@ Kowalski & Boyscout
Ist alles korrekt, was ihr anführt. Ich spreche explizit nur von meiner persönlichen Erfahrung und erhebe nicht den Anspruch den Durchblick zu haben (insbesondere nicht bzgl. RPG-Definitionen/Terminologie).
Ich wollte jedenfalls eine Diskussion des Themas "Sterblichkeit" / "Machbare Ziele der SC" (und wahrscheinlich X anderer Subthemen) anstossen, da ich selbst dort immer wieder auf Ungereimtheiten
bei verschiedenen Gruppen stieß.
Muss man der Gruppe, dem SL anlasten. Können die Regeln nix für.
Relativ unabhängig vom System hängt die Erreichbarkeit der Ziele oft von:
Welche Rolle der SCs läßt der SL zu? Sind sie z.B. in offizieller Mission mit exekutiven Vollmachten unterwegs?
Oder nur X-beliebige Abenteurer ohne offiziellen Auftrag und offizielle Unterstützung?
Als Agent des Imperiums oder gar nur einer Flotte agiert man anders als als freier Händler.
Welche Kontakte und welche Informationsquellen hat man?
Hat man einen guten, und einigermaßen korrekten, Durchblick, oder ist man relativ Ahnungslos?
Hat man Zuträger, Unterstützer die einen warnen, vorbereiten, schulen, briefen?
Oder agier man alleine?
Solche Multiplikatoren oder gar Substitute für die eigenen Fähigkeiten können viel stärker zu einer Erreichbartkeit von Zielen führen als Fertigkeiten und Bennies alleine.
Erst im eingebettet sein in der Gesellschaft entfaltet man als SC sein Potential zur Gänze.
Zumindest in einem genügend komplexen, und damit auch glaubhaften, Spieluniversum.
Man kann natürlich auch die Robinsonaden spielen, wo man halt ausser den eigenen Fähigkeiten, ein wenig zusammen gesammelter Ausrüstung und Freitag halt wenig sonstige Ressourcen hat.
Dabei ist es unerheblich ob man einfach tief in einem Verlies herumspelunkt oder auf einer einsamen Insel Kopfjäger abwehrt.
Ich begreife das Thema "Simulationismus" vor allem als so etwas, wie die Einigung jeder Spielergruppe auf die notwendige, innere Logik/Naturgesetze des jeweiligen Hintergrunds, an
den man sich dann auch hält.
Also ich kenn das meist als Implizit, so wie das der SL halt vorspielt. Gibt es eine Differenz in dem was einige der Spieler wollen, mag es auch nicht allen Spaß machen.
In den Runden in denen ich spiele gibt es aber genug Butt-Kicker die sich bei rein gesellschaftlichem Spiel schnell langweilen das wir meist leicht Actionlastig spielen damit nicht einige frustriert das Handtuch werfen.
Mein (biestige ?) These hierbei lautete, das - umso "freier" - die Spielregeln sind, umso mehr wird handgewedelt.
Umm. Wo keine Regel ist ist ein Ruling nicht weit. So wie wir das gespielt haben war es fast nie unrealistisch, egal welche Regeln wir nahmen.
Ab und an gibt es bei manchen Systemen Freak-Rolls die ziemlich einmalige Ergebnisse schaffen. Aber das sind dann Rules und kein Handwedeln.
Bei uns wird, ausser bei Wissenswürfen, vom SL offen gewürfelt, und was fällt ist es dann halt auch. Krit hin oder Krit her.
Da war der SL Schirm bei D&D viel eher dazu geeignet mal Fünfe gerade sein zu lassen und den Ghul nicht 2 20-er hintereinander würfeln lassen...
In meiner Erfahrung oftmals in Richtung Superhelden-Kram, was mir persönlich nicht gefällt.
Hmm. Also Superhelden ist so der Bereich der mich am wenigsten als Rollenspiel reizt.
Einfach weil ich mir als SL immer die, zumindest potenziel, weltbedrohenden Szenarien ausdenken müßte, oder irgendwelche Erzgegner ausgraben müßte die einem eine Falle stellen wollen.
Herausforderungen für Superman? Eigentlich sind das bei Ihm nur moralische.
Schwierig.
Und als Spieler erschließt sich mir die Faszination auch nicht. Quasi Godlike Powers, wo ist da die Herausforderung?
Selbst für die Butt-Kicker ist das Ameisenhaufen umtreten irgendwann einmal LAAAANGWEILIG.
Superhelden sind, m.M. nach in D, eine sehr kleine Niche.