird, wie üblich, auf zwei Weisen erklärt, einmal für die ganz ungeduldigen die sich bereits mit dem System auskennen und dann noch einmal sehr ausführlich für Neueinsteiger. Besprochen werden dabei alle Schritte von der entwicklung eines Konzepts bis zu der verteilung der Freien zusatzpunkte. Der Rest des Kapitels widmet sich den einzelnen Eigenschaften, es gibt also die auflistung der Archetypen, sowie eine umschreibung der Attribute, Fähigkeiten und Hintergründen. Die letzten beschriebenen Eigenschaften sind die die für Demon spezifisch sind. Hier finden sich also die Tugenden, Glaube, Qual, die Hierachie der Sünden, Willenskraft, Gesundheit und erfahrungspunkte.

Als nächstes kommt das Kapitel (Eyes of Fire) welches sich mit den Übernatürlichen Kräften der Dämonen beschäfitgt. Und von diesen gibt es jede Menge, denn dieses Kapitel nimmt fast 50 Seiten ein, während alle die den Hintergrund beschreiben zusammen gerade mal knapp etwas über 70 haben. Im einzelnen werden die drei verschiedenen Arten von Kräften beschrieben über die die Gefallenen verfügen können. Darunter Fallen die standard Eigenschaften wie immunität gegen Gedanken Kontrolle oder die Fähigkeiten die anwendung von übernatürlichen Kräften auf einige Meilen entfernung zu spüren. Eine weitere Eigenschaft ist die Apokalyptische Gestalt eines Dämons, welche durch sein Hauptlore (s.u.) bestimmt wird. Die Apokalyptische Gestalt ist das ursprüngliche Aussehen eines Dämons und spiegelt somit seine alte Aufgabe wieder. Ob ein Gefallener als Engel oder als Dämon erscheint hängt von seinem Tormentwert in relation zu seiner Willenskraft ab. Jede Apokalyptische Gestalt verfügt über acht feste Eigenschaften, wobei vier nur zugänglich sind wenn der Tormentwert des Dämonen steigt oder er einen temporären Torment Punkt akzeptiert.
Die letzte Machtquelle eines Dämonen sind seine Erkenntnisse (/Lores). Ganz grob sind sie mit den Disziplinen der Vampire vergleichbar, wobei sie meistens sehr Vielseitiger anwendbar sind und oft auch mächtiger. Das besondere an den Erkenntnissen ist, dass sie sowohl einen guten als auch einen schlechten Aspekt beinhalten können. Wobei es bei steigendem Torment immer wahrscheinlicher wird, dass der negative Aspekt verwendet wird ohne das der Dämon einfluß darauf hat, wodurch der langsame abstieg des Dämons zu seiner Unmenschlichen, vom Hass zerfressenen Seite, dargestellt wird. Jedes Haus verfügt über drei Hauslores von denen jeder Dämon sein Hauptlore wählen muß, wodurch seine Apokalyptische Gestalt bestimmt wird. Zudem gibt es noch zwei Allgemeine Erkenntnisse, welche von Dämonen jedes Hauses gewählt werden können. Da es 23 verschiedene Erkenntnisse gibt, beldegen sie natürlichen den größten Teil dieses Kapitels.

Rules beschäftigt sich mit eben diesen. Den regeln des Storyteller Systems. Würfelpools, Schwierigkeiten, die verschiedenen Arten von Aktionen, Beispielaktionen und -würfe, sowie eine erklärung der wichtigsten Spielbegriffe finden sich hier, ebenso wie die gute, alte Goldene Regel.

