Löwenclub Pen & Paper-Rollenspiel am Ende (von Frank Heller)

Dies Thema ist aus dem ehemalien Löwnclub veröffentlicht worden.
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Wer sich heute mal alte Zauberzeits oder WUnderwelten durchliest, klappt mit der Kinnlade. Was für eine Kreativität, was für eine Vielfalt, und mit viel Blick über den Tellerrand hinaus auf Brett- und Kartenspiele, PC-Spiele, Literatur ... heute noch sehr gut lesbar.
Mir würde schon eine größere Verbreitung der Games Orbit sehr gut gefallen.
 
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Das bezweifle ich. Denn wenn auch nur D&D drauf steht weiß ich das ich das Tabletop nicht kaufen werde. Spielen natürlich auch nicht.

Und da ist sie wieder... genau die Einstellung, die zur Zersplitterung der Szene und zu Flamewars führt!

Ich denke Marcus hat da recht mit seiner These bzgl eines neuen(!) D&D. Die 3. Auflage hat einen nie gesehen Boom in der Rollenspiel Branche ausgelöst. Grade in den englisch sprachigen Ländern war dieser Stärker als die besten Jahre der 80er. Mongoose Publishing zum Beispiel gäbe es nicht ohne D&D und diese Jungs sind mitlerweile weit weg von den D20 Regeln der Anfangszeit und haben verschiedenste eigene Rollenspiele zu bieten (Runequest, Traveller, ...). D&D 4 hat diese Entwicklung nur verändert - es hat viele alte Spieler aus D&D getrieben, aber nicht aus dem Rollenspiel selbst. Auf einen Schlag sind eine Menge Spieler "greifbar" und am englisch sprachigen Markt buhlen zahlreiche Publisher um dieses Klientel. Aber in Deutschland? Ausser Traveller, das verhältnismässig schnell dür den deutschen Markt übersetzt wurde, ist da nicht viel passiert.

Ein neues D&D, dass wieder "die alten" Spieler fesseln kann und gleichzeitig Potential für neue Spieler besitzt, hätte immer noch eine beeindruckende Basis von Anhängern und damit gleichzeit eine gewisse Art von Eigenwerbung. Hinzu kommt, dass die Wizards auch grosse Papp-Aufsteller, Werbeplakate, jährliche Spielveranstaltung mit kostenlosen Würfeln, etc. zu liefern wissen und nicht nur die Regelwerke an sich. Darstellung ist im Verkauf alles! Und entschuldigt, aber wenn ich die grafische Aufmachung von DSA Produkten im Vergleich zu Rollenspielbüchern aus England oder den USA betrachte, dann wirkt das deutsche Produkt altbacken, gesetzt... spießig! So erwecke ich kein Interesse bei neuen oder jungen Spielern! Mich hat in den 80ern der goldene Drache auf der roten D&D Box in das Abenteuer Rollenspiel gezogen - nix anderes. Nur das Interesse, dass dieses Bild geweckt hat.
 
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Und da ist sie wieder... genau die Einstellung, die zur Zersplitterung der Szene und zu Flamewars führt!
Geht's noch?
Ich habe das spiel noch nie gemocht und pflege wie viele andere aus gutem Grund eine Abneigung dagegen.
Das hat nichts mit Zersplitterung zu tun, D&D ist nicht das GANZE...im übrigen sehe ich keine Zersplitterung
sondern Vielfalt...
 
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Durch Zufall fand ich heute einen Artikel über das Thema "RP is dead" und musste dann doch belustigt schmunzeln. Denn das ist ein WoW Artikel All the World's a Stage: The past, present and future of roleplaying - WoW Insider

Gejammert wird an allen Fronten :D
In dem Artikel geht es um fehlende Rollenspieler (im Sinne des Rollen-Spielens) bei WoW. Ich denke das ist aber nunmal vorwiegend darauf zurückzuführen, dass man bei WOW wohl Rollen spielen kann, dass das aber über andere Medien wieder viel besser geht.
Wenn viele Charaktere irgendwie gleich aussehen, dann hilft mir die Pixelpracht auch nicht weiter, dann kann ich genauso gut chatten. Das kostet auch keine 12 € im Monat.
 
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Ich denke das ist aber nunmal vorwiegend darauf zurückzuführen, dass man bei WOW wohl Rollen spielen kann, dass das aber über andere Medien wieder viel besser geht.

Nein. Die Artikel haben die Gründe schon ganz gut analysiert - Blizzard interessiert sich nicht für die "RP-Community". Bei 10 Millionen Spielern spielen die einfach keine Rolle mehr. Und ja, das IST für uns auch eine Gefahr, denn über die Online RP Spieler hätte man sicher Leute ins Hobby ziehen können (Wenn Bereitschaft da wäre sich mit diesen Leuten, die meistens von der Existenz von Paper RPG nichts wissen auseianderzusetzen - aber das Feld ist kompliziert)
 
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Geht's noch?
Ich habe das spiel noch nie gemocht und pflege wie viele andere aus gutem Grund eine Abneigung dagegen.
Das hat nichts mit Zersplitterung zu tun, D&D ist nicht das GANZE...im übrigen sehe ich keine Zersplitterung
sondern Vielfalt...

Gut gehts sogar.

Zuviel Vielfalt (--> Zersplitterung) sorgt dafür, dass professionelle Verlage aus dem Wettbewerb aussteigen (siehe Eingangs Posting von Frank). Und wer behauptet, Fans und ihre Produkte oder die s. g. Indie Szene könnten diese Verlage ersetzen, der irrt einfach. Fanprodukte werden keine (oder nur vernichtend geringe) neuen Spieler generieren. Und ohne professionelle Hauptaufsicht wird auch der Fanbereich zersplittern um unterschiedliche Richtungen bzw. Ansätze durchzudrücken.

Und das ist das positive an D&D, was auch die Kritiker endlich einsehen müssen. Ohne Massenprodukte, kein (Massen-) Markt, ganz einfach. Und ohne einen ausreichend grossen Markt gibts keine Rollenspielläden, keine Fachverlage, ja noch nicht mal Fachverkäufer!

Davon abgesehen... ein Rollenspiel nicht zu mögen, ohne es je gespielt zu haben (und da es noch keine 5te Edition gibt, darf ich davon wohl ausgehen)... wie kann diese Abneigung da aus gutem Grunde sein, hm? ;) So wenig, wie die 4te Edition noch etwas mit der 3ten gemein hatte - da könnte die 5te tatsächlich wieder ein spielbares System werden. Wer weiss...
 
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Das Hauptproblem ist, wie Herr Heller sagt eindeutig die Tatsache, dass die Rollenspieler nur noch 'unter sich' kreiseln und es fast kein frisches Blut mehr gibt.

Ich möchte jetzt nicht den ganzen Beitrag in Einzelteile zerlegen, um diese für sich zu kommentieren, aber ich muss doch feststellen, dass ich jede der in diesem Beitrag gemachten "Forderungen" - oder vielleicht besser Vorstellungen - für eine bessere Verbreitung des Rollenspiels für längst erfüllt halte - entweder in internationalen Produkten und in vielen Fällen auch auf dem deutschen Markt.
Der Beobachtung dies oder jenes gäbe es nicht (und daran kranke das Rollenspiel) kann ich mich also nicht anschließen.

Rollenspiel wird außerhalb der geschlossenen Gesellschaft von Rollenspiel-Conventions unterstützt und beworben.
Andere Conventions (zum Beispiel aus dem Manga und Anime-Bereich), Messen (ob nun so simpel und offensichtlich wie die Spiel in Essen, die nun einmal eine Spiele- und keine Rollenspiele-Veranstaltung ist, oder die Leipziger Buchmesse), Arbeitsgemeinschaften in Schulen, Spiele- (nicht Rollenspiele!)-Vereine, sie alle kennen auch Rollenspiele als Teil ihres Programms, unterstützt von engagierten Einzelpersonen oder von Organisationen oder Verlagen.

Es sind auf Einsteiger zugeschnittene Rollenspielprodukte vorhanden, ebenso wie "modulare" Spiellinien.
D&D mit seinen zu den "vollständigen" Regelwerken kompatiblen Einsteigersets, oder Midgards Runenklingen sind hier vielleicht die offensichtlichsten Beispiele. Aber eine Vielzahl heutiger (und älterer!) Spiele ist nach einem Muster aufgebaut, das die flexible Erweiterung des Spiels durch Zusätze (Zusatzbände), die nicht zwingend erforderlich sind und nicht aufeinander aufbauen, beinhaltet.

Im Bahnhofsbuchhandel sind auch heute Zeitschriften, die Rollenspiele behandeln, zu finden.
Mephisto ebenso wie SpielXPress sind in den Regalen des gut sortierten Bahnhofsbuchhandels vertreten. Hinzu kommen das Rollenspiel streifende Publikationen, wie die Maddrax-Heftromane (zum Jubiläum mit integriertem Rollenspiel), Games Workshops Hausmagazin White Dwarf (mit der Erwähnung der Rollenspielprodukte unter den Produktneuheiten), oder auch Magazinen aus dem Reenactment- und LARP-Bereichen.