Kapitel Neun, Systems, sollte, genau wie das letzte, Spielern welche sich bereits mit der Welt der Dunkelheit auskennen ziemlich bekannt vorkommen. Hier findet man sämtliche anderen Regeln welche man benötigt, also die Dramatischen Systeme, die Kampfregeln und Heilung.
Im Anschluß an dieses standard Systeme findet man wieder die Syteme die einzigartig für Dämonen sind. Es wird nocheinmal genauer auf Glaube eingegangen und wie man diesen erhält. Dabei werden die Regeln für das „Reapen“ von Glaube und das schließen von Pakten besprochen. Danach kommen die Systeme welche im Zusammenhang mit Sterblichen wichtig sind. Darunter findet man die Regeln wie man seine Sklaven durch Pakte mächtiger machen kann und wie sich der anblick der Apokalyptischen Gestalt auf Menschen auswirkt. Weiter geht es eigentlich mit dem Gegenteil, nämlich mit Systemen die Menschen (und teilweise auch Dämonen) einsetzen können um sich gegen die Gefallenen zu behaupten (oder um sie an sich zu binden). Abgeschlossen wird dieses kpitel durch eine Liste von Geisteskrankheiten die Spieler mit der Zeit entwickeln können und verschiedene „exotische“ Schadensarten wie Strom, Krankheiten oder Stürze.

Kapitel Zehn, Storytelling gibt Tips für den aufbau einer Demon Chronik und versorgt den Erzähler mit allerlei nützlichen Wissen, darüber wie man seine Spieler motivieren kann, wie man Details einbindet, NSC erschafft und so weiter. Das dieses ebenfalls aus anderen Produkten des Hauses White Wolf bekannt ist muß wohl nicht extra erwähnt werden.

Das elfte und letzte Kapitel Antagonists ist ebenfalls aus anderen Spielen bekannt... Nein, wartet. Ist es nicht! Im gegensatz zu den anderen Systemen wird hier nicht ein Wort über Vampire, Werwölfe, Geister und Magi gesagt. Stattdessen findet man Werte und Beschreibungen über monströse Dämonen, sterbliche Dämonenjäger (keine Hunter!) und den Dienern der Erdgebunden. Neben den Stereotypischen Feinden die einem sofort einfallen, wenn man selber etwas nachdenkt (z.B. Reverend Brian Stewart, typischer Kirchenmensch und Dämonenjäger) gibt es einige wirklich gut durchdachte Konzepte (z.B. Cloud Brannigan, ein Student der Unwissend für einen der Erdgebunden abeitet).

Fazit
Demon: The Fallen macht einen sehr guten und durchdachten Eindruck, auch wenn man des öfteren das Gefühl hat, als wenn einige Dinge etwas übereilt reingepackt wurden, so gibt es zum Beispiel zwei verschiedene Regeln dafür wann der negative Aspekt einer Erkenntnis aktiviert wird, wobei beide Regeln falsch sind... Einige der gröbsten Fehler sollen mittlerweile behoben sein und in der aktuellen Auflage ausgebessert worden sein (alleine das Demon sich nach nur neun Monaten bereits in der dritten Auflage befindet spricht eigentlich schon für die Qualität).
Trotzdem kommt Demon dem persönlichen Horrer für den Vampire so gelobt (und Wraith zerrißen) wurde, wesentlich näher, als alles andere was White Wolf in den letzten paar Jahren veröffentlicht hat und trotzdem spielt Hoffnung eine sehr wichtige Rolle. Diese Kombination macht Demon fast einzigartig unter den Rollenspielen.
Aufgrund des Themas und der darzustellenden Charaktere halte ich das Spiel aber für nicht jederman geeignet, da dadurch einigen Leuten vor den Kopf getoßen werden könnte. Zudem ist es absolut notwendig, dass die Spieler reif genug für dieses System sind und es nicht zu einem Ich bin ja sooo böse! Wettstreit verkommen lassen.
Aufgrund seiner einzigartigen Sicht der Dinge und dem hohen Potential für Dramatik und Innere Konflikte hat es Demon: The Fallen direkt geschaft die meisten anderen Systeme der Welt der Dunlkelheit auf meiner Rangliste zu verdrängen.

Auf einer Skala von 1 bis 10 würde ich Demon eine glatte 9 geben, da es erfrischend Neu ist, viele gute Konzepte verbindet und zudem noch absolut spielbar geblieben ist. Etwas Abzug gab es allerdings da die Optik des Buches wirklich zu Wünschen läßt und es an einigen Stellen wirklich ziemlich hingeschludert und übereilt wirkt. Durch den guten Support der Autoren wurden die meisten Fehler schnell aufgespürt und berichtigt, weshalb der Abzug nicht allzu hoch war.Den Artikel im Blog lesen
 
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