Und auch das Online-Geschäftsmodell wird bei einigen Rollenspielen verfolgt.
Hier sei wiederum als prominentes Beispiel D&D mit dem Insider genannt, der genau die Idee der kostenpflichtigen (Abonnement), regelmäßigen, kleinen Ergänzungen zum Spiel verkörpert.

All diese angeblich "fehlenden" Dinge sind da.

mfG
thl
 
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Ich möchte hier mel meine Erfahrungen aus 5 Jahren mit, an und für LodlanD auswerten. Ich habe da ein wenig geschrieben, sehr viel lektoriert und viel Promotion gemacht.

Zuerst die Binsenweisheit: Das Ziel der Verlage ist der Absatz der eigenen Produkte gegen möglichst viel Geld. Je mehr verdient wird, desto bessere Zeichner können engagiert werden, desto größer ist der Messestand, desto mehr Support & Promotion sind möglich, etc.
Wenn das Geld nicht kommt, dann stellt sich die Frage nach der Einsatzbereitschaft: Was will man investieren? Was ist man bereit zu leisten, ohne dass es dafür Geld gibt? Was will man opfern? Worauf will man verzichten? Ist es das wert?

Erst einmal sollte klargestellt werden, dass es in Deutschaldn meiner Einschätzung nach höchsten fünf, vielleicht zehn Leute gibt, die von Rollenspielen leben können. Rollenspiele sind keine einträglichen Produkte. Wenn ein GRW €40,- kostet, dann entspricht das ungefähr dem Wert, den die gleiche runde Rollenspieler ausgegeben hätte, wenn sie ins Kino gegangen wäre! Dann wäre aber der Spaß nach zwei Stunden vorbei und das Bedürfnis anch dem nächsten Film schon geweckt. Ein Rollenspielbuch für €40,- liefert aber mindestens zehnmal so lange Spielspaß.
Darum ist es für Unternehmen wesentlich attraktiver einen Film zu machen, als ein Rollenspiel. Die gleiche Gruppe wird schneller ein zweites mal ins Kino gehen, als dass sie erneut Geld für ein Rollenspiel-Produkt ausgibt.

Auf einem Con einem Rollenspiel ein Rollenspiel zu verkaufen ist nicht so einfach, wie es sich anhört!
Der Rollenspieler ist eine extrem uneinheitliche Zielgruppe. Wen man einen LodlanD-Stand macht und mit vielen Leute redet, dann kommen folgende Ausreden, warum man eben kein LodlanD-Buch kauft:
1.) Meine Gruppe spielt nur [belibiebiges Mainstrem-Rollenspiel].
2.) Nicht noch ein anderes Rollenspiel.
3.) Dafür finde ich keine Runde.

zu 1.) Der potenzielle Kunde hat keinen Bock den SL zu machen und seinen Spielern, die sich endlich in Aventurien auskennen, eine neue Welt und ein neues System beizubringen!
zu 2.) Aus der Sicht vieler Rollenspieler gibt es für diesen kleinen Markt viel zu viele Produkte. Die meisten dieser Produkte sind auch gut, aber der Kuchen ist zu klein, als dass jeder ein Stück abbekommt. Wer aber rechnet mit Krümeln?
zu 3.) Hast Du schon gesucht? Nein!

Bei anderen deutschen Rollenspielen sieht das wahrscheinlich nicht anders aus. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Sigh Press oder Nackter Stahl einen einzigen Cent verdient haben oder dass irgendwer daraus ein nennenswertes Einkommen erzielt. Finanziell könnte man besser das Geld in eine kleine Programmierbude stecken und mit HTML-Homepages für kleine Handwerker mehr verdienen als mit Rollenspielen! Man braucht einfach Liebe zum Thema, Liebe zum Hobby und eine Menge Enthusiasmus um sich in ein solch abenteuerliches Wagnis zu stürzen. Das geht nicht mit kommerziellen Absichten!

Und eben diesen Enthusiasmus, diese Liebe zum Hobby, das ist es, was die kleinen Verlage von den großen Verlagen abhebt. Ich will keinem bei Pegasus oder Ulisses unterstellen, dass sie Rollenspiele nicht mögen, oder kein Herzblut investieren, aber ich denke, dass die kleinen Verlage Bücher publizieren, die sie auf dem Markt so sehr vermissen, das sie sie selber machen müssen (Bestes Beispiel: Nornis). Das Engagement der kleinen Herausgeber ist deren Triebfeder, die sie veröffentlichen lässt. Wenn als Treibfedern aber Umsatzziele, Marktanteile oder unbezahlte Rechnungen stehen, dann ist das nicht das gleiche.
Ich habe in fünf Jahren Mitarbeit bei LodlanD nichts verdient, auf Cons war ich froh, wenn die Veräufe die Fahrtkosten eingebrachten haben und trotzdem würde ich mich wieder so engagieren, wenn es ein Rollespiel-Projekt gibt, dass mich so begeistert.

Bei LodlanD gibt es ein Abo-Model. Jeder Abo-Kunde kriegt sieben bis vierzehn Tage vor Erscheinen eines neuen Titels eine Mail, mit der Möglichkeit, sein Abo auszusetzen und diese Publikation zu überspringen. Wenn er darauf nicht reagiert, kriegt er automatisch das neueste Produkt (und hat es damit eher, als die Autoren ihre Belegexemplare, das nur am Rande...). Es ist aber nicht erlaubt, dem Abo-Kunden eine Vergünstigung dafür zu gewähren (Buchpreisbindung!!) oder das Abo mit einer Beigabe attraktiver zu machen. Rechtlich ausgeschlossen. Wir versenden versandkostenfrei und, wenn ich das richtig im Kopf habe, dann gewähren wir Skonto bei Abbuchungserlaubnis im Abo.

Wir haben niemals Abenteuerbücher verkauft. Wer ein gutes Abenteuer hat, kann es uns schicken, dass wird geprüft, erhält das LodlanD-Gütesiegel und wird dann auf unserer Homepage registrierten LodlanD-SLs (in jedem GRW ist ein Registrierungscode) zum kostenlosen Download angeboten. In allen LodlanD-Büchern sind hinten kurze Abenteuer enthalten, die die Neuheiten des jeweiligen Bands einführen und nutzbar machen.

LodlanD ist ein Rollenspiel, für das ein eigener Verlag gegründet wurde. Wir haben immens viel Herzblut, Arbeitszeit, Kreativität und Engagement investiert und ich bin immer noch der Meinung, dass es ein verdammt gutes Rollenspiel geworden ist, aber das interessiert heute nicht mehr.

Wenn Du verkaufen willst, dann brauchst Du: Zeichner mit dem Niveau von Larry Elmore, vom Start weg eine Fangemeinde (am besten irgendwie involviert), die aufkeimende Kritik gnadenlos wegbeisst, richtig kurze Hintergrundtexte (niemand liest mehr epische Beschreibungen vom Auenland), eine instinktiv verstehbare Hintergrundwelt (Allianz gegen Horde), schnelle Charakterprogression (Erfolgserlebnisse bei den Spielern!) und Werbung auf ALLEN Kanälen: Alle Computer-Spiel-Zeitschriften, alle Online-Shops, die Dich führen, alle auch nur vage assoziierten Communities, VIVA, MTV, Dschungelcamp, Big Brother ...
Du brauchst ein Handy-Game (im Jamba-Abo mit Deinen Folgeabenteuern), eine PC-Version mit MMORPG, eine Tabletop-Variante (Plastik!!), ein gutes CCG mit Yu-Gi-Oh- & Magic-Plug-In und Du musst auf allen aktuellen Konsolen erhältlich sein. Du musst überall sein, wo die Zielgruppe ist und es muss verdammt cool sein, Fan von Deinen Sachen zu sein. Du musst teuer sein, damit Du begehrt bleibst.

Ich sehe in den PC-RPG keine Konkurrenz, aber die Spieler werden verwöhnt. Die müssen nichts mehr vorab lesen, die Hintergrundwelt wird mit einem Intro-Video und vorgelesenen Rahmeninformationen umrissen, die Regeln kennt der Computer und es kann direkt losgehen. Ein SL aber, der sich mit einem neuen Rollenspiel vertraut macht, der braucht mehrere Stunden um sich selbst mit den Regeln und dem Hintergrund vertraut zu machen und dann muss er das auch noch seiner Runde beibringen.

Dann kommt noch etwas dazu: Rollenspieler haben in der Regel begrenzte finanzielle Möglichkeiten. Das beduetet, dass sie es sich meistens gar nicht leisten können, ein Spiel "einfach mal zum probieren" mitzunehmen. Das finanzielle Risiko ist einfach zu hoch. Wenn es nicht gefällt, muss wieder 2 Monate gespart werden, bis das nächste Buch gekauft werden kann. Wer das einmal eraebt hat, der kauft kein zweites Mal ein Buch zu einem Rollenspiel, das er nicht kennt.

Herr der Ringe: Der Trend wurde so unglaublich fahrlässig verpennt, dass ich den Verantwortlichen heute noch Dinge antun könnte, die ich hier nicht näher ausführen werde...
Die Mutter aler Hintergrundwelten wird trendy und das Rollenspiel dazu geht den Bach runter. Wie kann das sein? Warum kostete das Buch fast €50,-? Warum war es nirgends in der Merchandise-Promo zu sehen? Warum hat die Werbung für das Rollenspiel nicht überall da stattgefunden, wo der Film lief und die anderen Merchandise-Produkte verkauft wurden? Warum wurde das RPG nicht anständig vermarktet? Warum liefen die Computerspiele recht anständig, das RPG aber nicht? Das HdR-RPG ist einsteigertauglich und enthält viele Seiten nützlicher Infos für Anfänger und SLs, die sich verbessern wollen.

Mythos Promorunde: Wer heute auf einem Con eine Demo-, Promo- oder Autorenrunde bei einem Rollenspiel-Stand spielt, der kauft das Spiel nicht sofort. Ein sehr kurioses Phänomen, dass ich aus persönlicher Beobachtung kennengelernt habe: Teilnehmer einer solchen Runde sind nach dem Ende der Runde voll des Lobes, suchen dann verzweifelt nach einer Ausrede, nicht kaufen zu müssen. Wenn man sie dann gehen lässt, kommen sie auf dem nächsten Con (oder demgleichen Con im nächsten Jahr) zum Stand und kaufen ohne weitere Nachfrage. Sehr seltsames Phänomen, offenbar muss das Erlebte erst einwirken, verarbeitet werden oder so, aber direkt nach den Runden haben wir fast nie etwas verkauft...

Mein Fazit: Wir brauchen einen Rollenspiel-Mainstream, der leidet derzeit unter DSA4 und dem Niedergang von Shadowrun. CoC konnte das mildern. WoW kostet uns massiv Spieler, da diese ihre Zeit lieber in Instanzen verbringen und P&P zusammen mit anderen Freizeitgestaltungen da zurückgefahren wird. Wenn der Mainstream wieder stärker ist (einsteigefreundliches DSA, Shadowrun wieder anständig aufgestellt und CoC als Horror-Marktführer) und diese Marken sich auch über die Szene hinaus mit einem positiven Image ausbreiten können, dann wird davon auch die Szene und die kleinen Verlage profitieren! Vor allem wirtschaftlich!

Kommerzielle Werbung (und Promotion) in öffentlichen Einrichtungen (städtische JZs) ist verboten! Außerdem ist da auch nicht die Zielgruppe. Die Leute da haben entweder noch nie ein Buch gelesen (und würden ein Rollenspiel gar nicht verstehen) oder würden sich mit sowas uncoolem niemals abgeben.
Regeln einhalten ist absolut uncool! Besser sind: Kulturzentren, Büchereien, Spiele-Läden (spielt mal in einem Spiele-Laden, der primär Brettspiele verkauft, ihr werdet erstaunt sein, wieviele Interessierte plötzlich um den Tisch stehen!). Und vor allem: Werbung online bei StudiVZ, SchülerVZ, wkw, etc.

PS: Ein Tipp für Rollenspiel-Einsteiger: Narnia Das Rollenspiel ist toll für Newbies ab 10-12 Jahren. Lasst Euch nicht vom Umfang (432 Seiten) abschrecken, das Buch hat recht wenig Text pro Seite, ist von einem Romanverlag. Wer einen Fan der Fantasy von C.S. Lewis in der Verwandtschaft hat, sollte das einfach mal veschenken. Das ist einsteigertauglich!
 
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Einfalt (um mal das Gegenteil von Vielfalt ins Spiel zu bringen) wird es in Zukunft in keinem Markt mehr geben. Von dieser Vorstellung müssen wir uns lösen.

Vor allem aber müssen sich die Verlage von dieser Vorstellung lösen. Ein Standbein, ein System, das wird es in Zukunft nicht mehr geben. Pegasus geht es unter anderem deshalb relativ gut, weil sie eben nicht nur auf RPGs setzen, sondern auch in anderen Bereichen tätig sind. Feder & Schwert verlagert seine Tätigkeit nicht ohne Grund immer mehr vom einstigen Kerngeschäft RPG hin zu Belletristik.

Aber es sind ja nicht nur RPG-Verlage, denen es so geht. Der ganze Print-Bereich befindet sich im Moment in einer Umbruchphase. Die selben Klagen wie von Frank Heller kann man z.B., wenn man danach sucht, von jedem größeren (oder auch kleineren) Zeitungsverleger hören. Die Auflagenzahlen dort schwinden rapide. Viele Verlage denken jetzt schon um, verändern ihr Format, verlagern ihr Angebot ins Netz (Net-Zeitungen, bloggende Journalisten) oder betätigen sich abseits ihres Kerngeschäfts (z.B. indem sie Buch- oder DVD-Reihen oder Lexika herausgeben).

Die Welt ändert sich eben mal. Durch schnellere Kommunikationswege und soziale Netzwerke spüren das im Moment vor allem die Informationsdienstleister, Zeitungen und eben auch nach und nach die Verlage. Nicht umsonst gibt es mittlerweile Projekte wie vorablesen.de - hier wird versucht, das sogenannte Web 2.0 für sich zu nutzen, hier werden andere Wege der Werbung beschritten.

Die alten Konzepte, mit denen man bisher mit seinen Kunden in Kontakt getreten ist, funktionieren nicht mehr (oder nicht mehr lange). Jammern ist an der Stelle meines Erachtens nach nur Ausdruck für die eigene Ratlosigkeit. Denn entweder man geht diese Änderung mit, oder man geht unter.
 
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Und ohne professionelle Hauptaufsicht wird auch der Fanbereich zersplittern um unterschiedliche Richtungen bzw. Ansätze durchzudrücken.

Das halte ich für eine unnötig pessimistische Prognose.

Tatsächlich hat beispielsweise SLA Industries sich gerade durch den starken Zusammenhalt und die Produktivität seiner Spieler immer wieder über publikations- und verlagslose Zeiten hinweg gerettet. Die Behauptung, jede Form von (individuelle Spielgruppen-übegreifende) Spielergemeinschaft würde mit dem Wegfall einer "professionellen Hauptaufsicht" zwangläufig desintegrieren und in verfeindete Lager auseinanderbrechen, ist angesichts solcher Gegenbeispiele für mich eine unhaltbare.

Spieler - und mit ihnen Spiele - können auch ohne "steuernde" Verlage grössere Gemeinschaften ausbilden und erhalten, und sich dabei selbstständig mit Spielmaterial versorgen.
Das ist in meinen Augen ein Fakt.
Es ist aber gleichzeitig Segen und Fluch.

mfG
thl
 
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In dem Artikel geht es um fehlende Rollenspieler (im Sinne des Rollen-Spielens) bei WoW. Ich denke das ist aber nunmal vorwiegend darauf zurückzuführen, dass man bei WOW wohl Rollen spielen kann, dass das aber über andere Medien wieder viel besser geht.
Wenn viele Charaktere irgendwie gleich aussehen, dann hilft mir die Pixelpracht auch nicht weiter, dann kann ich genauso gut chatten. Das kostet auch keine 12 € im Monat.


Vielleicht habe ich es ja missverstanden - aber ich denke es geht hier um genau dasselbe - fehlende Rollenspieler. Das ganze erinnert an den Dork Tower Comic wo der Rollenspielladenbesitzer darüber meditiert wie gut es den Comicshopbesitzer geht und der Comicshopbesitzer darüber nachdenkt das er in RPG hätte investieren sollen. Wenn in DER großen Gefahr WoW die 'abgewanderten' Spieler über dassselbe jammern wie hier, dann liegt das Problem doch offensichtlich woanders.
Was das Rollenspiel in WOW betrifft, so habe ich sehr gute Erfahrung gemacht - ich betreibe es einfach nicht weil es sehr zeitaufwendig ist. Ehrlich gesagt sehen die meisten Abenteurer in RPGs wie Stereotypen (ZOE) aus - da macht eine Schablone nicht wirklich den Unterschied. Im Gegenteil - ich will wirklich nicht wissen wie der Typ hinter der Blutelfe aussieht und solange er (selten sie) im Chat bleibt - dann ist es auch eine Blutelfe für mich.
 
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Spieler - und mit ihnen Spiele - können auch ohne "steuernde" Verlage grössere Gemeinschaften ausbilden und erhalten, und sich dabei selbstständig mit Spielmaterial versorgen.
Das ist in meinen Augen ein Fakt.

Sehe ich genauso. Und Open Source hat ja gezeigt, daß selbst im Software-Bereich Communities sich selbst tragen und Projekte weiterentwickeln können.

Ich möchte an der Stelle auch auf das hier verweisen: Clay Shirky on institutions vs. collaboration | Video on TED.com

Die Seite ist generell sehr interessant. Die Herrschaften werden sicher Spaß damit haben.
 
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Mythos Promorunde: Wer heute auf einem Con eine Demo-, Promo- oder Autorenrunde bei einem Rollenspiel-Stand spielt, der kauft das Spiel nicht sofort. Ein sehr kurioses Phänomen...
Nicht wirklich, zumindest nicht nach meinen Erfahrungen. :)

Einerseits reicht oft das Budget nicht aus, zumal man ja oft schon mit klaren Kauf-
absichten für ein anderes neues Spiel auf den Con fährt, andererseits möchte man
die heimische Runde erst einmal über das Spiel informieren und nachfragen, ob daran
überhaupt Interesse besteht.
 
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Mythos Promorunde: Wer heute auf einem Con eine Demo-, Promo- oder Autorenrunde bei einem Rollenspiel-Stand spielt, der kauft das Spiel nicht sofort. Ein sehr kurioses Phänomen, dass ich aus persönlicher Beobachtung kennengelernt habe: Teilnehmer einer solchen Runde sind nach dem Ende der Runde voll des Lobes, suchen dann verzweifelt nach einer Ausrede, nicht kaufen zu müssen. Wenn man sie dann gehen lässt, kommen sie auf dem nächsten Con (oder demgleichen Con im nächsten Jahr) zum Stand und kaufen ohne weitere Nachfrage. Sehr seltsames Phänomen, offenbar muss das Erlebte erst einwirken, verarbeitet werden oder so, aber direkt nach den Runden haben wir fast nie etwas verkauft...
Vergleicht man das mit einer Proberunde zu Ratten!, dann stellt man fest, dass dort oft jeder Teilnehmer der Proberunde das Regelwerk kauft. Ich folgere daher auf den Preis (Ratten! liegt bei ca. 10 €).

Man kann einfach viel mehr zu kleinem Preis verkaufen als wenig zu einem hohen Preis.
 
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Man kann einfach viel mehr zu kleinem Preis verkaufen als wenig zu einem hohen Preis.
Sehe ich auch so. Zehn Euro kann ich fast immer noch irgendwie in meinem
Budget unterbringen, aber bei höheren Beträgen brauche ich doch manch-
mal eine Bedenkzeit, ob sich die Ausgabe für mich wirklich "lohnt".
 
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Geht's noch?
Ich habe das spiel noch nie gemocht und pflege wie viele andere aus gutem Grund eine Abneigung dagegen.
Das hat nichts mit Zersplitterung zu tun, D&D ist nicht das GANZE...im übrigen sehe ich keine Zersplitterung
sondern Vielfalt...

Sehe ich genauso. Und Open Source hat ja gezeigt, daß selbst im Software-Bereich Communities sich selbst tragen und Projekte weiterentwickeln können.

Grade hier zeigt sich die Richtigkeit meiner Aussage... man blicke nur mal in den Bereich der CMS. Projekte wie Mambo (aus dem dann Joomla herausgebrochen ist), Typo3 (das sich in 2 unterschiedliche Weiterentwicklungen gespaltet hat) usw. Gegenbeispiele wie z.B. jdom haben immer davon gelebt, dass einer (oder eine kleine Gruppe) die alleinige Hauptaufsicht führt.

Davon abgesehen - ich BEFÜRWORTE solche Fanprojekte im Rollenspiel ja absolut! Aber wichtig ist mir die Feststellung, dass sie KEINE oder nur äusserst GERINGE neue Mitspieler generieren. Neue Leute bekommt man nur in das Hobby, wenn grosse Verlage entsprechende Werbung und zeitlich gut gewählte Lizenzen nutzen. Sonst nicht...
 
AW: Pen & Paper-Rollenspiel am Ende (von Frank Heller)

Neue Leute bekommt man nur in das Hobby, wenn grosse Verlage entsprechende Werbung und zeitlich gut gewählte Lizenzen nutzen. Sonst nicht...
So pauschal würde ich das nicht sehen. Bei Rollenspielern ist es wie bei Büchern, Filmen
oder Bands, wirklich interessante Sachen können auch durch "Mundpropaganda" und oh-
ne jede groß angelegte Werbung eine (vergleichsweise) große Zahl von Liebhabern für
sich gewinnen - und an sich binden. Qualität halte ich deshalb für wichtiger als Werbung.
 
AW: Pen & Paper-Rollenspiel am Ende (von Frank Heller)

Wen man einen LodlanD-Stand macht und mit vielen Leute redet, dann kommen folgende Ausreden, warum man eben kein LodlanD-Buch kauft:
1.) Meine Gruppe spielt nur [belibiebiges Mainstrem-Rollenspiel].
2.) Nicht noch ein anderes Rollenspiel.
3.) Dafür finde ich keine Runde.

zu 1.) Der potenzielle Kunde hat keinen Bock den SL zu machen und seinen Spielern, die sich endlich in Aventurien auskennen, eine neue Welt und ein neues System beizubringen!
zu 2.) Aus der Sicht vieler Rollenspieler gibt es für diesen kleinen Markt viel zu viele Produkte. Die meisten dieser Produkte sind auch gut, aber der Kuchen ist zu klein, als dass jeder ein Stück abbekommt. Wer aber rechnet mit Krümeln?
zu 3.) Hast Du schon gesucht? Nein!

Es ist zwar eigentlich ein anderes Thema, aber DAS liegt nicht zuletzt daran das man den Machern einfach nicht ins Gesicht sagen will: "Euer Produkt ist [Löwenclub Modus] nicht besonders erbaulich und bringt mich zum weinen [/Löwenclubmodus] "

LodlanD ist für mich das Paradebeispiel wie man ein großartiges Konzept mit Vollgas in die Belanglosigkeit gefahren hat. Und es tat mir wirklich weh, ich hab die Thematik GELIEBT.

LodlanD ist ein Rollenspiel, für das ein eigener Verlag gegründet wurde. Wir haben immens viel Herzblut, Arbeitszeit, Kreativität und Engagement investiert und ich bin immer noch der Meinung, dass es ein verdammt gutes Rollenspiel geworden ist, aber das interessiert heute nicht mehr.

LodlanD ist, genau wie Degenesis, eher eine Fallstudie wo die Probleme beim deutschen Rollenspiel liegen. Und ich habe es GELIEBT! Heiss und innig! Als ich das Ergebnis sehen musste ist etwas in mir kaputt gegangen.

Dann kommt noch etwas dazu: Rollenspieler haben in der Regel begrenzte finanzielle Möglichkeiten. Das beduetet, dass sie es sich meistens gar nicht leisten können, ein Spiel "einfach mal zum probieren" mitzunehmen. Das finanzielle Risiko ist einfach zu hoch. Wenn es nicht gefällt, muss wieder 2 Monate gespart werden, bis das nächste Buch gekauft werden kann. Wer das einmal eraebt hat, der kauft kein zweites Mal ein Buch zu einem Rollenspiel, das er nicht kennt.

Richtig. Darum: Für vernünftige Quickstartregeln. Und damit meine ich NICHT ein zusammengekritzeltes Abenteuer mit 5 vorgefertigten Charakteren, sondern eine echte Kurzfassung des ganzen Rollenspiels.

Wenn man sie dann gehen lässt ..

Der Satz ist mir aufgefallen. Wieso muss man sie "gehen lassen"? Ich hatte schon öfters den leisen Eindruck das so eine Kulisse wie bei einem Sektenanwerbegespräch aufgebaut wird wenn sich 3 Leute um dich verteilen und anfangen dir ihre Sicht eines tollen Spiels zu erzählen (Leider unterscheidet die sich FAST immer von meiner), dann fühle ich mich unwohl und will meistens eigentlich nur noch WEG. Man kann natürlich Druck machen wie auf einem orientalischen Basar, aber dann kaufen die Kunden vielleicht ein Buch weil sie sich genötigt fühlen und sind nachher unzufrieden damit.

Versucht's doch mal damit das mir WIRKLICH gefällt was ich da bekomme.

Kommerzielle Werbung (und Promotion) in öffentlichen Einrichtungen (städtische JZs) ist verboten! Außerdem ist da auch nicht die Zielgruppe. Die Leute da haben entweder noch nie ein Buch gelesen (und würden ein Rollenspiel gar nicht verstehen) oder würden sich mit sowas uncoolem niemals abgeben.
Regeln einhalten ist absolut uncool! Besser sind: Kulturzentren, Büchereien, Spiele-Läden (spielt mal in einem Spiele-Laden, der primär Brettspiele verkauft, ihr werdet erstaunt sein, wieviele Interessierte plötzlich um den Tisch stehen!). Und vor allem: Werbung online bei StudiVZ, SchülerVZ, wkw, etc.

Ich sehe ja eher die Krimidinner als Einfalltor. Die Dinger sind Hip und Cool und unterscheiden sich nicht wirklich von einem Rollenspiel - nur das essen ist besser.
 
AW: Pen & Paper-Rollenspiel am Ende (von Frank Heller)

Grade hier zeigt sich die Richtigkeit meiner Aussage... man blicke nur mal in den Bereich der CMS.

Ich bleibe dann doch lieber gleich im Bereich der Rollenspiele, und auch bei meinem bereits gebrachten Beispiel.

Auch möchte ich zu bedenken geben, dass meines Erachtens nach bei Rollenspielen das Vorhandensein von Material schwerer wiegt als seine Kontinuität. Dies resultiert aus der scheinbar (und bei näherem Hinsehen eigentlich unvermeidlich) verbreiteten Praxis, Material aus egal welcher Quelle für den eigenen Hausgebrauch noch einmal anzupassen. Diskrepanzen zwischen den Produkten fallen so weit weniger ins Gewicht als sie es beispielsweise im Softwarebereich tun mögen, wo es tatsächliche technische Probleme und Inkompatibilitäten geben kann, die Gemeinschaften zwangsläufig aufsprengen müssen.

mfG
thl
 
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